Sonntag, 24. Februar 2013 14:33

Früh übt sich, wer helfen will

Kinderfeuerwehren feiern gemeinsam

Wenn es alle Eltern so sehen würden wie Peter Löschhorn, dann hätten die freiwilligen Brandbekämpfer wohl keinerlei Nachwuchssorgen. „Feuerwehr gehört zum Dorfleben doch einfach dazu. Das Miteinander und die Kameradschaft sind toll“, sagt der Dedenser. Klar, dass er es gern sieht, dass Sohn Moritz (5) bei der Kinderfeuerwehr mitmacht. Da aber die Ehrenamtlichen bei ihrem Werben um Nachwuchs zunehmend mit anderen Freizeitangeboten konkurrieren müssen, gibt es mittlerweile außer in Dedensen auch in Gümmer und Harenberg Kinderfeuerwehren, in denen 35 Sechs- bis Zehnjährige spielerisch an die Laufbahn als Brandbekämpfer herangeführt werden. Und da die Verantwortlichen gut zusammenarbeiten, wurde gestern auch gemeinsam gefeiert. Beim Stadtkinderfeuerwehrtag warteten zehn Spielstationen auf die Kinder, die Eltern kamen an der Kaffeetafel ins Gespräch. „Es wäre schön, wenn das Modell der Kinderfeuerwehr weiter Schule macht“, sagte der stellvertretende Stadtbrandmeister Rainer Edlich.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:32

Ortsfeuerwehr bemüht sich um die Jugend

Nur schemenhaft waren die Gesichter derer zu erkennen, die in fast 30 Meter Höhe aus dem Korb der Drehleiter blickten. Mit der Gelenkmastbühne ging es ebenso hoch hinaus. Viele Gäste nutzten beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Almhorst die Gelegenheit, sich ihren Ort aus der Vogelperspektive anzuschauen. „Eine beeindruckende Aussicht“, schwärmten Edith Fricke und Friedrich Edeler. Unter dem Motto „Interessieren Sie sich für uns – nicht erst, wenn es brennt“ präsentierten sich die Feuerwehrleute den Bürgern. Ein weiteres Anliegen sei es, die Jugend zu begeistern, sagte Ortsbrandmeister Christian Kielhorn. „Unsere Ortsfeuerwehr ist mit 44 Aktiven durchaus mitgliederstark, der Nachwuchs mit neun Jugendlichen allerdings nur schwach besetzt.“ Angefangen habe die Jugendfeuerwehr 1981 mit 20 Kindern, viele Jahre seien es um die 15 gewesen. „Wir müssen uns für die Zehn- bis 16-Jährigen attraktiv aufstellen“, sagte der Ortsbrandmeister. Ein Mix aus Feuerwehr, Spiel und Spaß sei wichtig, um mit anderen Freizeitangeboten konkurrieren zu können. Mit Feuereifer führte der Nachwuchs seine Löschübung vor. „Ich konnte meinen zehnten Geburtstag kaum abwarten“, sagte Carina. Die Übungen und Unternehmungen seien richtig toll. Die elfjährige Hedda erzählte freudig vom Zeltlager. Derweil rollten Einsatzfahrzeuge mit Sirene heran – zu einem simulierten Autounfall. Die erwachsenen Aktiven zeigten den Besuchern auch den Einsatz des Atemschutzrettungstrupps. Im Laufe des Nachmittags schauten wohl beinahe alle Einwohner einmal am Feuerwehrhaus vorbei – und sei es, um sich in geselligem Kreis Essen und Getränke schmecken zu lassen.

Die Freiwillige Feuerwehr Almhorst hat am Sonnabend ihre Leistungsfähigkeit demonstriert – und zugleich um junge Mitglieder geworben. Die Aktiven zeigten bei ihrem Tag der offenen Tür vor zahlreichen Zuschauern, welche Handgriffe und Gerätschaften im Ernstfall bei Autounfällen und bei der Brandbekämpfung gefragt sind. Die Besucher konnten aber auch selbst bei einem Feuerlöschertraining Hand anlegen und sich ihr Heimatdorf von der Drehleiter aus von oben ansehen. Hintergrund für die Leistungsschau waren die zuletzt immer weiter gesunkenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:30

