Mittwoch, 27. Februar 2013 10:04

Bald klingen die neuen Glocken

Fingerspitzengefühl gefragt - Die Zuschauer zeigen Emotionen

Jetzo mit der Kraft des Stranges Wiegt die Glock? mir aus der Gruft, Daß sie in das Reich des Klanges Steige, in die Himmelsluft! Ziehet, ziehet, hebt! Sie bewegt sich, schwebt! Friedrich Schiller Das Lied von der Glocke Dutzende Seelzer habensich diesen Augenblick nicht entgehen lassen: „Wer an diesem historischen Moment teilhaben kann, darf sich glücklich schätzen“, sagt Siegfried Skubgich, Fördermitglied der Seelzer Ortsfeuerwehr, als seine Kameraden die neue große Glocke in den Kirchturm von St. Martin gewuchtet haben. Die Zuschauer spenden Beifall, vielen ist ihre Rührung anzusehen. Inge und Richard Ahlswe haben gerade die 85 Jahre alte Eisenschrottglocke begutachtet, die nach dem Ausbau neben der Kirche liegt. Inge Ahlswe hat sogar ein wenig feuchte Augen bekommen: „Wir wurden hier getauft und konfirmiert, wir haben hier vor 50 Jahren geheiratet“, sagt sie. „Die Glocke hat uns durch unser Leben begleitet. Der Austausch bereitet uns Freude, aber auch Wehmut.“ Feuerwehrleute, aktive und fördernde Mitglieder, hatten für gestern Urlaub genommen. Ausschlafen konnten sie nicht: Um 7 Uhr begann das Abenteuer, die Glocken in den Turm zu hieven. Wegen fauler Balken im Kirchturm, die als Gerüst für die Rangierarbeiten im Turm dienen sollten, musste die Feuerwehr noch improvisieren: Gestern Morgen rückte ein Seelzer Gerüstbauer an und baute ein Gestell auf den Glockenboden. Der Austausch der Glocken war mühsam, ging aber zügig vonstatten. Die verrostete Eisenglocke, die eine während des Ersten Weltkriegs eingeschmolzene Glocke ersetzt hatte, lag um 12 Uhr neben der Kirche. Die kleinere der neuen Glocken, 450 Kilogramm schwer, war schnell hochgehievt. Die große wollte nicht recht durch die Schallluke passen, aber Glockenbauer Gunter Gläser und die Feuerwehrleute bewiesen Augenmaß: „Da waren noch drei Millimeter Luft“, sagte Ortsbrandmeister Alfred Blume. In der nächsten Woche kümmert sich Gläser um die Aufhängung. Zum Erntedankfest am Sonntag, 5. Oktober, sollen die neuen Glocken erstmals läuten. Freude dieser Stadt bedeute, Friede sei ihr erst Geläute.

Mittwoch, 27. Februar 2013 10:03

Sie bewegt sich, schwebt!

Gestern um 13.06 Uhr war es so weit. Beifall brandete auf, rund um den Kirchturm von St. Martin brachen Schaulustige in Jubel aus. Es war geglückt: Auch die zweite neue Kirchenglocke der evangelischen Gemeinde hatte ihren Bestimmungsort erreicht. Ein Dutzend Seelzer Feuerwehrleute half Glockenbaumeister Gunter Gläser dabei, die Glocken in den Turm zu hieven. Die Feuerwehr hatte auch den Autokran für die tonnenschweren Glocken günstig mieten können. Zahlreiche Zuschauer standen in gebührendem Abstand um den Kirchturm herum. Sie beobachteten, wie die alte Eisenschrottglocke rücklings neben der Kirche zur Ruhe kam und wie die neuen Glocken emporschwebten. Und sie spendeten für das Geläut.

