Ortsfeuerwehr entfernt den Weihnachtsschmuck im Stadtzentrum
Mitte Januar ist auch in Seelze Schluss mit der Weihnachtszeit: Die Ortsfeuerwehr hat am Mittwochabend die Weihnachtsbeleuchtung im Zentrum abgehängt. 40 Sterne, dazu Lichterketten und besondere Elemente wie der Seelzer Hahn an der Volksbank-Filiale und der Adventskranz an der Ecke Hannoversche Straße und Schillerstraße mussten weichen und wurden eingelagert. Die Seelzer konnten sich in diesem Jahr länger als gewohnt über die Festbeleuchtung freuen. Wegen Schnee und Eis rückten die Feuerwehrleute erst jetzt zum Abschmücken aus. Die Feuerwehr Letter zieht in den nächsten Tagen nach.
Ortsfeuerwehr findet günstige Lösung
Seelzer Brandbekämpfer bauen Fahrzeuge um und sparen dabei
Die Ortsfeuerwehr Seelze rüstet um. Zu Unfällen, Gefahrgutunglücken und anderen aufwendigen technischen Hilfeleistungen fahren die Einsatzkräfte künftig mit einem Fahrzeug, das extra zu diesem Zweck umgebaut wurde. Der sogenannte Rüstwagen, der bisher das schwere Gerät beherbergte, ist inzwischen 25 Jahre alt, hat ausgedient und soll im Mai durch ein neuartiges, flexibleres Fahrzeug ersetzt werden. Was einfach klingt, erforderte fast drei Jahre Planung in einer eigens gegründeten Arbeitsgruppe. Feuerwehrfahrzeuge müssen DIN-Normen einhalten und dürfen Gewichtsgrenzen nicht überschreiten. Zudem stand nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. 100?000 Euro stellt die Stadt jedes Jahr für neue Feuerwehrautos bereit. Die Verwaltung hat für diesen Fall die Haushaltsjahre 2009 und 2010 zusammengefasst. Rund 200?000 Euro kostet es, ein sogenanntes Wechselladerfahrzeug anzuschaffen sowie Rettungsspreizer, Schere, Sprungkissen und diverse Werkzeuge zum Öffnen von Türen aus dem Rüstwagen aus- und in ein vorhandenes Löschfahrzeug einzubauen. Einfach einen neuen Rüstwagen zu kaufen, hätte rund 370?000 Euro gekostet. Die Feuerwehr sieht sich nun für die Zukunft gewappnet: „Das deckt die nächsten 25 Jahre ab“, sagte Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume. Die Einsatzkräfte verfügen damit künftig nicht nur über einen Wagen, der sowohl zum Löschen als auch für technische Hilfeleistungen eingesetzt werden kann, sondern auch über ein neues Auto, das je nach Bedürfnis verschiedene Ausrüstungen aufweisen kann. „Das Modulsystem liegt im Trend“, sagte Blume.
Frauen an den Brandherd
In Niedersachsens Feuerwehren steigt der Frauenanteil wie noch nie
Die schlechte Nachricht ist: In Niedersachsen melden sich immer weniger Männer bei der Freiwilligen Feuerwehr. Die gute Nachricht ist: Zum Ausgleich gibt es immer mehr Feuerwehrfrauen. Auf den roten Einsatzwagen sind in Niedersachsen so viele Frauen unterwegs wie noch nie – und deutlich mehr als in allen anderen westdeutschen Bundesländern. „Seit 1994 hat sich bei uns die Zahl der Frauen verdoppelt“, sagt Hans Graulich, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes. „Bei den Jugendwehren ist beinahe schon jedes dritte Mitglied weiblich.