Analyse der Luft ist jedoch schwierig

Rund 30-mal hat sich die Feuerwehr Seelze schon auf die Spur des unbekannten Gestanks begeben. Die Einsatzkräfte sind mit einem speziellen Messwagen ausgestattet, der unter anderem von der Stadtverwaltung zu diesem Zweck angefordert werden kann. Die Möglichkeiten sind allerdings begrenzt. „Wir können aber gute Vorarbeit leisten“, sagt Sascha Tessmann, einer von 18 Seelzer Feuerwehrleuten, die für den Messwagen ausgebildet sind. Seit fast 20 Jahren ist der Wagen in Seelze im Einsatz. Eigentlich dient er jedoch dazu, bei Unfällen oder Bränden zu kontrollieren, ob giftige Stoffe in der Luft hängen – zum Schutz der Einsatzkräfte und der Bürger. Nach einem Brand etwa muss geprüft werden, ob Nachbarn ihre Wohnungen wieder betreten können, ohne von Brandgasen bedroht zu werden. Bis zu 400 verschiedene Stoffe können die Feuerwehrleute mit den Werkzeugen im Messwagen ermitteln. Dazu müssen allerdings Hinweise auf bestimmte Stoffe vorliegen. Gefahrguttransporte etwa sind entsprechend gekennzeichnet. Schwieriger wird es, wenn die Feuerwehrleute undefinierbaren Gerüchen nachgehen sollen – wie in den vergangenen Monaten. „Unsere Leute sind so ausgebildet, dass sie unterscheiden können, ob es sich um Hühnergülle, Schweinemist oder um andere Düfte handelt“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. „Es gibt ja den berühmten Nasenfaktor.“ Eine genaue Analyse der Luft könne allerdings nicht vorgenommen werden. Deshalb nimmt die Feuerwehr Proben – von Luft, Wasser und Boden. Diese müssen dann im Labor untersucht werden.

39 Namen stehen auf dem Denkmal im Ortszentrum von Almhorst. Jeden einzelnen liest Ortsbürgermeister Klaus-Peter Scholz vor. „39 Namen, 39 Schicksale“, sagt Scholz. „Sie haben es nicht verdient, vergessen zu werden.“ Zum Volkstrauertag haben der Ortsrat, die örtlichen Vereine, Feuerwehr und Einwohner gestern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht – insbesondere ihrer in den beiden Weltkriegen umgekommenen Mitbürger. Sie legten am Denkmal einen Kranz nieder – so wie Hunderte Bürger in allen anderen Stadtteilen auch. Seit 1922 wird der Toten gedacht. Die Nazis instrumentalisierten die Feier für ihre Zwecke. Nach dem Krieg wurde der Volkstrauertag in der jetzigen Form wiederbelebt. Dass die kleine Gedenkstunde auch heute noch Bedeutung hat, versuchte Pastor Nikolaus Kondschak zu verdeutlichen. „Es ist keineswegs so, dass wir in einer friedlichen Welt leben“, sagte er und erinnerte an den Krieg in Afghanistan und auch die katas-trophale Lage in Haiti.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:48

Arbeiten an Hydranten

Die Feuerwehren in Seelze und Döteberg machen heute die Hydranten winterfest. Die Seelzer Feuerwehrleute sind zwischen 8 und 15 Uhr unterwegs. In Döteberg machen sich die Einsatzkräfte um 14 Uhr an die Arbeit. Während der Arbeiten kann es zu Eintrübungen des Leitungswassers kommen. Dies ist laut Feuerwehr unbedenklich. Die Döteberger treffen sich danach zum Wurstessen. Ab 16 Uhr sind die Mitglieder ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:48

Hydranten Überprüfung am 6. November 2010

Die Ortsfeuerwehr Seelze überprüft am Samstag, den 6. November die Hydranten und macht sie winterfest. In dieser Zeit kann es zu Eintrübungen des Leitungswassers kommen. In diesem Falle sollte das Wasser nicht zu Koch- & Trinkzwecken verwendet werden. Es ist anzuraten die Leitung so lange zu spülen, bis sich die Einfärbung aufgelöst hat. Bitte denken Sie als Verkehrsteilnehmer beim Abstellen Ihres Fahrzeuges immer daran, dass Sie Hydranten (Über- & Unterflur) nicht zuparken.

