Donnerstag, 15. Januar 2015 15:33

Ehrung für einen Tausendsassa

Regionsjugendfeuerwehrwart Michael Homann wird für sein Engagement ausgezeichnet

Seit vielen Jahren engagiert sich Michael Homann für den Feuerwehrnachwuchs. Morgen wird der 37-Jährige für seine ehrenamtliche Tätigkeit als Regionsjugendfeuerwehrwart geehrt.

Von Benjamin Gleue. Ein großes Herz und eine gehörige Portion Leidenschaft gehören für Homann einfach dazu. Er ist so etwas wie ein Ehrenamts-Tausendsassa. Seit 27 Jahren ist er in der Eilveser Feuerwehr aktiv. Als 19-Jähriger übernahm er die Betreuung der Jugendfeuerwehr. Acht Jahre später wurde er zum Stadtjugendfeuerwehrwart gewählt, seit Mai 2009 ist er für die Jugendfeuerwehr der gesamten Region zuständig. Außerdem macht er im Förderkreis der Kirchengemeinde mit, ist Mitglied der CDU und im Spielmannszug sowie Laiendarsteller beim plattdeutschen Spontantheater. „Ich finde es wichtig, sich in seinem Heimatort zu engagieren. Nur so kann eine gute Gemeinschaft entstehen“, sagt er. Sechs Stunden wöchentlich bringt Homann allein für sein Ehrenamt bei der Feuerwehr auf, ein gutes Zeitmanagement ist daher unabdingbar. „Freie Wochenenden muss man sich im Voraus planen“, erzählt der Bank-Betriebswirt. „Zum Glück bringt meine bessere Hälfte viel Verständnis auf.“ Seit zwei Jahren ist er mit Nikki Adrian Krentel verheiratet. In der Region betreut Homann rund 4600 Mitglieder in 188 Jugend- und 125 Kinderfeuerwehren. „Ohne meine Helfer wäre der Job nicht zu meistern. Egal was anliegt, es geht nur als Team“, sagt er. Die Auszeichnung, die ihm Regionspräsident Hauke Jagau morgen überreicht, sei daher auch ein Verdienst der „vielen helfenden Hände“. Insgesamt werden 45 Ehrenamtliche aus der Region geehrt – Homann ist der einzige Neustädter. Ende Februar steht schon der nächste wichtige Termin an. Dann will er sich als Jugendfeuerwehrwart für die nächsten drei Jahre wiederwählen lassen.

Mittwoch, 10. Dezember 2014 09:27

Silbernes Ehrenzeichen für Peter Nordsieck

Diese Auszeichnung bekommen nicht viele Brandbekämpfer: Der Erste Hauptfeuerwehrmann Peter Nordsieck trägt jetzt das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande an seiner Uniform. Seelzes Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek überreichte die Auszeichnung, die vom Niedersächsischen Innenministerium verliehen wird, während der Sitzung der Führungskräfte des Seelzer Stadtkommandos. Rosummek lobte Nordsiecks langjähriges ehrenamtliches Engagement: Von 1954 bis 1999 gehörte der Seelzer zu den Aktiven der Ortsfeuerwehr. Seit 1990 war er für das Zeuglager im Rathaus verantwortlich, dort werden Uniformen und Ausrüstung für alle elf Ortsfeuerwehren aufbewahrt.

Mittwoch, 26. November 2014 10:07

Feuerwehr in der Region kämpft um Weiterbildung

Den Freiwilligen Feuerwehren in der Region mangelt es an Aus- und Weiterbildungsplätzen. Wie Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing am Sonnabend auf einer Tagung der Regionsfeuerwehr kritisierte, sei die Lage bei der Zuteilung dieser Lehrgänge an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz weiterhin prekär. Die 7619 Feuerwehrmänner und 1061 Feuerwehrfrauen der Region sind im Jahr 2013 insgesamt zu 6665 Einsätzen ausgerückt. „Um den immer weiter steigenden Anforderungen gerecht werden zu können, ist eine gute Aus- und Weiterbildung unerlässlich“, heißt es in einer Mitteilung der Regionsfeuerwehren. Im kommenden Jahr werden allerdings lediglich ein Drittel der bei der Akademie angemeldeten Lehrgänge den Brandbekämpfern der Region Hannover zugeteilt. Niedersachsen Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat der Regionsfeuerwehr seine Unterstützung für die Lösung des Problems zugesagt. Die Zahl der Ortsfeuerwehren im Umland sinkt im kommenden Jahr leicht von 208 auf 206. In Barsinghausen löst sich die Ortsfeuerwehr Ostermunzel zum Jahreswechsel auf. In Sehnde schließen sich die Wehren der Ortsteile Müllingen und Wirringen zusammen.

