Donnerstag, 10. August 2017 14:05

Feuerwehrleute erkennen schädliche Stoffe

Messwagen der Ortsfeuerwehr Seelze sorgt für zusätzliche Sicherheit

Auch ohne Einsatz ist die Ortsfeuerwehr Seelze aktiv: Auf dem Gelände der Feuerwache an der Mühlenstraße wird immer irgendwie gewerkelt, ausgebildet und vorbereitet. Die Seelze-Redaktion hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und Carsten Nordsieck getroffen, der für Messtechnik zuständig ist.
Chemische Kenntnisse sind für Feuerwehrleute unentbehrlich, die im Messwagen der Ortsfeuerwehr Seelze mitfahren. Das Spezialfahrzeug auf Basis eines Mercedes Sprinter ist regionsweit unterwegs und absolviert im Schnitt 40 Einsätze pro Jahr. Die Besatzung des in Eigenregie umgebauten ehemaligen Rettungswagens besteht aus fünf Leuten. „Normalerweise fahren wir aber mit vier Leuten raus“, sagt Carsten Nordsieck. Dann ist einfach für jeden mehr Platz in dem Fahrzeug. Die Ausstattung ist umfangreich: Messgeräte, Prüfröhrchen für unter anderem organische Lösemittel und Säuren, eine Wetterstation und ein Rechner mit entsprechender Gefahrgutsoftware gehören ebenso dazu wie ABC-Schutzkleidung und Probenahmegeräte. An Bord ist außerdem ein Strahlendosimeter, Wassertestkoffer für Löschwasser und andere Flüssigkeiten, ein Bahnerdungsgeschirr, eine Wärmebildkamera und die Drohne der Ortsfeuerwehr, die extra verladen werden muss. Neben dem Versand von E-Mails sind auch Faxe und Ausdrucke möglich.
Die Messgeräte zeigen neben dem giftigen Kohlenmonoxid auch Kohlendioxid, Ammoniak, Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Sauerstoff an. „Die Geräte kalibrieren wir einmal im Monat selbst“, sagt Nordsieck. Im Einsatz schlägt das Gerät sofort Alarm, wenn eine bestimmte Konzentration, etwa von Kohlenmonoxid, überschritten wird. Für Feuerwehrleute und Rettungsdienste ist dies wichtig, damit sie sich nicht selbst gefährden und möglicherweise bei einem Einsatz zusammenbrechen. „Alles, was wir messen, ist auch vor Gericht gültig.“ Nordsieck räumt ein, dass der Messwagen ein sehr spezielles Auto ist. Nicht jeder habe Lust, sich mit dem Fahrzeug und seiner Ausstattung auseinanderzusetzen. Um überhaupt dabei sein zu können, müssen zwei Lehrgänge von jeweils einer Woche mit insgesamt 80 Stunden zusätzlich zur normalen Feuerwehrausbildung absolviert werden. Trotz aller Fachkenntnisse ist die Besatzung des Messwagens, die dienstgradmäßig einem Zugführer, drei Gruppenführern und einem Truppführer entsprechen, nicht weisungsbefugt. „Wir beraten nur“, betont Nordsieck. Deshalb müsste die Fahrzeugbesatzung kompetent auftreten. „Ein bisschen Diplomatie gehört dazu, aber die Feuerwehren kennen uns und wissen, dass sie uns glauben können.“ In der Region Hannover gibt es insgesamt fünf Messwagen, deren Besatzungen sich regelmäßig treffen und auch gemeinsam Fortbildungen besuchen.
Die Ortsfeuerwehr Seelze hat 17 Leute, die eine Ausbildung für den Messwagen haben. Das Fahrzeug selbst ist ein ausrangierter Rettungswagen der Firma Continental, den die Seelzer selbst umgebaut haben.

20170810_Messwagen-1

Carsten Nordsieck am Rechner des Messwagens, der über eine spezielle Gefahrgutsoftware verfügt.

20170810_Messwagen-2

Die mobilen Messgeräte schützen mit ihren Daten auch die Feuerwehrleute im Einsatz.
Links: 6-Gas-Messgerät MX6 IBrid
Rechts: Tiger PID (PID = Photoionisationsdetektor)

Weitere Infos zum Messwagen finden Sie hier.