Chemikalien und Putzmittel gehören nicht in Saft- oder Wasserflaschen. Darauf weist das Giftinformationszentrums Nord (GIZ-Nord) in Göttingen in seiner jetzt veröffentlichten Jahresbilanz für das Jahr 2009 hin. Das Umfüllen von Reinigungsmitteln oder anderen giftigen Substanzen in Lebensmittelbehälter sei die häufigste Ursache für Vergiftungen, sagte Leiter Herbert Desel. Gerade für Kinder könne dies schwere Folgen haben, wenn sie zum Beispiel aus einer Saftflasche trinken, in die ein Reinigungsmittel gefüllt wurde. Aus dem Bericht der an der Göttinger Universitätsmedizin angesiedelten Beratungsstelle geht hervor, dass sich die Zahl der Anfragen gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht hat. Insgesamt hatten die Giftexperten im vergangenen Jahr mit 30?300 Vergiftungen zu tun, in 24 Fällen verliefen diese tödlich. Bei den Erwachsenen wurden die meisten Vergiftungen durch Arzneimittel verursacht, zweithäufigste Ursache waren chemische Produkte. In mehr als 300 Fällen war die Vergiftung auf Drogen zurückzuführen. Die größten Gefahrenquellen für Kinder waren außer Chemikalien auch Arzneimittel und Pflanzen. Die Giftinformationsstelle ist rund um die Uhr unter der Notrufnummer (0551) 19240 erreichbar. Weitere Informationen unter www.giz-nord.de im Internet.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:46

Kullerköppe sind nicht zu schlagen

Keine andere Veranstaltung schafft es, 500 Menschen aus allen Stadtteilen in solch harmonischer, ungezwungen fröhlicher Atmosphäre zu vereinen: Der Stadtpokal ist rund 40 Jahre nach seiner Premiere nicht mehr aus Seelze wegzudenken. Am Sonnabend haben die Organisatoren die Sieger des diesjährigen Spaßtriathlons gekürt.

Der Jubel, der kurz vor 22 Uhr in der Seelzer Feuerwache aufbrandete, war so laut, die Feuerwehrleute hätten wohl ihre eigene Sirene nicht mehr gehört. Hunderte sprangen auf, applaudierten stehend, Dutzende standen, tanzten, sangen auf Bänken und Tischen – sie feierten die Kullerköppe. Das Team hatte gerade zum dritten Mal den Seelzer Stadtpokal im Kegeln, Schießen und Minigolf gewonnen. „Es hat wieder keiner geschafft, sie zu schlagen“, sagte Organisator Michael Lorenz kopfschüttelnd – die Kullerköppe hatten 81 Mannschaften hinter sich gelassen. Dem erfolgreichen Quintett Frank Pinkau, Peter Schoppe, Werner Kögel, Lothar Straub und Richard Böhme war?s recht. Die stolzen Gewinner reckten routiniert den großen Pokal in die Höhe. Auch Sylvia Thiele freute sich, sie hatte gleich zwei Pokale gewonnen: Als beste der 167 Frauen und mit der besten Damenmannschaft, den Maksis. Das Team landete in der Gesamtwertung auf Platz 24. Hinter den Kullerköppen platzierten sich Die strammen Feiglinge, auf Platz drei rangieren die Zerhacker. Das Maschensextett kam auf Platz zwei bei den Frauen vor den Sektkorken. Bester Einzelteilnehmer war David Aiello von der Mannschaft Die Vierte vor Thomas Mischnat (Die strammen Feiglinge) und Andreas Herbst (Osborne Killer). Aiello hatte in keiner Einzeldisziplin das beste Ergebnis, aber war der beste Allrounder. „In einer Disziplin gut zu sein, reicht eben beim Stadtpokal nicht“, sagte Organisator Lorenz. Auch Thiele als beste Teilnehmerin konnte keine Einzeldisziplin gewinnen, holte aber den besten Schnitt. Hinter Thiele (in der Gesamtwertung auf Platz 16) rangierten als nächstbeste Frauen Uschi Deuerling und Petra Klein, beide von den Sektkorken. Die Stimmung in der Seelzer Feuerwache war schon vor der Siegerehrung auf dem Siedepunkt. Ein Elvis-Imitator sowie Schlager- und Pop-Evergreens vom Band hatten die eh schon bestens gelaunten Teilnehmer noch mehr zum Feiern animiert. „Das geschieht hier alles aus Spaß an der Freud?“, sagte Heike Benkendorf vom Team Keine Ahnung und brachte die Devise des Stadtpokals auf den Punkt. Prominente, Freizeitsportler, Kleingärtner, Hobbyschützen, Freundescliquen – beim Stadtpokal mischt sich Seelze wie sonst nirgendwo. „Wir machen das seit mehr als 40 Jahren“, sagte Michael Lorenz vom Organisationsteam. „Und es läuft immer noch wie geschmiert.“ Die Party nach der Siegerehrung jedenfalls dauerte bis zum frühen Morgen. Dann machten sich Lorenz und die anderen Organisatoren des Seelzer Stadtpokals schon wieder an die Planung der nächsten Auflage.

