Truppmannausbildung endet im kleinen Rahmen
In Anwesenheit von Regionsausbildungsleiter Detlef Köllenberger mussten die zukünftigen Feuerwehrleute, 22 Männer und sieben Frauen, verschiedene Aufgaben erfüllen. So musste unter den strengen Augen der Prüferteams aus Barsinghausen, Ronnenberg und Neustadt ein Löschangriff aufgebaut, der Einsatz von Feuerwehrleitern demonstriert, die Verkehrssicherung dargestellt und der richtige Umgang mit Feuerwehrleinen vorgeführt werden.
An weiteren Stationen fanden theoretische und mündliche Prüfungen statt. Stadtausbildungsleiter Frank Wollny, der wie jedes Jahr diesen Lehrgang leitete, hatte mit seinen Ausbildern, die sich aus den Feuerwehren der Stadt Seelze und der Werkfeuerwehr Honeywell zusammensetzen, die Vorarbeit geleistet und die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf diesen Tag gut vorbereitet. Voraussetzung für die Ausbildung war ein Erste-Hilfe-Lehrgang von 16 Stunden, der im Vorfeld absolviert werden musste.
Nach gut zwei Stunden konnte Wollny dann allen Teilnehmern zur erfolgreichen Prüfung gratulieren. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus wurde auf eine Feierstunde mit Gästen verzichtet. Wollny bat die angehenden Feuerwehrkameradinnen und -kameraden mit Rücksicht auf volle einsatzfähige Ortsfeuerwehren um Verständnis, sicherte aber eine Feierstunde zu einem späteren Zeitpunkt zu. Dankbar war Wollny den Kameraden aus den benachbarten Feuerwehren, die sich als Prüfer zur Verfügung gestellt hatten. Dem ersten Ausbildungsteil folgt nun eine zweijährige Ausbildung in den jeweiligen Ortsfeuerwehren, bevor dann der Truppmannlehrgang Teil 2 die gesamte Ausbildung abschließt.
Information zum Corona-Virus oder auch Covid-19
Die Corona-Pandemie hat bereits massive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.
Die Priorität aller Maßnahmen liegt aktuell in der Vermeidung unnötiger Übertragungswege, um der Verbreitung bestmöglich entgegenzuwirken und diese zu verlangsamen.
Zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehr Seelze wird der Dienstbetrieb vorerst komplett eingestellt. Dies betrifft sowohl die regulären Ausbildungsdienste, als auch alle anderen dienstlichen Veranstaltungen.
Auch alle Dienste und Veranstaltungen der Kinder- und Jugendfeuerwehr Seelze entfallen bis auf Widerruf!
Wir, als Freiwillige Feuerwehr, sind weiterhin ehrenamtlich für euch da. Einsätze werden wie gewohnt abgearbeitet.
- Ihr habt Fragen rund um das Virus? Diese haben nichts auf den Notrufleitungen 110 und 112 zu suchen! Viele Antworten bietet das Robert-Koch-Institut unter www.rki.de und die örtlichen sowie überörtlichen Gesundheitsämter.
- Ihr habt Symptome, wie z.B. Fieber und Atemwegserkrankungen? Wichtig ist jetzt: ZU HAUSE BLEIBEN! Zum Telefon greifen und beim Hausarzt oder Kassenärztlichen Notdienst anrufen 116117. Alle weiteren Informationen bekommt ihr dort.
Feuerwehr Seelze will Freiwillige schützen
Feuerwehr will hauptamtliche Gerätewarte
Konzept soll Einsatzbereiche bis 2030 absichern / Feuerwehrhäuser müssen erneuert werden
Die Freiwillige Feuerwehr Seelze hat ein Konzept erarbeitet, um den Brand-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz sowie Hilfeleistungen bis zum Jahr 2030 sicherstellen zu können. Kernpunkte seien dabei zu ersetzende Fahrzeuge, die Feuerwehrhäuser und eine gewünschte Entlastung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute durch hauptamtliche Gerätewarte, sagt Stadtbrandmeister Christian Kielhorn.
