Feuerwehr nimmt Übungsdienst wieder auf
Aus- und Weiterbildung in kleinen Gruppen / Pilotprojekt für Arbeitnehmer in Schichtdienst / Bei Einsätzen gelten ab sofort strenge Hygieneregeln
Es gibt inzwischen wohl kaum mehr einen Bereich, der von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt ist. Auch auf die regelmäßigen Übungsabende der Seelzer Feuerwehr hat das Virus Einfluss genommen.
„Nach dem Shutdown Mitte März haben wir sofort einen Schnitt gemacht und nur noch das Nötigste wie zum Beispiel die Gerätewartung gemacht“, sagt der stellvertretende Ortsbrandmeister Dennis Blume. Mit den ersten Lockerungen sei dann aber auch schnell die Überlegung aufgekommen, wie die regelmäßigen Übungsabende – die zu Ausbildungszwecken dienen – wieder aufgenommen werden können. „Uns war klar, dass es nicht so wie vor Corona sein kann, als bis zu 35 Kameraden zu den Übungsabenden kamen“, sagt Blume.
Das achtköpfige Ausbilderteam der Feuerwehr hat sich deswegen für eine Gruppenbildung entschieden. In kleinen Gruppen bis zu acht Personen kommen die Freiwilligen nun jeweils von 19 bis 21 Uhr zusammen, um sich in feuerwehrtypischen Themen weiterzubilden.
Das Gesellige fehlt
Ein Pilotprojekt dabei hat Ausbildungsleiter Jens Broischer ins Leben gerufen. Weil er selber im Schichtdienst arbeitet, weiß er um die Schwierigkeiten, regelmäßig an den Übungsabenden teilzunehmen. Um die Abende zu entzerren, hat er eine flexible Gruppe ins Leben gerufen, deren Termine sich am Schichtdienstplan orientieren. „Wichtig bei den Übungsdiensten ist, dass die Gruppen untereinander nicht gemischt werden“, sagt Blume. Was derzeit leider völlig auf der Strecke bleibe, sei das Gesellige. „Sich nach einem Übungsabend mal wieder im Aufenthaltsraum zusammenzusetzen, das vermissen alle.“
Zur Aus- und Weiterbildung bei der Seelzer Feuerwehr zählt auch das Bedienen des Copters. Das ist eine Art fliegende Drohne, die die Einsatzkräfte seit rund drei Jahren unterstützt. Haupteinsatzgebiete des Copters sind zum Beispiel die Personensuche oder das Auffinden von Glutnestern aus der Vogelperspektive. „Beim Brand einer Lagerhalle in Garbsen konnten wir mithilfe des Copters aus der Luft genau erkennen, wo das Feuer wieder aufzulodern drohte“, sagt der Sicherheitsbeauftragte Daniel Grone-Blume, der gemeinsam mit sechs Kameraden gerade eine Weiterbildung zur Drohnenverordnung absolviert hat.
„Über Industriegebiete, Menschenansammlungen oder in der Nähe des Flughafens darf der Copter zum Beispiel nicht fliegen“, erklärt Grone-Blume. „Man muss wissen, was man darf und was man nicht darf“, ergänzt Marek Wegner. Für eine Feuerwehr gelten dabei andere Auflagen als für private Nutzer von Drohnen.
Mit Maske zum Einsatz
Auch bei den Einsatzfahrten ist das Coronavirus allgegenwärtig. „In den Fahrzeugen herrscht Maskenpflicht, und die Einsatzwagen werden nicht mehr voll besetzt“, sagt Blume. So rücke die Feuerwehr derzeit mit 30 Prozent weniger Leuten am Einsatzort an, um nach Lagecheck gegebenenfalls mehr Einsatzkräfte anzufordern. „Die meisten Einsätze sind technische Hilfeleistungen wie Türöffnungen“, sagt Blume. Lautet der Einsatz Feuer, rücke allerdings eine volle Truppe aus, versichert der stellvertretende Ortsbrandmeister.