Dienstag, 26. Februar 2013 19:56

Lim würdig verabschiedet

Propst Klaus Funke hat ihm selbst die Entpflichtungserklärung überreicht: Nach zehn Jahren in Seelze folgt Pfarrer Johannes Lim Funke nach und übernimmt von ihm die Seelsorge für die drei hannoverschen Innenstadtgemeinden St. Clemens, St. Heinrich und St. Elisabeth. Die Dreifaltigkeitsgemeinde bescherte dem beliebten Geistlichen gestern eine würdige Abschiedsfeier. Die Kirche war bei Lims vorerst letztem Gottesdienst in Seelze völlig überfüllt. „Das ist ja wie Weihnachten“, zitierte Bürgermeister Detlef Schallhorn einen Besucher. Nicht nur im Kirchenschiff, dem Ort für die Gemeinde, herrschte trotz eilig herbeigeschaffter Stühle Platzmangel. Auch im Chorraum wurde es eng. Ein Großteil der 50 Messdiener wollte noch einmal mit Lim Gottesdienst feiern, und fünf Priesterkollegen waren ebenfalls herbeigeeilt. Pastor Matthias Hoyer, der nach dem Gottesdienst in Vertretung für alle protestantischen Geistlichen Seelzes eine emotionale Rede hielt, nannte den Grund für diese Zuneigung: „Er war ein guter Kollege.“ Das sagten in ähnlicher Form eigentlich alle Redner, vom Kirchenvorstand über den Pfarrgemeinderat bis zum Bürgermeister. Der gemeinsame Nenner ihrer Reden: Pfarrer Lim war stets ein guter Mensch. Das spiegelte sich auch nach dem offiziellen Teil bei der Feier vor der Kirche wider. Zuerst nahm die Feuerwehr Lim in Beschlag und hievte ihn zum Abschied auf die Drehleiter, von wo er ganz verzückt seiner Gemeinde zuwinkte. Dann folgte das obligatorische Schulterklopfen und Händeschütteln, wobei den Gemeindemitgliedern anzusehen war, wie ernst sie ihr „Danke“ meinten. Schließlich hat Lim in Seelze viel geleistet (siehe Kasten). Vor allem aber hinterlässt der 43-Jährige eine große menschliche Lücke. Die zu füllen, wird für Nachfolger Norbert Mauerhof die größte Aufgabe. Als Johannes Lim 1998 nach Seelze kam, übernahm er seine erste eigene Pfarrstelle. Und auf den jungen Priester wartete gleich eine große Aufgabe: Die Fusion der Gemeinden Seelze und Letter stand an. Lim moderierte, vernachlässigte niemanden, zeigte Gespür für die Bedürfnisse seiner Mitchristen. Schließlich feierte die Gemeinde die Fusion mit einer großen Prozession – per S-Bahn. In Lims Amtszeit fällt auch die Renovierung der Dreifaltigkeitskirche und die Erweiterung des Kindergartens um eine Krippengruppe. In Kooperation mit den Gemeindegremien hat Lim etliche Initiativen und Gruppen ins Leben gerufen. In Hannover übernimmt Lim die Hauptkirche der Region.

Dienstag, 26. Februar 2013 19:54

Fehlalarm beim Feuerwehrchef

Ortsbrandmeister Alfred Blume wird unter Vorwand zu seinem Dienstjubiläum bestellt

Damit hatte Ortsbrandmeister Alfred Blume nicht gerechnet, als gestern Morgen um 6.45 Uhr sein Alarmmelder piepte. Feuer im Seniorenheim am Alten Krug stand dort als Meldung. Doch als er in das Gerätehaus der Feuerwehr kam, waren schon alle Löschfahrzeuge ausgerückt. Blume dachte, sein Melder habe nicht richtig ausgelöst, und fuhr mit einem zurückgebliebenen Fahrzeug zum mutmaßlichen Einsatzort. Dort erwartete ihn eine Überraschung: Die Mitglieder der Seelzer Ortsfeuerwehr hatten ihren Chef zu seinem Dienstjubiläum – Blume ist seit 25 Jahren Chef der Seelzer Ortsfeuerwehr – unter einem Vorwand zum Alten Krug gelockt. Statt Feuer also Feier: Blumes Feuerwehrkameraden hatten sich aufgestellt, die Einsatzfahrzeuge standen ordentlich geparkt auf dem Platz vor der Sparkasse. Nicht nur 40 Feuerwehrleute waren zu dem Überraschungsempfang erschienen, auch Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt, Bürgermeister Detlef Schallhorn und Ortsbürgermeister Walter Mill kamen, um zu gratulieren. Blume selbst gab zu, gar nicht an den Jubiläumstag gedacht zu haben und war dementsprechend sprachlos. Der 55-jährige Seelzer ist seit mehr als 40 Jahren in der Feuerwehr aktiv. Als Ortsbrandmeister blickt er auf eine abwechslungsreiche Zeit zurück. „Es waren 25 erlebnisreiche Jahre, mit allen Höhen und Tiefen. Aber die Kameradschaft in der Feuerwehr ist immer super gewesen“, sagte er, als er seine Sprache wieder gefunden hatte. Ohne Unterstützung aus der Mannschaft könne man das Amt aber nicht eine so lange Zeit ausüben, fügte er hinzu. „Das Wichtigste ist, dass alle Kameraden nach Einsätzen wieder gesund nach Hause kommen.“ Eine der größten Veränderungen in der Feuerwehr haben für ihn die ersten weiblichen Mitglieder gebracht. „Das war schon eine Umstellung, sie hat aber Positives bewirkt“, betonte Blume. Erst im vergangenen Oktober ist er zum fünften Mal gewählt worden. Zu einer sechsten Wahl im Jahr 2012 wolle er aber nicht antreten, hatte er damals angekündigt.

