Montag, 07. November 2016 18:26

Im Notfall muss das Dach weichen

Bei der Truppmannausbildung in Seelze übt der Feuerwehrnachwuchs, wie Verletzte aus Autos gerettet werden

Was tun, wenn ein Auto brennt oder durch einen Unfall zusammengeschoben wurde, und Verletzte geborgen werden müssen? Das haben dreizehn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus acht Ortsteilen im zweiten Teil ihrer Truppmannausbildung an imaginären Fällen geübt. Am Sonnabend zeigten ihnen sechs Ausbilder der Feuerwehr, wie sie die Verunglückten patientengerecht retten können.

Das Blech verbiegt sich langsam, ächzt und gibt der angesetzten Schere schließlich nach. Es ist geschafft: Die Tür ist draußen. Wenn die Mitglieder der Feuerwehr ihr schweres Gerät ansetzen, hatte das Auto keine Chance.
Die Übung ist nur eine von acht Stationen der dreitägigen Truppmannausbildung, an der in diesem Jahr der Feuerwehrnachwuchs aus Döteberg, Velber, Dedensen, Harenberg, Almhorst, Kirchwehren, Gümmer und Lohnde seine Fähigkeiten der technischen Hilfeleistung ausbaute. Weil die Truppmannausbildungen ortsübergreifend sind, können die jungen Feuerwehrleute auch später im Einsatz gut aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten.
„Normalerweise haben wir über 20 Teilnehmer, dieses Jahr ist der Jahrgang etwas schwächer“, sagt Pressewart Jens Köhler. Insgesamt seien die Nachwuchszahlen im Stadtgebiet aber zufriedenstellend. Voraussetzung für die Weiterbildung ist ein abgeschlossener erster Teil der Truppmannausbildung und eine Mitarbeit von mindestens zwei Jahren Heimatwehr.
Auf dem Lehrplan am Wochenende stehen Theorie und auch Gerätekunde unter anderem am sogenannten Dekontaminationsfahrzeug aus Osterwald. Praxisbezogen lernen die Freiwilligen, wie sie Lasten bewegen, Einsatzstellen ausleuchten und Menschen mittels Drehleiter oder Sprungpolster retten.
„Das ganze Spektrum wird einmal ausprobiert. In den Ortsfeuerwehren folgt dann die Verfeinerung“, sagt Ausbilder Frank Reusch. Prüfungen, wie sie frühere Jahrgänge ablegen mussten, fallen nach neuen Bestimmungen weg. An die Truppmannausbildung können die jungen Feuerwehrleute Lehrgänge zum Funker, Atemschutzgerätewart oder Maschinisten anschließen. Der Höhepunkt für die Truppmänner ist aber definitiv das Zerschneiden des PKW – mit schweren Hilfsmitteln. Schere und Spreizer bringen geschätzt je 25 Kilo auf die Waage. Und so kommt trotz des kühlen Herbstwetters der eine oder andere ins Schwitzen.
„Es macht einfach Spaß“, sagt Nina-Kristin Saborowski aus Harenberg, „es ist besser, selber was zu machen statt immer nur zuzuhören.“ Ihr Kamerad Martin Nolte ergänzt: „Das Autoknacken ist am besten. Man muss es üben, damit im Einsatz jeder Handgriff sitzt.“

Montag, 31. Oktober 2016 07:27

Feuerwehren üben Rettung aus der Höhe

Wunsch nach Standards wird deutlich

Ausbilder aus zehn Stadtfeuerwehren der Region haben am Sonnabend in Seelze gelernt, wie Unfallopfer aus der Höhe gerettet werden. Die Gerätschaften und Techniken zum Abseilen werden für Freiwillige Feuerwehren immer komplizierter. Regionsweite Weiterbildungen sind nötig, um einheitliche Standards zu gewähren.

