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Gerätewarte haben reichlich zu tun

Martin Arndt repariert eine Ballonleuchte. Martin Arndt repariert eine Ballonleuchte. Ortsfeuerwehr Seelze

Alltag bei der Feuerwehr: Die vier ehrenamtlichen Fachleute der Ortsfeuerwehr Seelze arbeiten eher im Hintergrund

Auf den ersten Blick ist bei der Feuerwache am Mühlenweg nichts los. Doch hinter den Kulissen sind Martin Arndt und Jens Broischer aktiv – zwei der vier Gerätewarte. Während Arndt sich um die Reparatur einer Ballonleuchte kümmert, sitzt Broischer vor dem Rechner.
Der Schirm ist eingerissen, der Befestigungsknopf defekt. Für die Ortsfeuerwehr Seelze kein Grund, die Ballonleuchte einfach wegzuschmeißen und durch eine neue zu ersetzen. Martin Arndt setzt die Lampe, die zur Bordausstattung der Fahrzeuge gehört, wieder instand. Eine von vielen Aufgaben der Gerätewarte, zu denen neben Arndt und Jens Broischer auch Viktor Hofmann und Fabian Skubgich gehören. Die Gerätewarte sind unter anderem für die Zuführung der Feuerwehrfahrzeuge in die Werkstätten zuständig, sei es für die im jährlichen Wechsel vorgenommene Sicherheitsüberprüfung und Hauptuntersuchung oder Reparaturen. Sie setzen die unterschiedlichen Geräte instand, achten auf Wartungslisten und pflegen entsprechende Listen in der EDV. „Alles ehrenamtlich“, unterstreicht Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Handwerkliches Geschick ist dabei willkommen. Arndt arbeitet bei der Bahn als Zugtechniker, Broischer ist stellvertretender Teamleiter in der Produktion bei Honeywell.
„Wir haben einen sehr umfangreichen Fuhrpark und viel technisches Gerät“, sagt Arndt. Teilweise sei es erforderlich, dass die Gerätewarte schnell aktiv werden müssten. Sonst bliebe das eine oder andere liegen. Rund 120 Elektrogeräte, von der Kabeltrommel bis hin zum Stromerzeuger seien im Bestand der Ortsfeuerwehr. Dazu kämen mehr als 80 Vollmasken und rund zehn Chemikalienschutzanzüge sowie diverse Einmalanzüge. Viele der Gegenstände müssten in regelmäßigen Abständen geprüft werden.
Einmal im Jahr ist beispielsweise die Lastaufnahmeprüfung fällig: Dabei werden alle Schäkel, Drahtseile, Kettenzüge und Hebekissen unter die Lupe genommen. Selbst Verbrauchsmaterial müsse regelmäßig gecheckt werden. So seien etwa Trennscheiben nur begrenzt haltbar. An einem schwarzen Brett können die Feuerwehrleute zudem anmerken, was die Gerätewarte an Material erneuern sollen. Nicht alles machen die Gerätewarte selbst, weil manche Gerätschaften auch direkt von den Herstellerfirmen geprüft werden. Die Gerätewarte sind aber zuständig für die Einkleidung der aktiven Seelzer Feuerwehrleute beim Stadtzeuglager.
Normalerweise haben die Gerätewarte mittwochs von 16.30 bis 18.30 Uhr ihre Dienstzeit. Schichtarbeiter sind aber auch vormittags häufig in der Feuerwache anzutreffen. Dies erleichtert die Absprache von Terminen mit Werkstätten. „Über mangelnde Arbeit können wir uns nicht beklagen“, sagt Broischer. Etwa zehn Stunden müsse jeder in der Woche für die Aufgabe investieren. Deshalb gebe es auch vier Gerätewarte, ergänzt Arndt, früher seien es drei gewesen. Wegen des Arbeitsaufkommens sei die Zahl aufgestockt worden. Weil Fahrzeuge in die Werkstatt gebracht werden müssen, ist der Lastwagenführerschein wichtig. „Wir haben alle einen“, sagt Broischer. Damit die Gerätewarte fit für ihre Aufgaben sind, gibt es einen speziellen Lehrgang an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz, erklärt Arndt. „Dabei wird vermittelt, was und wie geprüft werden muss.“ Für den Atemschutzgerätewart ist ein weiterer Lehrgang vorgesehen, bei dem es auch um das richtige Auseinanderbauen und Reinigen der Masken geht.

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Jens Broischer aktualisiert Listen der Geräte am Computer.

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Martin Arndt repariert eine Ballonleuchte.

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 05.08.2017
  • Von: Thomas Tschörner
Gelesen 937 mal Letzte Änderung am Samstag, 05. August 2017 15:16

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