“ Frauen in Feuerwehruniformen – das war jahrzehntelang kaum vorstellbar. Graulich kann sich gut an seine Zeit als junger Ortsbrandmeister in einer kleinen Gemeinde im Kreis Cuxhaven erinnern. Er war zu Beginn der achtziger Jahre einer der ersten, der Frauen für die Feuerwehr gewinnen wollte – und stieß auf eine Mauer aus Skepsis: „Die älteren Kameraden fanden das gar nicht gut“, erinnert sich Graulich. „Die wollten lieber unter sich bleiben.“ Graulich aber setzte sich durch, und seine Feuerwehrfrauen waren die Ersten im Landkreis, die einen Grundlehrgang für Brandbekämpfer besuchen durften. „Alle haben bestanden“, sagt der Präsident – nicht stolz, sondern eher beiläufig. Gut dreißig Jahre später ist es nicht nur völlig normal, dass sich Frauen für das Ehrenamt interessieren. Die 3500 Ortsgruppen in Niedersachsen kommen ohne die Kameradinnen schon gar nicht mehr aus. Denn die Freiwillige Feuerwehr verliert dramatisch an Mitgliedern, und für den Rückgang sind allein die Männer verantwortlich. Mehr als 13000 haben den Dienst in den vergangenen zehn Jahren quittiert. Es liegt allein an den rund 11700 Frauen, die das Ehrenamt inzwischen ausüben, dass die Freiwillige Feuerwehr in Niedersachsen im Bundesvergleich noch gut dasteht. Auch Frauen schneiden in Niedersachsen Unfallopfer mit schwerem Gerät aus Autowracks, löschen Brände und schaffen abgeknickte Bäume von den Straßen. Dass sie das weniger gut können sollen als Männer, hält Graulich für „Quatsch“. Sie bringen dazu einen neuen Umgang in die Truppe – das mache sich positiv bemerkbar. Auf dem Land sind Hausfrauen sehr willkommen: Sie steigern die sogenannte „Tagesalarmbereitschaft“. Immer weniger Firmen nehmen es nämlich hin, dass ihre Angestellten bei einem Brand am Arbeitsplatz fehlen. Hausfrauen sind dagegen schnell einsatzbereit – und folgen dem neuen Werbeslogan der Feuerwehr: „Frauen an den Brandherd.“
Feuerwehr probt Ernstfall in Therme
Am Abend vor der Eröffnung testen etwa 100 Einsatzkräfte die Anfahrtswege zum Bad
Alfred Blume ist zufrieden: „Das macht alles einen sehr guten Eindruck“, sagt Seelzes Ortsbrandmeister. Zusammen mit seinen Kameraden von der Feuerwehr hat er in den vergangenen Wochen die Brandschutzvorrichtungen im neuen Bad begutachtet, hat die Brandmeldeanlage schon während des Einbaus in Augenschein genommen und sich mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht. Am Mittwochabend, kurz vor der Eröffnung, wurde dann der Ernstfall geprobt. Bei einer Übung testeten rund 100 Feuerwehrleute aus Seelze, Letter und Lohnde die Anfahrtswege zur Therme und übten die notwendigen Handgriffe, um im echten Notfall schnell eingreifen zu können. Während die Feuerwehr Letter über die Straße Am Wehrberg zum Schwimmbad fährt, rücken die anderen Feuerwehren über die Grand-Couronne-Allee vor. Blumes Einschätzung zufolge klappte die Übung gut: „„Wir sind auf das Szenario vorbereitet“, sagte er. Lobende Worte fand der Ortsbrandmeister auch für die Anordnung der Fluchtwege und die Brandmeldeanlage. Eingeschaltet wurde die Anlage allerdings erst gestern Morgen, wenige Minuten nach der Eröffnung.