In einem Workshop am Vormittag erarbeiteten sie die theoretische Frage, wie dies in den einzelnen Wachen umgesetzt werden kann. Am Nachmittag folgte der Praxisteil: Drei Regionsausbilder aus Barsinghausen, Langenhagen und Burgwedel unterwiesen die 23 Teilnehmer. Diese sind selbst Ausbilder und werden Multiplikatoren genannt, da sie das erlernte Wissen in ihren Heimatorten an die Freiwilligen weitertragen. Aus Seelze waren vier Ausbilder dabei.
Zum Thema Absturzsicherung wurden sie mit solchen Situationen konfrontiert, bei denen das Abseilen notwendig ist. Sie übten zum Beispiel die Rettung von Personen mittels Rollglissgerät und Schleifkorbtrage. Seelze eignete sich besonders als Ausbildungsort für die Regionsweiterbildung, weil so an einem Kesselwagen geübt werden konnte. Im Einsatz können die Feuerwehrleute auf die erworbenen Techniken auch zurückgreifen, wenn sie in den engen Schacht einer Kanalisation hineingelassen werden oder von einer Drehleiter aus eine Unfallstelle erreichen müssen. Der Besuch von Regionsbrandmeister Karl-Heinz Massinger spiegelte das Interesse der Feuerwehrführung an einem einheitlichen Ausbildungsstandard.
Für die Freiwilligen Feuerwehren wird es immer schwieriger, auf dem aktuellen Stand zu bleiben, denn die Bedienung der Gerätschaften wird zunehmend komplizierter. Ständiges Üben ist unerlässlich. Auch daher herrschte zum Abschluss der Weiterbildung Einigkeit darüber, in Zukunft weitere Seminare anbieten zu wollen.

Donnerstag, 27. Oktober 2016 18:16

Ortsfeuerwehr lädt ein

Die Ortsfeuerwehr Seelze lädt für Freitag, 28. Oktober, zu ihrer Halbjahresversammlung ein. Um 19 Uhr geht es in der Feuerwache Seelze in der Mühlenstraße 4a los.
Neben dem Bericht des Ortsbrandmeisters Carsten Strowig und den Grußworten der Gäste steht die Übergabe des neuen Schlauchwagens an die Ortsfeuerwehr Seelze auf der Tagesordnung. Der Bund hat den Wagen als Katastrophenvorsorge zur Verfügung gestellt.
Nach der Veranstaltung wird den Besuchern ein Imbiss angeboten.

Mittwoch, 12. Oktober 2016 11:08

Feuerwehr prüft Hydranten

Die Ortsfeuerwehr Seelze überprüft und wartet am Sonnabend, 15. Oktober, die Hydranten im Ortsgebiet von Seelze. Dabei werden die Hydranten auch gespült. Die Feuerwehr weist darauf hin, dass es infolge dessen zu einer kurzfristigen und ungefährlichen Trübung des Trinkwassers kommen kann. 

Donnerstag, 06. Oktober 2016 10:00

Bund spendiert neuen Wagen

Seelzer Ortsfeuerwehr bekommt neuen Schlauchwagen für den Katastrophenschutz

Der Bund hat als Katastrophenvorsorge der Ortsfeuerwehr Seelze einen Schlauchwagen zur Verfügung gestellt. Bei langsamer Fahrt können damit über eine Strecke von bis zu 2000 Metern B-Schläuche mit einem Durchmesser von 75 Millimetern verlegt werden. Mit einer anderen Beladung kann der Lastwagen auch als Logistikfahrzeug genutzt werden.

In dem Lastwagen der Marke MAN, der eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen kann, sind die Schläuche in zehn Kassetten verstaut. Das 251 PS starke Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 14 Tonnen ist neben einer Rückfahrkamera sowie einem zuschaltbaren Allradantrieb auch mit einer Ladebordwand ausgestattet, mit der je nach Einsatzlage auch andere Geräte und Materialien aufgeladen werden können. „Damit ist es auch als Logistikfahrzeug nutzbar“, sagte Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Der 172 000 Euro teure Lastwagen löst den vorhandenen Schlauchwagen in Seelze ab, der nicht nur in die Jahre gekommen, sondern auch technisch defekt ist. Der neue Schlauchwagen Katastrophenschutz ist Teil der kommunalen Feuerwehrbereitschaft 2, die sich aus Teilen des Personals und Fahrzeugen der Feuerwehren aus Seelze sowie Barsinghausen, Gehrden, Ronnenberg und Wennigsen zusammensetzt, sagte Bittner.
Die für Seelze zuständige CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth zeigte sich über die Zuweisung des Fahrzeugs an die Ortsfeuerwehr erfreut. „Die Freiwillige Feuerwehr ist eine tragende Säule im Deutschen Katastrophenschutz“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Der freiwillige Dienst der Feuerwehrleute verdiene immer wieder aufs Neue höchste Anerkennung und Würdigung. Die Ausstattung mit modernen Fahrzeugen und Geräten sei deshalb wichtig.
Der Schlauchwagen ist bereits in Seelze eingetroffen, muss aber noch mit Wappen und Beschriftung der Ortsfeuerwehr versehen werden. Die Ausstattung des Katastrophenschutzes mit Fahrzeugen, Ausrüstung und Gerät sei im sogenannten Ausstattungskonzept zwischen Bund und Ländern festgelegt worden, sagte Flachsbarth. Ziel sei dabei eine gleichmäßige Verteilung.