Der Stadtbrandmeister rechnet bis 2030 mit Kosten von circa 10 Millionen Euro. „Das Konzept ist sehr wirtschaftlich aufgestellt und enthält keine überzogenen Forderungen“, betont Kielhorn.
Neue Fahrzeuge nötig
Die Feuerwehr rechnet mit Laufzeiten von 25 Jahren für Großfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen. Kleinere Fahrzeuge unter 7,45 Tonnen müssten nach 20 Jahren ersetzt werden. Größere Fahrzeuge schlagen mit 300 000 bis 400 000 Euro zu Buche. So wird etwa das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) der Ortsfeuerwehr Seelze, das 2025 ersetzt werden soll, mit etwa 400 000 Euro veranschlagt.
Kielhorn betont, dass es nicht darum gehe, zusätzliche Fahrzeuge zu kaufen. „Das ist eine Fortschreibung des Istzustandes, die Feuerwehr in Seelze ist angemessen aufgestellt.“ Die Feuerwehr in der Obentrautstadt habe aber eine hohe Einsatzbelastung. Dies wirke sich auch auf den Verschleiß der Fahrzeuge aus. Um den Fuhrpark turnusgemäß zu erneuern, seien bis 2030 rund 2,6 Millionen Euro erforderlich, was einem Betrag von 263 000 Euro im Jahr entspricht. Bislang hat die Stadt aber nur 1,5 Millionen Euro – jährlich 150 000 Euro – für diesen Zweck vorgesehen. Damit bleibt ein Defizit von rund 1,13 Millionen Euro in zehn Jahren oder 113 000 Euro im Jahr.
Handlungsbedarf sehen Kielhorn und sein Stellvertreter Michael Lorenz auch bei den Feuerwehrhäusern. Der letzte Neubau sei 2013 in Velber in Betrieb genommen worden. Die Mehrzahl der übrigen Gebäude stamme aus den Siebzigerjahren und verdiene im Grunde die Bezeichnung Feuerwehrhaus nicht: „Das sind Garagen.“ Neue Bestimmungen schrieben aber vor, dass die Gebäude eine Halle für die Fahrzeuge haben müssten. „Man muss heute frei um das Fahrzeug herumlaufen können.“
Mit Ausnahme von Velber gebe es bei allen Seelzer Feuerwehrhäusern Handlungsbedarf. „Vom Platz her sind alle zu klein.“ Politik und Verwaltung seien gefragt, wie in den nächsten zehn Jahren mit den Gebäuden umgegangen werden soll.
In Döteberg sei der Druck am größten, und dort seien auch die Planungen bereits beauftragt, um Abhilfe zu schaffen. Die Kosten pro Feuerwehrhaus schätzt Kielhorn auf mindestens eine Million Euro. „Wir schlagen ein Standardfeuerwehrhaus vor, um Planungskosten zu sparen.“ Neben zwei Stellplätzen müssten die Gebäude auch einen Aufenthalts- und einen Schulungsraum sowie sanitäre Anlagen haben.
Zwar hätten die Ortsfeuerwehren in den meisten Ortsteilen nur ein Löschfahrzeug, für den Mannschaftstransport sei aber noch ein Bully erforderlich. Dieser könnte auch für die Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden, die damit an Attraktivität gewinne. „Das ist ein ganz dickes Brett“, sagt Kielhorn.
Gerätewarte haben viel Arbeit
Dritter Brocken sind zwei hauptamtliche Gerätewarte, die die Arbeit der Ehrenamtlichen sicherstellen sollen. Neue gesetzliche Vorgaben, zusätzliche Aufgaben und eine modernere Ausstattung führten zu immer mehr Arbeit, die die bislang ehrenamtlichen Gerätewarte immer mehr belasteten. Nicht nur Gerätschaften, auch Schutzbekleidung wie Jacken müssten regelmäßig geprüft werden.
