Montag, 11. Februar 2013 15:04

Die ehrenamtlichen Lebensretter

 

Gemeinsam mit Freunden hat ein junger Feuerwehrmann Strohballen angezündet. Freiwillige Feuerwehrleute fürchten jetzt um ihren Ruf. Dabei sind die Zeiten schon schwierig genug.

Die Nachricht traf Regionsbrandmeister Bernd Keitel hart. Mindestens einer der mutmaßlichen Brandstifter, die in diesem Sommer in Lehrte, Sehnde und Uetze Hunderte Strohballen anzündeten, ist Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr. Keitel kann darüber nur den Kopf schütteln. Gerade ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr wisse doch um die unkalkulierbare Gefahr, sagt er. Gerade ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr wisse doch, welche Strapazen solche Einsätze für die ehrenamtlichen Helfer bedeuten. Das flächendeckende Netz von freiwilligen Feuerwehren in Deutschland gilt weltweit als vorbildlich. Allein in der Region Hannover sind 8800 Frauen und Männer dabei, davon rund 670 in den 17 freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet Hannover. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind sie bereit, alles andere stehen und liegen zu lassen und zum Gerätehaus zu eilen. Sie löschen Brände und befreien verletzte Personen aus Unfallwracks. Mitunter bekommen die freiwilligen Feuerwehrleute Bilder zu sehen, die schwer zu ertragen sind und sich für immer in ihren Köpfen festsetzen. Um im Notfall handeln zu können, besuchen sie an Wochenenden Lehrgänge an der Feuerwehrschule und verzichten dafür auf ihre Freizeit. Freiwillige Feuerwehrleute nehmen das in Kauf. Sie wollen Menschenleben retten. Ehrenamtlich. Ein Brandstifter in den eigenen Reihen ist das Letzte, was sie gebrauchen können. „Das stellt uns alle in ein schlechtes Licht“, sagt Detlev Hilgert, Brandabschnittsleiter für den Bereich Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze. Ein negatives Bild in der Öffentlichkeit, verursacht durch die Fehltritte Einzelner, schadet den freiwilligen Feuerwehren in einer ohnehin schon schwierigen Zeit. Durch den demografischen Wandel gehen die Mitgliederzahlen drastisch zurück. Waren im Jahr 1990 noch rund 143000 Bürger in den niedersächsischen Ortsfeuerwehren aktiv, sind inzwischen nur noch knapp 130?000 aktive Mitglieder registriert. Manche Ortsfeuerwehren in der Region Hannover wissen kaum noch, wie alle vorgeschriebenen Posten besetzt werden sollen – Ortsbrandmeister, Gerätewart, Fahrzeugführer. Es fehlen Leute, die bereit sind, diese Aufgaben zu übernehmen – oder das zeitlich neben dem Beruf überhaupt einrichten können. Wenn Feuerwehrleute zum Täter werden, zündeln sie zumeist aus einem einzigen Grund: Sie legen große Feuer, um die Brände anschließend gemeinsam mit ihren Kameraden löschen zu können – und um dafür Anerkennung zu bekommen. „Das sind häufig Leute, die in der Gruppe überhaupt nicht auffallen, sie sind eher unscheinbar“, sagt Keitel. Durch ihre Leistungen bei der freiwilligen Feuerwehr erhielten sie plötzlich eine Gelegenheit, sich in den Vordergrund zu schieben und für ihr Engagement sogar befördert zu werden – erst zum Oberfeuerwehrmann, später zum Hauptfeuerwehrmann. „Es gibt Menschen, die meinen, die Uniform der freiwilligen Feuerwehr mache sie zu etwas Besonderem. Die fangen dann an, sich ständig bei Einsätzen hervorzutun“, sagt Keitel. So wurde beispielsweise im Jahr 2009 ein 18-jähriger Feuerwehrmann aus Burgdorf angeklagt, insgesamt elf Brände gelegt zu haben. Unter Tränen gestand er im Gerichtssaal, die Brandstiftungen aus „Lust am Einsatz“ begangen zu haben. „Die Feuerwehr, das war sein Leben“, erklärte seine Mutter damals als Zeugin. „Ich habe gedacht, das wird einmal ein richtig Guter“, sagte ein Kamerad aus. Im Fall der jungen Brandstifter, die in Lehrte, Sehnde und Uetze in mindestens zehn Fällen Strohballen anzündeten und in 30 weiteren Fällen Müllcontainer, Reifen und andere Gegenstände in Brand steckten, stellen sich die Dinge allerdings etwas anders dar. Zwar soll mindestens einer der fünf Hauptverdächtigen Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr sein. Als Feuerwehrmann hervortun wollte er sich durch seine Taten aber offenbar nicht. Zumindest ist bisher nicht bekannt, dass er überhaupt bei den Löscharbeiten geholfen hätte. „Es sieht eher so aus, als sei da ein Dummer-Jungen-Streich völlig ausgeartet“, sagt Regionsbrandmeister Keitel. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt 13 Personen, darunter Jugendliche und junge Erwachsene. Sie sollen die Taten in unterschiedlichen Zusammensetzungen begangen haben. In den vergangenen Monaten gingen zunächst Container und Gerümpel in Flammen auf. Aus „Langeweile“ hätten sie gezündet, gaben die drei mutmaßlichen Drahtzieher im Alter von 19, 20 und 22 Jahren gegenüber der Polizei zu Protokoll. In den Sommermonaten geriet die Sache dann völlig außer Kontrolle: An einem Abend im Juli entschieden sich die jungen Täter, ein richtiges Feuer zu legen, und steckten auf einem Feld in Lehrte-Ramhorst 42 Strohballen in Brand. In den folgenden Wochen sollten neun weitere Brände folgen und bis zu 300 Strohballen auf einmal in Flammen aufgehen. Seit dem vergangenen Wochenende sitzen die drei mutmaßlichen Drahtzieher in Untersuchungshaft. Zeugen aus dem Umfeld der drei berichteten der Polizei, die jungen Männer hätten damit geprahlt, trotz der Ermittlungen weitere Brandstiftungen begehen zu wollen. Anderen Berichten zufolge sollen die drei jungen Männer ein umfangreiches Geständnis abgelegt haben und vor allem eines tun, seitdem die Polizei am vergangenen Dienstag ihre Wohnungen durchsuchte: um ihre Zukunft bangen. In den Ortsfeuerwehren in der Region sollen die Brandstiftungen zum Anlass genommen werden, erneut darüber zu sprechen, dass Kameraden manchmal zu Tätern werden – aus welchen Gründen auch immer. Aber das sei verdammt schwierig, sagt Keitel. „Wer will sich schon anmaßen, eine Beschuldigung auszusprechen?“

