Freitag, 16. Dezember 2016 18:56

THW verleiht Ehrenzeichen an Alfred Blume

Der Seelzer bringt seit Jahren den Katastrophenschutz in der Region Hannover voran

Für seine Verdienste im Katastrophenschutz hat das Technische Hilfswerk (THW) den Seelzer Alfred Blume mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Blume ist viele Jahre Ortsbrandmeister gewesen und leitet aktuell die Technische Einsatzleitung (TEL) der Region Hannover.
Persönlicher Einsatz, Motivation und Weitblick mit dem Ziel, den Katastrophenschutz zu stärken – ein solches Engagement sei von unschätzbarem Wert, sagte Albrecht Brönne, Präsident des THW, in seiner Laudatio. „Alfred Blume erbringt dieses Engagement und setzt sich seit Jahren erfolgreich ein, um den Katastrophenschutz in der Region Hannover voranzubringen.“
Blume trat bereits 1965 als Jugendlicher in die Feuerwehr ein und legte damit den Grundstein für eine lange ehrenamtliche Arbeit. Nach diversen Stationen wurde er im Alter von 30 Jahren 1983 Ortsbrandmeister von Seelze – ein Amt, das er bis zum Erreichen der Altersgrenze von 63 Jahren bis vor wenigen Monaten bekleidete.
Blume wurde bereits vielfach ausgezeichnet und geehrt: 1977 erhielt er die Ehrenmedaille „Waldbrand“, es folgten das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber (1993) und das Ehrenkreuz in Gold (2008), die höchste Auszeichnung innerhalb der Feuerwehr. Blume ist außerdem auch Träger des Goldenen Feuerwehrabzeichens am Bande des Landes Niedersachsen sowie des Niedersächsischen Ehrenzeichens, das ihm für seine 50-jährige Tätigkeit im Feuer­löschwesen überreicht wurde. Nach seiner aktiven Zeit wurde ihm in Seelze zudem der Titel eines Ehrenortsbrandmeisters verliehen.
Nach wie vor ist Blume aber der Leiter der TEL – ein Amt, für das er 1991 berufen wurde. „Ich habe mich früh engagiert“, sagt der Seelzer. Früher sei er immer der Jüngste gewesen, heute der Älteste. An der Technischen Einsatzleitung schätzt Blume das Engagement der Vertreter der jeweils beteiligten Einrichtungen. „Jeder bringt aus seiner Organisation seine gesammelten Erfahrungen mit ein, darauf erwächst dann etwas Neues.“ So sei die Schnelleinsatzgruppe eine der „Erfindungen“ dieses Gremiums. Letztlich arbeiteten alle zum Wohl der Menschheit. Es sei wichtig, sich zu kennen und zu verstehen. „Wenn man weiß, wie der andere reagiert, können auch gute Ideen entwickelt werden, die zum Erfolg führen.“ Die Zusammenarbeit sei insgesamt sehr gut.
Dies sieht auch Brömme so: Für Blume habe jeder Akteur seine Bedeutung in dem Gefüge der Hilfsorganisationen und alle müssten gemeinsam agieren, um Menschen in Not zu helfen. „Mit seiner geradlinigen und ruhigen Art setzt er sich für ein gutes und kameradschaftliches Miteinander ein.“ Dabei habe sich Blume auch um das THW verdient gemacht.

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Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Donnerstag, 24. November 2016 08:23

Fahrrad fahren? Aber sicher!

Kontaktbeamtin Melanie Schriefer unterstützt die Kinderfeuerwehr Seelze

Kleine Fahrräder treffen auf große Einsatzfahrzeuge: Mehr als zehn Mitglieder aus Seelzes Kinderfeuerwehr waren am Dienstagabend mit dem Rad in die Fahrzeughalle der Feuerwehr gekommen. Verkehrserziehung stand auf dem Programm.