Montag, 27. Oktober 2014 19:35

MuSe-Macher danken ihrer „Familie“

Organisatoren ehren Helfer und Sponsoren und ziehen Résumée

„Erfolg hat drei Buchstaben: Tun.“ Das besagt eine alte Lebensweisheit – die auch Christoph Slaby und Robert Leschik verinnerlicht haben könnten. Denn dank der beiden Initiatoren hat sich das Musikfestival Seelze (kurz: MuSe) seit dem Jahr 2000 zu einer festen kulturellen Größe in der Region gemausert. Doch allein hätten die beiden das nicht vollbracht, wären da nicht die vielen freiwilligen Helfer und Sponsoren. Die MuSe-Macher wissen, dass sie ihren Unterstützern viel zu verdanken haben. So stand die Abschlussveranstaltung des diesjährigen Festivals am Freitagabend im Gemeindehaus von St. Martin erneut im Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem Team, das fast schon zu einer Familie zusammengewachsen ist. Dabei wurde unter anderem Volksbank-Filialleiter Gerd Kalendruschat als Gastgeber des Eröffnungskonzertes und Vertreter des Sponsors HGS genauso mit Urkunden geehrt wie Uwe Witte, Abteilungsleiter Kultur und Sport der Stadt Garbsen. Dieser war von Beginn an als kreativer Kopf für die Gestaltung der MuSe-Broschüren verantwortlich. Ein Dankeschön bekamen auch die Leine-Zeitung und zahlreiche Unterstützer, die sich für diesen „exquisiten Werbeträger der Stadt Seelze“, wie Bürgermeister Detlef Schallhorn das Festival im Grußwort bezeichnete, einsetzten. Schirmherr Heiner Aller lobte außer den Sponsoren auch den Einsatz der Feuerwehr Seelze und des THWs. Pianist Moto Harada gab in seinem anschließenden Klavierspiel einen Vorgeschmack auf das nächste MuSe. Seine Gedanken und Gefühle brachte er in Anlehnung an das künftige Motto „MuSe-Motion“ in einem selbst komponierten Arrangement über Van Gogh-Gemälde zum Ausdruck. Am Freitag, 3. Juli 2015, ist es dann endlich soweit: Das MuSe beginnt wieder. Dann tritt im Foyer der Volksbank das Duo Pianotainment auf. Es folgen Konzerte vom international bekannten Gitarrenduo Dale Kavanagh und Thomas Kirchhoff, ein Solokonzert von Jungpianistin Ekaterina Litvinseva, ein Musikexperiment mit Klavier (Moto Harada), Orgel (Christoph Slaby) und Tanz (Tanzcentrum Kressler), Sängerin Maria Markesini zusammen mit den Klazz Brothers, einem Klassik-Jazz-Ensemble, sowie die Gruppe Elbtonal Percussion und zum Abschluss das Flutbrückenkonzert.

Samstag, 27. September 2014 13:09

Schallhorn lobt Einsatzkräfte

Den vielen freiwilligen Helfern, die die Evakuierung von rund 14000 Menschen in der Nacht der Bombenentschärfung vor zwei Wochen ermöglicht haben, hat Bürgermeister Detlef Schallhorn in der Sitzung des Rates am Donnerstagabend ausdrücklich gedankt. „Wir haben viel Lob von übergeordneten Stellen erhalten“, sagte Schallhorn. Nach dem Fund einer britischen Zwei-Tonnen-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg südlich von Seelze-Süd mussten der Ortsteil Seelze, Almhorst und Döteberg sowie Teile von Harenberg und Lohnde evakuiert werden.

Mittwoch, 17. September 2014 12:54

Stadt ist auf Krisen vorbereitet

Fahrzeuge von Polizei und Feuerwehr können auch Lautsprecherdurchsagen machen

Nach der Bombenräumung in Seelze-Süd befürchten einige Seelzer, dass die Stadt nicht genügend auf Krisenszenarien vorbereitet ist. Dem widerspricht die Feuerwehr.