Rauchmelder in jedem Schlafzimmer
Sozialministerin: Baurechtsvorschrift wird Leben retten / Verband der Hausbesitzer ist skeptisch
„Junge erstickt im Schlaf“ – Meldungen wie diese sind mit erschreckender Regelmäßigkeit zu lesen. Mehr als 500 Menschen kommen nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes jährlich in Deutschland durch Brände ums Leben, zwei Drittel davon während der Nacht. „Rauchmelder retten Bewohner“ heißt es dagegen seltener. Denn Aufrufe, die eigene Wohnung freiwillig mit einem Alarmsystem zu versehen, haben bisher wenig gefruchtet. Im kommenden Jahr will Niedersachsen deshalb als achtes Bundesland eine Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern vorschreiben. „In Wohnungen müssen Schlafräume, Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben“, heißt es in einem Bauordnungsentwurf von Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU). Mit dem Wirtschaftsministerium sei das Vorhaben schon abgestimmt, sagte ihr Sprecher. Kabinett und Landtag müssten noch zustimmen. Bei Neubauten soll die Vorschrift dann ab Inkrafttreten des Gesetzes sofort durchgesetzt werden, ansonsten ist eine sehr langfristige Übergangsfrist bis 2018 vorgesehen. Beim Verband Haus & Grund Niedersachsen löste die Ankündigung dennoch Protest aus. Außer in Mecklenburg-Vorpommern sind bisher aus Sicherheitsgründen überall die Eigentümer für den Einbau und auch die Wartung der Rauchmelder zuständig. Eine solche Verpflichtung gibt es bereits in Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Thüringen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „Es gibt viele Fehlalarme“, kritisierte Hans Reinold Horst, Vorsitzender des niedersächsischen Hausbesitzerverbandes. Tatsächlich sind schrille Alarmtöne, die schon beim Backen von Weihnachtskeksen ausgelöst werden können, bisher ein unangenehmer Nebeneffekt vieler Geräte. Auch der durch Piepen angemahnte Batteriewechsel stört zahlreiche Familien. Möglicherweise auch deshalb haben die seit Jahren von Feuerwehren, Versicherungen und Rundfunk durchgeführten Aktionen mit Titeln wie „Alles schläft – doch keiner wacht“ nicht zum flächendeckenden Einbau von Feuermeldern geführt. Derzeit ist nach Schätzungen aus dem Sozialministerium weniger als die Hälfte der Wohnungen entsprechend ausgestattet. Am Preis dürfte es nicht liegen, denn Alarmanlagen, die auf giftige Rauchgase reagieren, sind bei Discountern schon für rund fünf Euro zu haben. Der Landesfeuerwehrverband empfiehlt allerdings den Kauf im Fachgeschäft mit entsprechender Beratung. Schwelbrände könnten mit einem Rauchmelder rechtzeitig entdeckt werden. „Rauchmelder retten Leben“, meint auch Sozialministerin Ross-Luttmann. Fehlalarme seien in Kauf zu nehmen. Die Aufnahme ins Baurecht führe zu sehr guten Kontrollmöglichkeiten. Denn bei jedem Neubau würden die Rauchmelder in die Bauabnahme mit einbezogen. Auch die anderen Länder haben das Thema in ihren Landesbauordnungen geregelt. Die niedersächsische SPD-Fraktion unterstützte die Rauchmelderpflicht, sie hatte sie selbst schon gefordert. Allerdings dürfe es nur eine kurze Übergangsfrist geben.
Hunderte besuchen das Weihnachtsdorf St. Martin
Hell erstrahlten die vielen Stände an der St.-Martin-Kirche, der Glühwein dampfte in den Bechern, festliche Klänge erschallten, das Karussell leuchtete ebenso wie die roten Bratäpfel: Hunderte Besucher genossen am Wochenende die besondere Atmosphäre des Seelzer Weihnachtsmarktes. Entspannt schlenderten die Menschen von Stand zu Stand und bestaunten das große Angebot an Kunsthandwerk. Wenn wieder einmal ein Regenschauer niederging, rückten die Gäste halt ein bisschen enger zusammen unter den mit Tannenzweigen geschmückten Dächern der Stände und erwärmten sich bei Glühwein und Kakao. Derweil drehten die Jüngsten mit Begeisterung Runde um Runde im Karussell, naschten Zuckerwatte und gebrannte Mandeln. Besonders begehrt waren die Plätze in der Kirche – nicht allein um sich aufzuwärmen: Viele Zuhörer erfreuten sich an dem abwechslungsreichen Musikprogramm, das in der St.-Martin-Kirche dargeboten wurde. Insbesondere die ältere Generation gönnte sich gern eine Kaffeepause im Gemeindehaus.
