Geld für Jugendfeuerwehr, Bürgerschützen und Jugendblasorchester

Ein Signal für die Jugendarbeit hat der Ortsrat Seelze setzen wollen. Das Gremium unterstützt die Jugendwehr mit 500 Euro, das Jugendblasorchester mit 500 Euro und die Bürgerschützen Seelze mit 300 Euro. „Das ist gut angelegtes Geld“, sagt Ortsbürgermeister Alfred Blume, der mit seinem Stellvertreter Werner Brzuska Vertreter der Vereine über die Förderung informierte. Nicht zuletzt, weil die Vereine auch Integrationsarbeit leisteten und Jugendliche mit Migrationshintergrund in ihren Reihen hätten. Weitere 1700 Euro stellt der Ortsrat aus seinem Budget für die Weihnachtsbeleuchtung in Seelze-Süd zur Verfügung.

Bögen für Kinder

Bei den Bürgerschützen sei derzeit Bogenschießen im Aufwind, sagt der Vorsitzende Horst-Dieter Weindl. Rund 45 Kinder und Jugendliche üben sich im Umgang mit Pfeil und Bogen, dazu kommen etwa 30 Erwachsene. „Wir wollen für das Geld neue Bögen anschaffen“, sagt Weindl. So könnten Bögen mit Visiereinrichtungen gemietet werden. Damit werde Kindern ermöglicht, an Wettkämpfen teilzunehmen. Die Jugendfeuerwehr werde das Geld für die Jugendfreizeit einsetzen, sagte der stellvertretende Ortsbrandmeister Dennis Blume. Damit werde der Beitrag für die Teilnehmer verringert. „Damit jedes Kind teilnehmen kann – auch die, die nicht so viel Geld haben“, sagt Blume.

70 Kinder werden gebildet

Willkommen ist die Förderung auch beim Jugendblasorchester. „Wir haben aktuell 70 Kinder in Ausbildung“, sagt Steffen Hospodarz. Er hat nicht nur das Modern Sounds Orchestra und das Jugendblasorchester Seelze aufgebaut, sondern führt mit dem Projekt „Musik macht stark“ auch Kinder aus benachteiligten Familie kostenlos an die Musik heran. „Musik macht stark“ und die darauf aufbauende Bläserakademie würden vom Jugendblasorchester mit einem fünfstelligen Betrag bezuschusst. „Deshalb sind wir froh über die Unterstützung.“ Mit Leihinstrumenten könnten Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 15 Jahren in den Räumen der Grundschule ihre ersten musikalische Erfahrungen sammeln. Der Unterricht sei relativ günstig, sagt Hospodarz.

Beleuchtung im Neubaugebiet

Für das Neubaugebiet Seelze-Süd stellt der Ortsrat 1 700 Euro für die Weihnachtsbeleuchtung zur Verfügung. Bislang sei der Überschuss aus dem Weihnachtsmarkt für den Kauf von beleuchteten Weihnachtssternen verwendet worden. Dies habe entsprechend lange gedauert. Mit der Unterstützung könnte das Neubaugebiet nun schneller und intensiver weihnachtlich beleuchtet werden, sagt Blume.

Video stellt die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer vor / In kurzer Zeit über 4300 Aufrufe / Stadtsprecher: „Das bricht alle Rekorde“