So müssten Atemschutzgeräte getauscht und Fahrzeuge in die Werkstatt gefahren werden. Viele Einrichtungen seien aber nur tagsüber geöffnet – zu einer Zeit, in der Ehrenamtliche selbst in ihrem Beruf arbeiten müssten. Die Idee der hauptamtlichen Gerätewarte sei nicht neu, sagt Kielhorn. In vielen Kommunen, wie unter anderem Garbsen und Langenhagen, gebe es schon welche: „Die haben alle das gleiche Problem wie wir auch.“
Fünf Minuten zum Einsatzort
In dem Konzept stellt die Feuerwehr auch die Situation insgesamt dar. „Wir haben die gesamte Feuerwehr betrachtet, aber auch jeden Ortsteil einzeln“, sagt Kielhorn. Ziel sei, die Feuerwehr Seelze schlagkräftig und zukunftsorientiert aufzustellen, um den heutigen und künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, erklärt der Stadtbrandmeister.
Ein wichtiger Punkt sei die sogenannte Eintreffzeit: Neun Leute müssten in acht Minuten die Einsatzstelle erreichen können. Die acht Minuten unterteilten sich in drei Minuten für die Feuerwehrleute zum Erreichen des Feuerwehrhauses und Umziehen und fünf Minuten Anfahrtszeit im Feuerwehrwagen. „Nach weiteren fünf Minuten müssen weitere sechs Kräfte vor Ort sein“, sagt Kielhorn.
Zugprinzip funktioniert
Dies gelinge für jeden Ortsteil gut. Weil es aber tagsüber während der regulären Arbeitszeit zu personellen Engpässen kommen könne, sei das Zugprinzip eingeführt worden. Während die Schwerpunktfeuerwehr Seelze eigenständig agieren könne, würden vor allem die Ortsfeuerwehren kleinerer Ortsteile zusammengefasst. „So können wir uns in personalschwachen Zeiten ergänzen.“
72 Stunden Theorie und Praxis
31 junge Frauen und Männer aus den Seelzer Ortswehren und von der Werkfeuerwehr Honeywell absolvieren derzeit ihre Truppmann 1 Ausbildung. Das straffe Übungsprogramm findet dienstags, donnerstags, samstags und sonntags in Lathwehren statt und umfasst 72 Stunden. Der Theorieteil wurde bereits erledigt, am vergangenen Samstag stand der erste Ausflug in die Praxis an. Wie immer ging es nach Lohne, da hier der einzige den Versicherungsvorschriften entsprechende Turm steht, aus dem sich die Absolventen unter dem Motto „retten und selbst retten“ abseilen müssen. Außerdem lernten der Feuerwehrnachwuchs – die meisten Absolventen wurden erst vor kurzem aus den Jugendfeuerwehren zu den Aktiven entlassen – die „Kleinmaterialien“ für die technische Hilfeleistungen kennen, probten den Umgang mit den tragbaren Leitern und verschiedenen Feuerlöschern und absolvierten ihren ersten Wasserangriff. „Bis zur Prüfung am 14. März, die von auswärtigen Teams abgenommen wird, müssen die praktischen Anforderungen noch mehrfach geübt werden“, so Stadtausbildungsleiter Fran Wollny. Natürlich wird vor der Prüfung auch noch einmal die Theorie „durchgekaut“
Seelzer Ortswehr gut aufgestellt „in der Führungsetage“
Michael Lorenz erhält das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber
Die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr Seelze wurde bei der Jahreshauptversammlung im Restaurant „Hafenblick“ allein zahlenmäßig verdeutlicht: Das Restaurant war mit weit über 100 Aktiven, Mitgliedern der Kinder- und Jugendfeuerwehr, Förderern und Ehrengästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Zudem zeigten die Beförderungen, dass es in der Wehr keinen Mangel an Führungskräften gibt.