Kleine Geräte können Leben retten

Feuerwehr Seelze wirbt für Rauchmelder

Das Rauchmelder Leben retten, beweisen viele Statistiken, sagt Dennis Blume von der Feuerwehr Seelze. Dennoch gebe es viele Menschen, die aus Unwissenheit oder Unüberlegtheit keinen dieser Melder in der Wohnung haben. Für die Feuerwehr warb Blume gestern auf dem Wochenmarkt für die Verwendung der kleinen Geräte. Anlass war eine Aktion des Landesfeuerwehrverbandes zum fünften bundesweite Rauchmeldertag. Derzeit seien die Geräte zwar noch nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber dennoch eine gute Lebensversicherung, sagte Blume. Die Gerät sollten in den Schlafzimmern und in Fluchtwegen angebracht sein, erläuterte der Experte interessierten Marktbesuchern. Die Melder funktionieren größtenteils optisch und bemerken Rauch, bevor sich der Brand ausgebreitet hat. Bei Gefahr geben sie einen schrillen Alarmton. Man sollte darauf achten, dass sie von der unabhängigen Institution VdS zertifiziert sind, so Blume. Sie wisse zwar wie wichtig Rauchmelder sind und habe auch schon über die Anschaffung nachgedacht, aber bislang noch keine gekauft, sagte eine Marktbesucherin etwas schuldbewusst. „Schade, dass man hier nicht gleich welche kaufen kann.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:30

Feuerwehr wirbt für Brandmelder

Die Feuerwehr Seelze wirbt morgen auf dem Wochenmarkt am Rathausplatz für die Verwendung von Rauchmeldern. Von 15 bis 18 Uhr versuchen drei Mitglieder der Ortsfeuerwehr, die Marktbesucher auf die Bedeutung der kleinen Geräte aufmerksam zu machen. Die Feuerwehr schließt sich damit einer Aktion des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen an. Die Brandbekämpfer wollen den Passanten unter anderem Tipps zum Baurecht geben und auf den Fachhandel verweisen. Kinder können sich für einen Besuch der Feuerwache anmelden.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:29

Feuerwehr kämpft mit Wechsel

Hohe Fluktuation, großer Ausbildungsbedarf – Langfristig droht Mitgliederschwund

Noch bleibt Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek gewohnt gelassen. Doch auch er weiß: In zehn oder 15 Jahren könnten deutlich weniger Feuerwehrleute als heute zur Verfügung stehen. „Ich rechne damit, dass wir ähnlich wie in anderen Städten einen Einbruch zu verzeichnen haben werden“, sagt Rosummek. Bevölkerungsschwund, demografischer Wandel – Innenminister Uwe Schünemann hat dies jetzt dazu veranlasst, gezielte Werbeaktionen für die Feuerwehr zu fordern. Vor allem Frauen und Migranten sollen stärker als bisher angesprochen werden. In Seelze ist die Zahl der aktiven Feuerwehrleute in den vergangenen Jahren sehr konstant geblieben. 448 aktive Brandbekämpfer stehen aktuell in der städtischen Statistik, 61 davon sind Frauen – die meisten in Lathwehren und Seelze. Aber: „In zehn Jahren ist mit Engpässen zu rechnen“, sagt Stadtsprecherin Martina Krapp. Aktuell gravierender ist ein anderes Problem. „Die Fluktuation ist deutlich gestiegen“, sagt Rosummek. Weniger Männer und Frauen blieben langfristig einer Feuerwehr treu. Weil gut ausgebildete Kräfte wegziehen, müssen öfter neue in Lehrgängen geschult werden. Allerdings sind immer weniger Arbeitgeber bereit, ihre Angestellten für solche Schulungen freizustellen. „Wir haben ein zunehmendes Ausbildungsproblem“, sagt Rosummek. Um die Nachwuchsarbeit zu verbessern, wurden in Dedensen, Gümmer und Harenberg Kinderfeuerwehren gegründet. Das funktioniert, mittelfristig müsse sich die Feuerwehr jedoch Gedanken über weitere Werbekampagnen machen, sagt Rosummek.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:27

Kritik an Bahn AG nach Unfall

Feuerwehr und Bundespolizei monieren, dass das Unternehmen sie nicht informiert hat

