Straßen sind gesperrt
ACHTUNG: Aufgrund von Hochwasser kommt es in Seelze und Letter bis auf weiteres zu Straßensperrungen!
- Garbsener Landstraße (L390) ist zwischen Altgarbsen und Seelze in beiden Richtungen bis auf weiteres gesperrt!
- Stöckener Straße (L395) zwischen B6 in Stöcken und Letter in beiden Richtungen gesperrt!
Bitte beachten Sie die Sperrungen und unternehmen Sie KEINE Versuche die überfluteten Bereiche zu durchqueren!
Leine-Pegel steigt an
Der Leine-Pegel steigt weiterhin an und hat momentan eine Höhe von 5,38m erreicht. Aktuell ist die Durchfahrt unter der Flutbrücke für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.
Bitte beachten Sie, dass in Hochwassergebieten aufgrund der Strömung zum Teil sehr starke Druck- und Sogverhältnisse herrschen. Diese sind für Sie nicht zu erkennen.
Erklären Sie auch Kindern die Gefahren, welche von dem Hochwasser ausgehen!
Bitte beachten Sie Absperrungen und umfahren diese nicht, auch Autos können von der Strömung abgetrieben werden.
Den aktuellen Pegelstand und wann mit Sperrungen zu rechnen ist, sehen Sie hier.
Copter hilft bei Suche nach Vermissten
Seelzes Ortsfeuerwehr nutzt das ferngesteuerte Gerät auch für Lagebeurteilung und Glutnester-Suche
Ein ferngesteuerter Copter hilft Seelzes Ortsfeuerwehr bei der Suche nach vermissten Personen und Glutnestern, aber auch bei der Lagebeurteilung und der Koordinierung von Einsätzen. Bilder überträgt der Copter auf einen Monitor. Vorgesehen ist zudem, das Fluggerät für die Gefahrstoffmessung auszurüsten.
Von einer Drohne will Ralf Bergmann nicht sprechen, der mit Karsten Dranicki für die Steuerung zuständig ist. Mit diesem Begriff sei allgemein eher militärisches Gerät gemeint. Der wegen seiner vier Propeller korrekt als Quadrocopter bezeichnete Apparat trage lediglich Kameras. Der Copter habe eine stabile Fluglage und stehe völlig ruhig in der Luft. Auch bei Wind behalte er seine Position. „Wenn ich nichts mache, bewegt er sich auch nicht.“ Für die Bedienung setzt die Feuerwehr grundsätzlich zwei Leute ein. Während Dranicki der eigentliche Pilot ist, bedient Bergmann die angehängte Kamera. Denn die Kamera könne in eine andere Richtung als die Flugrichtung geschwenkt werden. Deshalb achte der Pilot auf einen sicheren Flug und weiche etwa Bäumen oder Masten aus. Der Kamera-Operator ist dagegen für die Kamera zuständig. Diese übertrage alles auf einen Monitor, der von weiteren Feuerwehrleuten beobachtet werden kann. Neben Fotos können auch Videos aufgenommen werden. „Das ist Teamarbeit“, sagt Dranicki. Beide Bediener des Copters müssten gut aufeinander eingespielt sein.
Das kleine Fluggerät könne bis zu 500 Meter hoch fliegen, erklärt Bergmann. Zwei Kilometer seien zwar maximal möglich, allerdings sei das Gerät in Deutschland gedrosselt. „Die Anschaffung des Copters ist voll durch Spenden finanziert worden“, freut sich Ortsbrandmeister Carsten Strowig. Den größten Teil habe das Chemieunternehmen Honeywell beigesteuert. Einschließlich Kamera habe der Copter rund 2000 Euro gekostet, weitere 7000 Euro seien für die Wärmebildkamera angefallen. Insgesamt habe das Gerät mit Zubehör wie iPads und der Ausbildung der Bediener mit 15 000 Euro zu Buche geschlagen. Strowig schwebt vor, den Copter noch für die Gefahrstoffmessung aufzurüsten. Dies würde weitere 6000 bis 7000 Euro kosten, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. „Wir könnten dann aber aus der Luft etwa über einem undichten Kesselwagen messen, wie weit sich eine Schadstoffwolke ausdehnt“, erklärt Bergmann. Derzeit kann das Fluggerät bei Tag und Nacht für die Personensuche ebenso eingesetzt werden wie die taktische Lagebeurteilung und die Koordinierung von Einsätzen. Außerdem könnten Glutnester nach Bränden aus der Luft leichter gefunden werden.