So wurden Jana Hiller und Jonas Diedrich zu Löschmeistern, Simon Bußmann, Daniel Grone-Blume, Marcel Klose und Erik Hinze zu Oberlöschmeistern sowie Jens Broischer und Lars Keine zu Hauptlöschmeistern befördert. Marek Wegner ist seit vergangenem Freitag Brandmeister und Christian Berwig Oberbrandmeister. Mit 18 Mädchen und Jungen in der Kinderfeuerwehr und 30 Jugendlichen in der Jugendwehr ist es auch bestens um den Nachwuchs bestellt. „69 Prozent unserer 87 Aktiven kommen aus der eigenen Jugendwehr“, betonte Ortsbrandmeister Carsten Strowig. Die Wertschätzung, die die Jüngsten in der Ortswehr genießen, zeigte sich auch darin, dass die Verleihung der Kinderflamme bereits nach der Begrüßung der Gäste erfolgte. Mit 29 Alterskameraden und 253 Förderern summiert sich der Mitgliederstand auf 417. Zwei Förderer bekamen an dem Abend besonders herzlichen Beifall: „Hafenblick“-Wirt Engin Sahin spendierte das Essen und Steinmetzmeister Oliver Schneider die Getränke.
20.000 Dienststunden
Dass die Seelzer Schwerpunktwehr besonders belastet ist, zeigen die nackten Zahlen, die Strowig in seinem Bericht darlegte. So bedeuten die 1130 Dienstbucheintragungen durchschnittlich drei Termine pro Tag und summieren sich zu rund 20.000 Dienststunden. 4100 Stunden entfallen alleine auf die Arbeit der vier Gerätewarte. Obwohl die Einsätze von Jahr zu Jahr variieren, zeigt sich in der Statistik ein stetiger Anstieg, so Strowig. 2019 musste die Wehr zu 45 Brandeinsätzen und 59 technischen Hilfeleistungen ausrücken. Sechsmal war der Einsatz des Messwagens notwendig, fünfmal mussten Tiere gerettet werden und fünfmal gab es Gefahrguteinsätze. Diese Spezialisierung der Seelzer auf Gefahrgut lobte auch Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt, denn die Seelzer sind oftmals auch außerhalb der Stadtgrenzen gefordert.
Strowig bedankte sich auch für die Unterstützung durch die Stadt Seelze. So konnte 2019 die Ausrüstung der Wehr mit neuen Helmen und Überjacken abgeschlossen werden, für dieses Jahr ist der Ersatz des Bootes und des Mannschaftstransportwagens zugesagt. Auch bei der Pflasterung der neuen Parkfläche, die durch den Abriss der beiden Schlichthäuser entstanden ist, wird die Stadt helfen, so der 2. Stellvertretende Bürgermeister Dr. Gerold Papsch, auch Vorsitzender des Ratsausschusses für Ordnung und Soziales.
Dennis Schmidt, Leiter des Seelzer Polizeikommissariats, und Stadtbrandmeister Dr. Christian Kielhorn lobten die exzellente Zusammenarbeit mit der Ortswehr. Laut Kielhorn hätten die Seelzer ein überzeugendes Einsatzkonzept für eventuelle Hochwasser vorgelegt und tatkräftig bei der strategischen Ausrichtung der Feuerwehren der Stadt mitgearbeitet. Ähnlich positiv äußerte sich der Erste Stadtrat Steffen Klingenberg. Er bat allerdings um Verständnis, wenn er als Stadtkämmerer auch ein Auge auf die Finanzen werfen müsse und wahrscheinlich nicht alle Wünsche der Wehren ad hoc erfüllen könne.
Immer wieder tauchte in der Versammlung der Name Michael Lorenz auf, der 18 Jahre lang stellvertretender Seelzer Ortsbrandmeister war und jetzt dieses Amt in der Stadtfeuerwehr ausübt. In Bild und Ton ließ die Wehr Lorenz herausragendes Engagement in der Wehr Revue passieren und bedankte sich mit allerlei Geschenken dafür. Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt freute sich darüber, das Wirken von Michael Lorenz mit der Verleihung des Deutschen Feuerwehrehrenkreuzes in Silber würdigen zu dürfen. Zuvor hatte er schon Peter-Paul Lehmann für 40-jährige Mitgliedschaft in der Wehr geehrt und Dieter Wollny für 40-jährigen aktiven Dienst.