Das Verhalten der Deutschen Bahn AG nach dem Unfall, bei dem am Freitag zwei Kesselwaggons aus den Gleisen gesprungen waren, sorgt für Verstimmung bei Feuerwehr und Bundespolizei. Das Verkehrsunternehmen hatte es unterlassen, die Einsatzkräfte zu informieren. Ortsbrandmeister Alfred Blume, mit seinen Kameraden häufig auf dem Rangierbahnhof im Einsatz, hatte erst durch eine Nachfrage der Leine-Zeitung vom Unfall erfahren. „Das kann so nicht sein“, sagt er und beklagt, dass Absprachen nicht eingehalten worden seien. Er sprach von einer Gefährdung, „eventuell gehörte da sogar eine Brandwache hin“. Mit den Waggons war zuletzt hochentzündliches Butadien transportiert worden. Blume fühlte sich an einen schweren Unfall mit Propangas vor zehn Jahren erinnert, bei dem die Bahn die Feuerwehr erst mit einstündiger Verspätung informiert hatte. „Ich dachte, diese Zeiten wären vorbei“, mahnte er eine bessere Informationspolitik an. Ins gleiche Horn stößt auch Detlef Lenger von der Bundespolizei: „Die Bahn ist verpflichtet, uns bei jeder Unregelmäßigkeit zu informieren.“ Stattdessen habe man erst Stunden nach Räumung der Unfallstelle von der Feuerwehr vom Vorfall erfahren. Leider passiere es immer mal wieder, dass die Bahn nicht über Unfälle informiere. Als mögliche Gründe nannte Lenger menschliches Versagen, aber auch wirtschaftliche Gründe. Die Bundespolizei will die Bahn jetzt eindringlich bitten, künftig besser zu informieren. Zugleich prüft die Behörde, ob es noch Ansatzpunkte für Ermittlungen gibt. Die Bahn dagegen beruft sich darauf, dass es keine Gefährdung gegeben habe und man deshalb nicht verpflichtet gewesen sei, Feuerwehr und Bundespolizei zu informieren. „Ob eine Gefahr vorliegt, ist allein Entscheidung der Bundespolizei“, sagt hingegen deren Sprecher Lenger. Ursache für den Unfall, bei dem 30 Meter Betonschwellen und ein Signal beschädigt wurden, war nach derzeitigem Stand ein vergessener Hemmschuh. Kommentar: Im Rangierbahnhof springen Waggons aus den Schienen, doch die Bahn hält es nicht für nötig, Polizei und Feuerwehr zu informieren. Stattdessen erfährt die Ortsfeuerwehr durch eine Nachfrage der Presse vom Unfall und die Bundespolizei wiederum durch die Feuerwehr – als es an der Unfallstelle schon nichts mehr zu ermitteln gibt. Offenbar besteht eine rechtliche Grauzone. Jedenfalls sorgt der Vorfall nicht dafür, das angeschlagene Image der Bahn zu verbessern, und schafft auch bei Anliegern des Rangierbahnhofs kein Vertrauen.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:26

Das Leiter-Karussell schont die Kasse

Drei Feuerwehren waren nötig, um ein Einsatzfahrzeug mit relativ wenig Aufwand reparieren lassen zu können

