Einsatzleitwagen 1 (ELW 1)
Der Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) ist ein Feuerwehr-Führungsfahrzeug. Er dient dem Einsatzleiter zur Anfahrt zur Einsatzstelle, ggf. auch zu deren Erkundung, sowie der Einsatzleitung als Hilfsmittel zur Führung taktischer Einheiten sowie von Verbänden, mit Führungsgehilfen, jedoch ohne Stabsmäßige Führung.
Technische Daten: | |
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Hersteller: | Volkswagen |
Modell: | Crafter |
Ausbau: | Leutert |
Baujahr: | 2014 |
Indienststellung: | 2014 |
Kennzeichen: | H - SE 8 |
Funkrufname: | Florian Hannover-Land 15-11-10 |
L / B / H: | 6,98 m / 1,99 m / 2,79 m |
Radstand: | 4325mm |
Leergewicht: | 3320kg |
zulässiges Gesamtgewicht: | 4600kg |
Hubraum: | 1968 cm³ |
Leistung: | 120 kW / 163 PS |
max km/h: | 90 km/h |
Besatzung: | 1 / 3 |
Funkraum: | 2 bis 4 Funkplätze, ein L-förmiger Tisch |
Besprechungsraum: | 6 Besprechungsplätze (2 Sitzreihen für je 3 Personen), 1 großer Tisch |
Sondersignalanlage:
- 4 x Federal Signal Highlighter SL, davon 1x rot
- Frontblitzer Code3 XT6
- Martinhorn 2298 GM
Gerätewagen Messtechnik (GW-Mess)
Der Gerätewagen-Messtechnik (GW-Mess), ist ein nicht genormtes Feuerwehrfahrzeug zum Aufspüren von gefährlichen Stoffen. Seine Aufgaben sind:
- Aufspüren von chemischen, biologischen und atomaren Stoffen
- Bestimmen von chemischen, biologischen und atomaren Stoffen
- Kennzeichnen verseuchter Gebiete
Technische Daten: | |
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Hersteller: | Mercedes-Benz |
Modell: | Sprinter 412 D |
Aufbau: | Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge |
Baujahr: | 2000 |
Indienststellung: | 2015 |
Kennzeichen: | H - S 982 |
Funkrufname: | Florian Hannover-Land 15-70-10 |
L / B / H: | 5,92 m / 2,27 m / 2,84 m |
Radstand: | 3,66 m |
Leergewicht: | 3450 kg |
zulässiges Gesamtgewicht: | 4600 kg |
Hubraum: | 2874 cm³ |
Leistung: | 90 kW / 122 PS |
max. km/h: | 145 km/h |
Besatzung: | 1 / 4 |
Sondersignalanlage:
- Hänsch DBS 2000/3000
- Martin 2297 GM
- Hänsch Comet am Heck
Besondere Ausstattung:
- Abbiegeassistent
Besondere Beladung:
Endoskop, Druck-Scan-Faxgerät, Notebook, Dosisleistungswarngerät, Dosisleistungsmessgerät, Kontaminationsnachweisgerät
Wechselladerfahrzeug (WLF)
Das Wechselladerfahrzeug (WLF) ist ein Feuerwehrfahrzeug, welches mehrere Hauptaufgaben in einem Fahrzeug vereint. Wechselladerfahrzeuge dienen dem Transport von in austauschbaren Abrollbehältern verlasteten feuerwehrtechnischen Einsatzmitteln. Zur Aufnahme der jeweiligen Abrollbehälter verfügen die WLF über eine fest mit dem Fahrgestell verbundene Wechselladereinrichtung.
Dieses Fahrzeug ersetzt in Verbindung mit dem HLF 20/16 (aufgerüstet von LF 16/12) einen Rüstwagen-Gefahrgut (RW-G 2) aus dem Jahre 1985.