Dienstag, 26. Februar 2013 19:51

Kinder üben für Ernstfall

Feuerwehr hilft bei Brandschutzübung

Ausgesprochen lehrreich muss der Vormittag für die Kinder der Tagesstätte St. Michael gestern gewesen sein. Sie übten nicht nur die Evakuierung aus dem Gebäude, sondern konnten auch lernen, dass der Arbeit oft das Vergnügen folgt. Denn nachdem sie mit der Feuerwehr den Ernstfall geprobt hatten, durften sie sich selbst als Feuerwehrleute fühlen. Einmal Probesitzen im Einsatzwagen oder mit einem kleinen Schlauch in der Hand Wasser verspritzen – die Kinder hatten ihren Spaß. Den eigentlichen Zweck der Übung absolvierten die rund 60 Kinder routiniert. „Es ging schnell“, sagte die Leiterin der Kindertagesstätte Annemarie Persson. Keine fünf Minuten habe es gedauert, bis alle Kinder das Gebäude verlassen hatten – manche zwar auf Socken, dafür aber schnell, ruhig und gesittet. Danach sammelten sich alle Kinder mit den Erziehern zum Appell vor der Kirche. Einmal im Jahr müssen Einrichtungen wie Kindergärten derartige Brandschutzübungen absolvieren. „Das ist Pflicht“, sagte Persson. Gelegentlich ist die Feuerwehr mit vor Ort und überprüft bei der Gelegenheit, ob im Gebäude alles sicher ist. „Wir schauen, wie schnell die Kinder hinausgehen und ob eventuell Ausgänge versperrt sind“, erläuterte Ortsbrandmeister Alfred Blume. Bei der Übung gestern im Kindergarten habe es nichts zu beanstanden gegeben, sagte Blume.

Dienstag, 26. Februar 2013 19:48

Ortsfeuerwehr hatte auch 2011 viel zu tun

195 Einsätze für Rettungskräfte in Seelze

Die Ortsfeuerwehr Seelze hatte auch im vergangenen Jahr einiges zu tun: 195 Mal mussten die Rettungskräfte ausrücken – die Zahl der Einsätze hat sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Ortsbrandmeister Alfred Blume berichtete am Freitagabend bei der Jahresversammlung im Schützenhaus von 72 technischen Hilfeleistungen, 65 Brandeinsätzen und 58 sonstigen Anforderungen von Tierrettung bis Umwelteinsatz. Der Auftrag der Feuerwehr passe sich automatisch der modernen Zeit an, erklärte Blume. Autobahn- und Umwelteinsätze oder die Fehlalarme der Brandmeldeanlagen und Rauchmelder seien eben eine Folge der größeren Mobilität und hochentwickelten Technik unserer Tage. Und: „Früher lebten die älteren Menschen im Schutz der Großfamilie, heute ist Oma allein zu Hause und ruft im Notfall die Feuerwehr“, formulierte Blume mit Blick auf die hohe Zahl der technischen Hilfeleistungen, hinter denen sich in erster Linie die Notrufe für Türöffnungen verbergen. Etwa 330 Mitglieder, davon 80 aktive Helfer, zählt die Feuerwehr Seelze. Allein 3370 Einsatzstunden haben die Brandbekämpfer geleistet. Hinzu kamen etliche Stunden für Jugend- und Ausbildungsarbeit sowie weitere Dienste, seien es Renovierungsarbeiten im Feuerwehrhaus oder die Abnahme der Osterfeuer. Insgesamt brachten es die ehrenamtlichen Helfer auf die beachtliche Zahl von 21214 Stunden im Dienste der Feuerwehr Seelze. Fester Bestandteil einer Feuerwehrversammlung sind Ehrungen – so auch in Seelze: Die Feuerwehrleute Norbert Steinmeyer, Günther Bußmann und Hermann Goltermann sind seit 45 Jahren mit Leib und Seele dabei. Dass Kameradschaft groß geschrieben wird, zeigte sich etwa an einigen Dienstbucheintragungen der speziellen Art: Auch bei diversen Hochzeiten waren die Feuerwehrleute im Einsatz.

