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Für Extremisten ist kein Platz in Feuerwehr

Satzung soll geändert werden – Unstimmigkeiten sind beigeleg

Die Seelzer Feuerwehren sprechen sich in einer Selbstverpflichtung gegen extremistische Gesinnungen und Äußerungen in ihren Reihen aus: Auf diese Formulierung haben sich Feuerwehr-Stadtkommando und Rathausspitze verständigt – und glätten damit die Wogen, die Anfang September hochgeschlagen waren. Die Stadtverwaltung hatte vor einigen Wochen die Empfehlungen von einer Informationsveranstaltung zum Thema Rechtsextremismus im Mai aufgegriffen. Sie schlug vor, die Feuerwehrsatzung dahingehend zu ändern, dass Rechts- und Linksextreme sofort ausgeschlossen oder gar nicht erst aufgenommen werden können. Allerdings hatte es die Verwaltung versäumt, die geplanten Änderungen mit der Feuerwehr abzusprechen. Diese hatte in Gestalt von Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek sehr verärgert reagiert. Der oberste Feuerwehrmann der Stadt sprach von operativer Hektik und davon, dass es anmaßend sei, eine definitiv nicht existierende Nähe zwischen Feuerwehr und Extremisten zu vermuten. Nach einem erläuternden Gespräch bei einer Stadtkommando-sitzung ist der Ärger jetzt verraucht. Glücklicherweise sei Extremismus kein Thema in den Seelzer Ortsfeuerwehren, zitiert die offizielle Pressemitteilung Rosummek. „Wir möchten aber ein Zeichen setzen und hoffen, dass sich weitere Initiativen und Einrichtungen in Seelze der Resolution des Rates gegen Extremismus mit einer Selbstverpflichtung anschließen“, heißt es in der abgesprochenen Verlautbarung aus dem Rathaus weiter. Das wünscht sich auch der Bürgermeister. In der Sache habe es ja ohnehin keine Diskrepanz gegeben, sagte der Stadtbrandmeister gestern auf Nachfrage – auch wenn der Weg für seinen Geschmack etwas gerader hätte sein können.

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  • Quelle: Leine-Zeitung, 28.09.2010
  • Von: Frank Walter
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