Feuerwehrautos sind für den Winter gerüstet
Der Landesfeuerwehrverband hat seine Mitglieder darüber informiert, dass die Winterreifenpflicht auch für Feuerwehrfahrzeuge gilt. Während andernorts die Brandbekämpfer jetzt nachrüsten müssen, bleibt Seelzes Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek entspannt: „Das trifft uns nicht.“ Alle kleineren Fahrzeuge seien auf beiden Achsen mit Ganzjahresreifen ausgestattet, die Lastwagen ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auf den Antriebsachsen. Dank des für die Feuerwehren zuständigen Mitarbeiters im Rathaus sei man seit Jahren über alle Änderungen von Vorschriften hervorragend informiert.
Stadt würdigt freiwillige Helfer
Bürgermeister verteilt 24 Ehrenamtskarten – Schallhorn fordert Beauftragten im Rathaus Erstmals hat die Stadtverwaltung Ehrenamtskarten vergeben: 24 Seelzer wurden am Montagabend für freiwillige Tätigkeiten in Feuerwehr, Selbsthilfekreis und Kirche gewürdigt.
Fünf Stunden ehrenamtliche Arbeit in der Woche: Das ist die Voraussetzung, um die Ehrenamtskarte beantragen zu können. „Das ist überhaupt keine Schwierigkeit“, sagt Karl-Heinz Kubisch, der locker auf die doppelte Stundenzahl kommt. Seit 17 Jahren organisiert Kubisch den Freundeskreis für Alkohol- und Medikamentenabhängige. Als einer der ersten Seelzer hat er eine Ehrenamtskarte erhalten. Zudem wurden zahlreiche Feuerwehrleute gewürdigt: Fast 20 Einsatzkräfte aus Seelze hatten gemeinsam die Karte beantragt. Entworfen hat die Karte das Land – nach einigen Querelen in den beiden vergangenen Jahren nimmt seit 2010 auch die Region Hannover an dem Modell teil. Bürger, die sich freiwillig engagieren, können die Karte bei der Stadtverwaltung beantragen und erhalten dann Vergünstigungen in Bädern, Museen und anderen Einrichtungen in der Region Hannover. Bürgermeister Detlef Schallhorn würdigte die 24 Empfänger der Karten persönlich: „Ohne Ehrenamtliche würde hier nichts funktionieren.“ Das sieht Angelika Fuhrmann-Beck aus Velber ähnlich. „Der Weihnachtsmarkt funktioniert nur, wenn Menschen ehrenamtlich aufbauen und verkaufen“, nannte sie ein Beispiel. Sie selbst kümmert sich in der Kapellengemeinde Velber um Kinder und Senioren, ist im Vorstand tätig und durfte ebenfalls eine Ehrenamtskarte entgegennehmen. Um die wohl tausenden Freiwilligen in Seelzer Vereinen, Verbänden, Kirchen und anderen Einrichtungen besser unterstützen zu können, schlug Schallhorn vor, im Rathaus den Posten eines Ehrenamtsbeauftragten zu schaffen. Dieser könne dafür sorgen, dass die Ehrenamtlichen besser vernetzt werden. In ganz Niedersachsen gibt es für Inhaber der Ehrenamtskarte derzeit 845 Ermäßigungen. Die Spanne reicht von Bädern bis zu Fußballspielen, Apotheken und Theatern. Auch skurrile Angebot gibt es: Das Kreiskrankenhaus Wittmund etwa spendiert Patienten bei stationärem Aufenthalt die Tageszeitung. Auch Banken und private Firmen beteiligen sich. In Seelze ist die Stadtführung mit Obentraut im Angebot. Zudem liefen Gespräche über eventuelle Ermäßigungen in der Kristall-Therme, sagte Bürgermeister Detlef Schallhorn. Informationen gibt es im Internet auf www.freiwilligenserver.de.
