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Handschuhe sind schnell ramponiert

Kleinere Reparaturen erledigt Peter Nordsieck im Rathauskeller selbst Kleinere Reparaturen erledigt Peter Nordsieck im Rathauskeller selbst Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)
Peter Nordsieck kümmert sich um die Ausstattung der Feuerwehrleute – Der Zeugwart residiert im Rathauskeller

Für Seelzes Feuerwehrleute ist Peter Nordsieck der vielleicht wichtigste Mann: Der 75-jährige Stadtzeugwart kümmert sich darum, dass jeder die passende Dienst- und Schutzkleidung sowie persönliche Ausrüstung erhält.
Peter Nordsiecks Aufgaben sind vielfältig. Als Stadtzeugwart unterhält er ein kleines Depot mit allerlei Verbrauchsmaterial wie Besen, Müllsäcke, Batterien und Akkus sowie Trennscheiben für die Winkelschleifer. Darüber hinaus betreut er die Kleiderkammer. „Jeder, der in die Feuerwehr eintritt, bekommt seine Ausrüstung“, sagt Nordsiek, der im Keller des Rathauses residiert. Die meisten aktiven Feuerwehrleute kennt er bereits aus der Jugendfeuerwehr, für deren Angehörige er ebenfalls Kleidung, Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe und Helme auf Lager hat. Mit 16 Jahren könnten die Jugendlichen in den aktiven Dienst wechseln und erhielten die umfangreichere Ausstattung. „Viele sind mit sehr großer Begeisterung dabei“, hat er beobachtet. Nordsieck ist aber nicht nur der Erstausstatter, er tauscht auch. Dies ist nötig, wenn Kleidung oder Ausrüstung zu sehr abgenutzt oder kaputt sind. Besonders Handschuhe unterlägen einem hohen Verschleiß. Getauscht wird aber auch, wenn die Sachen nicht mehr passen. „Der Körper verändert sich“, stellt Nordsieck fest. Um Wildwuchs zu verhindern, können die Feuerwehrleute nicht auf eigene Faust tauschen. Sie brauchen ein Formular, das von ihrem Ortsbrandmeister und dem Zeugwart der jeweiligen Ortsfeuerwehr unterzeichnet ist. Allerdings hält sich die Tauschlust in Grenzen, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Wie das Militär, wo Soldaten meist auf eine gewisse Patina bei ihrer Ausstattung Wert legten, um nicht als Neulinge zu gelten, trete auch der Feuerwehrmann nur ungern in nagelneuen Sachen an. Dies sei wohl ein Grund, warum viele Feuerwehrleute ihre abgewetzten Aluhelme behielten, obwohl sie sie gegen die neuen Plastikhelme tauschen könnten, die Schutz gegen herunterhängende Stromkabel bieten. In den vergangenen Jahren habe es viele Verbesserungen gegeben wie hitzebeständige Schutzkleidung für die Atemschutzgeräteträger, die im Innern von brennenden Gebäuden auch das größte Risiko tragen. „Früher haben wir auch Feuer ausgekriegt“, sagt Nordsieck. Damals sei die Feuerwehr ohne Atemschutz in die Häuser gerannt und habe alles eingeatmet. Moderne Materialien habe es nicht gegeben, nur Baumwolle, Leder und Metall. Viele junge Feuerwehrleute könnten sich das gar nicht vorstellen.

Stadtzeuglager

Kleinere Reparaturen erledigt Peter Nordsieck im Rathauskeller selbst

Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Stadtzeuglager

In einem separaten Raum werden Ausrüstungsgegenstände aufbewahrt

Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Stadtzeuglager

Auch neue Uniformmützen gehören zum Bestand

Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 28.07.2012
  • Von: Thomas Tschörner
Gelesen 786 mal Letzte Änderung am Montag, 06. August 2012 23:16
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