Die Ortsfeuerwehr Seelze tagt
Die Freiwillige Feuerwehr Seelze kommt am Freitag, 26. Februar, zu ihrer Hauptversammlung zusammen. Die Mitglieder tagen in den Bürgerstuben. Die Versammlung beginnt um 18.30 Uhr. Neben dem Jahresbericht des Ortsbrandmeisters Alfred Blume stehen verschiedene Ehrungen und Beförderungen an. Außerdem müssen die Mitglieder in der Versammlung einen neuen Kassenprüfer wählen.
Warnung: Gefahren bei Ethanol-Kaminen
Das Niedersächsische Sozialministerium warnt vor unsicheren Ethanol-Kaminen. Ethanol-Kamine sind dekorative Geräte, die unter Verwendung eines Ethanol basierten flüssigen oder gelförmigen Brennstoffs eine Flamme erzeugen. In letzter Zeit werden sie in großer Zahl als Dekorationsgegenstand - einsetzbar als Stand- oder Wandgerät - am Markt angeboten. Doch Vorsicht ist angebracht.
Schlagartige Verpuffung, fehlende Standsicherheit oder zu heiße Oberfläche können zu schweren Verletzungen oder Bränden führen. So ist insbesondere bei einigen Geräten (vorrangig des Billigsegments) nicht auszuschließen, dass Ethanol sich unbemerkt im Inneren des Gerätes ausbreitet und schlagartig verbrennt - auch ohne Zündung von außen, sondern alleine aufgrund der heißen Oberflächen des Gerätes.
Es wird Verbrauchern daher empfohlen, sich vor Kauf eines Ethanol-Kamins ausführlich durch einen Fachbetrieb beraten zu lassen und vor Verwendung die Betriebsanleitung aufmerksam zu lesen und entsprechend zu betreiben. Fehlende Anweisungen zum richtigen Befüllen oder Nachfüllen des Brennstoffs sind Indizien dafür, dass der Verwender für einen sicheren Betrieb nicht bzw. nur unzureichend sorgen kann. Insbesondere muss man bei der Aufstellung, der Montage, beim Ein- und Nachfüllen des Brennstoffs besondere Sorgfalt walten lassen. So darf ein erneutes Befüllen der Brennkammer erst nach Erlöschen der Flamme und nach dem Abkühlen erfolgen.
Winter behindert den Betrieb
Die Feuerwehr ist von dem anhaltenden Frost ebenfalls betroffen und muss einen Teil ihrer Truppmannausbildung verschieben. Die Übungsflächen sind überfroren, und die Feuerwehr will kein Sicherheitsrisiko für die Nachwuchshelfer eingehen.
(Artikel gekürzt)
Übung mit schwerem Gerät
31 Seelzer Feuerwehrleute absolvieren den zweiten Teil ihrer Grundausbildung
Eine altes Auto vom Schrottplatz diente als Versuchsobjekt: 31 Seelzer Feuerwehrleute haben am Sonnabend den zweiten Teil ihrer Grundausbildung abgeschlossen und dabei auch den Umgang mit schwerem Gerät gelernt. Mit Rettungsspreizer und -schere mussten sie ein altes Auto bearbeiten. Was zunächst durchaus nach Spaß klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Bei Verkehrsunfällen muss jeder Handgriff sitzen, die Rettungskräfte müssen verletzte Insassen schnell aus ihren Fahrzeugen befreien können. „Es geht darum, das Gerät kennenzulernen“, erläuterte Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler. Ein Schrotthändler stellt der Feuerwehr zu diesem Zweck ein altes Auto zur Verfügung. Die Feuerwehrleute entfernten unter anderem die Windschutzscheibe, zerschnitten die seitlichen Säulen und nahmen das Dach ab. Zur sogenannten Truppmannausbildung Teil II gehört es auch, Wasser über mehrere Hunderte Meter zu einem Brand zu befördern. Normalerweise hätten die Teilnehmer der Ausbildung ein Schlauchsystem mit Pumpen aufbauen müssen, um schließlich Wasser aus Leine oder Kanal abzuzapfen. Der Winter machte der Feuerwehr jedoch einen Strich durch die Rechnung. Weil die angrenzenden Wiesen vereist waren, verzichteten die Ausbildungsleiter auf einen großen Teil der Übung. „Das wäre sonst auch für die Kursteilnehmer zu gefährlich geworden“, sagte Feuerwehrsprecher Köhler.