Die Stadt Seelze hat ihren fünften Imagefilm veröffentlicht, der die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Seelze präsentiert und für das Mitmachen bei der ehrenamtlichen Arbeit wirbt.
In 96 Sekunden erhalten die Zuschauer einen professionell gestalteten Einblick in Übungen und Einsätze der Feuerwehrleute. Schon jetzt breche des Video, das auf der Internetplattform Youtube frei verfügbar ist, alle bisherigen Rekorde, berichtet Stadtsprecher Carsten Fricke, der auch für das Stadtmarketing zuständig ist.
„Nach nur zwei Tagen hatten wir schon mehr als 3200 Aufrufe“, sagt Fricke. An diesem großen Interesse nach 48 Stunden zeige sich bereits, dass auf diesem Weg sehr viele Menschen erreicht und hoffentlich viele von ihnen für ein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr begeistert werden können. Inzwischen ist das Video bereits rund 4300-mal aufgerufen worden. In schneller Abfolge stellt der Film drei Protagonisten vor: Lisa Lauenstein (Ortsfeuerwehr Kirchwehren), Dominik Weber (Ortsfeuerwehr Döteberg) und Christopher Wolf (Ortsfeuerwehr Almhorst). Sie werden über einen Pieper alarmiert und eilen von ihrer Arbeit zum Einsatz.
Auf dem Weg zum Einsatzort erinnern sich die Feuerwehrleute daran, wie vielfältig sie ausgebildet und vorbereitet worden sind, um anderen Menschen zu helfen – ob als Atemschutzgeräteträger in einem verrauchten Gebäude, als Retterin bei einem Autounfall oder als Feuerwehrmann beim Löschen von der Drehleiter. „Bei den Aufnahmen wurde auch uns vom Drehteam noch einmal ganz deutlich, was die Freiwilligen in den elf Ortsfeuerwehren der Feuerwehr Seelze alles leisten“, betont Fricke.
„Dabei war ich besonders beeindruckt, wie professionell alle Mitwirkenden sind. Gleichzeitig waren sie mit großer Freude und sehr viel positiver Energie dabei.“
Der Imagefilm ist erneut von Filmemacher Yener Selcuk produziert worden. Bei der Premiere auf dem Jahresabschluss der Stadtfeuerwehr kam das Video ebenfalls gut an. „Da bekomme ich sofort Lust, bei der Feuerwehr mitzumachen“, sagte Seelzes Erster Stadtrat Steffen Klingenberg.
Sowohl Bürgermeister Detlef Schallhorn als auch Stadtbrandmeister Christian Kielhorn waren sich sicher, dass die Freiwillige Feuerwehr Seelze mit diesem Imagefilm etliche Kinder und Jugendliche sowie Frauen und Männer dafür gewinnen kann, sich in einer der elf Ortsfeuerwehren zu engagieren.
Der Imagefilm „Freiwillige Feuerwehr Seelze“ ist ab sofort auf der städtischen Homepage seelze.de sowie der Internetplattform Youtube und weiteren Internetseiten unter der Suchbegriff-Kombination „Seelze“ und „Feuerwehr“ abrufbar. Zusätzlich wird das Video unter anderem bei Jahresversammlungen der Ortsfeuerwehren und verschiedenen weiteren Anlässen der Stadt Seelze präsentiert werden. Als Teil der Imagekampagne soll in Kürze zudem ein neuer Flyer der Freiwilligen Feuerwehr erscheinen.
Bereits im Oktober hatte die Stadt ihren vierten Imagefilm „Die Stadt Seelze als Arbeitgeberin“ vorgestellt. Drei weitere Imagefilme waren 2018 präsentiert worden, in denen es um „Ausbildung bei der Stadt Seelze“, „Freizeit, Naherholung, Kultur“ sowie „Wohnen und Leben in Seelze“ geht. In Vorbereitung sei ein weiterer Imagefilm der Stadt zur Musikschule, der Mitte Januar 2020 veröffentlicht werden soll, sagte Fricke.

Montag, 07. Oktober 2019 18:49

TH Ausbildung beim THW OV Hildesheim

Ende September haben wir eine Ausbildung im Bereich patientengerechte Rettung beim THW OV Hildesheim durchgeführt. Nach einer Anfrage im Frühjahr bei uns haben wir diese Chance gerne angenommen. Wir sind mit 4 taktischen Führern und dem HLF 20/16 nach Hildesheim gefahren und haben uns dann mit den Geräten vom Gerätekraftwagen des THW ergänzt. In 2 Ausbildungsgruppen haben wir an 2 bereitgestellten PKW die THW Kräfte zuerst in der Theorie über Einsatzgrundsätze und alternative Antriebstechniken und dann im praktischen Teil der Ausbildung mit hydraulischem Rettungsgerät geschult.
Dabei konnten auch wir gleichzeitig mal einen Blick in die Fahrzeugtechnik des THW werfen.
Nach der Mittagspause haben wir dann mit der Fachgruppe Wasserrettung 2 Boote des THW zu Wasser gelassen und eine Ausbildungseinheit auf dem Stichkanal Hildesheim unternommen. Dabei haben wir die technischen Möglichkeiten dieser Fachgruppe kennengelernt.
Bei interessanten Fachgesprächen haben wir beschlossen, im nächsten Jahr eine gemeinsame Übung im Bereich Ölschaden auf dem Gewässer durchzuführen. Wir bedanken uns beim THW Hildesheim für diesen gelungenen Ausbildungstag.