 

Samstag, 25. August 2012 10:51

Weil sieht Nachwuchsmangel

SPD-Kandidat besucht die Freiwillige Feuerwehr Seelze – Werbung in Schulen gefordert

Um drohenden Nachwuchssorgen zu begegnen, soll die Feuerwehr in die Schulen gebracht werden. Das hat Stephan Weil, SPD-Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, bei einem Besuch der Ortsfeuerwehr Seelze angeregt.
Aktuell sei Seelzes Ortsfeuerwehr noch gut aufgestellt, berichtete Ortsbrandmeister Alfred Blume dem hannoverschen Oberbürgermeister. Mindestens 42 Helfer sind einschließlich Reserve erforderlich, um die Aufgaben einer Schwerpunktfeuerwehr – so die Einstufung der Seelzer Ortsfeuerwehr – gewährleisten zu können. Ende vergangenen Jahres verfügten die Seelzer über 80 aktive Feuerwehrleute, darunter zehn Frauen. Doch Blume warnte vor Euphorie: Die 80 ehrenamtlichen Einsatzkräfte stünden nicht immer zur Verfügung. Berufliche Aufgaben, zum Teil außerhalb Seelzes, sowie familiäre Verpflichtungen wie etwa Kinderbetreuung machten eine größere Zahl von Feuerwehrleuten erforderlich. „In der Kernstadt ist es noch gut, aber in den Ortsteilen wird es schwierig.“ Im vergangenen Jahr war die Schwerpunktfeuerwehr 724-mal gefordert, durchschnittlich 1,94-mal pro Tag. „Ob Einsatz oder Reinigung unseres Gebäudes, fast zweimal am Tag waren wir in Sachen Feuerwehr aktiv“, sagte Blume. Ein wichtiger Aspekt sei die Jugendarbeit, für die 5966 Stunden geleistet worden seien. Lohn sei eine Jugendfeuerwehr mit 38 Mitgliedern. Blume kritisierte die Altersobergrenze von 63 Jahren für aktive Feuerwehrleute. Besser wäre es gewesen, sie an das Renteneintrittsalter zu koppeln. „Wie soll ich einem 65-Jährigen, der einen Betonmischer fährt und fit wie ein Turnschuh ist, klarmachen, dass er in der Feuerwehr nichts mehr zu suchen hat“, fragte der Ortsbrandmeister. Von Weil wollten die Feuerwehrleute wissen, wie er sich die Zukunft besonders der kleinen Ortsfeuerwehren angesichts des demografischen Wandels und der Finanzknappheit der Kommunen vorstelle. Die freiwillige Feuerwehr sei in Niedersachsen nicht wegzudenken, sagte Weil. Angesichts des absehbaren Rückgangs der jüngeren Generation werde ein Wettbewerb um die Kinder einsetzen, für die sich außer der Feuerwehr auch Sportvereine und Kirchen interessierten. Deshalb müsse schon in den Schulen für die Feuerwehr geworben werden. Zum Thema Finanzen sagte Weil, dass der Fuhrpark das Barometer für die Würdigung der Arbeit der Feuerwehr sei. „Das hat bei uns jedes Ratsmitglied begriffen.“.

