Rat beschließt neue Satzung
Freiwillige Feuerwehr: Neufassung lockert Regeln zur Mitgliedschaft und Altersgrenze
Der Rat der Stadt Seelze hat am Donnerstagabend die Neufassung der Satzung für die Freiwillige Feuerwehr beschlossen.
Die Überarbeitung des Regelwerks war nach Einschätzung der Verwaltung unumgänglich, weil sich in den vergangenen Jahren die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert haben und für Seelze entsprechend angepasst werden mussten. Gelockert wurden vor allem Regeln zur Mitgliedschaft. So sind jetzt Doppelmitgliedschaften möglich, etwa wenn Angehörige von Feuerwehren anderer Kommunen regelmäßig für Einsätze in der Obentrautstadt zur Verfügung stehen. Auch die Unvereinbarkeitsklausel wurde aufgehoben, sodass Feuerwehrleute gleichzeitig eine Führungsposition in einer Berufsfeuerwehr und einer freiwilligen Feuerwehr bekleiden dürfen. Angehoben wurde zudem die Altersgrenze für die Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung auf das 63.?Lebensjahr. Angehörige der Altersabteilung, in die Mitglieder der Einsatzabteilung mit Vollendung des 63. Lebensjahres wechseln, können künftig zu Übungen und Einsätzen herangezogen werden, wenn sie die gesundheitlichen und fachlichen Anforderungen erfüllen. Die Einrichtung von Jugendfeuerwehren ist in allen Ortsteilen möglich, Kinderfeuerwehren unter der Voraussetzung, dass es bereits eine Jugendfeuerwehr gibt.
Ausschuss spricht über Feuerwehr
Mit der Neufassung der Satzung für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Seelze beschäftigt sich der Ausschuss für Ordnung und Soziales am Mittwoch, 19. März. Nach Einschätzung der Verwaltung muss die Satzung überarbeitet werden, weil sich die rechtlichen Bestimmungen geändert haben. Neu ist unter anderem, dass Doppelmitgliedschaften möglich sind und auch die Unvereinbarkeitsklausel aufgehoben worden ist, wodurch die gleichzeitige Ausübung von Führungspositionen in einer Berufsfeuerwehr und einer freiwilligen Feuerwehr zulässig ist. Angehoben wurde auch die Altersgrenze für Angehörige der Einsatzabteilung auf 63 Jahre. Zudem wurde die Reaktivierung von Alterskameraden in besonderen Fällen ermöglicht. Außerdem stellt Thomas Wahrendorff, Leiter des Polizeikommissariats Seelze, die Kriminalstatistik 2013 vor. Beginn ist um 17.30 Uhr im Rathaus, Raum E 21. Zu Beginn können Einwohner Fragen stellen.
Feuerwehr: Die Jungen bleiben weg
Stellvertretender Regionsbrandmeister: Zahlen sind aber noch kein Grund zur Sorge – Demografischer Wandel
Der demografische Wandel macht sich auch beim Feuerwehrnachwuchs bemerkbar. Die Mitgliederzahlen in den Jugendfeuerwehren der Region sind im Jahr 2013 von 3072 auf 3007 gesunken.
Das hat Regionsjugendwart Michael Homann am Freitagabend bei der Versammlung zum Regionsjugendfeuerwehrtag verkündet. Dafür waren Jugendwarte und Betreuer aus 189 Jugendfeuerwehren der Region Hannover ins Kurt-Hirschfeld-Forum in Lehrte gekommen. Homann erklärte, dass die Mitgliederzahlen in den vergangenen Jahren vor allem bei den Jungen zurückgegangen seien, bei den Mädchen seien sie dagegen relativ konstant. Dem stellvertretenden Regionsbrandmeister Detlef Hilgert bereiten die sinkenden Zahlen derzeit noch keine Sorgen. „Aber in zehn bis 15 Jahren müssen wir uns bestimmt Gedanken machen, wie wir die Feuerwehr attraktiver machen und die Jugend für uns gewinnen können“, sagte er. Wichtig sei vor allem die Mundzu- Mund-Propaganda. „Wenn Kinder in der Schule erzählen, dass sie nachmittags bei der Feuerwehr viel Spaß haben, ist das die beste Werbung“, betonte Hilgert. Viel Lob gab es für die Jugendfeuerwehren von der stellvertretenden Regionspräsidentin Doris Klawunde. „Ihr habt euch auch im gesellschaftspolitischen Bereich gut entwickelt und stellt euch Themen wie Migration, Rechtsextremismus und Demokratieerziehung“, sagte sie. Mit ihrer Arbeit würden die Jugendfeuerwehren den Kommunen viele Sozialarbeiter sparen. Einblicke gewähren die Jugendfeuerwehren auch in diesem Jahr wieder in einem myheimat-Magazin. Auf sich aufmerksam macht die Regionsjugendfeuerwehr zudem auf ihrer Facebook-Seite.
