Heute Morgen um 7:30 Uhr war es soweit!

In der gesamten Region Hannover sind für die Feuerwehren und den Rettungsdienst die sechsstelligen Funkrufnamen eingeführt worden (kurz OPTA).

Die zuvor verwendete Gebietskennung für die Stadtfeuerwehr Seelze 24 und 25 gibt es ab dem 1.7.16 so nicht mehr und gehören demnach der Vergangenheit an. Alle Funkrufnamen der Stadtfeuerwehr Seelze fangen ab sofort mit 15 an.

Aber nicht nur die Ziffern wurden neu vergeben, auch bei den Namen ändert sich etwas. Das alt bekannte und gewohnte „Ronne“ gibt es nicht mehr.

Viele Jahre hieß es „Florian Ronne von Florian Ronne 24-20 kommen“ (Dies wurde gefunkt, wenn unser HLF 20/16 mit der Regionsleitstelle sprechen wollte). Ab sofort heißt es im Funk: „Leitstelle Hannover von Florian Hannover-Land 15-48-10 kommen“.

Die Züge der Stadtfeuerwehr Seelze und die einzelnen Ortsfeuerwehren lassen sich jetzt durch den letzten Block des Funkrufnamens zuordnen (xx-xx-10 steht für den 1. Zug der Stadtfeuerwehr Seelze).

Wir wünschen allen einen reibungslosen Umstieg auf das neue System.  

Die Ortsfeuerwehr hat es sich gewünscht, der Rat der Stadt zugestimmt, der stellvertretende Ortsbürgermeister Heinrich Oelfke nun die Urkunde überreicht: Alfred Blume ist zum Ehrenbrandmeister ernannt worden. 1965 war er in die Jugendabteilung eingetreten, von 1983 bis März dieses Jahres leitete er die Ortsfeurerwehr. Blume musste das Ehrenamt wegen Erreichens der Altersgrenze abgeben.
Das Landesfeuerwehrabzeichen für 25 Jahre Dienst erhielt Björn Duffens. Dirk Battermann erhält die Auszeichnung für 40 Jahre zu einem späteren Zeitpunkt. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Christian Kielhorn beförderte Kimberley Radecke zur Feuerwehrfrau, Laura Hiller zur Hauptfeuerwehrfrau, Lucas Müller, Dennis Schwarz, Christoph Hein, Tim Steinmeyer Gerth und Chris Melzer zu Feuerwehrmännern. Malin-Sofie Kamin trägt den Dienstgrad Oberfeuerwehrfrau, Heinz Hauck und Marcel Klose sind jetzt Oberfeuerwehrmänner. Jan Hinrichsen und Carsten Herzog sind zum Hauptfeuerwehrmann befördert worden, Calvin Kleine, Leiter der Kinderfeuerwehr, zum Löschmeister. Lars Kiene und Fabian Skubgich sind nach bestandenem Lehrgang Oberlöschmeister, Frank Kopplin und Marcus Weber Hauptlöschmeister. 

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Der Feuerwehrmusikzug aus Velber spielt auf dem Kommers.

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Der stellvertretende Bürger­meister Heinrich Oelfke (3te von links) gratuliert Alfred Blume (links) zur Ernennung zum Ehrenbrandmeister.

Montag, 13. Juni 2016 19:40

Lob für den Einsatz der Feuerwehr

Ortsfeuerwehr Seelze feiert 120 Jahre

Die Ortsfeuerwehr Seelze besteht seit 120 Jahren. Den Geburtstag hat sie mit einem Fest begangen. Die Bürger durften hinter die Kulissen der Feuerwehr schauen. Mit dabei war Alfred Blume. Er wurde zum Ehrenbrandmeister ernannt.