„Wir planen das Thema Verkehrssicherheit rund ums Fahrrad immer zu Beginn der dunklen Jahreszeit“, sagte Calvin Kleine. Zur professionellen Unterstützung konnte der Leiter der Kinderfeuerwehr Seelzes Kontaktbeamtin Melanie Schriefer gewinnen. „Wir besprechen unter anderem das Thema verkehrssicheres Fahrrad“, erklärte die Polizistin. Zudem lernten die Kinder, ab welchem Alter sie mit dem Fahrrad die Straße befahren müssen.
In einem schriftlichen Quiz ging es auch um Fragen wie „Dürfen Freunde auf dem Gepäckträger mitfahren?“ und „Womit musst du rechnen, wenn du an einem parkenden Auto vorbeifährst?“. Auch ihr Wissen über die Bedeutung unterschiedlicher Verkehrszeichen konnten die Jungen und Mädchen unter Beweis stellen. Nach dem Quiz ging es nach draußen auf den Hof, wo die mitgebrachten Fahrräder einer gründlichen Inspektion unterzogen wurden.
Die Kinderfeuerwehr in Seelze wurde im April 2015 mit dem Ziel gegründet, schon Kinder ab sechs Jahren an die Arbeit der Feuerwehr heranzuführen. Alle vierzehn Tage treffen sich die Mitglieder der jüngsten Abteilung und lernen unter anderem Grundlegendes zum Thema Brandschutz, Feuervermeidung und Erste Hilfe. Aber auch Spiel und Spaß kommen bei den Nachwuchsfeuerwehrleuten natürlich nicht zu kurz.
Weitere Informationen zur Kinderfeuerwehr Seelze gibt es im Internet unter ortsfeuerwehr-seelze.de.

Montag, 21. November 2016 17:46

Von der Außenwelt abgeschottet

15 Feuerwehrleute aus der Region Hannover lassen sich zum Chemikalienschutzanzugträger ausbilden

15 Feuerwehrleute aus Seelze, Garbsen, Neustadt und Wunstorf haben das Seminar „Tragen von Chemikalienschutzanzügen (CSA)“ in der Seelzer Feuerwache besucht. Sie sind nun dazu qualifiziert, den CSA im Einsatz zu tragen, also bei Gefahrgutunfällen zu helfen. Auf dem Bahngelände, der Autobahn, dem Chemieunternehmen Honeywell oder auch im Privathaushalt kommt es immer wieder zu solchen Situationen, in denen gefährliche Chemikalien auslaufen.

In Chemikalienschutzanzügen sind Feuerwehrleute komplett von der Außenwelt abgeschlossen. Per Funk kommunizieren sie mit dem Einsatzleiter. Das Atemschutzgerät ist integriert, es wird in den Anzug hinein geatmet, sodass er sich aufbläht. Selbst ausziehen lässt der Anzug sich nicht, und die Luft reicht nur für einen Einsatz von maximal 20 Minuten.
Mit einem simulierten Lkw-Unfall haben die Feuerwehrleute am Sonnabendvormittag das Tragen des CSA in der Praxis kennengelernt. Sie bekamen einen Alarm, wussten nur, dass ein Lkw mit Gefahrgut verunglückt ist. Unwissend mussten die Feuerwehrleute sich der Einsatzstelle nähern. Der Nebel, der Rauch darstellen sollte, erschwerte die Sicht. Laute Knallgeräusche simulierten Explosionen. Die Kameraden mussten zuerst feststellen, wo der Fahrer ist, welcher Gefahrstoff überhaupt geladen ist und wie groß die Gebinde sind. Schließlich mussten die kaputten Fässer geborgen und gesichert werden.
Stadtausbildungsleiter Frank Wolny war zufrieden mit der Leistung der neu ausgebildeten CSA-Träger. „Es ist auch eine Sache der Psyche, den Anzug zu tragen. Es kann zu Platzangst kommen und man muss aushalten, von außen vollkommen mit Chemikalien benetzt zu sein“, sagte er. Die Gefahrgutübung wurde möglichst realitätsnah gestaltet, um auch die Stresssituation wirken zu lassen.
Für Oberfeuerwehrmann Niklas Nowack aus Neustadt war es ein komisches Gefühl, den CSA zu tragen: „Die Bewegungseinschränkung ist ungewohnt. Wenn man den Kopf drehen will, muss man den ganzen Körper wenden.“ Man müsse die Lage einschätzen und so wenig wie möglich anfassen, sagte Nowack.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar ist der abgeschlossene Atemschutzgerätelehrgang. In ihren Heimatorten werden die Seminarteilnehmer weiter mit den Anzügen üben.