Technische Daten: | |
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Hersteller: | Iveco |
Modell: | Stralis AD-N 190 S (310 E5) |
Aufbau: | Meindl |
Baujahr: | 2010 |
Indienststellung: | 2010 |
Kennzeichen: | H-WP 2480 |
Funkrufname: | Florian Hannover-Land 15-65-10 |
L / B / H | 7,77 m - 8,27 m / 2,55 m / 3,25 m |
Radstand: | |
Leergewicht: | 8950 kg |
zulässiges Gesamtgewicht: | 18000 kg |
Hubraum: | 7790 cm³ |
Leistung: | 228 kW / 310 PS |
max. km/h: | 90 km/h |
Wassertank: | -- |
Besatzung: | 1 / 2 |
Sondersignalanlage:
- Hänsch Nova
- Martin 2297 GM
- FederalSignal MicroLed Sputnik an der Front
- FederalSignal MicroLed plus am Aufbauheck
Besondere Ausstattung:
- Zugeinrichtung: Pomp Winde Typ: HSA 70 SvB; Leistung: 53 - 70KN; Seillänge: 70m
- Hakensystem: Hiab Multilift; Typ: LHS 252
- Rückfahrkamera
- Abbiegeassistent
Besondere Beladung (nach Bedarf):
Drehleiter mit Korb 23-12 (DLK 23-12)
Die Drehleiter ist das häufigste Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr. Sie ist ein markantes Feuerwehrfahrzeug und kommt häufiger vor als der Teleskopmast. Der festmontierte Korb der Seelzer Drehleiter ist für 4 Personen ausgelegt. Der Leiterpark hat eine Länge von 30,5m wodurch man eine Arbeitshöhe von 32m erreicht. Eine Besonderheit ist unter anderem der abknickende Gelenkarm, sowie der fest eingebaute elektrisch steuerbare Wasserwerfer.
Besondere Ausstattung:
- Abbiegeassistent
Sondersignalanlage:
- Martin-Horn Nr. 2297 GM
- Sputnik nano T K2 (am Heck)
Ausstattung:
- Rettungskorb RC400, 4 Personen, mit Verrohrung für Werfer
- Wasserwerfer elektrisch gesteuert ständig integriert
- Realbildkamera am Korb
- Drucklüfterlagerung am Korb
- Schwenkvorrichtung für Krankentrage: 270 kg
- Stromerzeuger BSKA 9,5E Super Silent 10,5 kW
- Rückfahrkamera
- Klappsitz im Korb
- Stromversorgung zum Korb und diverse Beleuchtung
- Vario Abstützung
- festverlegte Wasserleitung im oberen Leiterteil
- beheizbarer Hauptbedienstand
- aktive Schwingungsdämpfung CS (Computer stabilized)
Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF 16/25)
Ein Tanklöschfahrzeug (TLF) ist wesentlich für die Brandbekämpfung und Menschenrettung konzipiert worden. Merkmal dieses Fahrzeugtyps ist die Ausstattung mit einem großen Löschwasserbehälter, der eine erste Brandbekämpfung ohne externe Wasserversorgung über Hydranten oder offene Löschwasserentnahmestelle erlaubt.
Technische Daten: | |
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Hersteller: | Iveco |
Modell: | EuroFire FF 135 E 24 W |
Aufbau: | Magirus |
Baujahr: | 1999 |
Indienststellung: | 1999 |
Kennzeichen: | H S 112 |
Funkrufname: | Florian Hannover-Land 15-23-10 |
L / B / H: | 7,40m / 2,50m / 3,20m |
Radstand: | |
Leergewicht: | 7620 kg |
zulässiges Gesamtgewicht: | 14000 kg |
Hubraum: | 5861 cm³ |
Leistung: | 177 kW / 240 PS |
max. km/h | 92 km/h |
Pumpe: | Magirus FP 16/8 (1600 l/min bei 8 bar) |
Wassertank: | 3000 Liter |
Schaummittel: | 120 Liter |
Besatzung: | 1 / 5 |
Besondere Ausstattung:
- Abbiegeassistent
Sondersignalanlage:
- Hänsch Nova
- Martin-Horn 2297 GM
- Hänsch Typ 40 pico Frontblitzer
- Bosch RKLE 150 am Heck
Besondere Beladung:
- Wärmebildkamera
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 (HLF 20/16)
Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 (HLF 20/16) ist das Allroundfahrzeug in der Ortsfeuerwehr Seelze. Es dient sowohl für die technische Hilfeleistung, die Brandbekämpfung als auch für die Wasserversorgung. Diese Faktoren machen es zu einem modernen hilfreichen Feuerwehrfahrzeug, welches im Einsatzfall eine große Unterstützung für die Feuerwehrkräfte ist. Nahezu alle Einsatzarten können mit dem HLF 20/16 bewältigt werden.
Dieses Fahrzeug wurde von einem LF 16/12 zu einem HLF 20/16 im Jahre 2010 aufgrund der Anschaffung eines WLF-System´s als Ersatzbeschaffung des Rüstwagen-Gefahrgut (RW-G 2) aufgerüstet.
