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Feuerwehr macht Personal für Drehleiter fit

Feuerwehr macht Personal für Drehleiter fit Ortsfeuerwehr Seelze

Neben dem Fahrer besteht die Besatzung des modernen Fahrzeugs aus zwei weiteren Feuerwehrleuten, die sich um die Bedienung der Leiter kümmern

Auch ohne Einsatz ist die Ortsfeuerwehr Seelze aktiv: Auf dem Gelände der Feuerwache am Mühlenweg wird immer irgendwie gewerkelt, ausgebildet und vorbereitet. Die Seelze-Redaktion hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und Fabian Skubgich und Marcus Weber getroffen, die an der Drehleiter ausbilden.
Seelzes Drehleiter ist erst 2014 gebaut worden und damit ein modernes Fahrzeug. Der Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen wird von einem 300 PS starken Euro-6-Motor angetrieben. Neben dem Fahrer besteht die Besatzung aus zwei weiteren Feuerwehrleuten, die sich um die Bedienung der Leiter kümmern. „Außer dem Hauptbedien­stand im Bereich des Drehrings gibt es im Korb eine Nebenbedienstelle“, sagt Fabian Skubgich. Im Korb fänden maximal vier Personen Platz, der bis zu 400 Kilogramm tragen kann, ergänzt Marcus Weber.
Die Drehleiter ist nicht nur ein großes Fahrzeug, sondern auch komplex in der Bedienung. „Wir bilden alle Atemschutzgeräteträger nach und nach aus, damit sie entsprechende Kenntnisse haben und das Auto bedienen können“, sagt Skubgich. Aktuell seien gerade 36 Angehörige der Ortsfeuerwehr in der Ausbildung für die Drehleiter, erklärt Weber. Ziel sei, genügend Fahrer mit einem Lastwagenführerschein der alten Klasse  II und auch genügend Mannschaften für den Korb zu haben. „Im besten Fall Leute, die auch tagsüber in Seelze sind.“ Damit will die Ortsfeuerwehr sicherstellen, immer eine Besatzung für das wichtige Fahrzeug stellen zu können. Grundlage für die sechs Ausbilder sei ein einwöchiger Lehrgang bei der Berufsfeuerwehr, die dessen Inhalte als Multiplikatoren nun an die Seelzer Feuerwehrleute weitergeben.
Der Korb der Drehleiter ist vielseitig einsetzbar. Neben der Personenrettung bei Gebäuden, die mehr als zwei Stockwerke haben, dient der Korb auch zum Löschen. Je nach Einstellung der Düsen können vom Korb zwischen 600 und 2500 Liter Wasser pro Minute verteilt werden. Weil die Ortsfeuerwehr Seelze die einzige Feuerwehr im Stadtgebiet ist, die über eine Drehleiter verfügt, wird sie auch in allen Ortsteilen der Obentrautstadt sowie in Nachbarkommunen eingesetzt. „Die Drehleiter ist sehr wartungsintensiv, deshalb hilft man sich gegenseitig aus“, sagt Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Eine Besonderheit des Fahrzeugs sind die Stützen, die auch unter Hindernissen wie parkenden Autos platziert werden können. Damit kann die Leiter auch in engeren, zugeparkten Straßen aufgestellt werden. „Dies ist ein Unterschied zur Senkrechtabstützung“, sagt Skubgich. Diese sei nach wie vor weit verbreitet, benötige aber mit Platz. Denn die Stützen werden neben dem Fahrzeug ausgefahren.
Drehleiter gibt es in unterschiedlichen Längen. Seelze hat eine DLK 23/12. Dies bedeutet, dass der Korb eine Höhe von 23 Metern bei einem Abstand oder Ausladung von zwölf Metern vom Gebäude erreichen kann. Dies entspricht der Bauvorschrift als zweiter Rettungsweg. Zur Ausstattung des Fahrzeugs gehören neben diversen Beleuchtungssätzen auch Atemschutzgeräte, Kettensägen, Werkzeug, ein Höhensicherungsset und eine Schleifkorbtrage zur Rettung von Menschen.

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Fabian Skubgich betätigt den Bedienknopf für den Soforteinstieg.

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Marcus Weber sitzt im Hauptbedienstand der Drehleiter.

Weitere Infos zur Drehleiter finden Sie hier.

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 08.08.2017
  • Von: Thomas Tschörner
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