Feuerwehr trifft sich in Seelze
Die Brandbekämpfer der Freiwilligen Feuerwehr Seelze treffen sich morgen zu ihrer Hauptversammlung. Außer Berichten und der Wahl des Kassenprüfers stehen Ehrungen auf der Tagesordnung. Die Teilnehmer finden sich um 18.30 Uhr in der Seelzer Gaststätte Bürgerstuben, Marienwerderallee 10, ein.
Lauter heiße Typen
Die Deutschen zollen Feuerwehrmännern den höchsten Respekt / Politiker und Banker dagegen haben es immer schwerer
Die Feuerwehr, die Feuerwehr, sie kommt mit großem Lärm daher. Es heulen die Sirenen. Man fragt: Wer rief denn bloß nach denen?“ Als James Krüss in den Siebzigern den tapferen Männern mit ihren feuerroten Autos ein ganzes Kinderbuch widmete, da war es schon so, dass den Feuerwehrmännern hierzulande allergrößter Respekt entgegengebracht wurde, und das ist heute noch so: Von allen möglichen Berufen in diesem Land bringen die Deutschen den Feuerwehrleuten das größte Vertrauen entgegen. Natürlich, das muss gleich festgehalten werden, gibt es auch Feuerwehrfrauen, ihr Anteil im Beruf liegt aber noch bei unter zehn Prozent. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) will von den Bürgern nicht nur wissen, für wen und was sie ihr Geld ausgeben, sondern auch, wem sie ihr Vertrauen schenken. Da antworten die Deutschen sehr verlässlich und ziemlich pragmatisch. Sie schenken ihr Vertrauen denen, von denen sie sich am meisten wünschen, dass es dort gut aufgehoben ist. Nach den Feuerwehrleuten kommen gleich die Krankenschwestern und -pfleger, die Piloten, die Ärzte und Apotheker. Es ist grundvernünftig, dorthin sein Vertrauen zu geben, weil auf diese Weise mögliche eigene Ängste gebändigt werden. Wenn es brennt, wenn man in einem Unfallauto eingeklemmt sitzt, wenn man ins Eis einbricht oder der Dackel im Fuchsbau feststeckt, dann will man einfach fest darauf setzen, dass alsbald die Sirenen heulen, wie es im Kinderbuch heißt, oder nüchterner: dass jemand die Nummer 112 gewählt hat. Die moderne Feuerwehr schützt uns längst nicht mehr allein vor „dem roten Hahn“. Wer einmal gesehen hat, was die Rettungsexperten auf die Beine stellen, wenn ein Gefahrguttransporter umkippt, der bekommt eine Ahnung davon, wie anspruchsvoll der Beruf heute ist. Es gibt übrigens eine verblüffende Übereinstimmung zwischen dem Vertrauen der Erwachsenen und den Traumberufen der Kinder. Im vergangenen Jahr hat der Spielzeughersteller Lego eine Studie anfertigen lassen, welche Berufsziele der schulische Nachwuchs anstrebt. Herausgekommen ist nicht genau die gleiche Reihenfolge, aber eine hohe Übereinstimmung auf den vorderen Plätzen. Die Kinder nannten Tierärztin/Tierarzt ganz vorne, noch vor dem Menschendoktor. Auch Pilot gilt als erstrebenswert, dann kommen Krankenschwester/-pfleger und Feuerwehrmann/-frau. Der Ordnung halber sei gesagt, dass sich bei den Kleinen zwei Berufe in die Rangliste einschleichen, die bei den Erwachsenen weit hinten auf der Vertrauensskala landen: der Formel-1-Pilot und der Profifußballer. Auf die restlichen hinteren Plätze kann man auch durch Nachdenken kommen: Banker, Versicherungsvertreter, Politiker. Eben.
