Dräger Feuerwehr-Website-Wettbewerb 2009
Trotz Feueralarm: Einige arbeiten weiter
Rathausmitarbeiter ignorieren Sirene – Blume: Training notwendig
Überraschung bei einer Alarmübung der Feuerwehr am Mittwoch im Seelzer Rathaus: Gleich sechs Mitarbeiter haben die Feuersirene ignoriert und sind in ihren Büros geblieben. „Im Ernstfall hätten sie mit ihrem Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben der Retter gefährdet“, kritisiert Ortsbrandmeister Alfred Blume. Mittwoch, 11.25 Uhr: Der Hausmeister des Rathauses, als einer von wenigen in die Übungspläne eingeweiht, drückte einen Alarmknopf, löste so die Sirenen aus. Die Ortsfeuerwehr rückte mit einem Dutzend Helfern in drei Fahrzeugen an. Im Ernstfall wären es sogar 50 oder 60 gewesen. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, rund 120 befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Rathaus, eilten zu den Ausgängen – allerdings nicht alle: Als die Brandbekämpfer, wie es auch im Ernstfall üblich ist, die Etagen von oben nach unten abgingen, fanden sie noch sechs Angestellte in ihren Büros vor. Teils hätten diese „etwas mürrisch“ auf die Aufforderung der Retter reagiert, sofort das Gebäude zu verlassen, berichtet Blume. Im Ernstfall hätten sie dadurch auch das Leben seiner Kameraden gefährdet. Auch mancher Bürger, der etwas im Rathaus zu erledigen hatte, habe wenig Verständnis für die Notwendigkeit der Übung aufgebracht. Dementsprechend durchwachsen fällt das Fazit des Ortsbrandmeisters aus: „95 Prozent der Rathausmitarbeiter wissen, worum es geht. Die anderen fünf Prozent müssen wir noch überzeugen. In anderen Bereichen haben wir das schon disziplinierter erlebt.“ Blume kündigt an, dass die Stadtmitarbeiter demnächst wieder mal eine Schulung über das Verhalten im Alarmfall erhalten sollen. „Man muss so etwas immer wieder trainieren.“
In Vollschutzanzügen gut ausgesehen
Ein Hingucker sind sie immer: Die Feuerwehr Seelze stellte sich auf dem Rangierbahnhof in ihren Vollschutzanzügen zur Schau. Diese werden verwendet, wenn gefährliche Stoffe entsorgt werden müssen. Auch den Löschmittelwagen auf Schienen für Brände auf dem Bahngelände konnten sich die Besucher ansehen. „Der ist ein Novum, den haben wir selbst entwickelt“, erläuterte der Ortsbrandmeister Alfred Blume.
Seelze feiert friedlich am Tag der Arbeit
Die Feuerwehr Seelze war am schnellsten: Bereits am Donnerstagabend stand der Maibaum im Stadtkern an seinem Platz. Das Technische Hilfswerk half beim Transport. Eine richtige Maifeier gab es ausgerechnet in der Kernstadt allerdings nicht. In fast allen anderen Stadtteilen feierten dagegen Hunderte Besucher. In Dedensen hatten Musik- und Gesangverein gemeinsam mit der Feuerwehr das Maifest organisiert. Sänger und Feuerwehr kümmerten sich um die Bewirtung mit Fischbrötchen, Grillgut und Kuchen, der Musikverein musizierte mit viel Ausdauer. „Die spielen rund vier Stunden, ein richtiger Marathon“, sagte Ortsbrandmeister Rainer Edlich ungläubig. In Letter wird traditionell zweigeteilt gefeiert. Beim Wurstessen der SPD tanzten Dutzende am Donnerstagabend in den Mai. Gestern feierten die Schützen am Nico-Flatau-Platz. Die Band Handmade spielte knackigen Pop-Rock, die Stimmung war prächtig. „Bei uns ist es zwar etwas kleiner, dafür immer zünftig“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Jörg Dreyer. Die Gümmeraner waren wohl noch müde vom Tanz in den Mai. Aber der Frühschoppen am Zollkrug lockte doch einige Gäste an. „Hier ist es lustig und schön“, sagte Anni Haarstrich. Auch der Lohnderin Christine Reinhold gefiel die Atmosphäre: „Wir setzen uns jedes Jahr zum 1. Mai auf das Fahrrad und kommen hierher“, sagte sie. Dabei wurde auch in Lohnde gefeiert. Die Feuerwehr stellte einen neuen Maibaum auf. „Er wurde neu bemalt. Lohnder Vereine und Firmen präsentieren sich erstmals mit eigenen Schildern“, sagte Sigrid Koch vom Musikverein, der das Fest organisiert hatte. Die Musiker unterhielten die Gäste mit schmissiger Blasmusik. Wer Traditionen pflegt, muss auch mal früh aufstehen: Der Feuerwehr-Musikzug Kirchwehren begann um 8 Uhr morgens an der Königseiche mit dem Maiwecken. Seit 50 Jahren ziehen die Musiker durch den Ort und rufen die Kirchwehrener zur Maifeier zusammen. Gestern bewirteten 14 Haushalte das 40-köpfige Orchester um Dirigentin Tanja Taddey. Anschließend gab der Musikzug ein Platzkonzert am Dorfgemeinschaftshaus. Der Tuspo Almhorst konnte mit dem Denkmalsplatz wuchern, die Gäste genossen die Atmosphäre in der Ortsmitte. Neben Grillgut setzten die Sportler auf Handgemachtes: Die Frauenturngruppe verkaufte Dutzende feine Kuchen. n?Die Feiern blieben friedlich. Vier extra eingesetzte Polizisten kontrollierten auch die Einhaltung der Jugendschutzgesetze. Die Bilanz soll nächste Woche vorliegen.