Technische Daten: | |
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Hersteller: | Iveco |
Modell: | EuroFire FF 135 E 24 W |
Aufbau: | Magirus |
Baujahr: | 2001 |
Indienststellung: | 2001 |
Kennzeichen: | H S 119 |
Funkrufname: | Florian Hannover-Land 15-48-10 |
L / B / H: | 7,40 m / 2,50 m / 3,20 m |
Radstand: | |
Leergewicht: | 7820 kg |
zulässiges Gesamtgewicht: | 14000 kg |
Hubraum: | 5861 cm³ |
Leistung: | 177 kW / 240 PS |
max. km/h: | 89 km/h |
Pumpe: | Magirus FP 16/8 (1600 l/min bei 8 bar) |
Wassertank: | 2500 Liter |
Schaummittel: | 120 Liter |
Besatzung: | 1 / 8 |
Besondere Ausstattung:
- Abbiegeassistent
Sondersignalanlage:
- Bosch RKLE 200
- Martin Preßlufthörner
- Hänsch Typ 40 pico Frontblitzer
- Bosch RKLE 200 am Heck
Besondere Beladung:
Ladesimulationsstecker (Emergency Plug), Wärmebildkamera, Mobiler Rauchverschluss, Notfallrucksack mit AED, Seitenstabilisierungssystem, Türöffnungsrucksack
15 Feuerwehrleute lernen den Umgang mit Schere und Spreizer
Fahrzeug- und Gerätekunde, Heben und Bewegen von Lasten, Krankentragenlagerung, Menschenrettung, Trennen und Brennen und das Ausleuchten von Einsatzstellen waren nur einige Inhalte, die auf dem Ausbildungsplan der Truppmannausbildung Teil II in der vergangenen Woche zu finden waren. Während der viertägigen Weiterbildung lernten die Feuerwehrleute am Sonnabend den richtigen Umgang mit Schere und Spreizer. „Bei so einem hydraulischen Rettungseinsatz werden zum Beispiel eingeklemmte Personen aus einem Fahrzeug befreit“, erläuterte Frank Wollny. Eigens zu diesem Zweck hatte der Stadtausbildungsleiter zwei ausrangierte Kleinwagen aus Lehrte organisiert. Alle 15 Teilnehmer der Truppmann-II-Ausbildung hatten zuvor den ersten Teil der Ausbildung mit Erfolg absolviert und seitdem mindestens 80 Dienststunden in ihren Ortsfeuerwehren geleistet. Das am Wochenende Gelernte müssen sie bei einer abschließenden Prüfung im März noch einmal unter Beweis stellen.
Wohlfühlklima lockt Nachwuchs
19 Anwärter aus elf Ortsfeuerwehren beginnen ihre 70-stündige Truppmannausbildung
Einfach 112 wählen, und Hilfe kommt: Die meisten Menschen machen sich keine Gedanken, welch aufwendige Logistik hinter dem Notruf der Feuerwehr steht. In vielen Kommunen kämpfen Einheiten um Nachwuchs. In Seelze dagegen haben 19 junge Menschen die Truppmannausbildung begonnen – der Einstieg in ein Leben als ehrenamtlicher Feuerwehrmann oder als Feuerwehrfrau.