Unklar bei der Seelzer Feuerwehr ist derzeit noch, wie es nach den Sommerferien mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr weitergeht. „Bisher haben wir das komplett ausgesetzt“, berichtet Blume. Das soll nun anders werden.
Harmonische Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Seelze
Die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung im Seelzer Restaurant Hafenblick wies keinerlei Problempunkte auf. So konnten Ortsbrandmeister Carsten Strowig und sein neuer Stellvertreter Dennis Blume sich im wesentlichen auf das für die Feuerwehr normale Tagesgeschäft im abgelaufenen Jahr und angenehme Dinge konzentrieren.
Der Bericht für das abgelaufene Jahr wies insgesamt 147 Einsätze auf, somit war das Jahr 2019 ein von der Anzahl der Einsätze durchschnittliches Jahr. Es war wieder die gesamte Bandbreite der Feuerwehrarbeit vertreten von der Menschenrettung bis zum Fehlalarm. Wie schnell die Einsatzbelastung steigen kann zeigt der Beginn des neuen Jahres, in den ersten 2 Monaten musste die Schwerpunktfeuerwehr bereits zu 44 Einsätzen ausrücken. Das lässt auf ein sehr arbeitsreiches Jahr 2020 schließen.
Die sachlichen Punkte wurden dann zügig abgearbeitet. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ordnung und Soziales und stellvertretende Bürgermeister Gerold Papsch bedankte sich im Namen der Stadtverwaltung für die geleistete Arbeit und überreichte den symbolischen Scheck der Stadt. Besonders hob er die ständige Planung an dem Zukunftskonzept 2030 und die beginnende Umsetzung hervor. Das alte Rettungsboot wird in diesem Jahr ersetzt, das Thema Hauptamtliche Gerätewarte steht obenauf, ein umfassendes Konzept für Hochwassereinsätze ist fertiggestellt.
Die Leiter der Kinder- bzw. Jugendfeuerwehr Wiebke Blume und Simon Bußmann gaben in ihrem Jahresbericht einen Einblick in die geleistete Arbeit und den aktuellen Mitgliederstand. Immer wieder erfreulich ist, dass viele Jugendliche in die aktive Wehr übernommen werden. Gemeinsam veranstalten sie am 27. Juni 2020 in der Feuerwache Seelze eine große "Blaulicht-Ausstellung" unter dem Motto 60 Jahre Jugendarbeit in der Feuerwehr Seelze. Diesen Termin sollten sich alle unbedingt vormerken.
Nach Absolvierung der erforderlichen Ausbildung gab es folgende Beförderungen: zum Löschmeister Jonas Diedrich und Jana Hiller, zum Oberlöschmeister Simon Bußmann, Daniel Grone-Blume, Marcel Klose und Erik Hinze, zum Hauptlöschmeister Jens Broischer und Lars Kiene, zum Brandmeister Marek Wegner und zum Oberbrandmeister Christian Berwig. Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Dieter Wollny geehrt, sowie Metin Sahin, Fabian Skubgich und Daniel Grone-Blume für 25 Jahre.
Alle Beförderungen und Ehrungen wurden vom Abschnittsleiter Eberhard Schmidt vorgenommen. Dieser bedankte sich in seiner Rede ausdrücklich für die überörtliche Tätigkeit der Seelzer Feuerwehr, erst am 26.2.2020 war der Seelzer Gefahrgutzug viele Stunden auf der BAB 2 zur Unterstützung der Barsinghäuser Feuerwehr im Einsatz.
Dann leitete er den erfreulichsten Tagesordnungspunkt mit einer echten Überraschung ein. Der nach 18 Jahren als stellvertretender Ortsbrandmeister (nur aus dieser Position !) ausscheidenden Michael Lorenz wurde mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Der ehemalige Ortsbrandmeister Alfred Blume hielt die Laudatio untermalt mit humorvollen Bildern und Filmen aus den vergangenen 18 Jahren und die Wehr bedankte sich bei Michael Lorenz und seiner Ehefrau mit einigen passenden Geschenken.