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Alterskamerad Waldemar Tessmann wird von Eberhard Schmidt (Abschnittsleiter - West) für 25 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Auch Frank Kopplin (hinten im Bild) wird für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

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Michael Lorenz (von links) und Alfred Blume überreichen Frank Wollny für 10 Jahre Stadtausbilder den "Heiligen Florian"

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Günther Bußmann (Alterskamerad) und Norbert Steinmeyer (Aktiv) werden von Alfred Blume (links) für 45 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

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Olaf Wichmann erhält von Alfred Blume (Ortsbrandmeister) als Dankeschön für die geleistete Arbeit als Gerätewart ein Wandbild.

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Heinz Zingel wird aus dem aktiven Dienst verabschiedet und tritt in die Altersabteilung über. Er erhält als Dankeschön die hölzerne Löschspritze als Leihgabe für 1 Jahr.

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Auch Wolfgang Zingel wird aus dem aktiven Dienst verabschiedet und tritt in die Alterabteilung über.

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Michael Lorenz wird von den Jörg Bartelt (Bürgerschützen) geehrt.

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Christian Kielhorn gratuliert Mike Pinnau zur Beförderung zum Feuerwehrmann.

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Jana Hiller wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert, die Urkunde wird von Christian Kielhorn (stellv. Stadtbrandmeister) überreicht.

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Dennis Müller (von rechts) und Timo Lorenz wurden zu Hauptfeuerwehrmännern und Ursula Krüger zur Hauptfeuerwehrfrau befördert.

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Christian Kielhorn und Alfred Blume gratulieren zur Beförderung zum Löschmeister (von links) Viktor Hofmann, Christian Hinrichsen, Marek Wegner, Reinhard Elsässer, Fabian Skubgich, Jens Christopher und Olaf Wichmann.

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Frank Kopplin (verdeckt), Bernd Hiller, Sachsa Tessmann und Marcus Weber werden zu Oberlöschmeistern befördert.

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Christian Berwig wird von Christian Kielhorn zum Hauptlöschmeister befördert.

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Michael Lorenz bedankt sich mit einem Blumenstrauß bei der Wirtin.

Am Ideengeberort Lehrte stationiert - Auch in Eschede bewährt

- Maßgebliche Ideen zum Aufbau der TEL vom THW Lehrte -

Am vergangenen Samstag wurde das 25 jährige Jubiläum der Technischen Einsatzleitung (TEL) Hannover gefeiert. Zu diesem Anlass begrüßte die u. a. für öffentliche Sicherheit bei der Region Hannover zuständige Dezernentin Frau Barbara Thiel die über 120 geladenen Gäste im Haus der Region.

Die Technische Einsatzleitung Hannover ist eine organisationsübergreifende Führungseinheit, die bei Katastrophen oder Großschadenslagen die Einsatzkräfte vor Ort so koordiniert, dass sie Hand in Hand arbeiten. In der im Jahr 1986 vom damaligen Landkreis Hannover aufgestellten TEL arbeiten Einsatzkräfte von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, DRK, JUH, ASB, DLRG, Bundeswehr, Polizei und der Bundespolizei für den operativ-taktischen Einsatz zusammen. Im Einsatz war die TEL Hannover z. B. beim Oderhochwasser in Eisenhüttenstadt, ICE Unglück in Eschede, Elbehochwasser in Magdeburg, Zugunglücken und Bombenräumungen sowie bei Großveranstaltungen in der Stadt und der Region Hannover.