120 Jahre alt, mehr als 360 Mitglieder, darunter 98 Brandbekämpfer, 22 000 Stunden geleistete ehrenamtliche Arbeit, eine Jugend- und eine Kindergruppe: Die Ortsfeuerwehr Seelze hat in ihrer Gerätehalle gefeiert und sich beim Kommers und von den Bürgern feiern lassen.
„Ich wünsche mir, dass immer Kameraden bereit sind, Menschen in Not zu helfen“, sagte Ortsbrandmeister Carsten Strowig. In der Gerätehalle spielte der Musikzug Velber, die Kameraden und ihre Gäste nahmen ein zweites Frühstück ein mit Kaffee und Brötchen.
Glückwünsche der Stadtverwaltung und der Fraktionen im Rat der Stadt überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Heinrich Oelfke. Er überreichte Strowig eine Urkunde und merkte an: „Es sind bewegte Zeiten. Ehrenamtliches Engagement wird gebraucht. Und die Feuerwehr leistet es.“ „Ohne die tolle Motivation der Kameraden wäre alles nichts“, würdigte der CDU-Landtagsabgeordnete Max Matthiesen den Einsatz der Feuerwehr. „Ich kann nur den Hut ziehen“, schloss sich Ortsbürgermeister Walter Mill dem Lob an. Die Feuerwehr leiste viel, sei gut aufgestellt.
Nach dem Kommers ging es auf dem Gelände an der Mühlenstraße rund. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und DRK hatten ihre Fahrzeuge ausgestellt. Oldtimer präsentierte der Verein Historische Maschinen Seelze. Im Korb der Drehleiter sahen sich vor allem Kinder den Tag der offenen Tür von oben an.
Am Nachmittag gab es dann viel Publikum für eine Vorfühung. Inszeniert wurde ein Verkehrsunfall, bei dem ein Auto gegen einen Baum geprallt und der Fahrer verletzt ist. Rettungskräfte von Feuerwehr und DRK sowie Polizei demonstrierten, wie sie in einem solchen Fall vorgehen: das Auto sichern, den Verletzten beruhigen und das Autodach abtrennen, um den Fahrer sicher auf einer Trage zu betten.

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Überblick über das Gelände zum Tag der offenen Tür.

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Wie man einen Feuerlöscher bedient wurden allen interessierten am Löschtrainer gezeigt.

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Im Kaffeegarten gab es eine große Kuchenauswahl.

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An dieser Station war Treffsicherheit gefragt.

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Der hamburgerfeuerwehrshop.de lud zum Stöbern ein.

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Die Jugendfeuerwehr Seelze führte eine Übung unter den Augen von vielen Zuschauern durch.

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Am Glücksrad (zur Verfügung gestellt von McDonald's Ehmann) konnte man u.a. eine Drehleiterfahrt gewinnen.

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Die Alterskameraden zeigen einen historischen Löschangriff.

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Die 2 jährige Amelie S. lässt sich auf dem Tag der offenen Tür als Schmetterling schminken.

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Von der Drehleiter konnte man sich einen Überblick von oben verschaffen.

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Ein simulierter Verkehrsunfall zog interessierte Blicke auf sich.

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Die Kinder waren begeistert von der Hüpfburg.

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Der Feuerwehrmusikzug aus Velber spielt auf dem Kommers.

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Der stellvertretende Bürger­meister Heinrich Oelfke (3te von links) gratuliert Alfred Blume (links) zur Ernennung zum Ehrenbrandmeister.

Die Jugendfeuerwehr wurde vor 35 Jahren gegründet. Anlässlich des Jahrestages hat sie einen Orientierungsmarsch durch den Ortsteil für Jugendfeuerwehren aus der Region organisiert. Los geht es um 11.30 Uhr an der Feuerwache, Hopfenbruch 14a. Besucher und Beobachter sind von den Mannschaften und den Jugendfeuerwehrwarten Christopher Wulf und Sascha Babst gern gesehen. Gegen 15 Uhr beginnt die Feierstunde mit Kaffee und Kuchen, Leckereien vom Grill gibt es am Gerätehaus. Dabei werden auch die Sieger ausgezeichnet.