Feuerwehr trifft sich zur Versammlung
Die Ortsfeuerwehr Seelze trifft sich am Freitag, 28. Februar, um 18 Uhr im Restaurant Hafenblick, Kanalstraße 4, zur Hauptversammlung. Auf der Tagesordnung stehen neben Berichten auch Ehrungen und Beförderungen sowie die Verleihung der Kinderflamme. Michael Lorenz wird als stellvertretender Ortsbrandmeister verabschiedet.
Feuerwehr bildet 31 Nachwuchskräfte aus
Beim Truppmannkurs in Lathwehren und Lohnde sind auch sieben Seiteneinsteiger dabei
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Seelze bildet wieder angehende Feuerwehrleute aus. An der Truppmannausbildung Teil I, bei der das notwendige Wissen für den aktiven Dienst vermittelt wird, nehmen 31 Interessierte teil. Darunter sind auch acht Frauen.
Mit Ausnahme von Harenberg sind alle Seelzer Stadtteile vertreten, genau wie die Werkfeuerwehr von Honeywell. Ein Gast kommt aus Garbsen: von der Ortsfeuerwehr Horst. Mit dabei sind sieben sogenannte Seiteneinsteiger, von denen der älteste 58 Jahre alt ist, berichtet Seelzes Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler. Der Lehrgang endet Mitte März mit einer theoretischen und praktischen Prüfung.
Die angehenden Feuerwehrleute haben in den nächsten Wochen ein umfangreiches Programm in Theorie und Praxis zu absolvieren. Auf dem Dienstplan stehen Themen wie Fahrzeugkunde, Rechtsgrundlagen, Wasserförderung, Kleinlöschgeräte, Retten und Selbstretten sowie Verkehrssicherung. Der theoretische Teil läuft im Dorfgemeinschaftshaus Lathwehren, die praktischen Anteile werden bei den Ortsfeuerwehren Lathwehren und Lohnde geübt.
Die Begrüßung der Teilnehmer übernahmen Stadtausbildungsleiter Frank Wollny, Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt, Stadtbrandmeister Christian Kielhorn und Lathwehrens Ortsbrandmeister Rolf Hennies. Schmidt zeigte sich über die große Anzahl der Teilnehmer erfreut. Die Ausbildung sei der Einstieg in die Feuerwehr. Danach stünden den Absolventen alle Karrieremöglichkeiten bis zum Brandabschnittsleiter oder Regionsbrandmeister offen, sagte Schmidt. Alle Teilnehmer wollten mit ihrem Dienst in der Feuerwehr ihren Mitmenschen helfen, lobte Kielhorn.
Nach dem Abschluss des ersten Teils der Truppmannausbildung können die Teilnehmer aktiv in ihren Ortsfeuerwehren mitarbeiten. Nach zwei Jahren folgt die Truppmann-II-Ausbildung, mit der die Grundausbildung abgeschlossen wird.
Ortsrat Seelze unterstützt Jugendarbeit von Vereinen
Geld für Jugendfeuerwehr, Bürgerschützen und Jugendblasorchester
Ein Signal für die Jugendarbeit hat der Ortsrat Seelze setzen wollen. Das Gremium unterstützt die Jugendwehr mit 500 Euro, das Jugendblasorchester mit 500 Euro und die Bürgerschützen Seelze mit 300 Euro. „Das ist gut angelegtes Geld“, sagt Ortsbürgermeister Alfred Blume, der mit seinem Stellvertreter Werner Brzuska Vertreter der Vereine über die Förderung informierte. Nicht zuletzt, weil die Vereine auch Integrationsarbeit leisteten und Jugendliche mit Migrationshintergrund in ihren Reihen hätten. Weitere 1700 Euro stellt der Ortsrat aus seinem Budget für die Weihnachtsbeleuchtung in Seelze-Süd zur Verfügung.