 

Weitere Infos zu dem Fahrzeug finden Sie hier.

Mittwoch, 28. September 2016 11:13

Stadtkinderfeuerwehrtag ein Erfolg

Bereits zum 8. Mal trafen sich die Kinderfeuerwehren der Stadt Seelze zum fröhlichen Familiennachmittag. Diesmal war das Feuerwehrhaus in Dedensen Veranstaltungsort. Die Betreuer der Kinderfeuerwehren haben sich einiges einfallen lassen, so dass die Kinder und auch die Eltern ihren Spaß hatten. Labyrinthe zum Pusten und Durchklettern, Entenangeln, Dosenwerfen, eine Murmelbahn, eine Wurfmaschine für Süßigkeiten, Rasenskier, der Dauerbrenner „Heißer Draht“, ein Fröbelturm….. da war für jeden was dabei. An der Bastelstation konnte man einen „Löschdrachen“ basteln und zum Schluss kamen fast alle der 54 Kinder am großen Schwungtuch noch einmal gemeinsam in Fahrt. 

Dienstag, 27. September 2016 14:39

Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS)

Der Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) wird vom Bund den Feuerwehren in Deutschland bereitgestellt und ist ein Fahrzeug des Katastrophenschutzes. Es ist möglich mit diesem Fahrzeug bei langsamer Fahrt über eine Wegstrecke von bis zu 2.000 Metern B-Schläuchen zu verlegen. Hierfür sind auf der Ladefläche zehn Schlauchkassetten verlastet. Mit Hilfe der Ladebordwand am Heck, können je nach Einsatzlage auch diverse weitere Geräte und Materialien auf die Ladefläche aufgeladen werden, dadurch ist das Fahrzeug auch als Logistikfahrzeug einsetzbar.

SW KatS

Technische Daten:

Hersteller: MAN
Modell: TGM 13.250 4x4 BB
Aufbau: Fa. Freytag, Elze
Baujahr: 2016
Indienststellung: 2016
Kennzeichen: H RH 289
Funkrufname: Florian Hannover-Land 15-62-10
L / B / H 7,85 m / 2,55 m / 3,30 m
Radstand: 4,2 m
Leergewicht: 9050 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 14000 kg
Hubraum: 6871 cm³
Leistung: 184 kW / 251 PS
max. km/h: 110 km/h
Watfähigkeit: 0,5 m
Steigfähigkeit: 25%
Pumpe: Ziegler PFPN 10-1500 UP3 (1500 l/min bei 10 bar)
Wassertank: --
Besatzung: 1 / 2
max. Hubkraft Ladebordwand: 1500 kg

Sondersignalanlage:

  • Warnbalken Pintsch Bamag TOPas
  • zwei Frontblitzer Pintsch Bamag K-FS 2
  • zwei Heckblitzer Hella C-LED
  • Martin-Horn 2298 GM

Besondere Ausstattung:

  • zuschaltbarer Allradantrieb
  • Ladebordwand Dautel, teilbar
  • Rückfahrkamera

Freitag, 23. September 2016 18:04

Obentrautmarkt Seelze 24.09. – 25.09.2016

Beim diesjährigen Obentrautmarkt in Seelze finden Sie uns wie gewohnt in der Bremer Straße.

Am Rauchhaus können Sie sich über die Notwendigkeit von Rauchmeldern informieren, diese sind übrigens seit dem 1.1.2016 Pflicht in Niedersachsen.

Für Groß und Klein steht der Feuertrainer bereit, hier kann jeder selbst einen Feuerlöscher bedienen und Feuer löschen.