Um 10.30 Uhr heult am Dienstag im Schulzentrum in Seelze der Feueralarm auf: 800 Schüler verlassen gemeinsam mit ihren Lehrern die Klassenzimmer und finden sich auf den Sammelplätzen am Parkplatz an der Grand-Couronne-Allee ein. Bei der Alarmübung an der Humboldtschule, der Geschwister-Scholl-Schule und der Anne-Frank-Schule wird überprüft, ob Schüler und Lehrer auf eine reale Notsituation vorbereitet sind. Einmal im Jahr inszenieren die Verantwortlichen der Schulen gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei einen Fehlalarm.
„Das macht alles einen guten Eindruck, hier tänzelt keiner durch die Gegend“, sagt Seelzes Ortsbrandmeister Carsten Strowig. Gemeinsam mit seinen Kollegen Jens Broischer und Marek Wegner ist er bei der Übung am Schulzentrum dabei. Anschließend bespricht er mit den Schulleitern Regina Schlossarek-Aselmeyer, Alexandra Khallafi und Torsten Ellerhoff, wie das Verhalten in einer Notsituation an den Schulen verbessert werden kann. Beispielsweise soll in Zukunft das Verfahren optimiert werden, mit dem der Feuerwehr mitgeteilt wird, ob alle Menschen das Schulzentrum verlassen haben. 

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Die Schüler verlassen das Gebäude.
Bild von Rebecca Hürter (Leine-Zeitung).

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Bild von Rebecca Hürter (Leine-Zeitung).

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Fahrzeugführer Jens Broischer (vorne links), Einsatzleiter Marek Wegner und Ortsbrandmeister Carsten Strowig sind zufrieden mit der Übung.
Bild von Rebecca Hürter (Leine-Zeitung).

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Bild von Rebecca Hürter (Leine-Zeitung).

Dienstag, 01. November 2016 19:33

Feuerwehr begrüßt neuen Schlauchwagen

Schon vor einigen Wochen ist der neue Schlauchwagen der Freiwilligen Feuerwehr in Seelze eingetroffen. Bei der Halbjahresversammlung war es endlich so weit: Bürgermeister Detlef Schallhorn hat die Schlüssel für das neue Fahrzeug in der Feuerwache Seelze offiziell an Ortsbrandmeister Carsten Strowig und seinen Stellvertreter Michael Lorenz übergeben. Der neue Wagen löst seinen in die Jahre gekommenen Vorgänger ab, der technisch defekt ist.
Der Bund hat den Schlauchwagen der Ortsfeuerwehr Seelze als Katastrophenvorsorge zur Verfügung gestellt. Über eine Strecke von bis zu 2000 Metern können mit dem neuen Wagen bei langsamer Fahrt B-Schläuche mit einem Durchmesser von 75 Millimetern verlegt werden. Zehn Kassetten mit Schläuchen sind in dem Lastwagen der Marke MAN verstaut, der eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen kann.
Auch die Nutzung des 251 PS starken Fahrzeugs mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 14 Tonnen als Logistikfahrzeug ist möglich, weil auch andere Gerätschaften aufgeladen werden können. 