Feuerwehr isst gemeinsam
Die Freiwillige Feuerwehr Seelze lädt für Freitag, 28. Februar, zu ihrer Jahresversammlung in die Bürgerstuben, Marienwerderallee 10, ein. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Berichte des Ortsbrandmeisters und des Jugendwarts. Auch die Wahl eines neuen Kassenprüfers steht auf dem Programm. Im Anschluss an die Versammlung wird ein Imbiss gereicht. Anmeldungen dazu nimmt Ursula Krüger unter Telefon (05137) 4725 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis Freitag, 21. Februar, entgegen.
Feuerwehr fordert Lösung für Parkchaos
Halte- oder Parkverbot? Januar Ortstermin
Die Lindenstraße sei seit der Öffnung wegen der Brückensperrung und der damit einhergehenden Zunahme des Verkehrs ein „kritischer Bereich“ geworden, hat die Stadt kürzlich eingeräumt – dennoch seien die Beschwerden zurückgegangen und die Anwohner hätten sich weitgehend mit der Situation abgefunden. Das sehen Daniela Hausschild und Maria Wulfekopf aber ganz anders. „Natürlich sind Beschwerden zurückgegangen, weil uns als Anwohnern bei diversen Bürgersprechstunden mit Herrn Schallhorn versprochen wurde, dass die Lindenstraße wieder geschlossen wird“, kritisieren sie. Auch der Hinweis mit dem aufgemalten Tempo 30 auf der Fahrbahn habe leider keinen Erfolg gehabt: „Die Straße wird weiterhin als Rennstrecke genutzt.“ Wenn man von der Ulmenstraße aus in die Lindenstraße fahre, sei die „30“ kaum sichtbar, da diese von einem permanent dort parkenden Lastwagen verdeckt werde. Weil dieses Fahrzeug zudem einen Engpass verursache, dürfte es auch für die Feuerwehr ein Problem sein, dort mit einer Drehleiter durchzukommen. Doch das Problem gibt es schon bei kleineren Fahrzeugen. „Da passt teilweise nicht einmal ein Rettungswagen durch“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. „Da muss was passieren.“ Denn gleiches gelte auch für den städtischen Bauhof mit seinen Fahrzeugen und die Müllabfuhr. Oft seien es aber Anwohner, die sich sogar gegenseitig zuparkten. Dieses Problem habe aber auch schon vor der Öffnung bestanden, als die Lindenstraße noch eine Sackgasse war. Im Januar wolle er das Problem mit Stadt und Polizei angehen. „Wir brauchen dort eine verkehrsrechtliche Anordnung mit Halte- oder Parkverboten.“ Bis zum Ende des Brückenbaus bleibe die Lindenstraße aber geöffnet, sagt die Stadt.
Die Stadtfeuerwehr Seelze sieht sich gut aufgestellt
Neuer Regionsbrandmeister stellt sich bei Kommandositzung vor
„Man kann es nicht jedem recht machen, aber die Stadtfeuerwehr Seelze ist gut aufgestellt“, das war das Resümee von Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek. Bei der letzten Stadtkommandositzung des Jahres aller Funktionsträger der Seelzer Feuerwehren war unter den Gästen auch der neue Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing. Neue Einsatzkleidung für die Atemgeräteschutzträger und die Fahrzeuge haben den Etat stark belastet. Rosummek betont aber, dass die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden müssen. Auch die zur Verfügung stehenden Aus- und Fortbildungslehrgänge an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle und Loy werden von den Teilnehmern wahrgenommen. Allerdings fand Rosummek auch mahnende Worte an die Ortsbrandmeister. Die Lehrgänge sollen nicht leichtfertig besetzt werden. „Sprecht gerade mit den jüngeren Kameraden, die sich dem Zeitaufwand als Atemschutzgeräteträger oder Sprechfunker bewusst sein müssen“, sagte der Stadtbrandmeister. Daneben war die bisherige Altersgrenze von 62 Jahren der freiwilligen Feuerwehrleute und die Doppelmitgliedschaft in der Organisation Thema. Neue gesetzliche Regelungen mussten beraten und beschlossen werden. Mitglieder über der Altersgrenze haben zukünftig die Wahl, im aktiven Dienst zu verbleiben, sofern sie selbst die Eignung gegenüber dem Ortskommando bestätigen. Mit 166 Alarmierungen war das Einsatzaufkommen der Feuerwehren in Seelze und in den Ortsteilen im aktuellen Jahr geringer ausgefallen. Bis zum Stichtag am Freitag waren es 17 Einsätze weniger, die bewältigt werden mussten, darunter viele Brände und auch tödliche Verkehrsunfälle. Der neue Koordinator der Seelsorge in Garbsen und Seelze, Pastor Wilfried Karneboge, stellte die Aufgaben und Erreichbarkeit der neu aufgestellten Notfallseelsorge in der Region Hannover vor und hofft auf gute Zusammenarbeit. Auch der neue Regionsbrandmeister Mensing stellte sich in Seelze vor. Mensing fand eine funktionierende Feuerwehr in Seelze vor und will die Arbeit seines Vorgängers Bernd Keitel fortsetzen. Der Regionsbrandmeister betonte allerdings, dass zukünftig mehr Geld für die Feuerwehren in die Hand genommen werden müsse. „Es reicht nicht, allein für den Digitalfunk und die nötige Ausbildung der rund 4000 Sprechfunker zu planen. Die Bereitschaft der freiwilligen Helfer muss ebenfalls stärker honoriert und anerkannt werden“, forderte Mensing.