Als einmalig im gesamten Bundesgebiet würdigte Thomas Mitschke, Leiter der Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler, in seinem Festvortrag die Arbeit und Leistungsfähigkeit der TEL Hannover. Viele andere Einsatzleitungen in dieser Größenordnung werden situationsbezogen personell erst im Einsatzfall zusammengestellt. Mit der TEL Hannover sei es jedoch gelungen, dass ein fest eingespieltes Team mit immer den gleichen Menschen über viele Jahre zusammenarbeitet. In diesem Zusammenhang berichtete Mitschke, dass die TEL Hannover bei ihrer Gründung eine der ersten mobilen Führungsstäbe mit einer festen Mannschaft war. Hier sprach er bezüglich der organisationsübergreifenden Zusammensetzung der Einsatzkräfte sogar von einer „bunten“ TEL, die ohne Berührungsängste erfolgreich zusammenarbeitet. Besonders heraus stellte er weiterhin, die konsequente Umsetzung von Standards in der Stabsarbeit, insbesondere in dieser Komplexität, sowohl in der Ausbildung als auch in der Anwendung im Einsatz.
Die Lehrter Bürgermeisterin Jutta Voß überbrachte die Glückwünsche aller Bürgermeister aus der Region Hannover. In ihren Grußworten dankte sie insbesondere den ehrenamtlichen Helfern vom THW Lehrte, für den kompetenten Umgang und der Fortentwicklung der Ausstattung der TEL Hannover, die beim THW in Lehrte untergebracht ist und vom THW betreut wird.

Seitens der Feuerwehren der Region Hannover überbrachte Regionsbrandmeister Bernd Keitel die Grüße, Glückwünsche und den Dank an die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung für die immer wieder gezeigte Einsatzbereitschaft. Insbesondere im Fernmeldewesen habe die TEL auch den Feuerwehren der Region in den vergangenen Jahren in der Ausbildung weitergeholfen.

Claus Lange, Leiter der Berufsfeuerwehr Hannover, ging mit den Grußworten auf seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der TEL ein. Hier berichtete er, dass er es beim Einsatz ICE Unglück in Eschede als sehr positiv erlebt hat, dass dort die TEL Hannover geführt hat. Besonders wichtig dabei ist, gerade in der heutigen Zeit, dass in der TEL nicht nur organisiert, sondern auch wirklich geführt wird.

Für das Technische Hilfswerk bedankte sich der Landesbeauftragte für Bremen und Niedersachsen Ralph Dunger für die Durchhaltefähigkeit der Mitglieder der TEL Hannover, die weitestgehend ehrenamtlich mitarbeiten. Neben vielen Einsatzleitungen im Land ist diese TEL mit ihren Menschen und ihrer Ausstattung eine ganz besondere, die weit über die Regions- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist. In einem Rückblick auf die Anfänge vor 25 Jahren erinnerte Dunger daran, dass die Initiative zum Aufbau dieser mobilen Führungseinheit von ehrenamtlicher Seite kam. Die maßgeblichen Ideen hierzu kamen vom THW Ortsverband Lehrte und wurden damals engagiert von den Kameraden Dieter Diedrich und Rainer Lange an die verantwortlichen Stellen in der Verwaltung herangetragen. Ähnlich wie Thomas Mitschke sprach auch Dunger im Zusammenhang mit der organisationsübergreifenden Zusammensetzung der Einsatzkräfte sogar von einer „Multikulti“-TEL.

Für 20 Jahre erfolgreiche Arbeit als Leiter der Technischen Einsatzleitung Hannover wurde Alfred Blume (Freiwillige Feuerwehr Seelze) von der Regionsdezernentin Frau Thiel geehrte.

Für sein langjähriges großes Engagement für die TEL wurde Dieter Dietrich (THW Lehrte) von Alfred Blume zum TEL-Ehrenmitglied ernannt.

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Mehr als 120 Gäste sind der Einladung zu der Jubiläumsveranstaltung der TEL Hannover gefolgt
Bild von THW Ortsverband Lehrte

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Regionsdezernentin Barbara Thiel ehrt den Leiter der Technischen Einsatzleitung Alfred Blume für 20 Jahre erfolgreiche Arbeit
Bild von THW Ortsverband Lehrte

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Der Leiter der TEL Alfred Blume (li.) ernennt Dieter Diedrich (re.) zum TEL-Ehrenmitglied
Bild von THW Ortsverband Lehrte

 

