Analyse der Luft ist jedoch schwierig
Rund 30-mal hat sich die Feuerwehr Seelze schon auf die Spur des unbekannten Gestanks begeben. Die Einsatzkräfte sind mit einem speziellen Messwagen ausgestattet, der unter anderem von der Stadtverwaltung zu diesem Zweck angefordert werden kann. Die Möglichkeiten sind allerdings begrenzt. „Wir können aber gute Vorarbeit leisten“, sagt Sascha Tessmann, einer von 18 Seelzer Feuerwehrleuten, die für den Messwagen ausgebildet sind. Seit fast 20 Jahren ist der Wagen in Seelze im Einsatz. Eigentlich dient er jedoch dazu, bei Unfällen oder Bränden zu kontrollieren, ob giftige Stoffe in der Luft hängen – zum Schutz der Einsatzkräfte und der Bürger. Nach einem Brand etwa muss geprüft werden, ob Nachbarn ihre Wohnungen wieder betreten können, ohne von Brandgasen bedroht zu werden. Bis zu 400 verschiedene Stoffe können die Feuerwehrleute mit den Werkzeugen im Messwagen ermitteln. Dazu müssen allerdings Hinweise auf bestimmte Stoffe vorliegen. Gefahrguttransporte etwa sind entsprechend gekennzeichnet. Schwieriger wird es, wenn die Feuerwehrleute undefinierbaren Gerüchen nachgehen sollen – wie in den vergangenen Monaten. „Unsere Leute sind so ausgebildet, dass sie unterscheiden können, ob es sich um Hühnergülle, Schweinemist oder um andere Düfte handelt“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. „Es gibt ja den berühmten Nasenfaktor.“ Eine genaue Analyse der Luft könne allerdings nicht vorgenommen werden. Deshalb nimmt die Feuerwehr Proben – von Luft, Wasser und Boden. Diese müssen dann im Labor untersucht werden.