Ortsfeuerwehr Seelze macht 14. Platz bei Feuerwehrmarsch
Feuerwehr Seelze macht Sieg unter sich aus
Beim 2. Feuerwehrmarsch der Freiwilligen Feuerwehr Vinnhorst "Rund um Vinnhorst" absolvierten 40 Gruppen / Staffeln (28 Aktive und 12 Jugendfeuerwehren) aus dem Stadtgebiet und Region Hannover, Hamburg und Minden am 26.04.2009 eine Marschroute von ca. 10km Länge. Bei sommerlichen Temperaturen war voller Körpereinsatz an 9 Stationen von den Teilnehmern gefordert. Nicht nur feuerwehrtechnische Aufgaben wie einen Löschangriff simulieren waren den Teilnehmern als Aufgabe gestellt. An Stationen von anderen Hilfsorganisationen mussten beim THW aus einem einsturzgefährdeten Gebäude (als LKW simuliert) eine Person gerettet werden, die Johanniter prüften theoretisches und praktisches Wissen zum Thema 1. Hilfe einer verunfallten Person. Kraft und Zusammenarbeit war bei der Station der DLRG gefragt, wo ein See mit einem Schlauchboot mittels Seil überwunden werden musste. Weitere Aufgaben waren unter anderem 4er Skilaufen und "Spaß Fahrrad fahren". Die Sieg entscheidende Aufgabe nach dem ca. 5 - 7 stündigen Marsch war im Ziel das Ziehen eines 17,5 Tonnen schweren LKW´s, welches der Freiwilligen Feuerwehr Almhorst den ersten Platz bescherte. Die Kameraden aus Lohnde belegten Punktgleich, aber ein Augenzwinkern langsamer beim LKW ziehen, den 2. Platz sowie Ortsfeuerwehr Gümmer den 3. Platz.
Feuerwehr stellt Maibäume auf
Die Ortsfeuerwehren in Letter und Seelze stellen die Maibäume auf. Den Auftakt machen die Seelzer, die den Baumstamm am Donnerstag, 30. April, gegen 17 Uhr auf dem Bürgersteig zwischen Sparkasse und Rathaus in die Senkrechte hieven. Ortsrat und Feuerwehr Letter laden für Sonnabend, 2. Mai, 15 Uhr, zum Aufstellen des neuen Maibaumes vor dem Alten Rathaus ein. Das alte Exemplar war morsch geworden. Ab 16 Uhr spielt der Fanfarenzug Alt-Linden. Es gibt Speisen und Getränke.
Graugänse und Mauersegler: Seelze wird zur vogelfreundlichen Stadt
Die Stadt Seelze wird immer vogelfreundlicher: Nachdem der Naturschutzbund (Nabu) Anfang April acht künstliche Schwalbennester an der Bremer Straße aufgehängt hatte, kümmerten sich die Naturschützer gestern um die Mauersegler. Mithilfe der Ortsfeuerwehr Seelze befestigte der Nabu vier Nistkästen an der Ostfassade der Regenbogenschule, in denen sich die Tiere ansiedeln sollen. Sie fänden sonst kaum noch Plätze für sich, sagte Paul Exner vom Nabu. Drei der vier Kästen hat Nabu-Mitglied Ralf Hilgerloh selbst gebaut. Seine Frau Marita Hilgerloh ist Rektorin der Grundschule. So kam das Projekt zustande. Da Mauersegler ortsgebunden sind, könnten sie jedes Jahr wieder nach Seelze kommen. Erfreut zeigte sich Exner auch über die Graugänse, die sich derzeit an der Bundesstraße 441 neben dem Gewerbegebiet Seelze-Süd aufhalten. „Dass sie brüten, das gab es da noch nie“, sagte Exner.
