Sie sind unscheinbar, doch wichtig – und derzeit meist von Schnee zugedeckt. Deshalb erinnert die Feuerwehr daran, dass die Zugänge für Hydranten freigeräumt werden müssen. „Jeder Anlieger hat ohnehin eine Streu- und Räumpflicht“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. Gegen Einfrieren seien die Wasserentnahmestellen gesichert. Meist sind die Hydranten in die Bürgersteige eingelassen, auf ihnen darf auch nicht geparkt werden. Nur selten – wie etwa auf der Wunstorfer Straße – liegen sie in der Straßenmitte. In unmittelbarer Nähe, etwa an Hauswänden oder Gartenzäunen, sind die rotweißen Hydrantenschilder angebracht, die anzeigen, wo eine Entnahmestelle genau liegt. Sie geben die Entfernung vorwärts und zur Seite an.

Montag, 11. Februar 2013 16:39

Keine Sperrzone für Feuerwerk

Stadt lehnt Vorstoß von Hotelier ab, will Seelzer aber zu Silvester über Gesetzeslage aufklären

Weder auf der Bonhoefferstraße noch sonst wo in Seelze wird die Stadt in der nächsten Silvesternacht eine Feuerwerksperrzone einrichten. Diese hatte ein Hotelier in der Kernstadt ins Spiel gebracht.
Hintergrund des Vorstoßes von Inhaber Jochen Deutsch ist, dass auf seinem Hotelparkplatz an der Bonhoefferstraße beim Silvesterfeuerwerk ein Auto beschädigt worden und ein Schaden von 200 Euro entstanden war. Darüber hinaus sorgt sich der 55-Jährige um sein 106 Jahre altes Haus, das zum Teil aus Fachwerk besteht. „Wir wollen nicht eine Straße separat zur Sperrzone erklären“, sagt Stadtsprecherin Martina Krapp. „Dafür wäre eine Ratsentscheidung nötig.“ Dementsprechend gebe es auch keine Überlegungen, bestimmte Plätze oder Zonen wie etwa für Osterfeuer einzurichten. Auch dies hatte Deutsch angeregt. Dafür werde die Stadt in diesem Jahr vor Silvester die Öffentlichkeit ausdrücklich über die Gesetzeslage informieren und sensibilisieren – verpflichtet ist sie dazu nicht. Das begrüßt Deutsch, der sich bei seinem Vorstoß auf die sogenannte Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz beruft. Dort steht in Paragraf 23, Absatz 1, dass „das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern verboten ist“. Dies sei rund um die Bonhoefferstraße mit den Wohnblöcken für betreutes Wohnen, der St.-Martins-Kirche und dem AWO-Seniorenzentrum der Fall. In Northeim etwa sei die gesamte Innenstadt Sperrzone. Bei Verstößen seien Geldbußen von bis zu 5000 Euro angedroht worden. Für Altersheime und Krankenhäuser gilt das Gesetz aus Lärmschutzgründen schon lange, doch Reet- und Fachwerkhäuser sind aus Brandschutzgründen erst 2009 ins Gesetz aufgenommen worden. Ermessensspielraum gibt es allerdings für den Begriff „unmittelbare Nähe“: Für handgeworfene Böller gibt das Gesetz rund 30 Meter Abstand vor, für Raketen allerdings bis zu 200 Meter. „Ich sehe mein Hotel nach wie vor in dieser Zone“, sagt Deutsch. Es sei auch nicht sinnvoll, für jeden Feuerwerkskörper einen eigenen Abstand zu definieren. „Besser wäre es, pauschal 200 Meter Abstand zu halten.“ Er wolle kein Spaßverderber sein, aber gerade wegen der Gefahren gebe es nun einmal dieses Gesetz. Der Hotelier kennt nach eigenen Angaben einen Fall aus der Silvesternacht, bei dem einem Seelzer durch einen Böller eine Hand zerfetzt worden sei.