Für die Entschärfung einer Zwei-Tonnen-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Seelze-Süd gefunden worden war, mussten zahlreiche Seelzer ihre Häuser verlassen. Nach der Aktion gab es Kritik: Die Stadt habe nur wenig informiert, Lautsprecherdurchsagen seien erst spät getätigt worden, und mithilfe der Berufsfeuerwehr Hannover hätte mehr Personal auf die Beine gestellt werden können. „Was passiert denn, wenn es bei Honeywell einen Notfall gibt“, verweist ein Seelzer auf die Broschüre des Unternehmens, die Hinweise zum richtigen Verhalten bei Störfällen gibt. Im „Alarm-Notfallblatt“ ist zu lesen, dass nach der Sirene Durchsagen von Polizei und Feuerwehr folgen. „Dies muss dann aber schneller gehen als bei der Bombenräumung“, sagt der Seelzer. Gleiches gelte bei einem Gefahrgutunfall auf dem Rangierbahnhof. Er befürchte aber, dass die Stadt nicht über die Technik für Lautsprecherdurchsagen verfügt. Dieser Ansicht widerspricht Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler. „Grundsätzlich haben die meisten Feuerwehrfahrzeuge die Möglichkeit für eine Durchsage.“ Dies gelte etwa für diverse Mannschaftstransportwagen und alle Zugführungsfahrzeuge. In der Stadt seien mindestens sieben Fahrzeuge entsprechend ausgerüstet, sagte Köhler. Auch die normalen Streifenwagen hätten dazu die Möglichkeit. Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume, der auch technischer Einsatzleiter der Region Hannover ist, verweist darauf, dass für besondere Betriebe auch besondere Befindlichkeiten gelten. „Es gibt fertige Pläne, und es wird regelmäßig geübt – vor allem was die Kommunikation betrifft.“ So gebe es etwa für Honeywell eine besondere Tieftonsirene, die nicht mit der normalen Feuerwehrsirene verwechselt werden könne. Die Firma habe sich zudem verpflichtet, regelmäßig ihre Informationsbroschüre „Das richtige Verhalten bei Störfällen“ zu aktualisieren und an die Seelzer zu verteilen. Regelmäßig übten Angehörige der freiwilligen Feuerwehren der Stadt und die Werkfeuerwehr gemeinsam. Im Unterschied zu der Bombenräumung müssten aber bei einem Störfall in der Chemiefirma die Menschen nicht die Häuser verlassen.

Einsatz ist unfallfrei gelaufen

Blume: Vielleicht Details verbessern

Seelze habe für Honeywell den ersten Notfallplan in Niedersachsen überhaupt gehabt, sagte Ortsbrandmeister Alfred Blume, der auch technischer Einsatzleiter der Region Hannover ist. Dieser sei im Laufe der Jahre ständig erneuert worden. Kritik an den Umständen der Bombenräumung hält Blume im Großen und Ganzen für wenig stichhaltig. „Die Evakuierung in der Bombennacht ist hervorragend gelaufen.“ Die Verzahnung mit der Polizei sei gut gewesen, und auch das Personal habe ausgereicht. Die gesamte Logistik habe funktioniert. So sei es in kurzer Zeit gelungen, 39 Busse für den Transport der vielen Menschen zu organisieren plus diverse Spezialfahrzeuge für Leute mit Mobilitätseinschränkungen. Auch die Notfallpläne für Honeywell und die Bahn hätten sich bewährt. „Eine bessere Übung kann man sich dafür nicht vorstellen, weil normalerweise nie der Betrieb vollständig heruntergefahren wird.“ Blume legt auch Wert darauf, dass der gesamte Einsatz unfallfrei abgelaufen sei. Auch der allergrößte Teil der Bürger habe sich gut verhalten. Der Grundplan habe funktioniert, sagt Blume. Nach der Auswertung könnten aber noch Details verbessert werden. So könne vielleicht das Notfalltelefon gleich der Region überlassen werden. „Verbessern lässt sich immer was.“

Dienstag, 02. September 2014 23:01

Klicken wie die Feuerwehr

Landesverband will ab sofort auch bei Facebook für Freiwilligendienst und um neue Mitglieder werben