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

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Bild vom THW OV Hildesheim

Bericht und weitere Bilder vom THW OV Hildesheim

Freitag, 04. Oktober 2019 16:10

Mit Leidenschaft für Feuerwehrtechnik

Ehrenamt in Seelze: Jens Broischer engagiert sich als ehrenamtlicher Gerätewart bei der Stadtfeuerwehr Seelze. Sicherheit steht bei dem 37-Jährigen dabei an erster Stelle.

Seine ersten Erfahrungen bei der Feuerwehr sammelte Jens Broischer in Barsinghausen, Ronnenberg und Celle. Vor zehn Jahren zog der 37-Jährige nach Seelze und 2014 wechselte er von der Werksfeuerwehr Honeywell zur Seelzer Stadtfeuerwehr. Als sich dort die Möglichkeit ergab, sich als Gerätewart einzusetzen, musste Broischer nicht lange überlegen. „Ich arbeite als Chemikant im Schichtdienst und bin dadurch oft tagsüber greifbar“, erzählt er. Als stellvertretender Teamleiter bei der Firma Honeywell ist ihm der Umgang mit Personal, Gefahrstoffen und Prüfungen vertraut. Durch seine berufliche Tätigkeit sei er es gewohnt, auf Sicherheit zu achten.

Prüfungspflicht für Atemschutz

Und genau die steht auch bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Vordergrund. Im Bereich des Atemschutzes und des Gefahrgutes werden viele Hilfsmittel eingesetzt, die unter eine Prüfungspflicht fallen. Dazu gehören pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Gegenstände wie die Rettungssatzschere, der Spreizer oder das mit Druckluft betriebene Hebekissen. Bei einem Einsatz muss gewährleistet sein, dass alles funktioniert.
Viele Ausrüstungsgegenstände müssen rechtzeitig zum Prüfungstermin zur Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) nach Ronnenberg gebracht und auch wieder abgeholt werden. „Das fällt in meinen Aufgabenbereich“, sagt Broischer. Während manche Hilfsmittel jährlich geprüft werden müssen, ist im Bereich des Atemschutzes eine monatliche Einsatzkurzprüfung erforderlich. „Die übernehme ich selbst hier vor Ort“, erklärt der Gerätewart. Auch kleinere Reparaturen oder kleine Schäden an den Fahrzeugen werden von ihm behoben.
Atemschutzmasken, -flaschen, Lungenautomaten und Pressluftatmer gehören zu insgesamt 240 Atemschutzteilen, die von Broischer gewissenhaft überwacht werden. Ob eine halb- oder jährliche Prüfung oder die Reinigung und Desinfektion nach einem Einsatz oder einer Übung – Broischer hat es im Blick und kümmert sich um alles. Auch die 14 Chemikalienschutzanzüge, über die die Stadtfeuerwehr verfügt, überwacht der Gerätewart. Einmal jährlich fährt er damit zur FTZ, um sie prüfen zu lassen. „Die bringe ich nur in kleineren Mengen nach Ronnenberg“, sagt Broischer. Denn, so erklärt er, es müsse immer noch ausreichend Einsatzmaterial für den Notfall vor Ort sein.
Für die Terminverfolgung der jährlichen oder halbjährlichen Prüfungen arbeitet Broischer online mit einem Verwaltungsprogramm der Feuerwehr Niedersachsen. Dort sei alles eingepflegt, alle Wartungen seien dokumentiert und Termine festgehalten. Wird eine Atemschutzausbildung durchgeführt, sorgt Broischer dafür, dass dort nur die Hilfsmittel eingesetzt werden, die als Nächstes zur Prüfung müssen.
Auch das Verfallsdatum auf Schutzhandschuhen und Einmalanzügen hat Broischer stets im Blick. „Ich überwache die Daten und sortiere eventuell Teile der Ausrüstung für Übungen aus“, sagt er. Alle erforderlichen Neu- oder Ersatzanschaffungen werden auf Broischers Veranlassung von der Stadtverwaltung abgewickelt.
Die bei einem Einsatz verwendeten Wasserschläuche müssen nach jeder Benutzung ausgetauscht werden. „Die Region verfügt über einen Schlauch-Pool“, erklärt Broischer. Dort würden die Schläuche ausgetauscht und die gebrauchten werden dann gereinigt und geprüft.
In der deutschen gesetzlichen Unfallvorschrift sind alle Teile, die bei den Feuerwehren zum Einsatz kommen, aufgelistet. Dort findet der Gerätewart auch die zugehörigen Prüfungsintervalle. „Gerade im Bereich des Atemschutzes kann es für die Einsatzkräfte gefährlich werden“, erklärt er die Notwendigkeit der Kontrollen.
Für sein Ehrenamt ist Broischer rund um die Uhr und auch an Sonn- und Feiertagen im Einsatz. Mindestens zwei Stunden täglich investiert er zu Hause oder in den Räumen der Feuerwehr in seine Aufgaben. „Wenn alles funktioniert, dann macht es mir sehr viel Spaß“, erklärt er. Er sei an Technik interessiert und freue sich über die interessanten und spannenden Aufgaben. Broischer begrüßt ebenfalls, dass alle Prüfungen und Vorgehensweisen ihm ein sichereres Gefühl bei Feuerwehreinsätzen gäben.
Ein Leben ohne Ehrenamt kann sich der Gerätewart momentan nicht vorstellen. „Einfach mal ausprobieren“, empfiehlt er Interessenten. Die Feuerwehr stehe für Teamarbeit, dort müsse man mit allen zusammenarbeiten und man würde niemals allein gelassen.