Montag, 11. Februar 2013 16:38

Kommunen bleiben auf Kosten sitzen

Feuerwehreinsätze sind kompliziert abzurechnen

Niedersachsens Kommunen bleiben immer öfter auf den Kosten für freiwillige Leistungen der Feuerwehren sitzen. Grund: Jede Gemeinde muss selbst per Satzung die Gebühren für Hilfeleistungen festlegen, die nicht zu den unentgeltlichen Pflichtaufgaben der Freiwilligen Feuerwehr zählen. Kostenpflichtig sind zum Beispiel die Beseitigung einer Ölspur oder das Einfangen von Tieren. Das Gebührenrecht ist jedoch so kompliziert, dass viele Feuerwehrsatzungen und Kalkulationen einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten. Bürger, die sich gegen solche Kostenerstattungsforderungen zur Wehr setzen, haben daher relativ gute Erfolgschancen. Diese Erfahrung mussten jetzt auch zwei Kommunen aus dem Landkreis Göttingen machen, die beide vor Gericht eine Niederlage erlitten.
In einem Fall ging es um einen Einsatz in der Samtgemeinde Gieboldehausen. Dort hatten acht Feuerwehrleute auf einer Straße eine Flüssigkeitsspur beseitigt, die beim Abschleppen eines stillgelegten Fahrzeuges entstanden war. Für die Inanspruchnahme der Feuerwehr erließ die Kommune einen Kostenbescheid über rund 600 Euro. Als der Autobesitzer die Zahlung verweigerte, verklagte ihn die Gemeinde.
Das Verwaltungsgericht entdeckte eine Reihe von Mängeln in der Feuerwehrsatzung. Die Satzung sei rechtswidrig und insgesamt nichtig. Der Beklagte muss daher die Gebühr nicht zahlen (Az.: u.a. 3 A 226/11).
In einem anderen Fall ging es um das Einfangen eines Hundes in Rosdorf. Hier hatte die Gemeinde zunächst versucht, den mutmaßlichen Halter zivilrechtlich zu verklagen. Dies ist nach Ansicht des Gerichts jedoch unzulässig, da die Gemeinde die Kosten nur durch Bescheid, nicht aber per Rechnung einfordern kann.
Nach Ansicht des Göttinger Rechtsanwalts Hannes Joachim Synofzik, der den beklagten Fahrzeughalter vertreten hatte und selbst Feuerwehrmitglied ist, muss das Land Niedersachsen die Kommunen besser unterstützen. Die Kalkulation ist auch deshalb kompliziert, weil nur ein Teil der Feuerwehrleistungen gebührenpflichtig ist. Einsätze bei Bränden oder zur Rettung aus akuter Lebensgefahr sind dagegen unentgeltlich. Das Innenministerium verweist dagegen darauf, dass die Kostenkalkulation und der Regelungsinhalt einer Kostensatzung zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Kommunen gehörten.