Freitag, 03. August 2012 14:29

Handschuhe sind schnell ramponiert

Peter Nordsieck kümmert sich um die Ausstattung der Feuerwehrleute – Der Zeugwart residiert im Rathauskeller

Für Seelzes Feuerwehrleute ist Peter Nordsieck der vielleicht wichtigste Mann: Der 75-jährige Stadtzeugwart kümmert sich darum, dass jeder die passende Dienst- und Schutzkleidung sowie persönliche Ausrüstung erhält.
Peter Nordsiecks Aufgaben sind vielfältig. Als Stadtzeugwart unterhält er ein kleines Depot mit allerlei Verbrauchsmaterial wie Besen, Müllsäcke, Batterien und Akkus sowie Trennscheiben für die Winkelschleifer. Darüber hinaus betreut er die Kleiderkammer. „Jeder, der in die Feuerwehr eintritt, bekommt seine Ausrüstung“, sagt Nordsiek, der im Keller des Rathauses residiert. Die meisten aktiven Feuerwehrleute kennt er bereits aus der Jugendfeuerwehr, für deren Angehörige er ebenfalls Kleidung, Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe und Helme auf Lager hat. Mit 16 Jahren könnten die Jugendlichen in den aktiven Dienst wechseln und erhielten die umfangreichere Ausstattung. „Viele sind mit sehr großer Begeisterung dabei“, hat er beobachtet. Nordsieck ist aber nicht nur der Erstausstatter, er tauscht auch. Dies ist nötig, wenn Kleidung oder Ausrüstung zu sehr abgenutzt oder kaputt sind. Besonders Handschuhe unterlägen einem hohen Verschleiß. Getauscht wird aber auch, wenn die Sachen nicht mehr passen. „Der Körper verändert sich“, stellt Nordsieck fest. Um Wildwuchs zu verhindern, können die Feuerwehrleute nicht auf eigene Faust tauschen. Sie brauchen ein Formular, das von ihrem Ortsbrandmeister und dem Zeugwart der jeweiligen Ortsfeuerwehr unterzeichnet ist. Allerdings hält sich die Tauschlust in Grenzen, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Wie das Militär, wo Soldaten meist auf eine gewisse Patina bei ihrer Ausstattung Wert legten, um nicht als Neulinge zu gelten, trete auch der Feuerwehrmann nur ungern in nagelneuen Sachen an. Dies sei wohl ein Grund, warum viele Feuerwehrleute ihre abgewetzten Aluhelme behielten, obwohl sie sie gegen die neuen Plastikhelme tauschen könnten, die Schutz gegen herunterhängende Stromkabel bieten. In den vergangenen Jahren habe es viele Verbesserungen gegeben wie hitzebeständige Schutzkleidung für die Atemschutzgeräteträger, die im Innern von brennenden Gebäuden auch das größte Risiko tragen. „Früher haben wir auch Feuer ausgekriegt“, sagt Nordsieck. Damals sei die Feuerwehr ohne Atemschutz in die Häuser gerannt und habe alles eingeatmet. Moderne Materialien habe es nicht gegeben, nur Baumwolle, Leder und Metall. Viele junge Feuerwehrleute könnten sich das gar nicht vorstellen.