Donnerstag, 12. Mai 2016 11:07

Feuerwehrmütze made in Seelze

Ortsbrandmeister erhält bei Verabschiedung Kopfbedeckung aus Kürschnerwerkstatt

Bei seiner Verabschiedung als Ortsbrandmeister von Seelze hat Alfred Blume eine alte Feuerwehrmütze geschenkt bekommen. Das Besondere daran: Die Mütze ist made in Seelze und wurde in der früheren Werkstatt von Kürschnermeister Erich Reckewerth an der Hannoverschen Straße gefertigt.

Letters Ortsbrandmeister Thomas Landmann hatte die Mütze aufgetrieben. Pelze, Hüte und Mützen gehörten zur Produktpalette des Kürschnermeisters Reckewerth, der sein Geschäft an der Hannoverschen Straße 21 hatte – in einem Gebäude, das heute nicht mehr existiert. „Auf Bestellung hat Reckewerth auch für die Feuerwehr gearbeitet, gewissermaßen im Auftrag der Gemeinde“, sagte Blume. Bevor die großen Feuerwehrausstatter in den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts und auch der Versandhandel die Einkleidung und Ausrüstung der Feuerwehrleute übernahmen, sei dies durchaus üblich gewesen. „Mittlerweile wird auch international eingekauft.“

Blume erinnert sich, dass in Seelze beispielsweise Hermann Ahl auch Uniformröcke für die Feuerwehr schneiderte. Weitere Abnehmer von Uniformteilen seien die örtlichen Schützenvereine gewesen. Wann die Mütze genau hergestellt wurde, ist unbekannt. Blumes Mütze muss aber mindestens 40 Jahre alt sein. Denn vor etwa 40 Jahren habe Reckewerth sein Fachgeschäft aufgegeben, erinnert sich der Ehrenbrandmeister. Danach sei dort bis zu einem Brand ein Schuhgeschäft betrieben worden.

Die blaue Dienstmütze aus Wollstoff, oft auch als Arbeitsmütze bezeichnet, ist noch gut in Schuss. Wenn es zu kalt war, konnten die Seitenteile zum Schutz der Ohren heruntergeklappt werden. Bis vor knapp zehn Jahren sei das Modell noch in Gebrauch gewesen. Inzwischen sei es auch bei der traditionsbewussten Feuerwehr aus der Mode gekommen.

Blume hat also von Landmann ein Sammlerstück erhalten, das offiziell nicht mehr ausgegeben wird. Und sie passt auch noch zu seinem Rang in der Feuerwehr. Die silberne Litze, die den Deckel umrandet, weist sie als Kopfbedeckung eines Brandmeisters aus.

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Alfred Blume (von links) setzt die historische Mütze auf, die ihm Letters Ortsbrandmeister Thomas Landmann geschenkt hat.
Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

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Made in Seelze: Die Feuerwehrmütze wurde von Erich Reckewerth gefertigt.
Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

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Die silberne Litze weist darauf hin, dass die Mütze für einen Brandmeister bestimmt war.
Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Sonntag, 24. April 2016 18:40