Montag, 11. Februar 2013 16:37

Hotelier für Feuerwerksperrzone

Schaden durch Böller am Auto ist Anlass für Eingabe an die Stadt

Droht Anwohnern der Bonhoefferstraße bei der Silvesterparty 2013 ein Feuerwerkverbot? Der Inhaber des dortigen Hotels Galerie will das erreichen, nachdem ein Böller vor einer Woche das Rücklicht eines Autos zerstört hatte.
Der Schaden sei mit 200 Euro zwar nicht so groß, sagt Inhaber Jochen Deutsch. Doch der Hotelier hat auch Angst um sein 106 Jahre altes Haus, das zum Teil aus hölzernem Fachwerk besteht. „Die Stadt hat es bislang versäumt, ein bundesweites Gesetz umzusetzen“, sagt der 55-Jährige. Er fordert eine Sperrzone für die Bonhoefferstraße, an der Wohnblöcke für betreutes Wohnen und die St.-Martins-Kirche sowie benachbart zum Hotel das AWO-Seniorenzentrum liegen: „Dieser Kernbereich müsste rausgenommen werden.“ Deutsch beruft sich auf die sogenannte Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz. Dort steht in Paragraf 23, Absatz 1, dass „das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern verboten ist“. Für Altersheime und Krankenhäuser gilt das Gesetz aus Lärmschutzgründen schon lange, doch Reet- und Fachwerkhäuser sind aus Brandschutzgründen erst 2009 ins Gesetz aufgenommen worden. Ermessensspielraum gibt es allerdings für den Begriff „unmittelbare Nähe“: Für handgeworfene Böller gibt das Gesetz rund 30 Meter Abstand vor, für Raketen allerdings bis zu 200 Meter. Das Hotel und auch die St.-Martins-Kirche dürften deshalb in der Sperrzone sein, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. Die Stadt konnte gestern auf Anfrage noch keine Stellungnahme abgeben, will sich aber am Montag äußern. Ralf Hantke von der Polizei Seelze weist darauf hin, dass die Stadt nicht explizit auf das Gesetz hinweisen müsse – ebenso wenig wie etwa auf ein Stoppschild. Ortsbrandmeister Blume hat mitgeteilt, in diesem Jahr aber wieder darauf hinweisen zu wollen. Deutsch schlägt nun vor, dass man für das Silvesterfeuerwerk bestimmte Plätze oder Zonen einrichtet. „Osterfeuer darf man ja auch nicht überall abbrennen.“

Montag, 11. Februar 2013 16:24

Einsatzübung Unwetter

Am Abend des 10. Oktober 2012 übten alle 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover für einen Unwettereinsatz.

Im Falle eines Unwetters werden sogenannte Einheiten „Einsatzleitung Ort“, kurz ELO, in den jeweiligen Städten und Gemeinden der Region Hannover eingerichtet um anfallende Einsätze selbstständig zu koordinieren. Für diese Einsätze werden spezielle Funkkanäle zur Verfügung gestellt. Bis zu fünf Stadt- bzw. Gemeindefeuerwehren teilen sich hierbei einen Funkkanal.

Um zu testen, ob sich die einzelnen Funksprüche überlagern und es dabei zu Störungen bei der Abwicklung des Funkverkehrs kommt, wurde eine Funkübung in allen 21 Städten und Gemeinden der Region Hannover gleichzeitig durchgeführt.

Zu dieser Übung wurde der Einsatzleitwagen der Stadtfeuerwehr Hemmingen am Rathaus aufgestellt. Mit dem Einsatzleitwagen nahmen noch vier weitere Fahrzeuge aus den Ortsfeuerwehren Harkenbleck, Hiddestorf-Ohlendorf und Hemmingen-Westerfeld teil.

Die Aufgabe dieser Fahrzeuge bestand darin, verschiedene Punkte im Stadtgebiet Hemmingen abzufahren und die funktechnische Erreichbarkeit zu testen. Sämtliche Ortsteile der Stadt Hemmingen wurden dabei berücksichtigt.

Jedes Fahrzeug musste ein Auswertungsbogen ausfüllen, der dann der Übungsleitung der Region Hannover übermittelt wurde. Die aus der Übung gewonnenen Kenntnisse werden in den nächsten Wochen ausgewertet und fließen in die Planung für künftige Unwettereinsätze mit ein.

Gerade die Unwettereinsätze nach dem Orkan Kyrill 2007, das immer wiederkehrende Hochwasser und nicht zuletzt dem Starkregen im August dieses Jahres haben gezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Einsatzkoordination ist.

myHeimat.de

Montag, 11. Februar 2013 16:21

Weihnachtsschmuck auf Sparflamme!

... ja, aber mit weniger Weihnachtlichkeit und Wärme?? - Auf keinen Fall…

Die Seelze Weihnachtsbeleuchtung hängt. In Rekordzeit haben es die Frauen und Männer der Seelzer Feuerwehr geschafft die Seelzer Weihnachtsbeleuchtung auf zu hängen. Ja aber warum in Rekordzeit???