Mittwoch, 09. August 2017 12:20

Jugendfeuerwehr bereitet auf aktive Zeit vor

Neben Fahrzeug- und Gerätekunde sowie Vorschriften des Feuerwehrdienstes stehen auch jede Menge Spaß, Sport und Spiel auf dem Programm

Auch ohne Einsatz ist die Ortsfeuerwehr Seelze aktiv: Auf dem Gelände der Feuerwache an der Mühlenstraße wird immer irgendwie gewerkelt, ausgebildet und vorbereitet. Die Seelze-Redaktion hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und Dennis Blume und Marcus Weber getroffen, zwei Betreuer der Jugendfeuerwehr.
Die Jugendfeuerwehr Seelze wurde bereits 1965 gegründet – als Unterorganisation der Ortsfeuerwehr für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren. „Danach werden die Angehörigen in der Regel in den aktiven Dienst übernommen, können aber in Ausnahmefällen auch bis 18 Jahre in der Jugendfeuerwehr bleiben“, sagt Jugendwart Dennis Blume. Die Vorbereitung für die aktive Zeit steht auch bei den Inhalten im Mittelpunkt: Neben Fahrzeug- und Gerätekunde befassen sich die Jugendlichen auch mit den Vorschriften des Feuerwehrdienstes, sowohl theoretisch als auch praktisch. Aber nicht ausschließlich. „Es geht auch viel um Spaß, Sport und Spiel“, sagt Blume. Kinoabende und Fahrten ins Zeltlager gehören einfach dazu. Idealerweise steigen die künftigen Jugendfeuerwehrleute schon mit zehn Jahren ein, auch wenn auch ältere Kinder und Jugendliche willkommen sind. Gewissermaßen als krönender Abschluss können die Mitglieder mit 15 Jahren die Leistungsspange erwerben – eine Art Sportabzeichen der Jugendfeuerwehr, wie Blume sagt. Fest stünde auf jeden Fall, dass die für den aktiven Dienst erforderlichen Truppmannausbildungen ohne Problem nach der Zeit in der Jugendfeuerwehr gemeistert werden. „Da haben die Jugendlichen schon einen Vorteil gegenüber Quereinsteigern.“
Aktuell besteht die Seelzer Jugendfeuerwehr aus 32 Jugendlichen, darunter sieben Mädchen. Alle erhalten einen Satz Schutzkleidung, einschließlich einheitlicher T-Shirts. Zur Ausstattung gehören auch ein Schutzhelm und Sicherheitshandschuhe. Die Ausrüstung wird von der Stadt gestellt. Mehr als 90 Prozent der Angehörigen der Jugendfeuerwehr rücken in die aktive Wehr nach. Die Nachwuchsarbeit zahlt sich für die Ortsfeuerwehr aus, die damit relativ jung bleibt. „Zwei Drittel unserer Gesamtmitglieder sind unter 35 Jahre.“
Die Betreuung der Jugendlichen übernimmt ein Team von derzeit acht Feuerwehrleuten. Alle müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Jeden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr trifft sich die Jugendfeuerwehr. „Wir sehen zu, dass bei jedem Übungsdienst vier Leute von uns da sind.“ Dazu kommen Vor- und Nachbereitungsstunden. Bei Fahrten sind die Betreuer stärker gefordert. Blume und sein Stellvertreter Marcus Weber sind bei allem „ganz normale“ Feuerwehrleute mit Übungsdiensten und Einsätzen. „Die Jugendarbeit ist on top“, sagt Blume.

20170809_Jugendfeuerwehr-1

Marcel Klose leitet die Ausbildung.

20170809_Jugendfeuerwehr-2

Das Betreuerteam: Marcus Weber (stellvertretender Jugendwart, hintere Reihe von links), Marcel Klose (Betreuer) und Marcel Küsters (Betreuer) sowie Simon Bußmann (Betreuer, vordere Reihe von links), Jonas Diedrich (Betreuer), Daniel Grone-Blume (Betreuer), Wiebke Weber (Betreuerin) und Dennis Blume (Jugendwart).

20170809_Jugendfeuerwehr-3

Marcel Klose (rechts) und Daniel Grone-Blume (vorne links) halten den Unterricht über Kleinlöschgeräte.

20170809_Jugendfeuerwehr-4

Angehörige der Jugendfeuerwehr Seelze beim Orientierungsmarsch in Almhorst.

20170809_Jugendfeuerwehr-5

Auch Ferienfreizeiten auf Schloss Dankern gehören zu den Terminen der Jugendfeuerwehr.