Sonntag, 30. Oktober 2016 20:19

30 neue Spezialfahrzeuge für Zivilschutz

Noch bessere Ausstattung für den Zivilschutz in Niedersachsen: 30 Fahrzeuge im Wert von rund 5,4 Millionen Euro hat der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, an das Land übergeben. Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, übergab die Flotte vor rund 200 Gästen in der Werkshalle des Fagus-Werkes in Alfeld in die Hände der Hilfsorganisationen und Feuerwehren. Zwei GW-San (Gerätewagen-Sanität) sind beim DRK Region Hannover – in Empelde und Lehrte – stationiert. Zwei SW KatS (Schlauchwagen Katastrophen-Schutz) gab es für die Feuerwehren Springe-Bennigsen und Seelze sowie ein Dekon-P (Dekontaminationsfahrzeug Personal) für Pattensen.
Boris Pistorius dankte den Helfern für deren Einsatz, insbesondere während der historischen Flüchtlingssituation im vergangenen Jahr. „Bitte geben Sie diesen Dank auch an ihre Familien weiter, denn es wird häufig zu schnell vergessen, dass hinter jedem Einsatz aller Helfer auch immer Menschen stehen, die diese selbstauferlegte Verpflichtung mittragen“, so Pistorius.
BBK-Präsident Unger schloss sich dem Dank an alle Ehrenamtlichen an. Er wies darauf hin, dass Bevölkerungsschutz Teamarbeit ist und welche Rolle der Bund dabei übernimmt. „Eine gute Ausstattung ist ein wichtiger Faktor für die Einsatzfähigkeit und den Einsatzerfolg und damit auch für die Motivation aller beteiligten Kräfte“, sagte Christoph Unger. „Die heutige Veranstaltung spiegelt die Idee unseres integrierten Notfallvorsorgesystems wider, in dem Bund, Länder und Kommunen im Verbund mit den Feuerwehren, den großen Hilfsorganisationen und anderen Akteuren eng und erfolgreich zusammenarbeiten. Und das ist wichtig, denn die Herausforderungen an den Bevölkerungsschutz steigen ständig. Daher ist jede Stärkung des Systems dringend geboten.“
Im Rahmen seines Ausstattungskonzepts stattet der Bund verschiedene Einheiten in den Ländern mit Fahrzeugen und Material aus. Bei den 30 Fahrzeugen, bis zu acht Meter lang und rund 14 Tonnen schwer, handelt es sich um 15 Gerätwagen Sanität, sieben Dekontaminierungsfahrzeuge und acht Schlauchwagen. Die Fahrzeuge werden auf 19 Kreise und Kreisfreie Städte, sowie die Region Hannover verteilt. 

Die Ortsfeuerwehr hat einen Kesselwaggon und damit in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. Regelmäßig kommen Feuerwehren anderer Kommunen in die Obentrautstadt und üben an dem Eisenbahnwagen. Zuletzt war am Sonnabend der Gefahrgutzug aus Wunstorf zu Übungszwecken in Seelze.
„Zwei- bis dreimal im Jahr kommen Gefahrgutzüge aus der Region zum Üben auf unser Gelände“, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Die Gelegenheit, an einem echten Eisenbahnwagen zu üben, hätten unter anderem schon Feuerwehrleute aus Garbsen und Langenhagen genutzt.
Das Chemieunternehmen Honeywell hatte der Ortsfeuerwehr Seelze den Kesselwaggon gespendet. In Eigenleistung hätten die Seelzer für das Fahrzeug Gleise verlegt und erst vor Kurzem den Waggon komplett renoviert, sagt Bittner. „Es gibt keinen weiteren Kesselwagen bei einer Freiwilligen Feuerwehr in der Region Hannover.“ Deshalb sei Seelze zu einem kleinen Ausbildungszentrum geworden.  

Gruppe meistert Stationen mit Bravur

Letzten Samstag nahmen wir mit einer Staffel bestehend aus sechs Personen am 14. Leistungsmarsch „Rund um Idensen“ teil.