Michael Lorenz bekommt Ehrenkreuz in Silber
Stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr Seelze wird feierlich verabschiedet
Das Beste kommt zum Schluss: Für Michael Lorenz, der nach 18 Jahren als stellvertretender Ortsbrandmeister ausscheidet, hat es sich bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Seelze am Freitagabend genau so verhalten. Für seine langjährigen Verdienste in der Feuerwehr erhielt er das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Ortsbürgermeister Alfred Blume, der selbst viele Jahre auch das Amt des Ortsbrandmeisters bekleidet hat, hielt dazu eine humorvolle Laudatio, gespickt mit vielen Bildern und Anekdoten. Lorenz bleibt der Feuerwehr aber erhalten, weil er weiterhin das Amt des stellvertretenden Stadtbrandmeisters innehat.
Neben der Auszeichnung für Lorenz standen im Restaurant Hafenblick weitere Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung. Abschnittsleiter Eberhard Schmidt ernannte Jonas Diedrich und Jana Hiller zu Löschmeistern sowie Simon Bußmann, Daniel Grone-Blume, Marcel Klose und Erik Hinze zu Oberlöschmeistern. Jens Broischer und Lars Kiene dürfen sich ab sofort Hauptlöschmeister nennen. Marek Wegner wurde zum Brandmeister und Christian Berwig zum Oberbrandmeister ernannt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft gab es eine Ehrung für Dieter Wollny, 25 Jahre gehören Metin Sahin, Fabian Skubgich und Daniel Grone-Blume zur Feuerwehr.
Insgesamt musste die Ortsfeuerwehr Seelze im vergangenen Jahr 147-mal ausrücken. „Ein durchschnittliches Jahr“, kommentierte das Feuerwehrsprecher Norbert Bittner. Von Menschenrettung bis Fehlalarm habe die Art der Einsätze die volle Bandbreite der Feuerwehrarbeit abgedeckt. Wie schnell die Einsatzbelastung allerdings steigen könne, zeige das neue Jahr, in dem bereits 44-mal die Sirene ertönte. Der jüngste Einsatz davon ist gerade mal einige Tage her, als die Ehrenamtlichen am vergangenen Mittwoch mit ihrem Gefahrgutzug viele Stunden auf der A 2 im Einsatz waren und die Kollegen aus Barsinghausen unterstützt hatten.
Als Leiter der Kinder- und Jugendfeuerwehr gaben Wiebke Blume und Simon Bußmann in ihrem Jahresbericht einen Einblick in die geleistete Arbeit und den aktuellen Mitgliederstand. Als Höhepunkt in diesem Jahr kündigten sie eine Ausstellung mit Namen „Blaulicht-Ausstellung – 60 Jahre Jugendarbeit in der Feuerwehr Seelze“ an, die für Sonnabend, 27. Juni, geplant ist.
Lob und Dank für die Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte gab es außerdem vom stellvertretenden Bürgermeister Gerold Papsch, der zudem Vorsitzender des Ausschusses für Ordnung und Soziales ist.
Feuerwehr Seelze hat so viel Nachwuchs wie noch nie
31 angehende Feuerwehrleute absolvieren ersten Teil der Truppmannsausbildung / Viele Seiteneinsteiger wollen das Team verstärken
Volker Heuer aus Velber will sich bei der Feuerwehr engagieren – weil seine Söhne auch schon dabei sind. Schon länger hatte er mit dem Gedanken gespielt, in die Feuerwehr einzutreten. „Die Ausbildung ist aber sehr zeitaufwendig. Als die Kinder kleiner waren, wäre das kaum möglich gewesen“, sagt Heuer.