Für den Copter stehen diverse Flugmodi zur Auswahl. Das Gerät kann eine bestimmte Route abfliegen, dem Träger der Fernbedienung folgen oder auch Objekte umkreisen. Etwa 15 bis 20 Minuten kann der Copter in der Luft bleiben, bevor die Akkus leer sind. Wenn der Copter registriert, dass die Energie knapp wird, kehrt er automatisch zum Ausgangspunkt zurück. „Es sei denn, der Pilot will ihn weiter im Einsatz haben“, sagt Bergmann. Dann verbraucht der kleine Flieger fast seine gesamte Energie, bevor er mit der letzten Reserve sanft zu Boden gleitet.
Feuerwehr hat mehr Rechte als private Piloten
Wer sich privat einen Copter anschafft, unterliegt vielen Einschränkungen, erklärt Ralf Bergmann. So sind Flüge über Menschenansammlungen unter anderem ebenso unzulässig wie über Chemieanlagen und in der Nacht. „Davon ist die Feuerwehr entbunden.“ Allerdings muss der Copter-Einsatz nicht nur der Einsatzleitstelle der Feuerwehr, sondern auch der Flugsicherung des Flughafens Langenhagen gemeldet werden. Denn das Nahbereichsradar der Flugsicherung erfasse den Copter. „Vögel mögen den Copter nicht“, sagt Bergmann. Besonders Greifvögel würden das Gerät skeptisch umkreisen
Im Notfall hilft das Brecheisen
„Hilflose Person hinter Tür“ – Türöffnungen machen beinahe ein Fünftel der Feuerwehreinsätze in Seelze aus
„Hilflose Person hinter Tür“, diese kurze und oft wenig aussagekräftige Nachricht taucht immer öfter auf den Meldeempfängern der Seelzer Feuerwehrleute auf. Dahinter steht eine steigende Einsatzzahl von sogenannten Türöffnungen. Was die Helfer hinter den Türen entdecken, ist manchmal sehr tragisch.
Bei einigen Einsätzen geht alles ganz einfach. Dann entdecken Ortsbrandmeister Carsten Strowig und seine Kameraden ein auf Kipp stehendes Fenster. Mit Werkzeug aus dem Rucksack und einigen geübten Handgriffen stehen die Helfer in der Wohnung. Wie sie die Fenster genau öffnen, will Strowig nicht sagen. „Wir wollen schließlich nicht Kriminellen vormachen, wie es geht“, sagt er.
Was der Ortsbrandmeister genau sagen kann, ist, dass die Zahl der Türöffnungen kontinuierlich steigt. Im vergangenen Jahr haben sie 23 der 208 Einsätze der Seelzer Feuerwehr ausgemacht. In diesem Jahr kam bereits neunmal der Alarm „Hilflose Person hinter Tür“ – bei insgesamt 50 Einsätzen. Die Ursache liegt für Strowig auf der Hand: „Es gibt immer mehr ältere Menschen. Und die wollen gern so lange es geht zu Hause wohnen bleiben, auch wenn sie allein sind.“ Da kommt es immer wieder zu Situationen, in denen die Senioren Hilfe benötigen.
Oft sind es Nachbarn oder Angehörige, die den Notruf wählen. Zum Beispiel, wenn ein Verwandter nicht auf das Telefon oder die Türklingel reagiert oder wenn sich die Post über Tage im Briefkasten stapelt. Bei einem Notruf ist für die Ehrenamtlichen Feuerwehrleute Eile geboten. Wenn der Meldeempfänger piept, wissen sie meist nicht, was sich hinter der zu öffnenden Tür verbirgt. Um das zu erfahren, muss die Tür eben erst mal überwunden werden. Keine einfache Sache, trotz regelmäßiger Übungen. Vor allem mit mehreren Schlössern gesicherte Haustüren brauchen ihre Zeit. Außerdem wollen die Helfer so wenig Schaden wie möglich anrichten. In manchen Situationen lässt sich das dennoch nicht vermeiden. „Wenn die Polizei oder der Rettungsdienst sagen, dass sie sofort da reinmüssen, dann machen wir die Tür halt mit Gewalt auf“, berichtet Strowig.