Neuer Weg bei Notfallseelsorge
Pastor Gerald Petzold aus Dedensen unterstützt freiwillige Feuerwehr und Angehörige
Stadtkommandositzung, Jahresabschluss und Weihnachtsfeier der Feuerwehr: Es gab gleich drei gute Gründe für die rund 40 Funktionsträger aus Feuerwehr, Politik und Verwaltung, am Freitagabend in Harenberg zusammenzukommen. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Vorstellung des neuen Fachberaters für Notfallseelsorge. Der Dedenser Pastor Gerald Petzold hat diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Während in Wunstorf bereits ein System mit hauptamtlichen Notfallseelsorgern etabliert ist, stehen den Seelzer Feuerwehren bislang bei Bedarf die Ortspastoren zur Seite. Selbstverständlich sei die Kirche vor Ort weiterhin Ansprechpartner, sagte Petzold. Er wolle eher im Hintergrund wirken: „Ich möchte beim Aufbau eines Notfallseelsorgesystems helfen, Erfahrungen aus dem Bereich Wunstorf weitergeben und komme natürlich auf Anfrage gern zu den Feuerwehren“, sagte er. „Wenn das Leben an Grenzen stößt“ – mit diesen Worten begann Petzold seinen Vortrag über die Notfallseelsorge. In den meisten Fällen müssten Angehörige begleitet werden, sagte er. Das Überbringen einer Todesnachricht gehöre dazu. Aber auch bei großen Unfällen und Katastrophen würden selbstverständlich Seelsorger hinzugezogen. Mit Blick auf die große Zahl an Unfällen auf der nahen Autobahn 2 betonte Petzold, ein Seelsorger müsse nicht nur Angehörige und Opfer betreuen, sondern sich auch um die Einsatzkräfte kümmern. Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek überreichte Petzold die offizielle Ernennungsurkunde der Stadt Seelze. Petzold sei aufgrund seiner Fachkompetenz eine Bereicherung für die Feuerwehr, sagte Rosummek.
Ankündigung Weihnachtsmarkt
Am 2. Adventswochenende ist es wieder soweit! Dann nämlich öffnet der von der Gemeinschaft für Handel und Gewerbe, HGS, organisierte und mittlerweile schon Tradition gewordene Seelzer Weihnachtsmarkt wieder seine Tore für Sie.
Vergessen Sie für einige Stunden den Alltag und lassen Sie Ihre Sinne verzaubern von der gemütlichen weihnachtlichen Atmosphäre rund um die Seelzer Martinskirche. Genießen Sie den vielfältigsten Gaumenschmaus vom Schmalzgebackenen und Glühwein – mit oder ohne Schuss – am Stand des HGS-Vorstandes über deftige ländliche Eichsfelder Wurst bis hin zum im eigenen Labor gebrauten Eierlikör vom Apotheker! Oder bewundern Sie die vielen Kunsthandwerkaussteller in den gemütlichen kleinen Holzhütten. Dort wird sich sicherlich auch für Ihre Weihnachtsdekoration zuhause noch der eine oder andere Kunstgegenstand finden. Daneben warten auf unsere kleinen Besucher ein Karussell und viele Überraschungen vom Nikolaus. Die leckeren Bratwürstchen am Feuerwehr-Stand dürften sicherlich den Zuspruch von Groß und Klein finden! Dass der gesamte Weihnachtsmarkt für Sie ein einziges Vergnügen wird, wird natürlich durch viele tatkräftige Helfer, in erster Linie aber durch die intensive Organisation von Frau Rosemarie Meyer und Herrn Klaus Wesemann ermöglicht.
Kurzum, seien Sie dabei und genießen Sie!
Seelzer Weihnachtsmarkt der HGS rund um die Martinskirche
Am 05. und 06. Dezember 2009, jeweils von 15 bis 19 Uhr
P.S. Man munkelt, dass der Weihnachtsmarkt am Samstag sogar durch unseren sagenumwobenen Reitergeneral Michael von Obentraut besucht wird!