Rettungsgasse bilden

Lebenswichtige Tipps vom ADAC: Richtiges Verhalten im Stau

Auch in einem Stau gelten Verkehrsregeln. Autofahrer und Motorradfahrer sollten einiges beachten, sonst drohen Bußgeld und Punkte. Die wichtigste Maßnahme im Stau ist die Bildung einer Rettungsgasse. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro, informiert der ADAC. Ohne Stau ist das Halten auf der Autobahn und auf dem Standstreifen verboten. Wer dagegen verstößt, muss ein Verwarnungsgeld von 30 Euro zahlen. Wer sogar parkt, riskiert ein Bußgeld von 70 Euro und einen Punkt.
Auch während eines Staus ist das Telefonieren ohne Freisprechanlage strikt verboten, sofern der Motor nicht ausgeschaltet ist. Zuwiderhandlungen werden mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt geahndet.
Wer im Stau steht, darf die Fahrbahn grundsätzlich nicht betreten. Weder ein „menschliches Bedürfnis“ noch das Wickeln eines Kindes stellen einen vom Gesetzgeber anerkannten Notfall dar. In solchen Fällen heißt es, bis zum nächsten Park oder Rastplatz weiterzufahren. Laut StVO ist das Betreten nur zur Unfallsicherung erlaubt. Bei Zuwiderhandlung drohen zehn Euro Verwarnungsgeld.
Steht der Verkehr auf der Autobahn bei einer Vollsperrung für lange Zeit, wird die Polizei bei einem kurzen Aussteigen und „Sich-die-Beine-Vertreten“ auf eine Anzeige verzichten. Dabei dürfen Rettungskräfte nicht behindert werden.
Rechts überholen ist nur dann erlaubt, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen steht oder mit höchstens 60 km/h fährt. Bei stehendem Verkehr darf man rechts mit maximal 20 km/h fahren. Ist der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen in Bewegung, darf rechts mit einer Differenzgeschwindigkeit von höchstens 20 km/h überholt werden. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Geldbuße von 100 Euro sowie einen Punkt.
Der Seitenstreifen darf nicht dazu genutzt werden, um schneller zum Rastplatz oder zur Autobahnausfahrt zu gelangen. Bei Zuwiderhandlung drohen ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro und ein Punkt.
Rückwärtsfahren oder gar wenden ist natürlich auch im Stau tabu, es sei denn, die Polizei fordert dazu auf. Sonst droht neben Geldbuße und Punkten auch ein Fahrverbot.
Das Hindurchschlängeln von Motorrädern ist verboten und wird mit einer Geldbuße von 100 Euro und einem Punkt geahndet. Links überholen ist zwar erlaubt, in den meisten Fällen bleibt dem Motorradfahrer jedoch nicht genug Platz, um einen ausreichenden Sicherheitsabstand zur Fahrzeugkolonne einzuhalten.
Ist die Stau-Ursache eine Baustelle und ein Fahrstreifen fällt weg, ist das Reißverschlussverfahren anzuwenden. Dabei darf der Übergang vom endenden Fahrstreifen auf den durchgehenden erst unmittelbar vor Beginn der Verengung erfolgen. Wer anderen das Einordnen auf den durchgehenden Fahrstreifen nicht ermöglicht, dem droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro.

Donnerstag, 31. März 2016 10:09

Die Feuerwehr als Familientradition

Gesichter der Feuerwehr: Dennis Blume ist seit 1999 als ehrenamtlicher Jugendwart bei der Ortsfeuerwehr Seelze

„Teamwork ist das Erste, was gelernt werden muss“, erzählt Dennis Blume. Bereits seit 1999 ist der 36-Jährige Jugendwart der Ortsfeuerwehr Seelze und vermittelt dem Nachwuchs die wichtigsten Aufgaben der Feuerwehrleute. Dabei ist er überzeugt, dass Spiel und Spaß nie zu kurz kommen dürfen.