Feuerwehr investiert in neue Technik
Personalmangel soll ausgeglichen werden
Mit neuer Technik und besserer Aufgabenverteilung reagiert die Feuerwehr auf den zunehmenden Personalmangel bei Einsätzen. Vor allem am Vormittag sei es oft schwierig, Einsatzkräfte in ausreichender Zahl zu finden, erläuterte Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek. Die Arbeitsplätze vieler Feuerwehrleute seien zu weit entfernt, oder sie seien in ihren Unternehmen unabkömmlich. „Morgens um halb zehn ist die Personaldecke bei uns dünn“, sagte Rosummek. „Die Engpässe werden eher zunehmen.“ Dennoch arbeiten die elf Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet verlässlich. Die Zahl der aktiven Einsatzkräfte ist in diesem Jahr zwar um fünf auf 443 leicht zurückgegangen, wie Rosummek bei der Sitzung der Feuerwehrführungskräfte am Freitagabend sagte. Diese Gesamtzahl sei in Ordnung, das Problem sei eben die Verfügbarkeit. Auch Lehrgänge könnten oft nur schwer besetzt werden: „Die Leute wollen und müssen sich ausbilden lassen, werden aber nicht freigestellt.“ Die Feuerwehr legt deshalb ihr Augenmerk auf Technik, mit der auch weniger Kräfte viel erreichen können. Für die Ortsfeuerwehr Kirchwehren etwa wurden sogenannte Düsenschläuche angeschafft, die ohne großen Personaleinsatz eine regelrechte Wasserwand aufbauen können. Eine spezielle Pumpe erleichtert den Feuerwehrleuten künftig auch die Arbeit bei Bränden von großen Mengen Stroh oder Holz. Auch für Einsätze auf gefrorenen Gewässern ist die Feuerwehr inzwischen besser ausgerüstet: Ein Eisrettungsboot wurde angeschafft. Es ist in Lohnde stationiert. Insgesamt 212 Einsätze mussten die Feuerwehren bisher in diesem Jahr absolvieren, sagte Rosummek. Darunter waren auch schwere Unfälle: Erst Anfang November war ein 23-jähriger Mann nach einem Zusammenstoß auf der Bundesstraße 441 ums Leben gekommen. Eine besondere Ehre wurde dem Stadtpressewart Jens Köhler zuteil: Er wurde bei der Stadtkommandositzung zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Ortsfeuerwehr Seelze bringt Weihnachtsbeleuchtung an
Ab morgen sollen auch Seelzes Hauptstraßen weihnachtlich geschmückt werden. Die Feuerwehr bringt auch dieses Mal Lichterketten und Sterne an und baut den großen Adventskranz an der Ecke Hannoversche Straße und Schillerstraße auf. „Am Freitag wollen wir fertig sein“, sagt Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume
Feuerwehr will Weichen für die Zukunft stellen
Mehr Seelsorger sollen ausgebildet werden
Die Feuerwehren aus der Region Hannover haben bei ihrer Dienstbesprechung auf ein relativ ruhiges Jahr zurückblicken können. 2011 wollen sie unter anderem mehr Notfallseelsorger ausbilden und auf den demografischen Wandel reagieren.
Regionsbrandmeister Bernd Keitel ist zufrieden mit dem vergangenen Jahr. „Durch schnelles und umsichtiges Eingreifen unserer Feuerwehr wurde erheblicher Schaden an Leib und Leben verhindert. Dies kann unsere Feuerwehrleute mit Stolz erfüllen“, erklärte er vor gut 300 Funktionsträgern in der Berenbosteler Rudolf-Harbig-Halle. Um ihrer Aufgabe weiterhin gerecht zu werden, haben sich unter anderem Einsatzkräfte einem Notfalltraining mit Atemschutzmasken unterzogen. „Damit sollen die Kameraden motiviert und aktiviert werden“, sagt Regionsausbildungsleiter Detlev Köllenberger aus Barsinghausen. Die Fortbildung der Einsatzkräfte ist für ihn ohnehin ein wichtiges Thema. 2010 haben sich mehr als 1300 Feuerwehrleute fortbilden lassen. Und auch auf die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Feuerwehr will diese reagieren. Die Feuerwehr sieht hier langfristig ihre Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft in Gefahr und wird daher ein Maßnahmenpaket mit 20 Punkten erarbeiten. Themen sind dabei neben der Öffentlichkeitsarbeit beispielsweise auch die Förderung des Ehrenamtes und die Nachwuchsgewinnung. Diese soll auch durch weitere Gründungen von Kinderfeuerwehren verbessert werden. Auch in anderen Bereichen besteht weiterhin Bedarf zur Verbesserung. So würden auch in der Betreuung ehrenamtlich Tätige immer wichtiger, sagte Regionsnotfallseelsorger Friedrich Kanjahn. 2009 waren die Seelsorger in der Region mehr als 120-mal zu Einsätzen gerufen worden. Allerdings sei es schwierig, Pastoren für die Arbeit zu gewinnen, da ihre Arbeitsbelastung steige. Im nächsten Jahr sollen neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Feuerwehr hilft mit Messwagen bei Suche nach Geruch
Analyse der Luft ist jedoch schwierig
Rund 30-mal hat sich die Feuerwehr Seelze schon auf die Spur des unbekannten Gestanks begeben. Die Einsatzkräfte sind mit einem speziellen Messwagen ausgestattet, der unter anderem von der Stadtverwaltung zu diesem Zweck angefordert werden kann. Die Möglichkeiten sind allerdings begrenzt. „Wir können aber gute Vorarbeit leisten“, sagt Sascha Tessmann, einer von 18 Seelzer Feuerwehrleuten, die für den Messwagen ausgebildet sind. Seit fast 20 Jahren ist der Wagen in Seelze im Einsatz. Eigentlich dient er jedoch dazu, bei Unfällen oder Bränden zu kontrollieren, ob giftige Stoffe in der Luft hängen – zum Schutz der Einsatzkräfte und der Bürger. Nach einem Brand etwa muss geprüft werden, ob Nachbarn ihre Wohnungen wieder betreten können, ohne von Brandgasen bedroht zu werden. Bis zu 400 verschiedene Stoffe können die Feuerwehrleute mit den Werkzeugen im Messwagen ermitteln. Dazu müssen allerdings Hinweise auf bestimmte Stoffe vorliegen. Gefahrguttransporte etwa sind entsprechend gekennzeichnet. Schwieriger wird es, wenn die Feuerwehrleute undefinierbaren Gerüchen nachgehen sollen – wie in den vergangenen Monaten. „Unsere Leute sind so ausgebildet, dass sie unterscheiden können, ob es sich um Hühnergülle, Schweinemist oder um andere Düfte handelt“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. „Es gibt ja den berühmten Nasenfaktor.“ Eine genaue Analyse der Luft könne allerdings nicht vorgenommen werden. Deshalb nimmt die Feuerwehr Proben – von Luft, Wasser und Boden. Diese müssen dann im Labor untersucht werden.