Keitel erhält Ehrennadel
Bernd Keitel aus Bredenbeck ist am Sonnabend in Hannover mit allen Ehren aus dem Dienst des Regionsbrandmeisters verabschiedet worden. Höhepunkt der Abschiedsfeier war der Große Zapfenstreich – gespielt vom Regionsorchester und dem Spielmannszug der Feuerwehr Goslar. „Dass wir eine gut funktionierende Regionsfeuerwehr haben, das ist ganz maßgeblich ihrer Arbeit geschuldet“, sagte Regionspräsident Hauke Jagau vor mehr als 200 geladenen Gästen. 20 Jahre lang war Keitel zunächst Kreis- und dann Regionsbrandmeister gewesen. Der oberste Feuerwehrmann der Region erhielt mit Erreichen der Altersgrenze von 62 Jahren nun nicht nur seine Abschiedsurkunde. Jagau händigte ihm auch die Ehrennadel der Region aus. Keitel wird außerdem den Titel Ehrenregionsbrandmeister tragen.
Bilder auf HAZ.de
Feuerwehrchef der Region verabschiedet
Bernd Keitel nach zwölf Jahren abgelöst
Regionspräsident Hauke Jagau hat am Sonnabend Bernd Keitel, den langjährigen Chef der Feuerwehr im Umland, verabschiedet. Nach zwölf Jahren an der Spitze der Regionsfeuerwehren gab der 61-jährige Keitel sein Amt an seinen Nachfolger Karl-Heinz Mensing ab. „Bernd Keitel ist es zu verdanken, dass wir heute ein großes und geschlossenes Feuerwehrwesen haben. Er hat die Region nachhaltig geprägt“, so Jagau bei der Verabschiedung. Die anschließende Jahresversammlung der Regionsbrandbekämpfer war vor allem geprägt von den Nachwuchssorgen der einzelnen Wehren. Landesbranddirektor Jörg Schallhorn sprach von einer Abnahme von rund 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kommen noch die Engpässe in der Ausbildung der bereits aktiven Kräfte. Von den auf Landesebene rund 17000 benötigten Fort- und Weiterbildungslehrgängen konnten im Jahr 2013 nur rund 8100 Plätze zur Verfügung gestellt werden. Es fehle vor allem an Kapazitäten und Ausbildern, wie Regionsausbildungsleiter Detlev Köllenberger anhand des Atemschutzgerätetrainings zeigte: „Unsere drei zentralen Übungsanlagen sind bereits jetzt völlig überlastet.“ Dieser Teil der Ausbildung sei aber Pflicht für alle aktiven Feuerwehrleute und müsse jährlich wiederholt werden, erklärte Köllenberger weiter. In anderen Fortbildungsbereichen wie den Schulungen für Gruppenführer konnte sogar nur für zehn Prozent des Personals ein Lehrgang angeboten werden. Die Regionsfeuerwehr startet deshalb im neuen Jahr mit einer Imagekampagne. Dabei werden die Punkte Nachwuchsgewinnung, Arbeitgeberakzeptanz und Stärkung der Kommunen im Fokus stehen.