Es ist nur eine kleine Handbewegung mit der Landesbranddirektor Jörg Schallhorn um 12.05 Uhr die neue Facebook-Seite des Innenministeriums freischaltet. Ein Klick auf den Touchpad des Laptop – und das Projekt „Ja zur Feuerwehr“ ist auch im größten sozialen Netzwerk der Welt vertreten. „Das ist ein guter weiterer Schritt, um die Arbeit bei der Feuerwehr als das wichtige Ehrenamt zu präsentieren, das sie ist“, sagt Schallhorn. Weil die niedersächsischen Feuerwehren unter Mitgliederschwund leiden, wurde die „Ja zur Feuerwehr“-Kampagne vor fast vier Jahren initiiert.
„Bei einer Untersuchung im Jahr 2008 haben wir festgestellt, dass die Zahl der Freiwilligen Feuerwehrleute in jedem Jahr um etwa 1 bis 1,5 Prozent sinkt“, erklärt Jan-Frerk Mandel, Mitarbeiter des Dezernates für Brandschutz, Katastrophenschutz und Verteidigung bei der Polizeidirektion Hannover. „Der demografische Wandel macht auch vor uns nicht Halt.“ Im Jahr darauf startet das Innenministerium eine Imagekampagne, um Nachwuchs für die Freiwilligen Helfer in ganz Niedersachsen zu gewinnen. Mit einer Internetseite, Flyern und Plakataktionen sollten junge Menschen über das vor allem im ländlichen Bereich so wichtige ehrenamtliche Engagement informiert und dafür begeistert werden.
„Heute geht dieses Projekt in eine neue Phase über“, sagt Karolin Neumann von der TVN Corporate Media GmbH, die gemeinsam mit der Verlagsgesellschaft Madsack die Facebook-Seite der Kampagne betreut. Dort haben Besucher ab sofort die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Seit gestern kann sich jeder, der selbst in der Feuerwehr ist oder schon Erfahrungen mit den Rettern gesammelt hat, etwa an einem Videowettbewerb beteiligen.
„Wir suchen aus den Einsendungen, die man uns in Textform, mit Bildern illustriert oder als kleines Video zuschicken kann, die besten 15 aus“, sagt Neumann. Diese werden dann von TVN mit den Protagonisten an den Originalschauplätzen als professionelle Clips produziert: Über die professionellen Videos, in denen die Feuerwehrleute die Hauptrolle spielen, kann dann unter der Adresse www.facebook.com/JazurFeuerwehr abgestimmt werden.
Für die fünf besten Beiträge gibt es ein Preisgeld von 2500 bis 500 Euro. „Auch dabei orientieren wir uns an dem Grundgedanken der Feuerwehren: Gemeinschaft“, erklärt Neumann. „Nicht die Person, die die Geschichte eingereicht hat, bekommt das Geld, sondern die Freiwillige Feuerwehr, um die es in dem Beitrag geht.“

Mit dem Videowettbewerb und der neuen Facebook-Seite sollen 16- bis 30-Jährige angesprochen werden. „Wir stellen fest, dass diese Gruppe enorm motiviert ist und sich sehr stark engagiert, ist sie erst einer Feuerwehr beigetreten“, sagt Jürgen Ehlers, Vize-Präsident des Landesfeuerwehrverbandes. Die Zahlen geben ihm recht. Zum ersten Mal seit Jahren konnte der Verband 2013 einen Anstieg bei den Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehren vermelden.

Montag, 04. August 2014 10:52

In der Zeltstadt läuft das Leben rund

Gute Organisation gehört dazu: 1150 Jugendfeuerwehrmitglieder campen beim Regionszeltlager vor der KGS

Es erinnert ein wenig an ein Musikfestival: Seit Sonnabend umringen Zelte die Freilufthalle der KGS, soweit das Auge reicht. Neustadts Jugendfeuerwehr hat wieder zum Regionszeltlager eingeladen. 1150 Teilnehmer kampieren noch bis Sonnabend am Schulgelände: „Damit sind wir aktuell eines der größten Zeltlager in Niedersachsen“, sagt Regionsjugendfeuerwehrwart Michael Homann aus Eilvese. So eine Veranstaltung bringt auch noch zum elften Mal neue Herausforderungen mit sich. „Nach dem Umbau des Sportplatzes müssen wir uns an neue Flächen gewöhnen“, sagt Homann. Das ist leichter gesagt als getan: Die Organisatoren mussten ein völlig neues Konzept für Strom und Sanitäranlagen entwickeln. Diese Mühe hat sich gelohnt, den Kindern gefällt es. „Die erste Nacht war schön ruhig, die Atmosphäre gefällt mir sehr“, sagt Niklas Reinhold aus Wennigsen. Auch sein Kamerad Carlo Bull weiß Positives zu berichten: „Das ist schon mein zweites Lager, ich bin sehr beeindruckt, wie gut hier alles organisiert ist.“ Das zeigt sich auch beim Essen: Eine Gruppe nach der anderen wird per Lautsprecher aufgerufen, so müssen die Jugendlichen nicht lange anstehen, um ihr Gulasch zu bekommen. Auch an Bewegung mangelt es nicht: Es stehen viele sportliche Übungen auf dem Programm. Dabei sind aus der Schule bekannte Aktionen wie ein Orientierungslauf, aber auch neu entwickelte Spiele, wie etwa Löschwasserball, bei dem ein Ball per Wasserstrahl durch Tore gelenkt werden muss.