So einfach wie in Agentenfilmen, wo ein gezielter Fußtritt oder ein wuchtiger Stoß mit der Schulter reichen, ist es nicht. Bei Gefahr im Verzug kommt deshalb das Brecheisen zum Einsatz. „Das ist ganz selten der Fall“, betont Strowig. Hinter der geöffneten Tür beginnt die Arbeit der Polizisten und Sanitäter, aber die Feuerwehrleute sind eben meist die ersten am Einsatzort. Das bedeutet auch, dass die Helfer schlimme Dinge sehen. Wenn ein Toter schon länger in der Wohnung liegt, sei es besonders schlimm, sagt Strowig. Junge Kollegen werden dann erst gar nicht bis in die Wohnung vorgelassen, denn: „Solche Bilder verfolgen selbst erfahrene Helfer tagelang.“
Der Schlüssel aus dem Tresor
Vor dem AWO-Seniorenzentrum Alter Krug hängt ein unscheinbarer grauer Kasten. Man könnte ihn mit einem Briefkasten verwechseln. „Es ist aber ein gut gesicherter Tresor“, erklärt Haustechniker Wolfgang Lischka. Der Kasten ist an die Brandmeldeanlage angeschlossen, die sich über das gesamte Gebäude erstreckt. Wenn ein Brandmelder im Zimmer eines Bewohners auslöst, wird die äußere Tür des Tresors entriegelt. Dahinter befindet sich noch eine weitere Tür. „Den Schlüssel dafür hat nur die Feuerwehr“, sagt Lischka. Die kann den Tresor öffnen und darin befindet sich wiederum ein Schlüssel - mit dem alle Räume im Gebäude zu öffnen sind. So soll die Feuerwehr im Brandfall möglichst schnell in den entsprechenden Bereich gelangen, ohne mühsam Türen aufbrechen zu müssen.
Verabschiedung von Peter Blume (1. Zugführer)
Nach 52 Jahren aktiven Dienst in der Schwerpunktfeuerwehr Seelze wurde der 1.Zugführer Peter Blume in den gesetzlich vorgeschriebenen Ruhestand verabschiedet. Als Gefahrgutfachmann hat sich Peter Blume einen weit über die Grenzen von Seelze hinaus reichenden hervorragenden Ruf erarbeitet. So wird er auch das Gefahrgutkonzept der Region Hannover bis in das Jahr 2018 noch beratend begleiten und an der Gefahrgutübungsanlage in der Feuerwache Seelze mitarbeiten. Einen entsprechend großen Abschied hatten seine Kameraden für ihn vorbereitet. Peter Blume musste am Mittwoch, einen Tag vor seinem 63. Geburtstag, diverse Übungen auf dem Gelände der Feuerwache bewältigen. Unser Foto zeigt ihn vor einer Drehleiterfahrt, aber nicht seiner letzten. Der Löschzug Seelze musste während der Feier zu 2 Realeinsätzen ausrücken, das waren denn wirklich seine letzten!
Maibaum wird feucht-fröhlich empfangen
Das kurzzeitige Halteverbot an der Hannoverschen Straße war ein eindeutiges Indiz: Der Maibaum kommt. Punkt 17.30 Uhr hielt der Stahlkoloss, begleitet vom Musikzug der Feuerwehr Velber, Einzug ins Zentrum, wo er vor den Augen zahlreicher Zuschauer in Position gebracht wurde. Sowohl die Drehleiter der Seelzer Feuerwehr als auch ein Hubwagen der Firma Tauchmeyer halfen den Feuerwehrleuten beim Aufstellen des Baums. Eine knappe halbe Stunde später war das Spektakel vorbei und der Maibaum thront nun bis Ende Oktober an seinem Platz, bevor er wieder sein Winterquartier auf dem Gelände der Feuerwehr bezieht. Nachdem der Baum sicher im Boden stand, wurden alle Zuschauer mit einem Freibier belohnt.
Heißausbildung Brandübungsanlage Empelde
Am 08.04.2017 haben 3 Kameraden auf Einladung des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Empelde an einem Tagesseminar in der feststoffbefeuerten Brandübungsanlage teilgenommen. Diese wird vom Förderverein auf dem Gelände der Ortsfeuerwehr Empelde betrieben.
Das Seminar begann mit einem theoretischen Teil zwecks Einweisung in die Anlage. Dabei wurden die Einsatzmöglichkeiten erörtert. Im Anschluss erfolgte die Praktische Einweisung in die Atemschutztechnik und die Schutzausrüstung.