Der Eintritt in die Feuerwehr gehört bei den Blumes zur Familientradition. „Ich hatte keine Wahl“, sagt Dennis Blume lachend. Vor seinem Vater Alfred Blume war schon sein Großvater in der Feuerwehr aktiv. Auch seine Frau Sarah lernte der Elektroingenieur durch seinen ehrenamtlichen Einsatz kennen: 2006 begegneten sie sich bei einer Feuerwehrparty nach dem Kastanienfest in Letter. Ihr vierjähriger Sohn Ben muss noch zwei Jahre warten, um in die Fußstapfen seines Urgroßvaters, Großvaters und seiner Eltern zu treten.
1990 ist Dennis Blume in die Feuerwehr eingetreten. Seine positiven Erfahrungen möchte er als Jugendwart weitergeben: „Es macht mir viel Spaß, mit Jugendlichen zu arbeiten“, erzählt Blume. Neben den wöchentlichen Treffen organisiere er gemeinsam mit seinem sehr zuverlässigen Team Freizeiten. „Die Gruppe wächst beispielsweise bei Zeltlagern sehr stark zusammen“, meint Blume. Zudem unterstütze er den Nachwuchs bei Wettbewerben und beim Erwerb der Leistungsspange, der höchsten Auszeichnung für Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Im Moment hat die Jugendfeuerwehr Seelze 32 Mitglieder. Ihre Arbeit ist nach Meinung von Blume von großer Bedeutung für die Feuerwehr: Denn 90 Prozent der aktiven Abteilung kommen aus der Jugendfeuerwehr. Auch durch die Gründung der Kindergruppe im vergangenen Jahr werde die Nachwuchsarbeit unterstützt.
Die Arbeit für die Jugendabteilung macht den Schwerpunkt von Blumes Einsatz für die Feuerwehr aus. 2007 hat er zusätzlich die Ausbildung für den Bereich Katastrophenschutz übernommen. Zudem unterstützt er die Brandschutzfrüherziehung in Kindergärten und Grundschulen.
Blume ist davon überzeugt, dass in der Feuerwehr viele Erfahrungen für das Leben gewonnen werden können: Insbesondere das Gemeinschaftsgefühl und das Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen, stehen für ihn im Mittelpunkt seiner Arbeit. Den Großteil seiner Freunde habe er zudem durch die Feuerwehr kennengelernt. „Wer Lust hat, kann gerne bei unseren Treffen vorbeischauen“, sagt Blume. Die Feuerwehr sei eine bunte Truppe mit Mitgliedern aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.
Die Jugendfeuerwehr trifft sich immer mittwochs zwischen 18 und 20 Uhr. Weitere Informationen gibt es im Internet unter ortsfeuerwehr-seelze.de.

Donnerstag, 17. März 2016 09:57

Ein Leben für die Feuerwehr

Ortsbrandmeister Alfred Blume wird nach mehr als 30 Jahren im Amt verabschiedet

Noch niemals hatte ein Ortsbrandmeister in Seelze dieses Amt so lange inne wie Alfred Blume. Nach mehr als 30 Jahren muss Blume nun aus Altersgründen von diesem Posten zurücktreten. Als Nachfolger hat die Ortsfeuerwehr Seelze Carsten Strowig bestimmt.

Ob jüngster oder ältester Ortsbrandmeister: Alfred Blume hat in dieser Funktion alle Altersstufen durchlebt. Der gebürtige Seelzer ist mit zwölf Jahren in die Jugendabteilung eingetreten. 1968 erhielt er mit der Verleihung der „Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr“ die erste Auszeichnung, der noch viele folgen sollten.

1970 begann Blume seine Grundausbildung. In den Jahren darauf absolvierte er zahlreiche Lehrgänge, unter anderem zum Atemschutzgeräteträger, Trupp- und Gruppenführer, als Führer einer Technischen Einsatzleitung und als Leiter einer Feuerwehr. Für seine herausragende Hilfeleistung bei den flächendeckenden Waldbränden in der Heide im Jahr 1977 erhielt er am 15. März desselben Jahres die Gedenkmedaille „Waldbrand“.

Am 1. November 1992 übernahm Blume außerdem das Amt des „Leiters der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Hannover“. Für seine Hilfeleistung bei der Flutkatastrophe an der Oder im Sommer 1997 wurde er mit der Oderflutmedaille ausgezeichnet. Blume war während seiner Ehrenamtszeit beim Elbhochwasser und beim Zugunglück in Eschede. Er trug Verantwortung im Führungsstab bei der Expo und der Fußballweltmeisterschaft.

Dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber am 22. Mai 1993 folgte am 26. September 2008 das Ehrenkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung innerhalb der Feuerwehr. Seit dem 18. Februar trägt Alfred Blume das Goldene Feuerwehrabzeichen am Bande des Landes Niedersachsen, am 17. April schließlich wurde ihm für 50 Jahre Dienst im Feuerlöschwesen das Niedersächsische Ehrenzeichen verliehen.

