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Die ELO entlastet die Regionsleitstelle

Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr proben die Einsatzleitung vor Ort – Auslöser war das Sturmtief Kyrill

Seit Sommer dieses Jahres ist die ELO einsatzbereit. Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler spricht stolz von einer „weiteren Professionalisierung und wertvollen Spezialisierung der Freiwilligen Feuerwehr Seelze“. ELO – das bedeutet Einsatzleitung vor Ort. 2008 ist die Stadt Seelze in dieses Konzept eingestiegen. In einer zweijährigen Ausbildung sind 35 Feuerwehrleute als ELO-Personal geschult worden. „Natürlich ehrenamtlich und zusätzlich zu ihrem normalen Feuerwehrdienst“, betont der stellvertretende Stadtbrandmeister und ELO-Chef Rainer Edlich. Warum und wozu? Auslöser sei das Sturmtief Kyrill gewesen, berichtet Edlich und erläutert: Im Normalfall gehe der Notruf 112 bei der Regionsleitstelle in der Feuerwache 1 am Goetheplatz ein. Von dort aus werde die zuständige örtliche Feuerwehr alarmiert. „Der komplette Einsatz wird von der Regionsleitstelle begleitet. Unzählige Funksprüche gehen hin und her.“ Im normalen Tagesgeschäft sei dies laut Edlich kein Problem. Was aber, wenn es viele Einsatzstellen gibt, beispielsweise bei besagter Unwetterlage? Oder man stelle sich die Situation bei einem Großschadensereignis mit etlichen Einsatzkräften vor. „Dann ist die Regionsleitstelle hoffnungslos überfordert“, sagt Edlich. Ein Fall für die ELO: Die Einsatzleitung vor Ort übernimmt den Funkverkehr und die Dokumentation, führt Lagekarten und sorgt für eine gute Koordination. „Eine Art Sekretariat vor Ort zur Unterstützung des Einsatzleiters“, veranschaulicht Köhler. Geübt wird natürlich auch: Am Mittwochabend sind 15 Feuerwehrmänner in drei Fahrzeugen zum Georg-Büchner-Gymnasium ausgerückt – eine Übung ohne Blaulicht, Schläuche und Wasser. „So ein Großeinsatz muss perfekt koordiniert und geführt werden“, sagt Köhler. Dafür biete die ELO eine gute Hilfestellung. Zweimal ist die ELO Seelze bislang alarmiert worden, jeweils zur Wasserrettung am Stichkanal in Seelze und am Mittellandkanal in Dedensen. Und das nächste Unwetter kommt bestimmt.

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 01.10.2010
  • Von: Nicola Wehrbein
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