Sonntag, 29. September 2019 15:51

Gerätschaften

Donnerstag, 22. August 2019 15:53

Zeltlager der Feuerwehr ist ein Erfolg

Organisatoren ziehen positive Bilanz

Eine rundum positive Bilanz des Zeltlagers der Seelzer Jugendfeuerwehren zieht Sven Jaeger, stellvertretender Jugendwart der Ortsfeuerwehr Velber und Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Stadtjugendfeuerwehr. Die rund 100 Teilnehmer der neun Jugendfeuerwehren haben im sogenannten Südseecamp in Wietzendorf fünf spannende Tage verbracht. Bereits das Zeltlager 2016 sei ein großer Erfolg gewesen und deshalb in diesem Jahr wiederholt worden, sagte Jaeger.

Auf dem Programm standen Kennenlern- und Teambuildingspiele ebenso wie der Besuch eines Schwimmbades, Minigolf, das Gestalten einer Fahne, Klettern im Hochseilgarten und Kartfahren. Besonders der Hochseilgarten sei mit riesiger Freude angenommen worden, berichtet Jaeger. In einem Wettbewerb mussten zudem feuerwehrtechnische Aufgaben gelöst oder Quizfragen beantwortet werden. Das Südseecamp wurde von einigen Ortsbrandmeistern nebst Stellvertretern sowie Vertretern der Stadt an einem Abend besucht.

Organisiert wurde das Zeltlager von Stadtjugendfeuerwehrwartin Marina Schmidt (Lathwehren), ihrem Stellvertreter Simon Walesch (Lohnde) sowie den Jugendwarten Björn Döring (Letter) und Robin Dinter (Velber). Bereits am Vortag hatten sich 31 Betreuer mit sieben Mannschaftswagen, drei Anhängern und drei Lastwagen auf den Weg zum Südseecamp gemacht. Dort bauten sie in vier Stunden neun Schlaf- und zwei Küchenzelte sowie ein Gemeinschaftszelt auf, berichtet Jaeger.

Der Sprecher der Stadtjugendfeuerwehr weist darauf hin, dass Jugendliche in jedem Seelzer Ortsteil die Möglichkeit haben, in eine Jugendfeuerwehr einzutreten. „Interessenten können einfach ganz unverbindlich zu den Feuerwehrhäusern in ihrem jeweiligen Ort kommen“, erklärt Jaeger. Die genauen Zeiten lassen sich bei jeder Jugendfeuerwehr einfach erfragen.