Das erklärte mir Rolf Zickowsky, Elektromeister aus Seelze. Die gesamte Weihnachtsbeleuchtung in Seelze und Letter wurde auf Softtone-LED-Technik umgestellt. Durch diese neuen Leuchtmittel, von den jedes nur noch 0,9 Watt Strom verbraucht, war das aufhängen ein Klacks. Sonst mussten immer wieder Glühlampen getauscht werden, die durch den Transport einen Schaden erlitten hatten. Obwohl man zuvor die Leuchtmittel getestet hatte gab es immer wieder Ausfälle zu Beklagen. Die neuen Lampen sind aber robuster und vor allem langlebgier, sagt Rolf. Ungefähr zehn Mal so lange könnten sie im Einsatz bleiben ohne getauscht werden zu müssen. Nimmt man noch die Einsparung vom Mengen an Strom dazu machen sich die 6€ pro Lampe schnell bezahlt. Und das war auch ein Grund warum sie vom Projekt „Pro Klima“ unterstützt wurden…

Die neuen Leuchtmittel sind aber wegen der Soft-LED-Technik nicht kalt und unweihnachtlich wie diese Technik früher mal war, sondern sie sind genauso warm und freundlich wie man es von Kerzen etwa her kennt. Alle um uns herumstehenden Mitbürger waren sich einig, dass diese schönen Technik, so sie sich bewährt, auch bald in die restlichen Straßen integrieren lässt.

myHeimat.de

Montag, 11. Februar 2013 16:20

Durch Fluchttüren schnell raus

Nach Tragödie in Behindertenwerkstatt: Lebenshilfe sieht bei Brandschutz keine Defizite