Bögen für Kinder
Bei den Bürgerschützen sei derzeit Bogenschießen im Aufwind, sagt der Vorsitzende Horst-Dieter Weindl. Rund 45 Kinder und Jugendliche üben sich im Umgang mit Pfeil und Bogen, dazu kommen etwa 30 Erwachsene. „Wir wollen für das Geld neue Bögen anschaffen“, sagt Weindl. So könnten Bögen mit Visiereinrichtungen gemietet werden. Damit werde Kindern ermöglicht, an Wettkämpfen teilzunehmen. Die Jugendfeuerwehr werde das Geld für die Jugendfreizeit einsetzen, sagte der stellvertretende Ortsbrandmeister Dennis Blume. Damit werde der Beitrag für die Teilnehmer verringert. „Damit jedes Kind teilnehmen kann – auch die, die nicht so viel Geld haben“, sagt Blume.
70 Kinder werden gebildet
Willkommen ist die Förderung auch beim Jugendblasorchester. „Wir haben aktuell 70 Kinder in Ausbildung“, sagt Steffen Hospodarz. Er hat nicht nur das Modern Sounds Orchestra und das Jugendblasorchester Seelze aufgebaut, sondern führt mit dem Projekt „Musik macht stark“ auch Kinder aus benachteiligten Familie kostenlos an die Musik heran. „Musik macht stark“ und die darauf aufbauende Bläserakademie würden vom Jugendblasorchester mit einem fünfstelligen Betrag bezuschusst. „Deshalb sind wir froh über die Unterstützung.“ Mit Leihinstrumenten könnten Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 15 Jahren in den Räumen der Grundschule ihre ersten musikalische Erfahrungen sammeln. Der Unterricht sei relativ günstig, sagt Hospodarz.
Beleuchtung im Neubaugebiet
Für das Neubaugebiet Seelze-Süd stellt der Ortsrat 1 700 Euro für die Weihnachtsbeleuchtung zur Verfügung. Bislang sei der Überschuss aus dem Weihnachtsmarkt für den Kauf von beleuchteten Weihnachtssternen verwendet worden. Dies habe entsprechend lange gedauert. Mit der Unterstützung könnte das Neubaugebiet nun schneller und intensiver weihnachtlich beleuchtet werden, sagt Blume.
Imagefilm der Feuerwehr macht Lust auf das Ehrenamt
Video stellt die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer vor / In kurzer Zeit über 4300 Aufrufe / Stadtsprecher: „Das bricht alle Rekorde“
Die Stadt Seelze hat ihren fünften Imagefilm veröffentlicht, der die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Seelze präsentiert und für das Mitmachen bei der ehrenamtlichen Arbeit wirbt.
In 96 Sekunden erhalten die Zuschauer einen professionell gestalteten Einblick in Übungen und Einsätze der Feuerwehrleute. Schon jetzt breche des Video, das auf der Internetplattform Youtube frei verfügbar ist, alle bisherigen Rekorde, berichtet Stadtsprecher Carsten Fricke, der auch für das Stadtmarketing zuständig ist.
„Nach nur zwei Tagen hatten wir schon mehr als 3200 Aufrufe“, sagt Fricke. An diesem großen Interesse nach 48 Stunden zeige sich bereits, dass auf diesem Weg sehr viele Menschen erreicht und hoffentlich viele von ihnen für ein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr begeistert werden können. Inzwischen ist das Video bereits rund 4300-mal aufgerufen worden. In schneller Abfolge stellt der Film drei Protagonisten vor: Lisa Lauenstein (Ortsfeuerwehr Kirchwehren), Dominik Weber (Ortsfeuerwehr Döteberg) und Christopher Wolf (Ortsfeuerwehr Almhorst). Sie werden über einen Pieper alarmiert und eilen von ihrer Arbeit zum Einsatz.