24 Teilnehmer der Ortsfeuerwehren lernen bei einem Wochenendseminar, was bei Bränden im Wald und auf der Wiese zu tun ist

Das Wetter spielt verrückt – oder doch das Klima? Bei einem Seminar am Wochenende haben sich 24 Teilnehmer der Ortsfeuerwehren mit den Folgen von großer Hitze und Trockenheit auseinandergesetzt. Bei der ganztägigen Fortbildung ging es vor allem um den Kampf gegen Brände auf Stoppelfeldern und im Wald. „Wenn wir von Klima sprechen, dann blicken wir auf die durchschnittlichen Begebenheiten der letzten Jahrzehnte zurück, wenn wir von Wetter sprechen, dann ist es das, was aktuell passiert“, erklärte Seminarleiter Rene Corterier.
Dass sich durch den Klimawandel auch die Herausforderungen für die Feuerwehren verändern, zeigte sich im vergangenen Jahr, als sich ein Feuer in Dedensen zum Flächenbrand entwickelte. Auch Sabrina Hennies (19) von der Ortsfeuerwehr Lathwehren hatte sich für die Fortbildung entschieden: „Es ist sehr informativ, man kann alles definitiv in die eigene Feuerwehr mitnehmen.“
„Die Feuerwehrmänner und -frauen müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie bei einer Wald- und Flächenbrandbekämpfung vorgehen“, sagte Corterier. Ein Brand auf einem Stoppelfeld könne sich so schnell fortentwickeln, dass im schlimmsten Fall auch Fahrzeuge und Werkzeuge beschädigt würden. Wald und landwirtschaftliche Flächen, die brennen, seien verloren – das Ziel für die Feuerwehr sei es deshalb, eine Ausbreitung zu verhindern. „Wir müssen das Feuer löschen, um die Umwelt zu schonen“, erklärte der Seminarleiter und verwies darauf, dass eine offensive Brandbekämpfung sowie die richtige Vorgehensweise an jeder einzelnen Stelle sehr wichtig sei.
Der Kampf gegen die Flammen im Wald und auf der Wiese könne auf dem Papier vorbereitet werden, so Corterier. Im Vorfeld könne man viele Fragen klären, etwa wo die Einsatzkräfte im Ernstfall das Wasser herbekommen oder wie das Wasser transportiert wird. „Die Ortsfeuerwehr Seelze hat eine sogenannte Mulde, einen Stahlbehälter, der 17.000 Liter Wasser aufnehmen kann“, sagte Stadtausbildungsleiter Frank Wollny und erklärte, dass dieser bei einem Einsatz mit einem entsprechendem Fahrzeug transportiert werde.
Nach den theoretischen Einweisungen trafen sich alle Teilnehmer auf einem Stoppelfeld am Ortsausgang – zum praktischen Üben. Bedingt durch den starken Regen konnte allerdings kein Feuer gelegt werden. Landwirt Friedrich Kokemöller hatte entsprechende Vorbereitungen getroffen und das angrenzende Feld abgemäht, um ein Ausbreiten des Feuers zu vermeiden. Auch im Ernstfall sei die Feuerwehr sehr dankbar über die Unterstützung der Landwirte, sagte Wollny. Die Seminarteilnehmer schritten das Stoppelfeld ab und setzten auch die Technik der Feuerpatsche ein. Sie dient dem Ausschlagen der Bodenbrände und ist ein Stab, der am Ende mit einer breiten Fläche aus Leder oder Blech ausgestattet ist.
Mithilfe ihrer Seminarunterlagen können die teilnehmenden Einsatzkräfte alle theoretischen und praktischen Informationen und ihr erworbenes Wissen an ihre Kollegen weitergeben. Fabian Prahl (20) von der Ortsfeuerwehr Dedensen ist seit seinem sechsten Lebensjahr Mitglied in der Feuerwehr. Das böte ihm Abwechslung zum beruflichen Alltag, außerdem wolle er in seiner Freizeit etwas für die Gesellschaft tun, sagte er. Das Fortbildungsseminar sei sehr wichtig, er sei froh darüber, dass die Seelzer Stadtfeuerwehr es so frühzeitig angeboten habe.