Die Frechdachse genießen den Ausblick
Zwei Kindergartengruppen besuchen die Feuerwache in Seelze
Der Ausblick war toll, aber angesichts der ungewohnten Höhe wurden die kleinen Frechdachse ganz ruhig: Zwei Gruppen aus dem Kindergarten Lindenstraße haben gestern die Feuerwache in Seelze besucht. Höhepunkt für die Gruppe der Frechdachse und die der Glühwürmchen war die Fahrt mit der Drehleiter in luftige Höhen. Für die Ortsfeuerwehr war der Besuch der Kinder Familiensache: Ortsbrandmeister Alfred Blume erläuterte unter anderem, wie man einen Notruf absetzt. „Die Telefonnummer 112 kennt ihr ja alle schon“, sagte er beeindruckt. Sein Sohn, der Jugendwart Dennis Blume, sowie seine Tochter Annika, ebenfalls aktives Mitglied, unterstützten ihren Vater bei den praktischen Vorführungen. Dabei konnten die Nachwuchsbrandbekämpfer selbst mit einem Schlauch herumspritzen. Zur Fahrt mit der Drehleiter ließen sich die Kinder nicht lange bitten. „Wer will noch?“, fragte Annika Blume in die Runde. „Ich!!!“, riefen ein Dutzend Kinder im Chor. In 15 Metern Höhe und bei recht frischem Wind klammerten sich die Frechdachse dann aber doch lieber fest an den Korb und genossen schweigend, aber mit strahlenden Augen den Blick über Seelze.
Feuerwehrleute helfen nicht bei Gartenarbeit
Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek wirbt um Verständnis dafür, dass sich die Seelzer Ortsfeuerwehren nicht als Gärtner oder Landschaftsbauer betätigen können. Gerade jetzt, kurz vor den Osterfeuern, gebe es regelmäßig Anfragen von Einwohnern, ob die Feuerwehrleute mit ihren Motorsägen nicht kurzfristig einen Baum im Garten fällen könnten. Der Grünschnitt könne dann beim Osterfeuer verbrannt werden. „Die Feuerwehren organisieren zwar vielerorts die Brauchtumsfeuer, aber wir sind keine Landschaftsbauer“, sagt Rosummek. Die Feuerwehr habe nicht vor, in Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern zu treten. Mehrere Fachbetriebe aus dem Stadtgebiet hätten darauf hingewiesen, dass sie derartige Konkurrenz nicht dulden könnten. „Ich sehe das ganz genauso. Wir kommen sonst in Teufels Küche“, sagt Rosummek.
Viele helfen in den Dörfern
Stadtweiter Frühjahrsputz: In den zwei größten Stadtteilen ist die Resonanz gering
Eine Stadt macht sauber: Nicht überall war die Resonanz auf die Aktion Frühjahrsputz groß. Almhorsts Ortsbürgermeister Klaus-Peter Scholz freute sich über zwei Dutzend Helfer. Die fanden kaum Müll im Ort, also zogen einige Gruppen in die Feldmark. Miroslav Brinkmann, Georg Kapitza und Dietrich Schäfer waren an der Almhorster Straße unterwegs. Schon nach einer Stunde hatten sie drei Müllsäcke gefüllt. Im Ortskern konnten sich die Helfer darauf konzentrieren, Stiefmütterchen zu pflanzen und den Spielplatz am Hopfenbruch auf die Sommersaison vorzubereiten. Auch in Döteberg war kaum Müll zu finden. 30 Freiwillige putzten das Dorfgemeinschaftshaus, einige Helfer gestalteten das Blumenbeet davor neu. Andere reinigten die Obentraut-Kapelle. In den größten Stadtteilen Seelze und Letter war die Resonanz gering. Seelzes Ortsbürgermeister Walter Mill konnte immerhin auf die Feuerwehr zählen, so reinigten zwei Dutzend Helfer den Bürgerpark. Verwaltungsmitarbeiter säuberten das Rathausgelände. In Letter kamen nur acht Helfer zusammen. „Wir müssen künftig die Vereine anschreiben“, sagte Ortsbürgermeister Hubertus Gärtner. Zehn Freiwillige säuberten in Harenberg Grünflächen, die Feuerwehr half ebenfalls. „Hier wird nicht viel weggeworfen“, sagte CDU-Politiker Willi Lindhorst. „Aber es gibt viel Dreck, weil die Kehrmaschine nicht überall hinkommt.“ Die Ortsbürgermeister in Kirchwehren, Velber und Lohnde konnten jeweils etwa zwei Dutzend Helfer begrüßen. „Bei uns läuft das gut“, sagte Jens Seegers aus Kirchwehren.