Gesicherte Nachrichtenübermittlung bei Großschadenslagen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Um dieses auch im Ernstfall gewährleisten zu können, wurde unter Einsatzbedingungen auf dem Gelände der Feuerwehr Seelze eine Informations- und Kommunikationsübung (IuK) mit 50 Einsatzkräften durchgeführt. Der Einsatzauftrag lautete: 5 Einsatzabschnittsleitungen (EAL) mit der Technischen Einsatzleitung (TEL) über mehrere Kommunikationswege zu verbinden. Auch unter Berücksichtigung eines stetig steigenden Nachrichtenaufkommens sollten diese Kommunikationsverbindungen durchgehend betrieben werden. Der komplette Ausfall einzelner Kommunikationswege wurde simuliert.
In einem Zeitraum von 5 Stunden wurden 282 Nachrichten an eine oder mehrere Gegenstellen übermittelt. Um sichere Nachrichtenverbindungen zu gewährleisten, wurden diese 5-fach überlagert (Funk, FAX, Telefon, DECT - Telefon, IT). Erprobungsweise wurde der TETRA - BOS - Digitalfunk genutzt. Um die Kommunikationswege zu realisieren, wurden 5 Kilometer Kabel verlegt.
An der IuK beteiligt waren:
TEL Hannover mit Fernmeldeteilen aus:- FW Ahlten
- FW Bemerode
- FW Seelze
- FW Neustadt
- ELO Seelze
- FW Lehrte
- THW Lehrte
- FW Vinnhorst
Gäste: Führungsgruppe Einsatzleitung FW Celle
Verpflegungstrupp ASB Barsinghausen
Verantwortlicher Leiter S6 Frank Kopplin TEL Hannover
Mit folgenden Fahrzeugen: Lage-Führungs- Bus, Fernmeldezentrale Bus, MatKw, Gw Fm, Stromaggregat (neu), ELW 2 Lehrte, ELW 2 Vinnhorst, Gw Fm Vinnhorst, Gw Fm Bemerode, ELW 2 Neustadt, FmKw Poggenhagen, ELW 1 Seelze, ELW 2 Celle, FüKw TEL, Gw Logistik 1 ASB, Kdo Wagen FTZ Neustadt

Dienstag, 26. Februar 2013 10:27

Feuerwehrchef besucht TEL-Treffen in Seelze

Technische Einsatzleitung der Region plant Großübung für 2011

Alle 13 Sekunden ein Fax, 570 Stück in zwei Stunden: Reibungslose Kommunikation gehört dazu, um bei großen Unwettern oder anderen schweren Katastrophen schnell und effektiv helfen zu können. Im Oktober hatte die Technische Einsatzleitung (TEL) der Region dies in einer Großübung am Regionshaus trainiert, hat Telefonleitungen gezogen, Computernetzwerke errichtet, sich um die Stromversorgung gekümmert. Am Freitagabend zog die TEL in der Seelzer Feuerwache die Bilanz des Jahres 2009. Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume ist der Leiter der TEL, unter deren Dach nicht nur Führungskräfte von Feuerwehren versammelt sind, sondern auch Vertreter anderer Hilfsorganisationen aus der Region, unter anderem Polizei, DRK, ASB und Technisches Hilfswerk. „Das ist eine relativ einmalige Sache in Niedersachsen“, sagte Blume. Bei schweren Unglücken, etwa Epidemien, Störfällen bei Unternehmen oder Flugzeugabstürzen, koordiniert die TEL die Helfer der verschiedenen Organisationen. Blume begrüßte bei der Versammlung unter anderem den obersten Feuerwehrmann Niedersachsens, Landesbranddirektor Jörg Schallhorn. Er blickte zudem voraus – nicht nur auf das Jubiläumsjahr 2011, in dem die TEL 25 Jahre alt wird, sondern auch auf die Aufgaben dieses Jahres. Übungen nach dem neuen Einsatzkonzept stehen an. Für 2011 ist dann eine gleichzeitige Übung in allen Kommunen der Region Hannover geplant. „Das muss lange vorbereitet werden“, sagte Blume.

TEL 12.2.2010 Jahreshauptversammlung 026

TEL-Chef Alfred Blume (rechts) begrüßt seinen obersten Dienstherren, den Landesbranddirektor Jörg Schallhorn

Dienstag, 26. Februar 2013 10:27

Feuerwehren üben Ablauf bei Unwetter

Hannover/Garbsen/Seelze. Die Funkgruppe der Garbsener Feuerwehr und auch Führungspersonal der Seelzer Brandbekämpfer haben am Sonnabend an einer Übung aller Regionsfeuerwehren teilgenommen. Dabei ging es darum, die Abläufe bei vielen gleichzeitigen Einsätzen nach einem Unwetter zu koordinieren. Allein für Garbsen wurden so mehr als 20 fiktive Einsatzstellen bearbeitet. Wichtig dabei war, Prioritäten zu setzen und jederzeit den Überblick zu behalten, wo Feuerwehrleute gerade im Einsatz sind oder zur Verfügung stehen. Eine ähnliche Übung hatte es schon einmal im Frühjahr gegeben, damals aber nicht mit allen Städten.

 

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