Stadtzeuglager

Kleinere Reparaturen erledigt Peter Nordsieck im Rathauskeller selbst

Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Stadtzeuglager

In einem separaten Raum werden Ausrüstungsgegenstände aufbewahrt

Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Stadtzeuglager

Auch neue Uniformmützen gehören zum Bestand

Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Donnerstag, 26. Juli 2012 16:43

Stephan Weil besucht die Feuerwehr

Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD), der für das Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten kandidiert, besucht auf Einladung von Seelzes SPD-Landtagskandidatin Claudia Schüßler die freiwillige Feuerwehr. Weil will sich am Mittwoch, 1. August, von 8 Uhr an während seiner Sommertour im Feuerwehrhaus an der Mühlenstraße 4a über die Arbeit und Leistungsfähigkeit der Seelzer Feuerwehr informieren. Denn angesichts des demografischen Wandels und einer flexiblen Arbeitswelt werde es zunehmend schwieriger, besonders in kleineren Feuerwehren die notwendige Mannschaftsstärke bei Einsetzen sicherzustellen, sagt Schüßlers Sprecher Helmut Ave. Als Hannovers Oberbürgermeister habe Weil bisher mit einer Berufsfeuerwehr zu tun gehabt. Darum wolle er nun einen Einblick in die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren erhalten, die außerhalb der großen Städte eine wichtige Schutzfunktion ausübten

„Die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen werden sich zukünftig verbessern,“ freut sich Max Matthiesen MdL. Niedersachsen erhält ein modernes, zukunftsfähiges Gesetz, ist sich Max Matthiesen als ehemaliger Feuerwehrdezernent des Landkreises Hannover sicher. Eine wichtige Neuerung ist die neue Altersobergrenze von Feuerwehrleuten in der Einsatzabteilung. Sie wird von 62 auf 63 Jahre hoch gesetzt. „Angehörige der so genannten Altersabteilung können zudem erstmals auf Anforderung des Ortsbrandmeisters oder auf Anforderung der Einsatzleitung zu Übungen und Einsätzen herangezogen werden. „Das bedeutet mehr Schlagkraft der Brandbekämpfer vor Ort“, so Matthiesen weiter. Außerdem seien die Gemeinden und Städte ausdrücklich aufgefordert, Kinderfeuerwehren zu fördern und zu unterstützen. Matthiesen: „Das Brandschutzgesetz stärkt also das ehrenamtliche Engagement und sorgt für eine demographiefeste Feuerwehr gerade im ländlichen Raum.“ Für die „Steigerung der Einsatzfähigkeit“ werde künftig die Möglichkeit sorgen, auch in zwei Freiwilligen Feuerwehren Mitglied zu sein – Am Wohnort und am Arbeitsort.
Matthiesen: „Bei Honeywell zum Beispiel haben wir Feuerwehrangehörige aus anderen Städten. So kommt das neue Gesetz auch Berufspendlern unter den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten entgegen.
Sie können künftig dort eingesetzt werden, wo sie regelmäßig zu Verfügung stehen.“

Freitag, 20. Juli 2012 15:09

Beim Zukunftstag viel gelernt

Der städtische Mitarbeiter Jan Lucht (Sachbearbeiter für Brand- und Zivilschutz) betreute die beiden Schüler Jan Helmerding und Julian Bardel, die einen überaus interessanten Tag bei der Seelzer Feuerwehr verbrachten. Sie probierten auch die Hydraulikschere aus und durften mit auf die Drehleiter.
(Artikel gekürzt)

Freitag, 20. Juli 2012 10:28

Gäste aus England

Fire Brigade Society besucht Seelzer Feuerwache

Es gibt sogenannte Groundhopper, die möglichst viele Fußballstadien besuchen wollen. Trainspotter halten Ausschau nach Lokomotiven, Planespotter nach Flugzeugen. Es gibt auch reiselustige Liebhaber von Feuerwehrtechnik: Die Seelzer Feuerwehr hatte gestern Besuch von 17 Mitgliedern der britischen Fire Brigade Society. Der Verein, 1963 gegründet und international aktiv, dokumentiert die Geschichte der Feuerwehr in aller Welt. Einige Enthusiasten unternehmen regelmäßig Trips ins Ausland. Am Wochenende stand die Region auf dem Plan – Matthias Borchert, Society-Mitglied aus Hannover, hatte die Fahrt für die britischen Gäste vorbereitet. Die Gruppe sah sich Feuerwachen in und um Hannover an. Honeywell und die Seelzer Wache bildeten den Abschluss. „Es ist spannend, die Unterschiede zwischen den Feuerwehren in verschiedenen Ländern zu sehen“, sagte Teilnehmer Michael Williams. Bilder von der Reise sind bald im Internet unter www.thefirebrigadesociety.co.uk zu sehen.