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Auf den ersten Blick passt dieser Spruch auf die Art, wie die Seelzer Feuerwehr ihre Drehleiter reparieren ließ. Mit zwei anderen Feuerwehren tauschte sie so lange, bis sie ihr eigenes Fahrzeug wiederhatte. Der zweite Blick jedoch macht klar: Die Umwege, über die die Einsatzkräfte ihr Gefährt in überholtem Zustand wiederbekamen, schonten tatsächlich die Kasse. Alles begann mit einer Revision des 1991 für damals etwa 800 000 Mark gekauften Fahrzeugs. Dabei wurde festgestellt, dass einzelne Drähte und Kabelanschlüsse korrodiert waren. Die Steuerung der Leiter war damit störungsanfällig. Wie Ortsbrandmeister Alfred Blume berichtete, konnte dieser Fehler nur in der Werkstatt einer Firma im Örtchen Kandel im Süden von Rheinland-Pfalz behoben werden – gut 500 Kilometer entfernt. Um die Leiter hinzubringen und wieder abzuholen, wären also zwei Fahrten und mehrere Übernachtungen nötig gewesen. Um dies zu vermeiden, kam das Leiter-Karussell in Gang: Seelzer Feuerwehrleute brachten die eigene Drehleiter zur Berufsfeuerwehr Braunschweig. Die dortigen Feuerwehrleute fuhren mit dem Seelzer Fahrzeug nach Kandel, übergaben es der Werkstatt und nahmen ihre eigene Drehleiter von dort mit. Die Seelzer wiederum brachten aus Braunschweig die von der Werkstatt zur Verfügung gestellte Reserveleiter mit. „Dadurch war in der Reparaturphase der Brandschutz in Seelze gesichert“, erläuterte Blume. Am vergangenen Wochenende erfolgte nun der nächste Tausch, an dessen Ende die Seelzer Leiter wieder da landete, wo sie hingehört. Dieses Mal mit im Boot: die Feuerwehr aus Schwarzenbek in Schleswig-Holstein. Am Sonnabendmorgen gegen 8 Uhr rollte eine Delegation mit dem Schwarzenbeker Leiterfahrzeug an der Feuerwache in Seelze vor. Drei Seelzer Brandbekämpfer nahmen das Gefährt in Empfang, fuhren damit nach Rheinland-Pfalz und holten die für 12 000 Euro reparierte Seelzer Leiter wieder ab.

Sonntag, 24. Februar 2013 14:25

Stichkanal

Baden in der Wasserstraße nur auf eigene Gefahr

Der Platz am Stichkanal, an dem sich das Unglück ereignet hat, ist eine beliebte Badestelle. Es herrsche keine Strömung und auch der Bootsverkehr halte sich in Grenzen, sagt Gabriele Klenner, die mit ihrer Familie schon seit Jahren regelmäßig an der Stelle schwimmen geht. Auch am Donnerstag sei sie dort gewesen, habe die Stelle aber schon vor dem Unfall wieder verlassen und nichts von dem Rettungseinsatz mitbekommen. „So etwas ist hier, so weit ich weiß, noch nie passiert“, sagt die Seelzerin. Ihr Mann tauche öfter und habe immer von recht klarem Wasser auch in der Tiefe berichtet, sagt sie. Obwohl viele Seelzer im Stichkanal Erfrischung suchen, und mancher früher dort sogar Schwimmen gelernt hat, ist das Baden nicht erlaubt. Der Kanal ist Betriebsgelände des Wasserund Schifffahrtsamtes. Betreten erfolgt auf eigene Gefahr. Die offizielle Badeanstalt gibt es dort schon lange nicht mehr

Sonntag, 24. Februar 2013 14:23

Fahrzeuge der Feuerwehr besser sichtbar

Leine-Zeitung, 16.07.2010

Die Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet geben ihren Fahrzeugen nach und nach ein neues einheitliches Erscheinungsbild. Die großflächigen gelben Aufkleber sollen aber auch die Sichtbarkeit verbessern. Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume hat bereits die ersten positiven Erfahrungen gemacht. Bei einem nächtlichen Gefahrguteinsatz seien die reflektierenden gelben Streifen und das damit beklebte Fahrzeug deutlich besser zu sehen gewesen als andere Feuerwehrautos. „Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht.“ Besonders bei der Anfahrt sei es wichtig, dass die Feuerwehrfahrzeuge gut zu erkennen seien. „Das bedeutet mehr Sicherheit für uns und für andere Kraftfahrer.“ Auch Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek lobt die verbesserte Warnwirkung. Da aber auch der Wunsch nach einem einheitlichen Erscheinungsbild mit zur Entscheidung für die gelben Aufkleber beigetragen habe, ist es ihm wichtig zu betonen, dass die Kosten nicht aus öffentlichen Mitteln bestritten werden. Nachrüstungen passierten mit Spendengeld, bei neuen Fahrzeugen würden die gelben Streifen ohne Mehrkosten gleich mitbestellt. Wer allerdings genau hinschaut, merkt doch feine Unterschiede im neuen einheitlichen Bild: Während auf den zuletzt neu angeschafften Fahrzeugen mancher Ortsfeuerwehren neongelbe Streifen prangen, sind die Aufkleber auf den Einsatzautos der Ortsfeuerwehr Seelze gelb-orange – ein kleines Missverständnis, das aber dem Wunsch nach mehr Sicherheit keinen Abbruch tun wird.

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