Neun Frauen wollen in die aktive Feuerwehr
Ausbildung hat begonnen – 21 Teilnehmer lernen bis Anfang März
Immer mehr Frauen drängen in den aktiven Dienst der Feuerwehr. Unter den 21 angehenden Feuerwehrleuten, die am Dienstagabend in Letter ihre Ausbildung begonnen haben, sind neun Frauen – drei mehr als noch im Vorjahr. Die Nachwuchsarbeit mit Kinder- und Jugendfeuerwehren sorgt offenbar auch für eine ausgewogenere Verteilung der Geschlechter. Wie Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler sagte, steigen die Frauen überwiegend über die Nachwuchsorganisationen ein. „Das ist kein reines Jungenthema mehr“, sagte Köhler. Bis auf Döteberg und Dedensen sind alle Ortsfeuerwehren mit Teilnehmern in dem Kursus vertreten. Die jüngsten der künftigen Brandbekämpfer sind 16 Jahre alt. Drei ältere Quereinsteiger sind unter den 21 Teilnehmern der sogenannten Truppmannausbildung. Bis Anfang März lernen sie die Grundlagen der Feuerwehrarbeit: Schläuche legen, Löschen, Knoten binden, Abseilen gehören dazu. Bevor sie zur Praxis schreiten können, müssen die Ausbildungsteilnehmer Theorie pauken. Zum Auftakt am Mittwochabend lernten sie unter anderem, wie der Funkverkehr abzulaufen hat. Auch der seit vergangenem Jahr tätige Notfallseelsorger der Feuerwehr, Pastor Gerald Petzold aus Dedensen, stellte sich vor. Den vorgeschriebenen Erste-Hilfe-Kursus haben die Teilnehmer schon hinter sich gebracht. Der Großteil der praktischen Übungen absolvieren die Nachwuchsfeuerwehrkräfte dieses Mal auf verschiedenen Bauernhöfen in Döteberg. Nur für die Abseil- und Löschübungen am 20. Februar treffen sie sich in der Feuerwache Lohnde. Nach bestandener Prüfung erfüllen sie dann zwei Jahre lang in den Ortsfeuerwehren ihren Dienst. Auch wenn sich die Brandbekämpfer über Zuwachs freuen, steht die Feuerwehr im Stadtgebiet gut da: „Akute Personalnot gibt es nicht“, sagte Köhler.
Ortsfeuerwehr entfernt den Weihnachtsschmuck im Stadtzentrum
Mitte Januar ist auch in Seelze Schluss mit der Weihnachtszeit: Die Ortsfeuerwehr hat am Mittwochabend die Weihnachtsbeleuchtung im Zentrum abgehängt. 40 Sterne, dazu Lichterketten und besondere Elemente wie der Seelzer Hahn an der Volksbank-Filiale und der Adventskranz an der Ecke Hannoversche Straße und Schillerstraße mussten weichen und wurden eingelagert. Die Seelzer konnten sich in diesem Jahr länger als gewohnt über die Festbeleuchtung freuen. Wegen Schnee und Eis rückten die Feuerwehrleute erst jetzt zum Abschmücken aus. Die Feuerwehr Letter zieht in den nächsten Tagen nach.
Ortsfeuerwehr findet günstige Lösung
Seelzer Brandbekämpfer bauen Fahrzeuge um und sparen dabei
Die Ortsfeuerwehr Seelze rüstet um. Zu Unfällen, Gefahrgutunglücken und anderen aufwendigen technischen Hilfeleistungen fahren die Einsatzkräfte künftig mit einem Fahrzeug, das extra zu diesem Zweck umgebaut wurde. Der sogenannte Rüstwagen, der bisher das schwere Gerät beherbergte, ist inzwischen 25 Jahre alt, hat ausgedient und soll im Mai durch ein neuartiges, flexibleres Fahrzeug ersetzt werden. Was einfach klingt, erforderte fast drei Jahre Planung in einer eigens gegründeten Arbeitsgruppe. Feuerwehrfahrzeuge müssen DIN-Normen einhalten und dürfen Gewichtsgrenzen nicht überschreiten. Zudem stand nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. 100?000 Euro stellt die Stadt jedes Jahr für neue Feuerwehrautos bereit. Die Verwaltung hat für diesen Fall die Haushaltsjahre 2009 und 2010 zusammengefasst. Rund 200?000 Euro kostet es, ein sogenanntes Wechselladerfahrzeug anzuschaffen sowie Rettungsspreizer, Schere, Sprungkissen und diverse Werkzeuge zum Öffnen von Türen aus dem Rüstwagen aus- und in ein vorhandenes Löschfahrzeug einzubauen. Einfach einen neuen Rüstwagen zu kaufen, hätte rund 370?000 Euro gekostet. Die Feuerwehr sieht sich nun für die Zukunft gewappnet: „Das deckt die nächsten 25 Jahre ab“, sagte Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume. Die Einsatzkräfte verfügen damit künftig nicht nur über einen Wagen, der sowohl zum Löschen als auch für technische Hilfeleistungen eingesetzt werden kann, sondern auch über ein neues Auto, das je nach Bedürfnis verschiedene Ausrüstungen aufweisen kann. „Das Modulsystem liegt im Trend“, sagte Blume.