Dienstag, 08. August 2017 12:47

Feuerwehr macht Personal für Drehleiter fit

Neben dem Fahrer besteht die Besatzung des modernen Fahrzeugs aus zwei weiteren Feuerwehrleuten, die sich um die Bedienung der Leiter kümmern

Auch ohne Einsatz ist die Ortsfeuerwehr Seelze aktiv: Auf dem Gelände der Feuerwache am Mühlenweg wird immer irgendwie gewerkelt, ausgebildet und vorbereitet. Die Seelze-Redaktion hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und Fabian Skubgich und Marcus Weber getroffen, die an der Drehleiter ausbilden.
Seelzes Drehleiter ist erst 2014 gebaut worden und damit ein modernes Fahrzeug. Der Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen wird von einem 300 PS starken Euro-6-Motor angetrieben. Neben dem Fahrer besteht die Besatzung aus zwei weiteren Feuerwehrleuten, die sich um die Bedienung der Leiter kümmern. „Außer dem Hauptbedien­stand im Bereich des Drehrings gibt es im Korb eine Nebenbedienstelle“, sagt Fabian Skubgich. Im Korb fänden maximal vier Personen Platz, der bis zu 400 Kilogramm tragen kann, ergänzt Marcus Weber.
Die Drehleiter ist nicht nur ein großes Fahrzeug, sondern auch komplex in der Bedienung. „Wir bilden alle Atemschutzgeräteträger nach und nach aus, damit sie entsprechende Kenntnisse haben und das Auto bedienen können“, sagt Skubgich. Aktuell seien gerade 36 Angehörige der Ortsfeuerwehr in der Ausbildung für die Drehleiter, erklärt Weber. Ziel sei, genügend Fahrer mit einem Lastwagenführerschein der alten Klasse  II und auch genügend Mannschaften für den Korb zu haben. „Im besten Fall Leute, die auch tagsüber in Seelze sind.“ Damit will die Ortsfeuerwehr sicherstellen, immer eine Besatzung für das wichtige Fahrzeug stellen zu können. Grundlage für die sechs Ausbilder sei ein einwöchiger Lehrgang bei der Berufsfeuerwehr, die dessen Inhalte als Multiplikatoren nun an die Seelzer Feuerwehrleute weitergeben.
Der Korb der Drehleiter ist vielseitig einsetzbar. Neben der Personenrettung bei Gebäuden, die mehr als zwei Stockwerke haben, dient der Korb auch zum Löschen. Je nach Einstellung der Düsen können vom Korb zwischen 600 und 2500 Liter Wasser pro Minute verteilt werden. Weil die Ortsfeuerwehr Seelze die einzige Feuerwehr im Stadtgebiet ist, die über eine Drehleiter verfügt, wird sie auch in allen Ortsteilen der Obentrautstadt sowie in Nachbarkommunen eingesetzt. „Die Drehleiter ist sehr wartungsintensiv, deshalb hilft man sich gegenseitig aus“, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Eine Besonderheit des Fahrzeugs sind die Stützen, die auch unter Hindernissen wie parkenden Autos platziert werden können. Damit kann die Leiter auch in engeren, zugeparkten Straßen aufgestellt werden. „Dies ist ein Unterschied zur Senkrechtabstützung“, sagt Skubgich. Diese sei nach wie vor weit verbreitet, benötige aber mit Platz. Denn die Stützen werden neben dem Fahrzeug ausgefahren.
Drehleiter gibt es in unterschiedlichen Längen. Seelze hat eine DLK 23/12. Dies bedeutet, dass der Korb eine Höhe von 23 Metern bei einem Abstand oder Ausladung von zwölf Metern vom Gebäude erreichen kann. Dies entspricht der Bauvorschrift als zweiter Rettungsweg. Zur Ausstattung des Fahrzeugs gehören neben diversen Beleuchtungssätzen auch Atemschutzgeräte, Kettensägen, Werkzeug, ein Höhensicherungsset und eine Schleifkorbtrage zur Rettung von Menschen.

20170808_Drehleiter-1

Fabian Skubgich betätigt den Bedienknopf für den Soforteinstieg.

20170808_Drehleiter-3

Marcus Weber sitzt im Hauptbedienstand der Drehleiter.

Weitere Infos zur Drehleiter finden Sie hier.