Bevor es in die Anlage ging, wurde beim Strahlrohrtraining das Eindringen in Brandräume simuliert.
Nach erfolgtem Gesundheitscheck haben sich die Teilnehmer ausgerüstet und für den Streckendurchgang vorbereitet.
Dann wurde mit den Arbeiten in der Anlage begonnen. Nach einer Eingewöhnung, wurde die Menschenrettung aus brennenden Räumen und das Vorgehen bei der Brandbekämpfung geübt.
Im Anschluss wurden mehrere Rauchgasdurchzündungen in der Anlage eindrucksvoll demonstriert. Dabei waren die Teilnehmer Temperaturen zwischen 600 und 700 Grad Celsius ausgesetzt.
Das Team „Heißausbildung“ der Ortsfeuerwehr Empelde hat die Kameraden die ganze Zeit über in der Anlage begleitet. Nach Ende der Übung erfolgte ein erneuter Gesundheitsscheck und die Wohl verdiente Ruhepause.
Die Kameraden werden die gesammelten Eindrücke als Multiplikatoren an unsere Atemschutzgeräteträger im Rahmen der Ausbildung weiter vermitteln.
Wir bedanken uns beim Team „Heißausbildung“ für den interessanten und eindrucksvollen Ausbildungstag.
Ehrung für unermüdlichen Einsatz
Ortsbürgermeister Alfred Blume erhält Bundesverdienstkreuz für ehrenamtliches Engagement
Alfred Blume ist am Freitag mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Regionspräsident Hauke Jagau ehrte den Seelzer im Haus der Region in Hannover für seine besonderen Verdienste um das Allgemeinwohl.
Seit mehr als 50 Jahren engagiert sich Blume ehrenamtlich im Rettungswesen und im Katastrophenschutz und ist seit 15 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv, hob Jagau in seiner Laudatio hervor. Schon mit zwölf Jahren trat er 1965 in die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr ein. Nach dem Wechsel in die Einsatzabteilung 1969 absolvierte er diverse Ausbildungen. 1983 übernahm Blume das Amt des Ortsbrandmeisters, das er bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze von 63 Jahren im März 2016 innehatte. Die Feuerwehr ehrte Blume mit dem Titel eines Ehrenbrandmeisters.
Nach wie vor ist der 64-jährige Blume Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) der Region Hannover. 1991 begann er als Stellvertreter, 1992 wurde er zum Leiter ernannt. „Herr Blume hat die TEL zu einem eingespielten Team mit hervorragendem Ruf entwickelt“, lobte Jagau. Der Seelzer habe sich stark für eine organisationsübergreifende Zusammenarbeit eingesetzt und das Verständnis für andere Hilfsorganisationen und deren Aufgabenbereiche unter anderem durch gemeinsame Fortbildungen und Übungen gefördert. Blume habe maßgeblich für die Einbindung des Technischen Hilfswerkes in den Katastrophenschutz der Region gesorgt und ein breites Netzwerk zwischen verschiedenen Einsatzgruppen, Hilfsorganisationen, Behörden und Privatunternehmen aufgebaut. „Die ,bunte Einsatzleitung’ wurde zum Markenzeichen in der allgemeinen Gefahrenabwehr“, sagte der Regionspräsident. Neben zahlreichen Feuerwehr- und TEL-Einsätzen in Seelze und der Region war Blume auch bei zahlreichen Einsätzen im Bundesgebiet beteiligt. Er half bei der Bekämpfung der Brandkatastrophe in der Lüneburger Heide 1975 ebenso wie bei der Flutkatastrophe an der Oder 1997 und dem Zugunglück in Eschede 1998. Jagau nannte zudem die Kesselwagenunfälle 2001 in Seelze und 2002 in Bad Münder sowie die Elbehochwasser 2002 und 2013. Blume ist auch kommunalpolitisch aktiv. Seit 2001 sitzt er für die SPD im Rat, seit 2016 ist er auch Ratsvorsitzender und Seelzes Ortsbürgermeister.
Für seine Verdienste ist er bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem erhielt er die Rettungsmedaille (1998) sowie das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold (2008).