Auf dem Weg zum Einsatzort erinnern sich die Feuerwehrleute daran, wie vielfältig sie ausgebildet und vorbereitet worden sind, um anderen Menschen zu helfen – ob als Atemschutzgeräteträger in einem verrauchten Gebäude, als Retterin bei einem Autounfall oder als Feuerwehrmann beim Löschen von der Drehleiter. „Bei den Aufnahmen wurde auch uns vom Drehteam noch einmal ganz deutlich, was die Freiwilligen in den elf Ortsfeuerwehren der Feuerwehr Seelze alles leisten“, betont Fricke.
„Dabei war ich besonders beeindruckt, wie professionell alle Mitwirkenden sind. Gleichzeitig waren sie mit großer Freude und sehr viel positiver Energie dabei.“
Der Imagefilm ist erneut von Filmemacher Yener Selcuk produziert worden. Bei der Premiere auf dem Jahresabschluss der Stadtfeuerwehr kam das Video ebenfalls gut an. „Da bekomme ich sofort Lust, bei der Feuerwehr mitzumachen“, sagte Seelzes Erster Stadtrat Steffen Klingenberg.
Sowohl Bürgermeister Detlef Schallhorn als auch Stadtbrandmeister Christian Kielhorn waren sich sicher, dass die Freiwillige Feuerwehr Seelze mit diesem Imagefilm etliche Kinder und Jugendliche sowie Frauen und Männer dafür gewinnen kann, sich in einer der elf Ortsfeuerwehren zu engagieren.
Der Imagefilm „Freiwillige Feuerwehr Seelze“ ist ab sofort auf der städtischen Homepage seelze.de sowie der Internetplattform Youtube und weiteren Internetseiten unter der Suchbegriff-Kombination „Seelze“ und „Feuerwehr“ abrufbar. Zusätzlich wird das Video unter anderem bei Jahresversammlungen der Ortsfeuerwehren und verschiedenen weiteren Anlässen der Stadt Seelze präsentiert werden. Als Teil der Imagekampagne soll in Kürze zudem ein neuer Flyer der Freiwilligen Feuerwehr erscheinen.
Bereits im Oktober hatte die Stadt ihren vierten Imagefilm „Die Stadt Seelze als Arbeitgeberin“ vorgestellt. Drei weitere Imagefilme waren 2018 präsentiert worden, in denen es um „Ausbildung bei der Stadt Seelze“, „Freizeit, Naherholung, Kultur“ sowie „Wohnen und Leben in Seelze“ geht. In Vorbereitung sei ein weiterer Imagefilm der Stadt zur Musikschule, der Mitte Januar 2020 veröffentlicht werden soll, sagte Fricke.
TH Ausbildung beim THW OV Hildesheim
Ende September haben wir eine Ausbildung im Bereich patientengerechte Rettung beim THW OV Hildesheim durchgeführt. Nach einer Anfrage im Frühjahr bei uns haben wir diese Chance gerne angenommen. Wir sind mit 4 taktischen Führern und dem HLF 20/16 nach Hildesheim gefahren und haben uns dann mit den Geräten vom Gerätekraftwagen des THW ergänzt. In 2 Ausbildungsgruppen haben wir an 2 bereitgestellten PKW die THW Kräfte zuerst in der Theorie über Einsatzgrundsätze und alternative Antriebstechniken und dann im praktischen Teil der Ausbildung mit hydraulischem Rettungsgerät geschult.
Dabei konnten auch wir gleichzeitig mal einen Blick in die Fahrzeugtechnik des THW werfen.
Nach der Mittagspause haben wir dann mit der Fachgruppe Wasserrettung 2 Boote des THW zu Wasser gelassen und eine Ausbildungseinheit auf dem Stichkanal Hildesheim unternommen. Dabei haben wir die technischen Möglichkeiten dieser Fachgruppe kennengelernt.
Bei interessanten Fachgesprächen haben wir beschlossen, im nächsten Jahr eine gemeinsame Übung im Bereich Ölschaden auf dem Gewässer durchzuführen. Wir bedanken uns beim THW Hildesheim für diesen gelungenen Ausbildungstag.