Samstag, 05. August 2017 15:14

Gerätewarte haben reichlich zu tun

Alltag bei der Feuerwehr: Die vier ehrenamtlichen Fachleute der Ortsfeuerwehr Seelze arbeiten eher im Hintergrund

Auf den ersten Blick ist bei der Feuerwache am Mühlenweg nichts los. Doch hinter den Kulissen sind Martin Arndt und Jens Broischer aktiv – zwei der vier Gerätewarte. Während Arndt sich um die Reparatur einer Ballonleuchte kümmert, sitzt Broischer vor dem Rechner.
Der Schirm ist eingerissen, der Befestigungsknopf defekt. Für die Ortsfeuerwehr Seelze kein Grund, die Ballonleuchte einfach wegzuschmeißen und durch eine neue zu ersetzen. Martin Arndt setzt die Lampe, die zur Bordausstattung der Fahrzeuge gehört, wieder instand. Eine von vielen Aufgaben der Gerätewarte, zu denen neben Arndt und Jens Broischer auch Viktor Hofmann und Fabian Skubgich gehören. Die Gerätewarte sind unter anderem für die Zuführung der Feuerwehrfahrzeuge in die Werkstätten zuständig, sei es für die im jährlichen Wechsel vorgenommene Sicherheitsüberprüfung und Hauptuntersuchung oder Reparaturen. Sie setzen die unterschiedlichen Geräte instand, achten auf Wartungslisten und pflegen entsprechende Listen in der EDV. „Alles ehrenamtlich“, unterstreicht Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Handwerkliches Geschick ist dabei willkommen. Arndt arbeitet bei der Bahn als Zugtechniker, Broischer ist stellvertretender Teamleiter in der Produktion bei Honeywell.
„Wir haben einen sehr umfangreichen Fuhrpark und viel technisches Gerät“, sagt Arndt. Teilweise sei es erforderlich, dass die Gerätewarte schnell aktiv werden müssten. Sonst bliebe das eine oder andere liegen. Rund 120 Elektrogeräte, von der Kabeltrommel bis hin zum Stromerzeuger seien im Bestand der Ortsfeuerwehr. Dazu kämen mehr als 80 Vollmasken und rund zehn Chemikalienschutzanzüge sowie diverse Einmalanzüge. Viele der Gegenstände müssten in regelmäßigen Abständen geprüft werden.
Einmal im Jahr ist beispielsweise die Lastaufnahmeprüfung fällig: Dabei werden alle Schäkel, Drahtseile, Kettenzüge und Hebekissen unter die Lupe genommen. Selbst Verbrauchsmaterial müsse regelmäßig gecheckt werden. So seien etwa Trennscheiben nur begrenzt haltbar. An einem schwarzen Brett können die Feuerwehrleute zudem anmerken, was die Gerätewarte an Material erneuern sollen. Nicht alles machen die Gerätewarte selbst, weil manche Gerätschaften auch direkt von den Herstellerfirmen geprüft werden. Die Gerätewarte sind aber zuständig für die Einkleidung der aktiven Seelzer Feuerwehrleute beim Stadtzeuglager.
Normalerweise haben die Gerätewarte mittwochs von 16.30 bis 18.30 Uhr ihre Dienstzeit. Schichtarbeiter sind aber auch vormittags häufig in der Feuerwache anzutreffen. Dies erleichtert die Absprache von Terminen mit Werkstätten. „Über mangelnde Arbeit können wir uns nicht beklagen“, sagt Broischer. Etwa zehn Stunden müsse jeder in der Woche für die Aufgabe investieren. Deshalb gebe es auch vier Gerätewarte, ergänzt Arndt, früher seien es drei gewesen. Wegen des Arbeitsaufkommens sei die Zahl aufgestockt worden. Weil Fahrzeuge in die Werkstatt gebracht werden müssen, ist der Lastwagenführerschein wichtig. „Wir haben alle einen“, sagt Broischer. Damit die Gerätewarte fit für ihre Aufgaben sind, gibt es einen speziellen Lehrgang an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz, erklärt Arndt. „Dabei wird vermittelt, was und wie geprüft werden muss.“ Für den Atemschutzgerätewart ist ein weiterer Lehrgang vorgesehen, bei dem es auch um das richtige Auseinanderbauen und Reinigen der Masken geht.

20170805_Geraetewarte-1

Jens Broischer aktualisiert Listen der Geräte am Computer.

20170805_Geraetewarte-2

Martin Arndt repariert eine Ballonleuchte.

Im letzten Monat hatte die Ortsfeuerwehr Seelze häufig einen Redakteur der HAZ Seelze zu Gast. Thomas Tschörner von der HAZ Seelze hat an mehreren Tagen hinter die Kulissen der Freiwilligen Feuerwehr Seelze geschaut und sich darüber informiert, was die ehrenamtlichen Helfer neben Ausbildungs- und Einsatzdienst noch alles in Ihrer Freizeit bewerkstelligen müssen. Unter dem Motto „5 Tage bei der Feuerwehr“ hat er viel kennen gelernt.

