Kritik wird laut
Aus Kreisen der Feuerwehr ist unterdessen Kritik laut geworden. Bereits vor einem Jahr habe Gerold Papsch als Vorsitzender des Ausschusses für Ordnung und Soziales der Ortsfeuerwehr einen Parkplatz in Aussicht gestellt. „Ich habe neulich nachgefragt“, sagt Papsch. Die Stadt habe geantwortet, dass das Vorhaben „in Arbeit“ sei. Er rechne deshalb damit, dass es bald Ergebnisse gebe.
Fricke betont, dass die Stadt das Geld für den Parkplatzbau nachhaltig einsetzen wolle. „Es wird kein Provisorium geben, sondern etwas Vernünftiges.“ Sobald die Planung mit der Feuerwehr abgestimmt sei, werde sie im Verwaltungsausschuss diskutiert. Wann das Bauvorhaben spruchreif sei, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Unklar seien auch die vorgesehene Zahl an Parkplätzen sowie die Kosten.
Papsch hatte sich im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, die Fläche der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen. Die Häuser standen jahrelang vor der Tür der Feuerwehr. Ursprünglich seien es sogar fünf Gebäude gewesen, von denen Mitte der Siebzigerjahre bereits drei abgerissen worden seien, hatte Ortsbürgermeister Alfred Blume bei einem Ortstermin berichtet.
In den verbliebenen beiden Häusern hätten bis 1995 Menschen gewohnt. Dann standen die Gebäude viele Jahre lang leer und galten als unbewohnbar. Wegen ihrer schwierigen finanziellen Lage hatte die Stadt Ende der Neunzigerjahre von einer Sanierung abgesehen und die maroden Häuser nur noch gesichert.
Die Ortsfeuerwehr Seelze hatte als Schwerpunktfeuerwehr mit jährlich 150 bis 200 Einsätzen im vergangenen Jahr ihren Bedarf nach mehr Parkplätzen immer stärker geltend gemacht. Dies hatte Ortsbrandmeister Carsten Strowig schließlich im Ausschuss für Ordnung und Soziales vorgeschlagen. Der Abriss der beiden Häuser war mit rund 85 000 Euro veranschlagt worden.