Nach der Tragödie mit 14 Toten in einer Behindertenwerkstatt in Süddeutschland ist die Betroffenheit auch in der Lebenshilfe Seelze groß. Ein Unglück sei nie auszuschließen, aber um den Brandschutz mache sich der Vorstand keine Sorgen.
Eine Kerze mit einem Foto der Brandkatastrophe gleich am Haupteingang zeugt von der Anteilnahme. Aber dass im Schwarzwald ein mobiler Gasofen explodiert sei, ist für Werkstattleiter Jens Künzler unerklärlich. Zwar benutze die Seelzer Werkstatt auch Gasflaschen, aber nur für die Produktion, um etwa Stahl vorzuwärmen. „Das sind normale Betriebsgefahren.“ Andere Gefahrenstoffe wie Lacke und Lösungsmittel seien nach strengen Vorschriften gelagert. „Wir haben sogar eine eigene Fachkraft für Arbeitssicherheit“, sagt Vorstandsmitglied Christian Siemers. Zudem gebe es eine jährliche Evakuierungsübung sowie eine Begehung mit externen Experten. Seit Bezug des Standortes vor 28 Jahren habe es noch keinen Brand gegeben. Die 750 Werkstätten mit 260?000 Beschäftigen in Deutschland seien keine „Todesfallen“, wie dies in Medien bezeichnet wurde, sagt Vorstandsmitglied Gaby Bauch. „Die meisten Mitarbeiter haben es ja alleine geschafft.“ Mit 470 behinderten Mitarbeitern und 100 Betreuern ist die Lebenshilfe einer der größten Arbeitgeber in Seelze. Man könne viel machen, aber nicht alles ausschließen, meint Siemers. Bei einer Explosion mit schneller Rauchentwicklung helfe eine Sprinkleranlage nicht. Die Feuerwehr allerdings empfiehlt sie grundsätzlich (siehe Interview). In den seit dem Einzug bestehenden Werkstätten gibt es im Gegensatz zu den Wohnstätten keine Rauchmelder. Im Neubau mit zweiter Küche sowie einem Speise- und Montagebereich, der demnächst bezogen werden kann, sind solche aber in den automatischen Brandschutztüren eingebaut. Man verfolge deshalb mehr das Konzept, Menschen schnell in Sicherheit zu bringen, sagt Werkstattleiter Künzler. „Wir trainieren regelmäßig Verhaltensregeln und erinnern an die Symbole im Haus.“ So habe man auf den Fluchtwegen in den Treppenhäusern eine neue Kennzeichnung eingeführt – und zwar nicht über den Türen, weil der Rauch nach oben steigt, sondern auf dem Boden wie etwa in Flugzeugen: Die Treppenstufen sind mit fluoreszierenden Pfeilen an den Geländern markiert, die die Richtung ins Freie anzeigen. Auf den Treppenabsätzen sind zusätzlich runde Punkte als eine Art Querriegel angebracht, um Stürze zu vermeiden. „Die Markierungen leuchten noch Stunden nach, wenn das Licht bei einem Brand ausfällt“, erläutert Künzler. Darüber hinaus seien alle Gruppenräume und Werkstätten ebenerdig und verfügten über eine Fluchttür. So könnten die Mitarbeiter schnell und direkt nach draußen und müssten nicht erst durchs Treppenhaus. „Aber wir müssen sensibel bleiben“, sagt Bauch.
Das Interview
Auf Stand der Technick
Über den Brandschutz bei der Lebenshilfe sprach Redakteur Oliver Kühn mit Ortsbrandmeister Alfred Blume (59). Wie beurteilen Sie den Brandschutz in der Lebenshilfe? Der vorbeugende Brandschutz ist auf dem aktuellen Stand der Technik. Zudem gibt es einmal im Jahr eine gemeinsame Übung mit Mitarbeitern und Rettungsdiensten. Denn behinderte Menschen reagieren anders, und Rollstuhlfahrer hat man auch nicht jeden Tag. In Seelze gibt es keine Rauchmelder. Ist das ein Sicherheitsproblem? Die Anlage ist nach Baurecht genehmigt, aber wir würden diese in jedem Fall empfehlen. Gibt es Gefahrenpunkte wie den Gasofen in Titisee-Neustadt? Nein, hier gibt es nur eine Zentralheizung. Wie sinnvoll wäre eine viel diskutierte Sprinkleranlage? Grundsätzlich sinnvoll, weil sie automatisch funktioniert. In Seelze ist diese aber nicht gefordert worden.

Montag, 11. Februar 2013 16:19

Niedersachsens Feuerwehr hat Nachwuchssorgen

Die Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen müssen was tun - immer weniger Jugendliche engagierten sich in der Brandbekämpfung. Deshalb haben sich die Feuerwehren zusammen mit dem Land eine Imagekampagne ausgedacht.