450 Aktive, 28 Autos, elf Standorte, 500 Einsätze: Das waren Eckdaten der Stadtfeuerwehr Seelze im vergangenen Jahr. Wer nach dem Einstieg in die Kinder- oder Jugendfeuerwehr zu den aktiven Brandbekämpfern aufrücken will, muss hohe Hürden nehmen, eine intensive Ausbildung durchlaufen, viel Zeit opfern – und wohl auch ein bisschen Helfersyndrom mitbringen. In Niedersachsen haben deswegen im Jahr 2011 mehr als 2000 Männer und Frauen ihren Dienst quittiert. „Trotzdem schafft es Seelze jedes Jahr, junge Leute auf die Beine zu kriegen“, sagt Abschnittsbrandmeister Eberhard Schmidt erfreut. 19 Anwärter, bis auf wenige Ausnahmen noch keine 20 Jahre alt, haben ihre Truppmannausbildung – früher Grundlehrgang – begonnen, davon vier junge Frauen und zwei Mitglieder der Werkfeuerwehr von Honeywell („Unsere zwölfte Ortsfeuerwehr“, wie Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek anmerkte). Das ist auch regionsweit richtig viel: In Burgdorf mit vergleichbarer Einwohnerzahl waren es beispielsweise nur acht Interessierte. Wegen des Nachwuchsproblems gibt es in Deutschland bereits vier Pflichtfeuerwehren, bei denen Bürger zum Dienst zwangsverpflichtet wurden. Kein Wunder: Die Anwärter erwartet ein „straffes Programm“, wie es Ausbildungsleiter Frank Wollny formuliert. Vier Wochen lang viermal die Woche Theorie und Praxis, dazu die Wochenenden, bei Wind und Wetter. Fast 70 Stunden Ausbildung an 19 Tagen – neben Arbeit und Schule versteht sich. Dazu gehört auch die psychische Vorbereitung auf Notfalleinsätze wie vor eineinhalb Jahren bei einem Autounfall mit Schwerverletzten auf der Stöckener Straße in Letter. „Diese Bilder wird man nicht mehr los“, sagt Notfallseelsorger Gerald Petzold. „Man muss lernen, darüber zu sprechen und sie in seine Biografie zu integrieren.“ Dass es in Seelze trotzdem kein Nachwuchsproblem gibt, sieht Feuerwehrsprecher Jens Köhler in der guten Atmosphäre: „Wir haben in der Stadt ein Wohlfühlklima.“
Zu helfen ist das Leitmotiv
Warum tun sich zwei junge Frauen freiwillig den arbeits- und zeitaufwendigen Dienst in der Feuerwehr an? „Bei uns ist das Familientradition“, sagt Finja Korthauer (16) aus Gümmer. Ihr Vater ist dort Ortsbrandmeister. „Mich hat Finja überredet“, sagt ihre Freundin Anna Strickling (17). „Ich wollte mich irgendwo ehrenamtlich engagieren.“ Finja hat bereits fünf, Anna zwei Jahre in der Jugendfeuerwehr hinter sich. Neben der Truppmannausbildung und der Schule am Georg-Büchner-Gymnasium muss sie sogar noch eine Facharbeit schreiben. „Ich wollte aber nicht noch ein Jahr warten.“ Helfen, Leben zu retten – dieses Motiv nennen beide als Grund für ihren Einsatz. Langweilig sei ihr Dienst nicht, obwohl das fast alle Freundinnen behaupteten. „Man hat ständig neue Eindrücke“, sagt Anna. „Ich muss auch nicht unbedingt löschen – wenn die Sirene losgeht, steigt der Adrenalinspiegel von allein.“
Feuerwehr übt Rettung aus Chemieraum
Lehrer und Schüler müssen im Dunkeln gefunden werden
Rauchentwicklung in einem Chemieraum des Georg-Büchner-Gymnasiums – dies ist die Ausgangslage für eine Übung der Feuerwehr Letter, die am Donnerstagabend gegen 19.15 Uhr per digitalem Empfänger und Sirene alarmiert wird. Vor Ort erhalten die Feuerwehrleute zusätzliche Informationen: Reinigungskräfte berichten von einer kleinen Explosion und davon, dass noch ein Schüler und ein Lehrer in dem Raum sind. „Unter Atemschutz mussten unsere Leute in den verqualmten Raum gehen, der auch noch dunkel war“, sagt Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler. Schüler und Lehrer, dargestellt von Angehörigen der Seelzer Feuerwehr, konnten dennoch schnell geborgen werden. Als zusätzliches Stressmoment hatte Tim Kloppmann, der die Übung vorbereitet hatte, auch noch einen Atemschutzgeräteträger zusammenbrechen lassen. „Für die Kameraden ein Schock, weil sie annehmen mussten, dass es ein echter Notfall ist.“ Die besondere Einlage sei aber ebenfalls gut gemeistert worden. Bei der Übung waren 24 Feuerwehrleute mit drei Fahrzeugen im Einsatz. Bei der Manöverkritik sei eine insgesamt positive Bilanz gezogen worden, alles habe sehr schnell geklappt, berichtet Köhler. Ein Problem sei lediglich gewesen, dass die Leitstelle nicht gesagt habe, dass der Raum im Südflügel liegt. Denn auch im Nordteil des Gebäudes gibt es einen Chemieraum. Da die Feuerwehr von zwei Seiten angefahren ist, habe dies zu keinem Zeitverlust geführt.