Mit Leidenschaft für Feuerwehrtechnik
Ehrenamt in Seelze: Jens Broischer engagiert sich als ehrenamtlicher Gerätewart bei der Stadtfeuerwehr Seelze. Sicherheit steht bei dem 37-Jährigen dabei an erster Stelle.
Seine ersten Erfahrungen bei der Feuerwehr sammelte Jens Broischer in Barsinghausen, Ronnenberg und Celle. Vor zehn Jahren zog der 37-Jährige nach Seelze und 2014 wechselte er von der Werksfeuerwehr Honeywell zur Seelzer Stadtfeuerwehr. Als sich dort die Möglichkeit ergab, sich als Gerätewart einzusetzen, musste Broischer nicht lange überlegen. „Ich arbeite als Chemikant im Schichtdienst und bin dadurch oft tagsüber greifbar“, erzählt er. Als stellvertretender Teamleiter bei der Firma Honeywell ist ihm der Umgang mit Personal, Gefahrstoffen und Prüfungen vertraut. Durch seine berufliche Tätigkeit sei er es gewohnt, auf Sicherheit zu achten.
Prüfungspflicht für Atemschutz
Und genau die steht auch bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Vordergrund. Im Bereich des Atemschutzes und des Gefahrgutes werden viele Hilfsmittel eingesetzt, die unter eine Prüfungspflicht fallen. Dazu gehören pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Gegenstände wie die Rettungssatzschere, der Spreizer oder das mit Druckluft betriebene Hebekissen. Bei einem Einsatz muss gewährleistet sein, dass alles funktioniert.
Viele Ausrüstungsgegenstände müssen rechtzeitig zum Prüfungstermin zur Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) nach Ronnenberg gebracht und auch wieder abgeholt werden. „Das fällt in meinen Aufgabenbereich“, sagt Broischer. Während manche Hilfsmittel jährlich geprüft werden müssen, ist im Bereich des Atemschutzes eine monatliche Einsatzkurzprüfung erforderlich. „Die übernehme ich selbst hier vor Ort“, erklärt der Gerätewart. Auch kleinere Reparaturen oder kleine Schäden an den Fahrzeugen werden von ihm behoben.
Atemschutzmasken, -flaschen, Lungenautomaten und Pressluftatmer gehören zu insgesamt 240 Atemschutzteilen, die von Broischer gewissenhaft überwacht werden. Ob eine halb- oder jährliche Prüfung oder die Reinigung und Desinfektion nach einem Einsatz oder einer Übung – Broischer hat es im Blick und kümmert sich um alles. Auch die 14 Chemikalienschutzanzüge, über die die Stadtfeuerwehr verfügt, überwacht der Gerätewart. Einmal jährlich fährt er damit zur FTZ, um sie prüfen zu lassen. „Die bringe ich nur in kleineren Mengen nach Ronnenberg“, sagt Broischer. Denn, so erklärt er, es müsse immer noch ausreichend Einsatzmaterial für den Notfall vor Ort sein.
Für die Terminverfolgung der jährlichen oder halbjährlichen Prüfungen arbeitet Broischer online mit einem Verwaltungsprogramm der Feuerwehr Niedersachsen. Dort sei alles eingepflegt, alle Wartungen seien dokumentiert und Termine festgehalten. Wird eine Atemschutzausbildung durchgeführt, sorgt Broischer dafür, dass dort nur die Hilfsmittel eingesetzt werden, die als Nächstes zur Prüfung müssen.
Auch das Verfallsdatum auf Schutzhandschuhen und Einmalanzügen hat Broischer stets im Blick. „Ich überwache die Daten und sortiere eventuell Teile der Ausrüstung für Übungen aus“, sagt er. Alle erforderlichen Neu- oder Ersatzanschaffungen werden auf Broischers Veranlassung von der Stadtverwaltung abgewickelt.