In dieser Woche erscheint jeden Tag ein Bericht über die Ortsfeuerwehr Seelze im Regionalteil der HAZ. Seien Sie gespannt und schauen Sie rein.  

Obwohl der Leine-Pegel nur noch einen Stand von 540cm hat, bleibt die Garbsender Landstraße (L390) weiterhin bis auf weiteres voll gesperrt! Die Fahrbahn ist in beide Richtungen noch komplett überflutet und sollte daher weder mit dem PKW noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad passiert werden, da teils gefährliche Strömungen herrschen.
Betroffen ist auch weiterhin die Stöckener Straße (L395) in Letter sowie die Fuß- und Radwege unter der Flutbrücke und die Leinebrücke an der Marienwerderallee.
Bitte umfahren Sie die Absperrungen nicht und schieben diese auch nicht zur Seite!

Samstag, 29. Juli 2017 12:16

Leine-Pegel hat Höchststand erreicht

Nachdem der Leine-Pegel in der Nacht seinen aktuellen Höchststand von 580cm erreicht hatte ist der Pegel aktuell rückläufig.

In der Nacht von Freitag auf Samstag mussten die in der Wache verbliebenden ehrenamtlichen Kräfte 2 Keller in der Straße An der Junkernwiese leer pumpen.

Die Fahrbahn der L390 ist weiterhin komplett überflutet und voll gesperrt. Auch auf dem Grand-Couronne-Parkplatz und im Bürgerpark steht teilweise das Wasser.

Aktuell befinden wir uns mit unserem TLF 16/25 und dem Schlauchboot in Letter zur Unterstützung im Einsatz 

Donnerstag, 27. Juli 2017 09:21

Straßen sind gesperrt

ACHTUNG: Aufgrund von Hochwasser kommt es in Seelze und Letter bis auf weiteres zu Straßensperrungen!

- Garbsener Landstraße (L390) ist zwischen Altgarbsen und Seelze in beiden Richtungen bis auf weiteres gesperrt!

- Stöckener Straße (L395) zwischen B6 in Stöcken und Letter in beiden Richtungen gesperrt!

Bitte beachten Sie die Sperrungen und unternehmen Sie KEINE Versuche die überfluteten Bereiche zu durchqueren! 

Mittwoch, 26. Juli 2017 18:00

Leine-Pegel steigt an

Der Leine-Pegel steigt weiterhin an und hat momentan eine Höhe von 5,38m erreicht. Aktuell ist die Durchfahrt unter der Flutbrücke für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.
Bitte beachten Sie, dass in Hochwassergebieten aufgrund der Strömung zum Teil sehr starke Druck- und Sogverhältnisse herrschen. Diese sind für Sie nicht zu erkennen.
Erklären Sie auch Kindern die Gefahren, welche von dem Hochwasser ausgehen!
Bitte beachten Sie Absperrungen und umfahren diese nicht, auch Autos können von der Strömung abgetrieben werden.
Den aktuellen Pegelstand und wann mit Sperrungen zu rechnen ist, sehen Sie hier

Freitag, 07. Juli 2017 17:18

Copter hilft bei Suche nach Vermissten

Seelzes Ortsfeuerwehr nutzt das ferngesteuerte Gerät auch für Lagebeurteilung und Glutnester-Suche