Sie haben die Infos, wenn es brennt
Die Sprecher aller Seelzer Feuerwehren haben sich getroffen
Wenn es in Seelze brennt oder ein schlimmer Unfall passiert ist, hilft die Feuerwehr. Zu deren Arbeit gehört aber nicht nur das Löschen oder Retten. Die Pressewarte müssen schnell an die wichtigen Informationen kommen, um sie weiterzugeben. Sie haben sich Montagabend in Velber getroffen.
Die Pressewarte sind vor allem dann gefragt, wenn das Medieninteresse besonders groß ist. Bei drei Fällen in Seelze war das im Jahr 2016 der Fall, sagte Stadtpressewart Jens Köhler vor seinen Kollegen im Gerätahaus in Velber. Zunächst erinnerte er an den Frontalunfall zweier Schiffe auf dem Mittellandkanal in Lohnde. Auch bei einem Verkehrsunfall in Letter mit drei Schwerverletzten seien viele Anfragen eingegangen.
Der wohl spektakulärste Fall war der Brand des zweitältesten Fachwerkhauses in Seelze. „Dort war eine irakische Familie untergebracht. Es gab sofort den Verdacht eines Anschlags von Rechtsradikalen“, sagte Köhler – sogar eine türkische Tageszeitung habe sich gemeldet. Dass es kein Anschlag war, war die wichtigste Information, die es für die Feuerwehrleute zu verbreiten galt.
Schnell und korrekt zu informieren, das sei der Job der Pressewarte, betonte Köhler. Und der wird immer anspruchsvoller. Deshalb bieten der Feuerwehrverband, die Region Hannover und das Journalistenzentrum Wirtschaft und Verwaltung regelmäßig Schulungen an – unter anderem im Umgang mit Kamerateams und mit den sozialen Netzwerken. „Unser Handwerk müssen wir genau so lernen wie unsere Leute, die Bäume zersägen oder Atemschutzanzüge tragen“, sagte Köhler.
Ortsfeuerwehren bekommen Nachwuchs
23 Teilnehmer absolvieren letzten Teil der Truppmann-I-Ausbildung
23 angehende Feuerwehrleute von 16 bis 39 Jahren in den Ortsfeuerwehren haben Sonnabend den letzten Teil der Truppmann-I-Ausbildung bewältigt. Nach Abschluss der praktischen und theoretischen Prüfung erhielten sie während einer Feierstunde in der Gerätehalle ihre Bescheinigung.
Im Februar trafen sie sich zum ersten Mal. Dabei hatten die 23 Männer und Frauen alle dasselbe Ziel: Sie wollten Feuerwehrleute werden. 19 Ausbildungseinheiten mit theoretischen und praktischen Inhalten liegen nun hinter ihnen. Am Sonnabend meisterten sie mit einer praktischen Prüfung, bei der sie etwa verschiedene Löschangriffe simulieren mussten, die letzte Hürde. Die künftigen Feuerwehrleute mussten zudem Handhabung und Aufbau der tragbaren Leiter vorführen, demonstrieren, wie eine Unfallstelle entsprechend abgesichert wird und Grundkenntnisse in Knotenkunde unter Beweis stellen. Zum Abschluss gab es noch eine kurze mündliche Prüfung – und das Ziel war erreicht. Prüfer waren Feuerwehrmänner aus Wunstorf und Barsinghausen. „Das ist vorgeschrieben, damit die Prüfung neutral bleibt“, sagte Stadtausbildungsleiter Frank Wollny. Ihre Lehrgangsbescheinigung konnten sie sofort entgegennehmen, aber auf die offizielle Urkunde müssen sie noch ein wenig warten. Die bekommen sie per Post von der Region Hannover.
„Wir hatten bei den Absolventen acht Seiteneinsteiger, das ist viel“, zog Wollny Bilanz. Die übrigen Teilnehmer seien Übergänge aus der Jugendfeuerwehr. Bis auf Kirchwehren seien aus allen Seelzer Ortschaften Teilnehmer bei der Truppmannausbildung vertreten. Mindestens ein Jahr lang müssen die Feuerwehrleute nun ihren Einsatzdienst leisten, bevor sie sich zum zweiten Teil der Truppmannausbildung anmelden können.
Da Nachwuchs bei den freiwilligen Feuerwehren in Seelze kein Problem ist, gibt es jedes Jahr eine Truppmannausbildung – anders als in einigen anderen Kommunen. Erfreulich sei auch, dass die Durchfallquote gen null tendiere. „Das kommt so gut wie niemals vor“, sagte Wollny.