Auch innerhalb der Feuerwehr Seelze standen bald nach Blumes Eintreten die ersten Beförderungen an: 1982 wurde er Hauptlöschmeister, 1983 Brandmeister, 1984 Oberbrandmeister und 1985 schließlich Hauptbrandmeister.

Am 14. November 1983 übernahm Blume im Alter von 30 Jahren offiziell das Amt des Ortsbrandmeisters. In dieser Funktion wurde „Atti“ zuletzt während der außerordentlichen Versammlung der Ortsfeuerwehr Seelze am 15. November 2013 bestätigt. Blume hat immer über den Tellerrand gedacht: Er pflegte die intensiven Kontakte zum THW in Wunstorf, zur Bahn, zu Riedel-de Haen, später Honeywell, zum Wasser- und Schifffahrtsamt – ein Netzwerker mit Blick für das Wesentliche. Und wo er für die Feuerwehr werben konnte, hat er es getan:

Unter seiner Regie wurde 2015 die erste Kinderfeuerwehr in Seelze gegründet. Die reguläre Amtszeit von sechs Jahren kann das Feuerwehr-Urgestein nicht mehr vollenden: Alfred Blume feiert heute seinen 63. Geburtstag. Damit hat er die gesetzliche Altersgrenze erreicht. Blume darf sagen: „Die Sicherheit ist zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet.“ Wer erwartet mehr von einem Ortsbrandmeister? Seine Nachfolge tritt ab dem 2. April Carsten Strowig an.

Mehr Bilder zum Leben und Wirken von Alfred Blume unter haz.li/blume

 

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Abschied: Alfred Blume stößt an eine Grenze. Mit 63 Jahren Lebensjahren muss er sein Amt abgeben. Bürgermeister Detlef Schallhorn (links) vollzieht die "Entlassung" des Ehrenbeamten zum 31. März. Carsten Strowig (Mitte) wird übernehmen.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Ortsbrandmeister Alfred Blume zeigt das Faltblatt, mit dem die Feuerwehr Seelze für sich werben will.

Bild von Tschörner (Leine-Zeitung)

 

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Raus aus dem Sakko: Alfred Blume (links) darf als erster die neue Jacke der Ortsfeuerwehr Seelze tragen. Sein Bruder Peter Blume muss etwas Hilfestellung leisten.
Bild von Sarah Sauerbier (Leine-Zeitung)

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Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume koordiniert als oberster Gefahrenabwehrer der Region Hannover.

Sonntag, 06. März 2016 20:51

„Wasser marsch“ auf dem Gleis

Mit ihrem Löschwagen ist die Seelzer Feuerwehr für Einsätze auf dem Bahnhof gut gerüstet

Etwa 40 Tonnen schwer und zehn Meter lang: Für Einsätze im Bereich des Güterbahnhofs steht den Seelzer Feuerwehrleuten mit dem Löschwagen ein ganz besonderes Hilfsfahrzeug zur Verfügung.