Ausbildung soll besser werden
Führungskräfte der Feuerwehren der Region Hannover tagen in der Rudolf-Harbig-Halle
„Wir können die Einsatzkräfte von heute nicht mit den Mitteln von gestern auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten“, hat Jörg Schallhorn am Sonnabend bei der Dienstbesprechung der Regionsfeuerwehr gesagt. Die etwa 330 Funktionsträger in der Berenbosteler Rudolf-Harbig-Halle haben den Worten des Landesbranddirektors nur zu gern zugestimmt. „Es ist wichtig, gut ausgebildete und gut funktionierende Feuerwehren in allen Kommunen zu haben“, sagte die stellvertretende Regionspräsidentin Doris Klawunde bei ihrer kurzen Begrüßung. Um das auch in Zukunft zu gewährleisten, plant das niedersächsische Innenministerium die Einrichtung einer Akademie für Brand- und Katastrophenschutz. Das Trainingszentrum soll auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände in Celle, der Kaserne Scheuen, entstehen. Brandhäuser und Bahnanlagen sollen eine möglichst realistische Ausbildung ermöglichen. „Eine Grundfinanzierung wäre mit der Feuerschutzsteuer möglich“, sagte Schallhorn. Die „Sicherstellung des Brandschutzes unter besonderer Berücksichtigung des demografischen Wandels in Niedersachsen“ ist ein weiteres Projekt des Innenministeriums und des Landesfeuerwehrverbandes, über das der Landesbranddirektor die Führungskräfte informierte. Arbeitsschwerpunkte seien außer der Förderung des Ehrenamtes auch die Nachwuchsgewinnung und die Integration. In den derzeit 211 freiwilligen Feuerwehren der Region stellen rund 10?000 Aktive den Brandschutz sicher. „Durch das schnelle und umsichtige Eingreifen unserer Feuerwehren wurde auch in den vergangenen Monaten erheblicher Schaden an Leib und Leben unserer Mitbürger verhindert“, sagte der Regionsbrandmeister Bernd Keitel. „Darauf können wir stolz sein.“ Außer dem Regionsausbildungsleiter Detlev Köllenberg und dem Regionssicherheitsbeauftragten Udo Reiche gab auch der Regionsnotfallseelsorger Friedrich Kanjahn einen Einblick in seine Arbeit. „Die Verbesserung der Ausbildung von Notfallseelsorgern und die Erarbeitung eines Konzeptes für die Nachbesprechung mit Feuerwehrleuten nach psychisch belastenden Einsätzen, sind unsere Herausforderungen für das Jahr 2010“, sagte der Pastor aus Dollbergen.
Feuerwehr übt mit 7000 Volt
Fortbildung auf dem Rangierbahnhof
Hochspannung auf dem Seelzer Rangierbahnhof: 15.000 Volt strömen durch die Hochspannungsleitungen des Bahngeländes. Konzentriert hält Feuerwehrmann Christian Hinrichsen eine sogenannte Erdungsstange an die Stromleitung - im Ernstfall könnte ein Fehler für ihn tödlich sein. 15 Männer der Freiwilligen Feuerwehr Seelze haben in einer Fortbildung am Sonnabendvormittag das Vorgehen bei der Erdung von Hochspannungsleitungen geübt: „Ich musste zum Glück noch nie bei einem Einsatz diese Aufgabe übernehmen - da habe ich schon Respekt vor“, sagte Hinrichsen. Sobald die Feuerwehr bei einem Einsatz am Rangierbahnhof unter einer Spannungsleitung arbeitet, darf kein Strom durch die Drahtseile über ihnen fließen. „Wenn wir beispielsweise löschen, kann der Wasserstrahl den Strom leiten und die Einsatzkräfte gefährden“, wies Ortsbrandmeister Alfred Blume auf eine mögliche Gefahr hin. Ein Einsatz läuft nach einem strikt geregelten Plan ab: Die Notfallleitstelle der Bahn schaltet zunächst die Oberleitungen ab. Erst dann kann die Feuerwehr tätig werden. Die Einsatzkräfte erzeugen einen Kurzschluss und leiten die Restspannung von bis zu 7000 Volt mit einer Erdungsstange über die Schienen ab. Feuerwehrmann Rolf Knust ist schon geübt in dieser Aufgabe, warnt aber vor Unachtsamkeiten: „Ich habe das zwar schon öfter gemacht, aber Routine darf bei dem Vorgehen nie aufkommen - das wäre gefährlich“, sagte der Seelzer Feuerwehrmann. Blume pflichtete Knust bei: „Man muss bei jedem Einsatz aufs Neue nachdenken und Ruhe bewahren“, sagte er.