Frauen an den Brandherd
In Niedersachsens Feuerwehren steigt der Frauenanteil wie noch nie
Die schlechte Nachricht ist: In Niedersachsen melden sich immer weniger Männer bei der Freiwilligen Feuerwehr. Die gute Nachricht ist: Zum Ausgleich gibt es immer mehr Feuerwehrfrauen. Auf den roten Einsatzwagen sind in Niedersachsen so viele Frauen unterwegs wie noch nie – und deutlich mehr als in allen anderen westdeutschen Bundesländern. „Seit 1994 hat sich bei uns die Zahl der Frauen verdoppelt“, sagt Hans Graulich, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes. „Bei den Jugendwehren ist beinahe schon jedes dritte Mitglied weiblich.“ Frauen in Feuerwehruniformen – das war jahrzehntelang kaum vorstellbar. Graulich kann sich gut an seine Zeit als junger Ortsbrandmeister in einer kleinen Gemeinde im Kreis Cuxhaven erinnern. Er war zu Beginn der achtziger Jahre einer der ersten, der Frauen für die Feuerwehr gewinnen wollte – und stieß auf eine Mauer aus Skepsis: „Die älteren Kameraden fanden das gar nicht gut“, erinnert sich Graulich. „Die wollten lieber unter sich bleiben.“ Graulich aber setzte sich durch, und seine Feuerwehrfrauen waren die Ersten im Landkreis, die einen Grundlehrgang für Brandbekämpfer besuchen durften. „Alle haben bestanden“, sagt der Präsident – nicht stolz, sondern eher beiläufig. Gut dreißig Jahre später ist es nicht nur völlig normal, dass sich Frauen für das Ehrenamt interessieren. Die 3500 Ortsgruppen in Niedersachsen kommen ohne die Kameradinnen schon gar nicht mehr aus. Denn die Freiwillige Feuerwehr verliert dramatisch an Mitgliedern, und für den Rückgang sind allein die Männer verantwortlich. Mehr als 13000 haben den Dienst in den vergangenen zehn Jahren quittiert. Es liegt allein an den rund 11700 Frauen, die das Ehrenamt inzwischen ausüben, dass die Freiwillige Feuerwehr in Niedersachsen im Bundesvergleich noch gut dasteht. Auch Frauen schneiden in Niedersachsen Unfallopfer mit schwerem Gerät aus Autowracks, löschen Brände und schaffen abgeknickte Bäume von den Straßen. Dass sie das weniger gut können sollen als Männer, hält Graulich für „Quatsch“. Sie bringen dazu einen neuen Umgang in die Truppe – das mache sich positiv bemerkbar. Auf dem Land sind Hausfrauen sehr willkommen: Sie steigern die sogenannte „Tagesalarmbereitschaft“. Immer weniger Firmen nehmen es nämlich hin, dass ihre Angestellten bei einem Brand am Arbeitsplatz fehlen. Hausfrauen sind dagegen schnell einsatzbereit – und folgen dem neuen Werbeslogan der Feuerwehr: „Frauen an den Brandherd.“
Feuerwehr probt Ernstfall in Therme
Am Abend vor der Eröffnung testen etwa 100 Einsatzkräfte die Anfahrtswege zum Bad
Alfred Blume ist zufrieden: „Das macht alles einen sehr guten Eindruck“, sagt Seelzes Ortsbrandmeister. Zusammen mit seinen Kameraden von der Feuerwehr hat er in den vergangenen Wochen die Brandschutzvorrichtungen im neuen Bad begutachtet, hat die Brandmeldeanlage schon während des Einbaus in Augenschein genommen und sich mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht. Am Mittwochabend, kurz vor der Eröffnung, wurde dann der Ernstfall geprobt. Bei einer Übung testeten rund 100 Feuerwehrleute aus Seelze, Letter und Lohnde die Anfahrtswege zur Therme und übten die notwendigen Handgriffe, um im echten Notfall schnell eingreifen zu können. Während die Feuerwehr Letter über die Straße Am Wehrberg zum Schwimmbad fährt, rücken die anderen Feuerwehren über die Grand-Couronne-Allee vor. Blumes Einschätzung zufolge klappte die Übung gut: „„Wir sind auf das Szenario vorbereitet“, sagte er. Lobende Worte fand der Ortsbrandmeister auch für die Anordnung der Fluchtwege und die Brandmeldeanlage. Eingeschaltet wurde die Anlage allerdings erst gestern Morgen, wenige Minuten nach der Eröffnung.