Dass der signalrote Löschwagen auf dem Güterbahnhof schon mehr als 25 Jahre im Dienst ist, sieht ihm keiner an. Gerade erst war er zum TÜV bei seinem Eigner, der Deutschen Bahn, und hat dort neben der technischen Überprüfung auch einen neuen Anstrich erhalten. Für die Freiwillige Feuerwehr ist der Löschwagen ein echter Glücksfall. „Er steht bei jedem Einsatz auf dem Bahnhof in Bereitschaft und hat uns schon oft geholfen“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. Das letzte Mal war das im vergangenen Herbst, als Salzsäure aus einem Güterwaggon auf die Gleise lief.
Der Löschwagen verfügt über einen 20 000 Liter fassenden Tank, der permanent mit Löschwasser befüllt ist. Hinzu kommen noch 1200 Liter Schaumlöschmittel. „Damit kann man schon eine ganze Menge ausrichten“, erklärt Blume. Zum Vergleich: Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr verfügt über einen 3000-Liter-Tank, das Hilfslöschfahrzeug hat 2500 Liter an Bord. Dadurch, dass der Löschwagen aufgrund seiner technischen Ausstattung beheizt ist, muss das Wasser auch im Winter nicht abgelassen werden. Bei dem Vorgängermodell war das noch der Fall. „Die Wasserversorgung auf dem Bahnhof ist im hinteren Bereich eher schlecht“, weiß Blume. Für die Feuerwehr bedeutet dies, dass sie zur Not auf Wasser aus dem Mittellandkanal zurückgreifen muss, eine zeitaufwendige Prozedur, denn zuerst einmal müssen Schläuche dorthin verlegt werden.
Der Löschwagen verfügt zudem über eine technische Ausrüstung, die dem eines Einsatzfahrzeugs in nichts nachsteht: Schläuche unterschiedlicher Längen, Stahlrohre, Mittelschaumrohre, Wasserwerfer, ein Notstromaggregat und vieles mehr. Herzstück ist die Pumpe im Inneren des Wagens, die für ein kräftiges „Wasser marsch“ sorgt.Damit die Feuerwehrleute der Seelzer Stadtfeuerwehr wissen, wie sie im Einsatzfall mit dem Löschwagen verfahren müssen, gehören regelmäßige Schulungen zur Ausbildung dazu.
An den Start gebracht haben den Löschwagen, der einmal ein Teil von einem Tunnelhilfszug war, Blume und Wilhelm Köhler, der als ehemaliger Leiter der Bahnfeuerwehr in Leinhausen um die schlechte Wasserversorgung auf dem Güterbahnhof wusste.

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Calvin Kleine zeigt, wie ein Wasserwerfer auf dem Löschwagen befestigt werden kann.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Vorsicht ist geboten: Alfred Blume weist daraufhin, dass vorbeifahrende Züge für die Einsatzkräfte eine Gefahr darstellen können.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Im Inneren des Wagens sorgt die Pumpe als Herzstück für den richtigen Wasserdruck.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

Donnerstag, 03. März 2016 23:23

Kinderfeuerwehr Seelze nimmt Kinderflamme ab

Am 1. März 2016 absolvierten die kleinsten Feuerwehrleute der Ortsfeuerwehr Seelze ihre erste große Leistungsprüfung, die Abnahme der Kinderflamme 1. Insgesamt 20 Kinder wollten ihr Können und Wissen unter Beweis stellen. Nachdem diese in 4 Gruppen aufgeteilt waren, ging es an den verschiedenen Stationen los. So galt es einen Notruf abzusetzen, den Standort des Erste Hilfe Kastens zu nennen sowie die 4 Aufgaben der Feuerwehr. Besonders spannend wurde es bei der Station Kerze anzünden. Hier mussten die Kinder zuerst unter verschiedenen Streichhölzern erkennen, welchen si e benutzen dürfen und dann die Kerze damit anzünden. Eine andere Station beinhaltete die Zuordnung von Fahrzeugen anderer Hilfsorganisationen wie THW, Polizei und Rettungsdienst. Die Betreuer der Kinderfeuerwehr drückten ihren Kindern die Daumen, denn die Prüfung wurde nicht von ihnen selbst, sondern von 4 Kameraden der aktiven Mitglieder abgenommen, die in offizieller Dienstkleidung zur Prüfung erschienen sind. Nach 1,5 Stunden stand das Ergebnis fest. Calvin Kleine, Leiter der Kinderfeuerwehr Seelze, verkündete stolz, dass alle Kinder ihre erste große Leistungsprüfung bestanden haben. Die Kinder waren sichtlich stolz auf das Ergebnis, sie erhielten zuerst eine Urkunde über die bestandene Prüfung und zeigten die stolz ihren Eltern. Das offizielle Abzeichen der Kinderflamme erhalten die Kinder im Rahmen der Jahreshauptversammlung im April 2016.  
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