Nun ist die Zeit gekommen und Heuer einer der 31 Nachwuchsfeuerwehrleute, die an diesem Wochenende den ersten Teil der Truppmannausbildung absolviert haben. „Das ist viel“, sagt Ausbildungsleiter Frank Wollny. „Sonst haben wir nur drei Gruppen, in diesem Jahr sind es vier.“
Warum sich gerade in diesem Jahr so viele ausbilden lassen wollen, weiß Wollny nicht. „Es sind dieses Mal unheimlich viele Seiteneinsteiger dabei“, sagt Wollny, der selbst seit 1988 zur Freiwilligen Feuerwehr in Seelze gehört. Volker Heuer aus Velber ist einer von diesen Seiteneinsteigern.
„Im ersten Teil der Truppmannausbildung treffen wir uns viermal pro Woche. Dienstags und donnerstags je zweieinhalb Stunden, am Sonnabend und Sonntag vier Stunden“, erklärt Wollny den Stundenplan.
Am Sonnabend in Lohnde stand dann vor allem viel Praxis auf dem Lehrplan. „Wir üben heute Menschen zu retten, sich selbst zu retten, technische Hilfeleistung, den Umgang mit Feuerlöschern und den Einsatz einer tragbaren Leiter zum Überwinden von Hindernissen“, kündigte Wollny an.
Am Sportplatz gäbe es außerdem eine Nassübung, damit die angehenden Feuerwehrleute auch ein Gefühl dafür bekämen, was für Kräfte auftreten, wenn Wasser durch den Schlauch laufe. Je nach Durchmesser seien das nämlich zwischen 100 und 700 Litern Wasser, die bei einem Löschangriff pro Minute durch den Schlauch fließen. „Beim Einsatz eines B-Rohres stehen vorne drei Feuerwehrleute um dem Druck standhalten zu können“, sagt Wollny.
Auch das Abseilen aus dem Lohnder Feuerwehrturm gehörte an diesem Sonnabend zu den Ausbildungsinhalten. Nach ausführlicher Einweisung von Ausbilder Ingo Roders traten die angehenden Feuerwehrleute beherzt den Aufstieg nach oben an, um sich dann – gesichert mit Seil und Gurt – aus dem Turmfenster an der Wand hinunter abzuseilen.
Nach erfolgreich abgeschlossener Truppmannausbildung müssen die angehenden Einsatzkräfte innerhalb von zwei Jahren 80 Dienststunden in ihren jeweiligen Ortsfeuerwehren leisten. Danach können sie am zweiten Teil der Truppmannausbildung teilnehmen, an deren Ende ebenfalls eine Abschlussprüfung steht. Erst danach ist die vollständige Ausbildung zum Feuerwehrmann beendet und die Rettungskräfte können bei Einsätzen voll eingesetzt werden.
Silvesterbereitschaft 2019/2020
Wie das ganze Jahr über sorgen die Kameraden/-innen der Ortsfeuerwehr Seelze auch in der Silvesternacht für Ihre Sicherheit. Allerdings verbringen in diesem Jahr 12 Kameraden/-innen als ehrenamtliche Bereitschaft den Jahreswechsel in der Feuerwache, um im Einsatzfall noch zügiger ausrücken zu können.
Auch wenn die Feuerwache in der Silvesternacht besetzt ist, rufen Sie bitte bei einem Notfall die Telefonnummer 112 an.
Die Ortsfeuerwehr Seelze wünscht den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Seelze einen guten Start ins Jahr 2020.
Für alle, die an Silvester auf ein Feuerwerk nicht verzichten möchten, haben wir noch ein paar wichtige Hinweise.
https://www.ortsfeuerwehr-seelze.de/service/sicherheits-tipps/silvester
Frohe Weihnachten 2019
Die Ortsfeuerwehr Seelze wünscht allen frohe Weihnachten!
Auch an den Feiertagen sind wir rund um die Uhr freiwillig und ehrenamtlich für Sie da.