Es war das untrügliche Zeichen dafür, dass die schöne Jahreszeit nun wirklich vorüber ist: Die Ortsfeuerwehr Seelze hat gestern am späten Nachmittag den Maibaum im Stadtzentrum abgebaut. An der selben Stelle soll bald der Adventskranz strahlen. Fast sechs Monate stand der Baum gegenüber dem Alten Krug. Von der Drehleiter aus montierten die Einsatzkräfte gestern unter großem Interesse vieler Passanten zunächst den Kranz und die schmucken Schilder ab. Schließlich wurde der Baum in die Waagerechte gebracht und mit einem Traktor abtransportiert. Bis die Feuerwehr offiziell die Weihnachtszeit einläutet, dauert es allerdings noch etwas. Erst am 26. November soll der Adventskranz aufgestellt werden. „Wir sind ja nicht Aldi“, sagte Ortsbrandmeister Alfred Blume mit Blick auf Lebkuchen und Nikoläuse, die jetzt schon in Geschäften stehen.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:43

Die ELO entlastet die Regionsleitstelle

Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr proben die Einsatzleitung vor Ort – Auslöser war das Sturmtief Kyrill

Seit Sommer dieses Jahres ist die ELO einsatzbereit. Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler spricht stolz von einer „weiteren Professionalisierung und wertvollen Spezialisierung der Freiwilligen Feuerwehr Seelze“. ELO – das bedeutet Einsatzleitung vor Ort. 2008 ist die Stadt Seelze in dieses Konzept eingestiegen. In einer zweijährigen Ausbildung sind 35 Feuerwehrleute als ELO-Personal geschult worden. „Natürlich ehrenamtlich und zusätzlich zu ihrem normalen Feuerwehrdienst“, betont der stellvertretende Stadtbrandmeister und ELO-Chef Rainer Edlich. Warum und wozu? Auslöser sei das Sturmtief Kyrill gewesen, berichtet Edlich und erläutert: Im Normalfall gehe der Notruf 112 bei der Regionsleitstelle in der Feuerwache 1 am Goetheplatz ein. Von dort aus werde die zuständige örtliche Feuerwehr alarmiert. „Der komplette Einsatz wird von der Regionsleitstelle begleitet. Unzählige Funksprüche gehen hin und her.“ Im normalen Tagesgeschäft sei dies laut Edlich kein Problem. Was aber, wenn es viele Einsatzstellen gibt, beispielsweise bei besagter Unwetterlage? Oder man stelle sich die Situation bei einem Großschadensereignis mit etlichen Einsatzkräften vor. „Dann ist die Regionsleitstelle hoffnungslos überfordert“, sagt Edlich. Ein Fall für die ELO: Die Einsatzleitung vor Ort übernimmt den Funkverkehr und die Dokumentation, führt Lagekarten und sorgt für eine gute Koordination. „Eine Art Sekretariat vor Ort zur Unterstützung des Einsatzleiters“, veranschaulicht Köhler. Geübt wird natürlich auch: Am Mittwochabend sind 15 Feuerwehrmänner in drei Fahrzeugen zum Georg-Büchner-Gymnasium ausgerückt – eine Übung ohne Blaulicht, Schläuche und Wasser. „So ein Großeinsatz muss perfekt koordiniert und geführt werden“, sagt Köhler. Dafür biete die ELO eine gute Hilfestellung. Zweimal ist die ELO Seelze bislang alarmiert worden, jeweils zur Wasserrettung am Stichkanal in Seelze und am Mittellandkanal in Dedensen. Und das nächste Unwetter kommt bestimmt.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:43

