39 Namen stehen auf dem Denkmal im Ortszentrum von Almhorst. Jeden einzelnen liest Ortsbürgermeister Klaus-Peter Scholz vor. „39 Namen, 39 Schicksale“, sagt Scholz. „Sie haben es nicht verdient, vergessen zu werden.“ Zum Volkstrauertag haben der Ortsrat, die örtlichen Vereine, Feuerwehr und Einwohner gestern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht – insbesondere ihrer in den beiden Weltkriegen umgekommenen Mitbürger. Sie legten am Denkmal einen Kranz nieder – so wie Hunderte Bürger in allen anderen Stadtteilen auch. Seit 1922 wird der Toten gedacht. Die Nazis instrumentalisierten die Feier für ihre Zwecke. Nach dem Krieg wurde der Volkstrauertag in der jetzigen Form wiederbelebt. Dass die kleine Gedenkstunde auch heute noch Bedeutung hat, versuchte Pastor Nikolaus Kondschak zu verdeutlichen. „Es ist keineswegs so, dass wir in einer friedlichen Welt leben“, sagte er und erinnerte an den Krieg in Afghanistan und auch die katas-trophale Lage in Haiti.