Von jungen Männern wie Marius Kornau bräuchten sie mehr bei den Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen. Dann hätten sie in den Wachen im ganzen Land nicht so große Nachwuchssorgen. Es sind Jungs wie der Abiturient aus Helmstedt, die fehlen, weil sie mit 15 aufgehört haben, nachdem sie für ihr Engagement bei der Brandbekämpfung blöde Sprüche kassiert haben. „Mit zehn“, sagt Kornau, 19 Jahre alt, „bist du cool, wenn du bei der Feuerwehr bist. In der Pubertät wird es hart, da musst du dazu stehen. Erst später kommt der Respekt zurück.“ Bis dahin halten viele aber nicht durch. Allein im vergangenen Jahr hat die Freiwillige Feuerwehr 2000 Mitglieder verloren - etwa die Hälfte waren junge Leute. „Der Brandschutz in Niedersachsen ist von der demografischen Entwicklung in besonderem Maße betroffen“, beklagt Innenminister Uwe Schünemann.
Mit einer breit angelegten Imagekampagne will der CDU-Politiker den Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr jetzt attraktiver machen. Die jungen Leute sollen mit markanten Sätzen angesprochen werden: „Stell dir vor, du drückst und alle drücken sich“, heißt es etwa auf einem Motiv, auf dem ein Feuermelder zu sehen ist. 350.000 Euro gibt das Land für Plakate auf Bussen, Feuerwehrwagen, eine Internetseite und einen Spot aus, der vom 29. November an landesweit in 350 Kinos gezeigt werden soll. Etwa eine Million Zuschauer soll der Appell „Keine Ausreden! Mitmachen!“ erreichen. Auch ein Radiospot sei geplant. Die Ansprache sei zugegeben „sehr direkt“, sagt Schünemann. Aber er hält die Aktion für „sehr gelungen“. Sie sei in Bayern schon erfolgreich erprobt worden. Die Hälfte der Kosten übernehmen Sponsoren aus den öffentlichen Versicherungen.
Die Feuerwehr braucht auch deshalb dringend Nachwuchs in den 3355 Feuerwachen des Landes, weil parallel zum Mitgliederschwund die Zahl der Einsätze um 14 Prozent zugenommen hat. Insgesamt 20 Punkte umfasst daher das Paket an Maßnahmen, zu dem auch die Imagekampagne gehört. Daneben sollen neue Ehrenabzeichen und die Ausgabe eines einheitlichen Dienstausweises die Wertschätzung für das freiwillige Engagement erhöhen. Allein das ist dem Land noch einmal 50.000 Euro zusätzlich wert. Außerdem besteht seit dem 1. August die Möglichkeit, den Bundesfreiwilligendienst an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz zu absolvieren. Maximal zehn sogenannte „Bufdis“ können in Celle anfangen. Schließlich will das Land verstärkt Migranten für den Dienst gewinnen. In Celle etwa hat die Stadt ein Projekt mit der dortigen türkisch-islamischen Gemeinde aufgelegt. Insgesamt kosten die Bemühungen nach Schünemanns Angaben 800.000 Euro.
HAZ online, 20.11.2012

Mit einer großen Imagekampagne will die niedersächsische Feuerwehr dem Mitgliederschwund entgegenwirken. „Der Brandschutz in Niedersachsen ist von der demografischen Entwicklung im besonderen Maß betroffen“, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Hannover.

Die Kampagne sei bereits in Bayern erfolgreich durchgeführt worden und koste rund 350.000 Euro. „Rund die Hälfte wird durch Sponsoren getragen“, betonte Schünemann.
Teil der Kampagne seien neben markanten Plakaten und Slogans wie „Stell dir vor es brennt und keiner löscht“ auch ein Kinospot, der ab dem 29. November in rund 350 Kinos im Land gezeigt werden soll.
Alleine 2011 hätten die 3355 Feuerwehren im Land rund 2000 Mitglieder verloren, Ende des Jahres seien noch rund 124.700 ehrenamtliche Mitglieder aktiv gewesen. In der gleichen Zeit seien dagegen jedoch die Einsatzzahlen um knapp 14 Prozent angestiegen. Neben knapp 23.100 Bränden hätten die Feuerwehren auch rund 49.000 technische Hilfeleistungen absolviert.
Die Kampagne sei Teil des 20 Punkte umfassenden Maßnahmenpakets. Dazu gehören etwa auch die höhere Wertschätzung der Feuerwehrarbeit durch Vergabe eines neuen Ehrenzeichens oder die Einführung eines speziellen Dienstausweises. Für das gesamte Paket stünden 820.000 Euro zur Verfügung.
HAZ online, 19.11.2012

Montag, 11. Februar 2013 16:18

Volkstrauertag 2012

Am Sonntag den 18.11.2012 wurde der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedacht. In Seelze legte die Ortsfeuerwehr Seelze einen Kranz am Ehrendenkmal vor der St.-Martinskirche nieder. Eine Ansprache wurde von Ortsbürgermeister Walter Mill gehalten.

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