Wir starteten gegen 12:30 Uhr am Feuerwehr Gerätehaus im Ort Idensen, die gesamte Strecke betrug 8,5 km.

An der ersten Station versuchten unsere Kameraden mit Hilfe einer Schnur, aber ohne Sicht, dass "Haus vom Nikolaus" zu erstellen.

Des Weiteren wurden ein Kisten-Lauf, ein Buchstaben-Salat, ein Tampon-Spiel, ein Quiz und ein Kuppel-Spiel (wobei man fünf Sauglängen zu einem Kreis zusammenkuppeln musste) absolviert. Das ganze natürlich auf Zeit! Andere kleine Spiele wurden auch gut gemeistert.

Bei heißem Wetter, viel Schweiß und vor allem viel Spaß, wurden wir auch am Ende belohnt.

Wir erreichten den 2. Platz! Punktgleich mit der Gruppe „Gümmer 2“, welche den ersten Platz belegte, die aufgrund eines Los Zuges das Glück am Ende hatte.

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Es kann losgehen, unsere Staffel ist bester Dinge den Sieg zu holen...

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Auf geht´s... das Wetter spielt schonmal mit.

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Der "Kisten-Lauf" erforderte viel Balancegefühl.

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Das "Tampon-Spiel"...die Flasche musste man ersteinmal treffen...

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...um Sie dann noch ins Ziel zu tragen.

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Weiter geht es bei bestem Wetter mit unserem "Handkarren" durch die Landschaft. Musik darf dabei auch nicht fehlen.

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An dieser Station war wieder einmal Schnelligkeit gefragt...

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...mit Handschuhen teilweise gar nicht so einfach.

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8,5 km rund um Idensen betrug die Strecke.

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Endlich eine "Feuerwehr Station"...

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die Sauglängen werden zum Kuppeln bereit gelegt...

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...schnell durchgekuppelt...

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...doch dann ein ungewohntes Bild. Die Wasserentnahme wird mit einem Saugschlauchkreis schwierig.

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Wenn man keine Schläuche hat, muss man das Wasser anders ans Ziel transportieren...

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mit Hilfe eines Schwammes war der Eimer schnell gefüllt.

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Das Zeil ist nah... und unser Team ist noch hoch motiviert.

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Endlich eine Abkühlung...

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Auch dieser Kübel wurde in Bestzeit gefüllt.

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Am Ende reichte es zum 2ten Platz (Punktgleich mit Platz 1).

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Geschafft...

Mittwoch, 31. August 2016 19:59

Nicht jeder Notruf ist ein Ernstfall

Schon wieder umsonst gerannt

Wer in Niedersachsen die Telefonnummer 112 wählt, der kann sich sicher sein: Die Feuerwehr kommt – und hilft. Umgekehrt wissen die Retter bei einem Alarm nie, ob ihre Anwesenheit tatsächlich nötig ist. Die Zahl der Fehlalarme im Land ist im Vorjahr um fast 20 Prozent auf 11 700 gestiegen. Grund dafür sind meist schlecht gewartete Rauchmelder in privaten Wohnungen und Flüchtlingsunterkünften. Sie retten Leben, bereiten aber auch technische Probleme. Das macht vor allem den vielen Tausenden ehrenamtlichen Helfern zu schaffen, die für den Einsatz von einem Moment auf den anderen ihren Arbeitsplatz verlassen oder sich von der geplanten Freizeitgestaltung verabschieden müssen.