Montag, 22. Juli 2019 17:40

Sanierung der Hannoverschen Straße

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Seelze,
heute (22.07.2019) beginnt die Sanierung der Hannoverschen Straße. Diese wird voraussichtlich bis Mitte September andauern. Aus diesem Grund sind eine Vielzahl von verkehrlichen Maßnahmen im Umfeld der Hannoverschen Straße angeordnet worden. Unter anderem wurde im Bereich der Umleitungsstrecken ein beidseitiges absolutes Halteverbot eingerichtet.
An dieser Stelle möchten wir an Ihre Vernunft appellieren. Zur Erinnerung: Die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst sind breiter als ein PKW und benötigen beim Durchfahren und Abbiegen mehr Platz. Unsere Fahrzeuge - besonders unsere Drehleiter, die für die Menschenrettung wichtig ist - haben einen großen Wendekreis. Wir bitten Sie, auch in Ihrem eigenen Interesse, die absoluten Haltverbote zwingend zu beachten und beschilderte Bereiche von Fahrzeugen freizuhalten. Parken Sie grundsätzlich in ausreichendem Abstand vor Kreuzungen und Einmündungen. Achten Sie darauf, dass die Straße auch nach Abstellen Ihres Fahrzeuges noch breit genug ist, um den Einsatzfahrzeugen das zügige Durchfahren jederzeit zu ermöglichen. Nur so ist es uns im Notfall möglich schnell zu Ihnen zu gelangen. Denken Sie auch daran, dass auch die Hydranten, welche für die Löschwasserversorgung notwendig sind, nicht zugeparkt werden.
Weitere Infos zur Sanierung finden Sie auf der Website der Stadt Seelze.

Verein organisiert für Ende August Treckertreffen auf dem Gelände der Feuerwehr / Begleitprogramm für Jung und Alt

Die Kooperation zwischen dem Verein Historische Maschinen Seelze und der Freiwilligen Feuerwehr funktioniert gut. Zum ersten Mal organisieren die Liebhaber historischer Landmaschinen nun für Sonnabend, 31. August, gemeinsam mit der Feuerwehr ein Treckertreffen und haben dafür auf dem Gelände der Feuerwehr an der Mühlenstraße einen idealen Austragungsort gefunden. Von 11 bis 18 Uhr können die Besucher dann einen Einblick in die Landwirtschaft der Vergangenheit und die Brandbekämpfung der Gegenwart erlangen.
„Wir haben 13 Vereine aus der Region angeschrieben und zu unserem Treffen eingeladen“, erzählen Peter Blume und Hans Heinrich Hilgert vom Verein Historische Maschinen. Beide rechnen mit bis zu 100 historischen Treckern, die nach Seelze gerollt kommen. „Das ist ein bisschen wetterabhängig“, sagt Blume. Geplant hatten sie ein solches Treffen schon länger, doch hatte ein idealer Ort mit ausreichend Platz gefehlt. Das Gelände der Feuerwehr und der angrenzende städtische Betriebshof seien ideal für ein Treckertreffen dieser Größenordnung.
Die Gäste dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Dazu zählen zum Beispiel Vorführungen der historischen Gefährte und ein Geschicklichkeitsfahren. Die schönste der alten Maschinen wird prämiert. Mit einer alten Schrotmühle wird vorgeführt, wie in vergangenen Zeiten Korn erst zu Schrot und dann zu Mehl verarbeitet wurde. Damit das Mehl hinterher zu leckerem Brot verarbeitet werden kann, steht auch ein Backofen auf dem Gelände der Feuerwehr bereit. Auch die Feuerwehr stellt historische Gegenstände der Brandbekämpfung wie einen alten Löschkarren und eine Löschspritze aus. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich den aktuellen Fuhrpark der Seelzer Feuerwehr anzusehen. In der Fahrzeughalle steht zudem eine große Kaffeetafel bereit. Sorgen, dass das Treckertreffen eine selbst gemachte Konkurrenz zur Bauernmeile anlässlich des Obentrautmarkts im September werden könnte, haben Blume und Hilgert nicht. „Das ist ein ganz anderes Publikum.“
Die historischen Geräte und Traktoren des Vereins Historische Maschinen dienen nicht allein zu Ausstellungszwecken, sondern werden auch noch aktiv für landwirtschaftliche Tätigkeiten eingesetzt. Ob als Gast in Kindergärten oder bei Stadtfesten: Die Vereinsmitglieder wissen ihre Geräte zu präsentieren. Im Herbst hatten sie mithilfe eines historischen Kartoffelroders auf einem Acker in Döteberg den Kindergartenkindern aus Harenberg gezeigt, wie früher Kartoffeln gerodet wurden. Anlässlich des Shantyfestivals im Juni, das der Verein auch dazu nutzte, sein zehnjähriges Bestehen zu feiern, haben sie bei der Heuernte in der Leineaue geholfen.

Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen informiert Bevölkerung unter dem Motto „CO macht K.O. –Schütze dich vor Kohlenmonoxid!“

Mit einer Aktionswoche startet die neu gegründete Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen vom 18. bis 24. Februar 2019 ihre erste bundesweite Aufklärungswoche. Ziel ist es, die Bevölkerung über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) zu informieren und damit die Zahl der CO-Vorfälle deutlich zu reduzieren.

Laut der im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersicht „Diagnostik und Therapie der Kohlenmonxidvergiftung“ verzeichnen deutsche Kliniken jährlich rund 3.900 Einweisungen aufgrund von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, da viele Fälle nicht erkannt werden. Gerade in der kalten Jahreszeit treten CO-Vergiftungen vermehrt auf. Auslöser können technische Defekte, mangelnde Wartung oder verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen sein. Auch der unsachgemäße Gebrauch von Grills oder Heizpilzen in geschlossenen Räumen stellt eine häufige Unfallursache dar. Kohlenmonoxid dringt zudem mühelos durch Wände und Fußböden und kann sich unabhängig von der Quelle im ganzen Haus verteilen

Atemgift Kohlenmonoxid

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid, ist ein gefährliches Atemgift, das man weder sehen, riechen noch schmecken kann. Der Mensch merkt daher nicht, wenn er CO einatmet, denn der Körper reagiert weder mit Husten noch mit Atemnot. Das macht das Gas so gefährlich. Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Blut. Die Versorgung von lebenswichtigen Organen und dem besonders auf Sauerstoff angewiesenen Gehirn wird blockiert. „Die Folgen einer CO-Vergiftung können verheerend sein“, erläutert Dr. Hella Körner-Göbel vom Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst und ergänzt: „Während bei hohen CO-Konzentrationen in der Luft schnell der Tod eintritt, können typische Vergiftungssymptome bei niedrigen Werten auch erst nach längerer Zeit auftreten. Diese reichen von Gedächtnisstörungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Parkinsonismus.“

CO-Warnmelder schützen vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen

„Das Risiko von CO-Vergiftungen in den eigenen vier Wänden lässt sich durch die Installation von CO-Warnmeldern deutlich reduzieren. Weil das Gas für den Menschen nicht erkennbar ist, kann eine Frühwarnung nur durch technische Geräte erfolgen. Diese reagieren auf gesundheitsgefährdende CO-Konzentrationen in der Raumluft und der schrille Alarmton warnt die Menschen vor dem gefährlichen Atemgift“, erklärt Norbert Schaaf vom BHE Bundesverband Sicherheitstechnik. „Bei einem Verdacht auf Kohlenmonoxid oder wenn der CO-Melder anschlägt, sollte man schnell das Haus verlassen. Außerdem, wenn möglich, Fenster und Türen öffnen und von draußen den Notruf 112 der Feuerwehr wählen“, erläutert Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Mehr Informationenzu den Gefahren von Kohlenmonoxid sind online unter www.co-macht-ko.de und auf Facebook unter „CO-macht-KO“ zu finden. Auf der Homepage der Initiative gibt es auch Empfehlungen, wie man sich zu Hause vor einer CO-Vergiftung schützen kann sowie einen Informations-Flyer zum Download.

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