Für Extremisten ist kein Platz in Feuerwehr

Satzung soll geändert werden – Unstimmigkeiten sind beigeleg

Die Seelzer Feuerwehren sprechen sich in einer Selbstverpflichtung gegen extremistische Gesinnungen und Äußerungen in ihren Reihen aus: Auf diese Formulierung haben sich Feuerwehr-Stadtkommando und Rathausspitze verständigt – und glätten damit die Wogen, die Anfang September hochgeschlagen waren. Die Stadtverwaltung hatte vor einigen Wochen die Empfehlungen von einer Informationsveranstaltung zum Thema Rechtsextremismus im Mai aufgegriffen. Sie schlug vor, die Feuerwehrsatzung dahingehend zu ändern, dass Rechts- und Linksextreme sofort ausgeschlossen oder gar nicht erst aufgenommen werden können. Allerdings hatte es die Verwaltung versäumt, die geplanten Änderungen mit der Feuerwehr abzusprechen. Diese hatte in Gestalt von Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek sehr verärgert reagiert. Der oberste Feuerwehrmann der Stadt sprach von operativer Hektik und davon, dass es anmaßend sei, eine definitiv nicht existierende Nähe zwischen Feuerwehr und Extremisten zu vermuten. Nach einem erläuternden Gespräch bei einer Stadtkommando-sitzung ist der Ärger jetzt verraucht. Glücklicherweise sei Extremismus kein Thema in den Seelzer Ortsfeuerwehren, zitiert die offizielle Pressemitteilung Rosummek. „Wir möchten aber ein Zeichen setzen und hoffen, dass sich weitere Initiativen und Einrichtungen in Seelze der Resolution des Rates gegen Extremismus mit einer Selbstverpflichtung anschließen“, heißt es in der abgesprochenen Verlautbarung aus dem Rathaus weiter. Das wünscht sich auch der Bürgermeister. In der Sache habe es ja ohnehin keine Diskrepanz gegeben, sagte der Stadtbrandmeister gestern auf Nachfrage – auch wenn der Weg für seinen Geschmack etwas gerader hätte sein können.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:42

Helfer sind 168-mal im Einsatz

Stadtfeuerwehrtag in Harenberg

Feuerwehrleute so weit das Auge reichte: Wer am Freitagabend durch Harenberg fuhr, begegnete mit Sicherheit einem der Brandbekämpfer. Denn die ganze Stadtfeuerwehr versammelte sich in der Mehrzweckhalle, um den jährlichen Stadtfeuerwehrtag zu begehen. „Seit mehr als zwei Jahrzehnten pflegen wir dieses gesellige Zusammentreffen aller elf Ortsfeuerwehren“, sagte Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Rainer Edlich begrüßte die Anwesenden. Einem kurzen Rückblick auf den Besuch der Feuerwehrmesse in Leipzig im Juni folgten ein paar Zahlen: Auf 443 aktive Mitglieder kommt die Feuerwehr derzeit. Im laufenden Jahr sind die Einheiten zu bislang 50 Brandeinsätzen ausgerückt. Dazu kamen 113 Hilfeleistungseinsätze, in erster Linie Verkehrsunfälle, und fünf Taucheinsätze. Bürgermeister Detlef Schallhorn sprach der Feuerwehr seinen Dank für deren unermüdliches Engagement aus und ließ den Blick augenzwinkernd in die Zukunft schweifen: „Wer weiß, vielleicht ergeben sich bald ungeahnte Perspektiven als Feuerwehr am See“, spielte er auf die Vision einer Seenlandschaft in der Leineaue an. Mit der Tauchergruppe sei der Anfang gemacht. Organisiert hatte den Stadtfeuerwehrtag in diesem Jahr der zweite Zug mit den Brandbekämpfern aus Letter, Velber, Döteberg und Harenberg. Sie hätten mit der Organisation im Vorfeld, Essen, Getränken und dem Herrichten der Räume alle Hände voll zu tun gehabt, sagte Zugführer Dieter Saborowski. (Artikel korrigiert)

Seite 43 von 64

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.