20 Prozent mehr Fehlalarme: Schlecht gewartete Rauchmelder halten die Feuerwehren auf Trab

Niedersachsens Feuerwehren rücken immer häufiger wegen Fehlalarmen aus. Insgesamt 11 698-mal entpuppte sich ein Alarm im vergangenen Jahr als Falschmeldung – das entspricht fast 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus dem Jahresbericht der Feuerwehr hervor, den Innenminister Boris Pistorius (SPD) gestern vorgestellt hat. In den meisten Fällen hatte ein Rauchmelder grundlos Alarm geschlagen. „Viele Fälle wären vermeidbar gewesen, wenn die Anlagen besser gewartet worden wären“, sagt Jörg Schallhorn, Referatsleiter für Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium. Rauchmelder sind seit 2016 in Privatwohnungen Pflicht – „und das befürworten wir“, betont Schallhorn. Zudem wurden die Geräte in allen neu errichteten Flüchtlingsunterkünften eingebaut. „Je mehr Technik man verbaut, desto mehr Fehler gibt es eben auch“, sagt Schallhorn. Trotzdem sei es ärgerlich, wenn die größtenteils ehrenamtlichen Einsatzkräfte ihren Arbeitsplatz oder ihre Familie vorübergehend verlassen müssten – und sich dann herausstelle, dass es keinen Anlass gebe. Das solle aber niemanden von einem Anruf bei der Feuerwehr abhalten, stellt Schallhorn klar: „Wenn der Rauchmelder beim Nachbarn piept, dann sollte jeder sofort die Feuerwehr alarmieren.“ Um Fehlalarmen vorzubeugen, seien zwei Dinge zu bedenken: Feuermelder müssten regelmäßig überprüft werden, und wenn die entsprechende Anzeige leuchte, müsse umgehend die Batterie getauscht werden. Aber nicht nur Fehlalarme hielten die Feuerwehren 2015 in Atem. Die Zahl der Einsätze stieg auch, weil die Retter Unterstützung bei der Unterbringung von Flüchtlingen leisteten und zahlreiche Unwettereinsätze zu bewältigen hatten. Nach der Präsentation der Zahlen überzeugte sich Pistorius persönlich von der Einsatzbereitschaft der Feuerwehren und ließ sich auf dem Gelände der Niedersächsischen Akademie für Brandund Katastrophenschutz von Teilnehmern eines Lehrgangs aus einem brennenden Haus retten. Zudem hatte er ein paar gute Nachrichten dabei:
■ Mehr Geld für Ausbildung: In den nächsten Jahren will das Land Niedersachsen 80 Millionen Euro ausgeben. „Wir investieren in die Aus- und Fortbildung“, kündigte Pistorius an. So sollen die beiden Akademien in Loy und in Celle deutlich besser ausgestattet werden. Das gilt vor allem für das Personal, das um etwa 30 Prozent aufgestockt wird. Bei der Feuerwehr herrscht seit Jahren ein Ausbildungsstau, was vor allem dazu führt, dass es zu wenig Führungskräfte gibt. Um so größer war der Protest, als im September 2015 die Akademien kurzzeitig geschlossen wurden, um Flüchtlinge unterzubringen.
■ Mitgliederzahlen: Exakt 124 612 ehrenamtliche Feuerwehrleute sind 2015 in Niedersachsen im Einsatz gewesen. Die Zahl ist 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 423 gesunken. Um der Überalterung der Gesellschaft entgegenzuwirken, setzen die Feuerwehren deshalb mehr denn je auf die Kinder- und Jugendarbeit – mit Erfolg. 41 085 Mitglieder in den Nachwuchsabteilungen sind ein neuer Rekord für Niedersachsen. Großes Potenzial sieht Schallhorn dagegen noch bei den Frauen, die nur etwa 11 Prozent der Mitglieder ausmachen.

Samstag, 20. August 2016 20:36

Absicherung time2skate

Am Freitag den 19.08.2016 sicherten wir gemeinsam mit der Polizei und weiteren Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Seelze den Streckenverlauf der Skateveranstaltung vom SG Letter 05 „time2skate“ für euch ab. Wir hoffen, dass ihr viel Spaß hattet und das Ziel sicher erreicht habt. Während der Veranstaltung mussten wir kurzzeitig unseren Einsatzleitwagen aus der Veranstaltung heraus lösen, da wir zu einer Rauchentwicklung in der Hannoverschen Straße alarmiert worden sind.

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