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Feuerwehr übt mit 7000 Volt

Feuerwehr übt mit 7000 Volt Sarah Krüger (Leine-Zeitung)
Fortbildung auf dem Rangierbahnhof

Hochspannung auf dem Seelzer Rangierbahnhof: 15.000 Volt strömen durch die Hochspannungsleitungen des Bahngeländes. Konzentriert hält Feuerwehrmann Christian Hinrichsen eine sogenannte Erdungsstange an die Stromleitung - im Ernstfall könnte ein Fehler für ihn tödlich sein. 15 Männer der Freiwilligen Feuerwehr Seelze haben in einer Fortbildung am Sonnabendvormittag das Vorgehen bei der Erdung von Hochspannungsleitungen geübt: „Ich musste zum Glück noch nie bei einem Einsatz diese Aufgabe übernehmen - da habe ich schon Respekt vor“, sagte Hinrichsen. Sobald die Feuerwehr bei einem Einsatz am Rangierbahnhof unter einer Spannungsleitung arbeitet, darf kein Strom durch die Drahtseile über ihnen fließen. „Wenn wir beispielsweise löschen, kann der Wasserstrahl den Strom leiten und die Einsatzkräfte gefährden“, wies Ortsbrandmeister Alfred Blume auf eine mögliche Gefahr hin. Ein Einsatz läuft nach einem strikt geregelten Plan ab: Die Notfallleitstelle der Bahn schaltet zunächst die Oberleitungen ab. Erst dann kann die Feuerwehr tätig werden. Die Einsatzkräfte erzeugen einen Kurzschluss und leiten die Restspannung von bis zu 7000 Volt mit einer Erdungsstange über die Schienen ab. Feuerwehrmann Rolf Knust ist schon geübt in dieser Aufgabe, warnt aber vor Unachtsamkeiten: „Ich habe das zwar schon öfter gemacht, aber Routine darf bei dem Vorgehen nie aufkommen - das wäre gefährlich“, sagte der Seelzer Feuerwehrmann. Blume pflichtete Knust bei: „Man muss bei jedem Einsatz aufs Neue nachdenken und Ruhe bewahren“, sagte er.

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Bild von Sarah Krüger

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Bild von Sarah Krüger

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 16.11.2009
  • Von: Sarah Krüger
Gelesen 2280 mal Letzte Änderung am Sonntag, 24. Februar 2013 13:14

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