Dienstag, 29. Juli 2014 09:24

Abschied und Neuanfang

Jörn Engel ist der neue stellvertretende Leiter der Technischen Einsatzleitung der Region Hannover (TEL). Nach 20 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit scheidet Hans-Jürgen Grigat aus dem Amt aus. Er bleibt der TEL aber als Fachberater erhalten. Die feierliche Verabschiedung erfolgte im Rahmen der Fluthelfer-Ehrung am vergangenen Freitag. Schon 2013 folgte Engel dem Karriereweg Grigats. Damals wurde Engel Brandschutzabschnittsleiter I, als oberster Feuerwehrmann zuständig für die Städte Garbsen, Neustadt und Wunstorf. Die Technische Einsatzleitung koordiniert bei Einsätzen des Katastrophenschutzes die Versorgung und die Hilfsleistungen. Sie bietet eine eindeutige Befehlsstruktur für die zahlreichen beteiligten Organisationen und erleichtert auf diese Weise die Zusammenarbeit im Einsatz. Ihr Leiter ist der Ortsbrandmeister der Stadt Seelze, Alfred Blume.

Samstag, 28. Juni 2014 15:29

Kein Geld für „Soziales Seelze“

Schlagabtausch im Rat um die Finanzen – Feuerwehr soll 150 000 Euro statt 100 000 Euro bekommen

40000 Euro wollte die SPD für das Projekt „Soziales Seelze 2015 und fortfolgende“ im Haushaltsjahr 2015 verankern. Doch die Sozialdemokraten sind mit ihrem Anliegen gescheitert. Dafür einigten sich die Ratsmitglieder am Donnerstagabend darauf, den Ansatz bei der Feuerwehr um 50000 Euro auf 150000 Euro aufzustocken.

Immerhin: Trotz des WM-Spiels USA gegen Deutschland fanden rund 20 Zuhörer den Weg ins Forum der Geschwister-Scholl-Schule. Und die bekamen gleich einen Eindruck davon, wie der Bürgermeisterwahlkampf im nächsten Jahr ablaufen könnte. Für die Debatte um die Eckdaten für das Hauhaltsjahr 2015 hatte die SPD gleich eine ganze Reihe von Vorschlägen in die Sitzung eingebracht. Fraktionschef Alexander Masthoff attackierte Bürgermeister Detlef Schallhorn mehrfach – etwa in der Diskussion um das SPD-Projekt „Soziales Seelze 2015 und fortfolgende“. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Bildung, sozialer Wohnungsbau, Integration und Inklusion. 40000 Euro wollten die Sozialdemokraten dafür in die Eckdaten aufnehmen. „Das System Sozialpolitik funktioniert in Teilen nicht“, begründete Masthoff den SPD-Vorschlag. Das nötige Geld sollte bei der Beseitigung von Graffiti gestrichen werden, dafür sind 50000 Euro eingeplant. Soziale Projekte seien „wichtiger, als das Städtchen für 2015 und Ereignisse, die dann anstehen, herausputzen zu wollen“, sagte Masthoff in Anspielung auf Schallhorn, der unlängst angekündigt hatte, wieder als Bürgermeister kandidieren zu wollen. Genützt hat es nichts. Der Rat stimmte mit 20 zu 17 gegen die SPD-Anträge. Die Grünen hätten sich mit der Idee durchaus anfreunden können, aber nur, wenn es wie beim Förderprogramm „Soziale Stadt“ in Letter auch Zuschüsse von Land und Bund geben würde. Mehr Erfolg hatten die Sozialdemokraten in Sachen Feuerwehr, die statt 100000 Euro nun 150000 Euro bekommen soll. Einigen hätte eine 30-prozentige Aufstockung aber auch als Signal gereicht. „Es ist klar, dass wir den Antrag unterstützen, aber es muss im Rahmen bleiben“, sagte Philipp Plath (CDU). Die Frage sei, was man sich leisten könne, betonte Schallhorn. „150000 Euro sind vom Volumen zu viel.“ Die Verwaltung geht für den Haushalt 2015 derzeit von einem Defizit von rund 7,3 Millionen Euro aus. Mit den Details und den konkreten Planungen beschäftigt sich der Rat aller Voraussicht nach erst im Herbst.

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