Am Sonntagnachmittag führen wir auf der Kreuzung „Am Kreuzweg / Hannoversche Str.“ eine Einsatzübung durch, simuliert wird hier ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.

Für Fragen zu unseren Fahrzeugen und der mitgeführten Technik stehen Ihnen unsere Kameradinnen und Kameraden gerne zur Verfügung.

Sprechen sie uns an! Wir freuen uns über Ihren Besuch. 

Die Technische Einsatzleitung der Region Hannover (TEL) führte gemeinsam mit der Führungsgruppe Einsatzleitung der Feuerwehr Celle eine 24 Stunden Übung in Celle durch. Als Übungslage wurde angenommen, dass in der Nacht vom 26.08. auf den 27.08.2016 ein erster Ausläufer des Orkantiefs „HERBERT“ über weite Teile Niedersachsen gezogen war und insbesondere in den Landkreisen Heidekreis und Celle erhebliche Schäden verursacht hatte.

Einen ausführlichen Bericht und Bilder finden Sie auf der Website der Feuerwehr Celle.

Montag, 15. August 2016 16:34

300 Mitarbeiter werden evakuiert

Die jährliche Übung der Feuerwehr bei der Lebenshilfe verläuft reibungslos

Alarm bei der Lebenshilfe in Seelze: Rauchentwicklung im hinteren Bereich des Hauptgebäudes hat am Freitagmittag den Feueralarm ausgelöst. Die Evakuierung klappte reibungslos. Kurz nach Eintreffen der Feuerwehr versammelten sich etwa 300 Mitarbeiter rund um Einsatzleiter Jens Künzler und die Räumungshelfer.

Carsten Strowig zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Feuerwehrübung. Genau fünf Minuten hat es gedauert, bis das Gebäude nach Auslösen des Alarms komplett geräumt war und die Mitarbeiter sich auf dem gekennzeichneten Sammelplatz zusammengefunden hatten. „Das ist absolut okay“, sagte der Ortsbrandmeister.
Es war die erste Evakuierungsübung bei der Lebenshilfe, die in Strowigs Amtszeit als Feuerwehrchef fällt. „Wir üben diese Fälle einmal im Jahr“, erklärt Strowig. Die Arbeitsstättenverordnung sehe vor, dass Betriebe wie die Lebenshilfe, aber auch andere öffentliche Gebäude und Schulen solche Übungseinsätze mit der Feuerwehr absolvieren müssen, ergänzt der Feuerwehrmann.
Mit zwölf Einsatzkräften und drei Fahrzeugen inklusive Drehleiter waren die freiwilligen Brandbekämpfer an der Einrichtung Vor den Specken angerückt. Zuvor hatten sie mit einem Rauchgenerator im hinteren Bereich des Hauptgebäudes daran gearbeitet, dem Einsatz mehr Authentizität zu verleihen. Denn für die Mitarbeiter der Lebenshilfe schrillten die Alarmglocken völlig überraschend.
„Gerade weil hier Menschen mit Handicap arbeiten, ist eine gute Organisation wichtig, um eine reibungslose und vollständige Räumung zu erreichen“, erklärte Strowig. Deshalb gäbe es in der Lebenshilfe auch einen Einsatzleiter, der von verschiedenen Räumungshelfern unterstützt wird. „Die Lebenshilfe ist in verschiedene Brandabschnitte eingeteilt und es gibt verschiedene Hausalarme“, sagt Strowig.
Im evakuierten Hauptgebäude sind die Küche, die Kantine und Verwaltungsräume untergebracht. Es mache keinen Sinn, das komplette Gelände zu räumen und alle stehen anschließend auf der Straße. Die evakuierten Gruppen müssten während der Zeit der Evakuierung auf dem vorher festgelegten Sammelplatz von den Räumungshelfern betreut werden.
Nach einer knappen halben Stunde war die Einsatzübung für die freiwilligen Helfer beendet.

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Für die Feuerwehrübung bringen die zwölf Einsatzkräfte auch die Drehleiter mit zur Lebenshilfe Vor den Specken.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Sogar Schläuche werden ausgerollt, um die Echtheit des Einsatzes zu untermauern.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Carsten Sowig verweist auf das Schild, dass den Sammelplatz kennzeichnet.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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