In allen Stadtteilen gedenken die Menschen der Opfer der Kriege
39 Namen stehen auf dem Denkmal im Ortszentrum von Almhorst. Jeden einzelnen liest Ortsbürgermeister Klaus-Peter Scholz vor. „39 Namen, 39 Schicksale“, sagt Scholz. „Sie haben es nicht verdient, vergessen zu werden.“ Zum Volkstrauertag haben der Ortsrat, die örtlichen Vereine, Feuerwehr und Einwohner gestern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht – insbesondere ihrer in den beiden Weltkriegen umgekommenen Mitbürger. Sie legten am Denkmal einen Kranz nieder – so wie Hunderte Bürger in allen anderen Stadtteilen auch. Seit 1922 wird der Toten gedacht. Die Nazis instrumentalisierten die Feier für ihre Zwecke. Nach dem Krieg wurde der Volkstrauertag in der jetzigen Form wiederbelebt. Dass die kleine Gedenkstunde auch heute noch Bedeutung hat, versuchte Pastor Nikolaus Kondschak zu verdeutlichen. „Es ist keineswegs so, dass wir in einer friedlichen Welt leben“, sagte er und erinnerte an den Krieg in Afghanistan und auch die katas-trophale Lage in Haiti.
Arbeiten an Hydranten
Die Feuerwehren in Seelze und Döteberg machen heute die Hydranten winterfest. Die Seelzer Feuerwehrleute sind zwischen 8 und 15 Uhr unterwegs. In Döteberg machen sich die Einsatzkräfte um 14 Uhr an die Arbeit. Während der Arbeiten kann es zu Eintrübungen des Leitungswassers kommen. Dies ist laut Feuerwehr unbedenklich. Die Döteberger treffen sich danach zum Wurstessen. Ab 16 Uhr sind die Mitglieder ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.
Hydranten Überprüfung am 6. November 2010
Die Ortsfeuerwehr Seelze überprüft am Samstag, den 6. November die Hydranten und macht sie winterfest. In dieser Zeit kann es zu Eintrübungen des Leitungswassers kommen. In diesem Falle sollte das Wasser nicht zu Koch- & Trinkzwecken verwendet werden. Es ist anzuraten die Leitung so lange zu spülen, bis sich die Einfärbung aufgelöst hat. Bitte denken Sie als Verkehrsteilnehmer beim Abstellen Ihres Fahrzeuges immer daran, dass Sie Hydranten (Über- & Unterflur) nicht zuparken.
Giftzentrum: Putzmittel nicht in Saftflaschen füllen
Chemikalien und Putzmittel gehören nicht in Saft- oder Wasserflaschen. Darauf weist das Giftinformationszentrums Nord (GIZ-Nord) in Göttingen in seiner jetzt veröffentlichten Jahresbilanz für das Jahr 2009 hin. Das Umfüllen von Reinigungsmitteln oder anderen giftigen Substanzen in Lebensmittelbehälter sei die häufigste Ursache für Vergiftungen, sagte Leiter Herbert Desel. Gerade für Kinder könne dies schwere Folgen haben, wenn sie zum Beispiel aus einer Saftflasche trinken, in die ein Reinigungsmittel gefüllt wurde. Aus dem Bericht der an der Göttinger Universitätsmedizin angesiedelten Beratungsstelle geht hervor, dass sich die Zahl der Anfragen gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht hat. Insgesamt hatten die Giftexperten im vergangenen Jahr mit 30?300 Vergiftungen zu tun, in 24 Fällen verliefen diese tödlich. Bei den Erwachsenen wurden die meisten Vergiftungen durch Arzneimittel verursacht, zweithäufigste Ursache waren chemische Produkte. In mehr als 300 Fällen war die Vergiftung auf Drogen zurückzuführen. Die größten Gefahrenquellen für Kinder waren außer Chemikalien auch Arzneimittel und Pflanzen. Die Giftinformationsstelle ist rund um die Uhr unter der Notrufnummer (0551) 19240 erreichbar. Weitere Informationen unter www.giz-nord.de im Internet.