Die bei einem Einsatz verwendeten Wasserschläuche müssen nach jeder Benutzung ausgetauscht werden. „Die Region verfügt über einen Schlauch-Pool“, erklärt Broischer. Dort würden die Schläuche ausgetauscht und die gebrauchten werden dann gereinigt und geprüft.
In der deutschen gesetzlichen Unfallvorschrift sind alle Teile, die bei den Feuerwehren zum Einsatz kommen, aufgelistet. Dort findet der Gerätewart auch die zugehörigen Prüfungsintervalle. „Gerade im Bereich des Atemschutzes kann es für die Einsatzkräfte gefährlich werden“, erklärt er die Notwendigkeit der Kontrollen.
Für sein Ehrenamt ist Broischer rund um die Uhr und auch an Sonn- und Feiertagen im Einsatz. Mindestens zwei Stunden täglich investiert er zu Hause oder in den Räumen der Feuerwehr in seine Aufgaben. „Wenn alles funktioniert, dann macht es mir sehr viel Spaß“, erklärt er. Er sei an Technik interessiert und freue sich über die interessanten und spannenden Aufgaben. Broischer begrüßt ebenfalls, dass alle Prüfungen und Vorgehensweisen ihm ein sichereres Gefühl bei Feuerwehreinsätzen gäben.
Ein Leben ohne Ehrenamt kann sich der Gerätewart momentan nicht vorstellen. „Einfach mal ausprobieren“, empfiehlt er Interessenten. Die Feuerwehr stehe für Teamarbeit, dort müsse man mit allen zusammenarbeiten und man würde niemals allein gelassen.
Gerätschaften
Zeltlager der Feuerwehr ist ein Erfolg
Organisatoren ziehen positive Bilanz
Eine rundum positive Bilanz des Zeltlagers der Seelzer Jugendfeuerwehren zieht Sven Jaeger, stellvertretender Jugendwart der Ortsfeuerwehr Velber und Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Stadtjugendfeuerwehr. Die rund 100 Teilnehmer der neun Jugendfeuerwehren haben im sogenannten Südseecamp in Wietzendorf fünf spannende Tage verbracht. Bereits das Zeltlager 2016 sei ein großer Erfolg gewesen und deshalb in diesem Jahr wiederholt worden, sagte Jaeger.
Auf dem Programm standen Kennenlern- und Teambuildingspiele ebenso wie der Besuch eines Schwimmbades, Minigolf, das Gestalten einer Fahne, Klettern im Hochseilgarten und Kartfahren. Besonders der Hochseilgarten sei mit riesiger Freude angenommen worden, berichtet Jaeger. In einem Wettbewerb mussten zudem feuerwehrtechnische Aufgaben gelöst oder Quizfragen beantwortet werden. Das Südseecamp wurde von einigen Ortsbrandmeistern nebst Stellvertretern sowie Vertretern der Stadt an einem Abend besucht.
Organisiert wurde das Zeltlager von Stadtjugendfeuerwehrwartin Marina Schmidt (Lathwehren), ihrem Stellvertreter Simon Walesch (Lohnde) sowie den Jugendwarten Björn Döring (Letter) und Robin Dinter (Velber). Bereits am Vortag hatten sich 31 Betreuer mit sieben Mannschaftswagen, drei Anhängern und drei Lastwagen auf den Weg zum Südseecamp gemacht. Dort bauten sie in vier Stunden neun Schlaf- und zwei Küchenzelte sowie ein Gemeinschaftszelt auf, berichtet Jaeger.
Der Sprecher der Stadtjugendfeuerwehr weist darauf hin, dass Jugendliche in jedem Seelzer Ortsteil die Möglichkeit haben, in eine Jugendfeuerwehr einzutreten. „Interessenten können einfach ganz unverbindlich zu den Feuerwehrhäusern in ihrem jeweiligen Ort kommen“, erklärt Jaeger. Die genauen Zeiten lassen sich bei jeder Jugendfeuerwehr einfach erfragen.