Freiwillige Feuerwehr schmückt Maibaum vor dem Alten Rathaus

Vor dem Alten Rathaus in Letter hat der Mai schon am Sonnabend begonnen: Bei Sonnenschein und Temperaturen wie im Wonnemonat hat die freiwillige Feuerwehr den Maibaum geschmückt, Dutzende Besucher haben mit den Helfern auf dem Bürgermeister-Röber-Platz gefeiert. Der Maibaum, seit vergangenem Jahr an Ort und Stelle, bleibt nun bis Oktober geschmückt. Die Feuerwehrleute, die mithilfe der Drehleiter Wappen von Handwerk und Vereinen sowie die Krone anbrachten, freuten sich über viel Publikum. Die Besucher machten es sich bequem, lauschten dem Programm des Kirchwehrener Feuerwehrmusikzugs – der Fanfarenzug Alt-Linden musste wegen Terminproblemen passen – und genossen Bratwurst, Bier und Sonne. Der Verein Letter-fit: Miteinander – Füreinander stellte sich vor. Ortsbürgermeister Hubertus Gärtner wagte eine Fahrt mit der Drehleiter. Am Sonnabend, 11 Uhr, beginnt der Mai in Letter erneut: beim Maibockanstich am Schützenhaus.

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Bild von Frank Oheim (Leine-Zeitung)
Frank Sender, Marco Becker und Markus Weber (von links) bringen die Krone an.

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Bild von Uwe Kreuzer (Leine-Zeitung)
Die Feuerwehr schmückt den Maibaum in Letter mit Wappen von Handwerk und Vereinen.

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Bild von Uwe Kreuzer (Leine-Zeitung)

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Bild von Uwe Kreuzer (Leine-Zeitung)
Von der Drehleiter der Feuerwehr aus ist das ganze Festgelände zu sehen

Freitag, 20. Juli 2012 10:26

Alle bestehen die Prüfung

20 neue Einsatzkräfte beenden ihre Truppmannausbildung bei der Stadtfeuerwehr

Wer am Sonntag durch Döteberg gefahren ist, hat sich gewundert: Überall standen Feuerwehrfahrzeuge und liefen Einsatzkräfte herum. Der vermeintliche Großeinsatz entpuppte sich als Prüfung. 20 Teilnehmer stellten unter Beweis, was sie bei der Truppmannausbildung der Stadtfeuerwehr gelernt hatten. Die theoretische und praktische Prüfung nach vier Wochen und 58 Unterrichtsstunden markierte den Eintritt in den aktiven Feuerwehrdienst. Unter der Leitung von Regionsausbildungsleiter Detlev Köllenberger, Stadtausbildungsleiter Frank Wollny und den strengen Augen der Prüfer, gestellt von den Nachbarfeuerwehren, hieß es für die zwölf Männer und acht Frauen: Wasserentnahmestellen einrichten, Schläuche koppeln und legen, einen Löschangriff vortragen. „Zu einer Löschgruppe gehören neun Mann. Alle Aufgaben sind genau zugeteilt, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt“, sagte Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Neun Mann? Inzwischen finden auch viele Frauen den Weg in die Feuerwehr, etwa Vanessa Deptuller und Laura Hiller. Für sie sind der Umgang mit Steckleitern und das Anlegen von Rettungsknoten mittlerweile leichte Übungen. „Mein Papa und meine Schwester sind auch bei der Feuerwehr“, sagte Hiller. Beinah alle Teilnehmer kamen direkt aus der Jugendfeuerwehr. Am Ende freuten sich alle über die bestandene Prüfung. Jetzt folgt die zweijährige Ausbildung in den Ortsfeuerwehren.

Freitag, 20. Juli 2012 10:26

Plane stoppt Qualm an der Wohnungstür

Die Ortsfeuerwehren in Seelze und Letter können künftig bei Wohnungsbränden auf einen neuen Ausrüstungsgegenstand zurückgreifen. Norbert Bittner, Versicherungskaufmann der VGH in Seelze und selbst Feuerwehrmann, überreichte Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume gestern zwei mobile Rauchverschlüsse. Diese Planen verhindern, angebracht im Türrahmen, dass sich Rauch und Hitze in nicht direkt vom Feuer betroffene Gebäudeteile ausdehnen. Der Schaden wird begrenzt, Evakuierungen werden erleichtert. „Das hätte uns neulich bei dem Waschmaschinenbrand in einer Wohnung in Seelze sehr helfen können“, sagte Blume, der sich über die Spende freute.

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