Ein ferngesteuerter Copter hilft Seelzes Ortsfeuerwehr bei der Suche nach vermissten Personen und Glutnestern, aber auch bei der Lagebeurteilung und der Koordinierung von Einsätzen. Bilder überträgt der Copter auf einen Monitor. Vorgesehen ist zudem, das Fluggerät für die Gefahrstoffmessung auszurüsten.
Von einer Drohne will Ralf Bergmann nicht sprechen, der mit Karsten Dranicki für die Steuerung zuständig ist. Mit diesem Begriff sei allgemein eher militärisches Gerät gemeint. Der wegen seiner vier Propeller korrekt als Quadrocopter bezeichnete Apparat trage lediglich Kameras. Der Copter habe eine stabile Fluglage und stehe völlig ruhig in der Luft. Auch bei Wind behalte er seine Position. „Wenn ich nichts mache, bewegt er sich auch nicht.“ Für die Bedienung setzt die Feuerwehr grundsätzlich zwei Leute ein. Während Dranicki der eigentliche Pilot ist, bedient Bergmann die angehängte Kamera. Denn die Kamera könne in eine andere Richtung als die Flugrichtung geschwenkt werden. Deshalb achte der Pilot auf einen sicheren Flug und weiche etwa Bäumen oder Masten aus. Der Kamera-Operator ist dagegen für die Kamera zuständig. Diese übertrage alles auf einen Monitor, der von weiteren Feuerwehrleuten beobachtet werden kann. Neben Fotos können auch Videos aufgenommen werden. „Das ist Teamarbeit“, sagt Dranicki. Beide Bediener des Copters müssten gut aufeinander eingespielt sein.
Das kleine Fluggerät könne bis zu 500 Meter hoch fliegen, erklärt Bergmann. Zwei Kilometer seien zwar maximal möglich, allerdings sei das Gerät in Deutschland gedrosselt. „Die Anschaffung des Copters ist voll durch Spenden finanziert worden“, freut sich Ortsbrandmeister Carsten Strowig. Den größten Teil habe das Chemieunternehmen Honeywell beigesteuert. Einschließlich Kamera habe der Copter rund 2000 Euro gekostet, weitere 7000 Euro seien für die Wärmebildkamera angefallen. Insgesamt habe das Gerät mit Zubehör wie iPads und der Ausbildung der Bediener mit 15 000 Euro zu Buche geschlagen. Strowig schwebt vor, den Copter noch für die Gefahrstoffmessung aufzurüsten. Dies würde weitere 6000 bis 7000 Euro kosten, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. „Wir könnten dann aber aus der Luft etwa über einem undichten Kesselwagen messen, wie weit sich eine Schadstoffwolke ausdehnt“, erklärt Bergmann. Derzeit kann das Fluggerät bei Tag und Nacht für die Personensuche ebenso eingesetzt werden wie die taktische Lagebeurteilung und die Koordinierung von Einsätzen. Außerdem könnten Glutnester nach Bränden aus der Luft leichter gefunden werden.
Für den Copter stehen diverse Flugmodi zur Auswahl. Das Gerät kann eine bestimmte Route abfliegen, dem Träger der Fernbedienung folgen oder auch Objekte umkreisen. Etwa 15 bis 20 Minuten kann der Copter in der Luft bleiben, bevor die Akkus leer sind. Wenn der Copter registriert, dass die Energie knapp wird, kehrt er automatisch zum Ausgangspunkt zurück. „Es sei denn, der Pilot will ihn weiter im Einsatz haben“, sagt Bergmann. Dann verbraucht der kleine Flieger fast seine gesamte Energie, bevor er mit der letzten Reserve sanft zu Boden gleitet.

Feuerwehr hat mehr Rechte als private Piloten

Wer sich privat einen Copter anschafft, unterliegt vielen Einschränkungen, erklärt Ralf Bergmann. So sind Flüge über Menschenansammlungen unter anderem ebenso unzulässig wie über Chemieanlagen und in der Nacht. „Davon ist die Feuerwehr entbunden.“ Allerdings muss der Copter-Einsatz nicht nur der Einsatzleitstelle der Feuerwehr, sondern auch der Flugsicherung des Flughafens Langenhagen gemeldet werden. Denn das Nahbereichsradar der Flugsicherung erfasse den Copter. „Vögel mögen den Copter nicht“, sagt Bergmann. Besonders Greifvögel würden das Gerät skeptisch umkreisen

20170629_Copter-1

Zwei Fernsteuerungen gehören zur Ausstattung, mit denen der Copter selbst als auch die Kamera bedient werden. Die Feuerwehr hat eine Plane als Landeplatz vorbereitet.
Quelle: Thomas Tschörner (HAZ Seelze)

20170629_Copter-2

Ralf Bergmann (links) und Karsten Dranicki lassen den Copter steigen.
Quelle: Thomas Tschörner (HAZ Seelze)

20170629_Copter-4

Die Wärmebildkamera kann bei Bedarf gegen ein normales Aufnahmegerät ersetzt werden.
Quelle: Thomas Tschörner (HAZ Seelze)

20170629_Copter-5

Die Wärmebildkamera ist mit 7000 Euro teurer als das Fluggerät.
Quelle: Thomas Tschörner (HAZ Seelze)

20170629_Copter-6

Aufnahme der Wärmebildkamera

20170629_Copter-7

Aufnahme der Wärmebildkamera

Seite 25 von 37