Rauchmelder in jedem Schlafzimmer
Sozialministerin: Baurechtsvorschrift wird Leben retten / Verband der Hausbesitzer ist skeptisch
„Junge erstickt im Schlaf“ – Meldungen wie diese sind mit erschreckender Regelmäßigkeit zu lesen. Mehr als 500 Menschen kommen nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes jährlich in Deutschland durch Brände ums Leben, zwei Drittel davon während der Nacht. „Rauchmelder retten Bewohner“ heißt es dagegen seltener. Denn Aufrufe, die eigene Wohnung freiwillig mit einem Alarmsystem zu versehen, haben bisher wenig gefruchtet. Im kommenden Jahr will Niedersachsen deshalb als achtes Bundesland eine Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern vorschreiben. „In Wohnungen müssen Schlafräume, Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben“, heißt es in einem Bauordnungsentwurf von Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU). Mit dem Wirtschaftsministerium sei das Vorhaben schon abgestimmt, sagte ihr Sprecher. Kabinett und Landtag müssten noch zustimmen. Bei Neubauten soll die Vorschrift dann ab Inkrafttreten des Gesetzes sofort durchgesetzt werden, ansonsten ist eine sehr langfristige Übergangsfrist bis 2018 vorgesehen. Beim Verband Haus & Grund Niedersachsen löste die Ankündigung dennoch Protest aus. Außer in Mecklenburg-Vorpommern sind bisher aus Sicherheitsgründen überall die Eigentümer für den Einbau und auch die Wartung der Rauchmelder zuständig. Eine solche Verpflichtung gibt es bereits in Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Thüringen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „Es gibt viele Fehlalarme“, kritisierte Hans Reinold Horst, Vorsitzender des niedersächsischen Hausbesitzerverbandes. Tatsächlich sind schrille Alarmtöne, die schon beim Backen von Weihnachtskeksen ausgelöst werden können, bisher ein unangenehmer Nebeneffekt vieler Geräte. Auch der durch Piepen angemahnte Batteriewechsel stört zahlreiche Familien. Möglicherweise auch deshalb haben die seit Jahren von Feuerwehren, Versicherungen und Rundfunk durchgeführten Aktionen mit Titeln wie „Alles schläft – doch keiner wacht“ nicht zum flächendeckenden Einbau von Feuermeldern geführt. Derzeit ist nach Schätzungen aus dem Sozialministerium weniger als die Hälfte der Wohnungen entsprechend ausgestattet. Am Preis dürfte es nicht liegen, denn Alarmanlagen, die auf giftige Rauchgase reagieren, sind bei Discountern schon für rund fünf Euro zu haben. Der Landesfeuerwehrverband empfiehlt allerdings den Kauf im Fachgeschäft mit entsprechender Beratung. Schwelbrände könnten mit einem Rauchmelder rechtzeitig entdeckt werden. „Rauchmelder retten Leben“, meint auch Sozialministerin Ross-Luttmann. Fehlalarme seien in Kauf zu nehmen. Die Aufnahme ins Baurecht führe zu sehr guten Kontrollmöglichkeiten. Denn bei jedem Neubau würden die Rauchmelder in die Bauabnahme mit einbezogen. Auch die anderen Länder haben das Thema in ihren Landesbauordnungen geregelt. Die niedersächsische SPD-Fraktion unterstützte die Rauchmelderpflicht, sie hatte sie selbst schon gefordert. Allerdings dürfe es nur eine kurze Übergangsfrist geben.