Donnerstag, 31. März 2016 10:09

Die Feuerwehr als Familientradition

Gesichter der Feuerwehr: Dennis Blume ist seit 1999 als ehrenamtlicher Jugendwart bei der Ortsfeuerwehr Seelze

„Teamwork ist das Erste, was gelernt werden muss“, erzählt Dennis Blume. Bereits seit 1999 ist der 36-Jährige Jugendwart der Ortsfeuerwehr Seelze und vermittelt dem Nachwuchs die wichtigsten Aufgaben der Feuerwehrleute. Dabei ist er überzeugt, dass Spiel und Spaß nie zu kurz kommen dürfen.

Der Eintritt in die Feuerwehr gehört bei den Blumes zur Familientradition. „Ich hatte keine Wahl“, sagt Dennis Blume lachend. Vor seinem Vater Alfred Blume war schon sein Großvater in der Feuerwehr aktiv. Auch seine Frau Sarah lernte der Elektroingenieur durch seinen ehrenamtlichen Einsatz kennen: 2006 begegneten sie sich bei einer Feuerwehrparty nach dem Kastanienfest in Letter. Ihr vierjähriger Sohn Ben muss noch zwei Jahre warten, um in die Fußstapfen seines Urgroßvaters, Großvaters und seiner Eltern zu treten.
1990 ist Dennis Blume in die Feuerwehr eingetreten. Seine positiven Erfahrungen möchte er als Jugendwart weitergeben: „Es macht mir viel Spaß, mit Jugendlichen zu arbeiten“, erzählt Blume. Neben den wöchentlichen Treffen organisiere er gemeinsam mit seinem sehr zuverlässigen Team Freizeiten. „Die Gruppe wächst beispielsweise bei Zeltlagern sehr stark zusammen“, meint Blume. Zudem unterstütze er den Nachwuchs bei Wettbewerben und beim Erwerb der Leistungsspange, der höchsten Auszeichnung für Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Im Moment hat die Jugendfeuerwehr Seelze 32 Mitglieder. Ihre Arbeit ist nach Meinung von Blume von großer Bedeutung für die Feuerwehr: Denn 90 Prozent der aktiven Abteilung kommen aus der Jugendfeuerwehr. Auch durch die Gründung der Kindergruppe im vergangenen Jahr werde die Nachwuchsarbeit unterstützt.
Die Arbeit für die Jugendabteilung macht den Schwerpunkt von Blumes Einsatz für die Feuerwehr aus. 2007 hat er zusätzlich die Ausbildung für den Bereich Katastrophenschutz übernommen. Zudem unterstützt er die Brandschutzfrüherziehung in Kindergärten und Grundschulen.
Blume ist davon überzeugt, dass in der Feuerwehr viele Erfahrungen für das Leben gewonnen werden können: Insbesondere das Gemeinschaftsgefühl und das Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen, stehen für ihn im Mittelpunkt seiner Arbeit. Den Großteil seiner Freunde habe er zudem durch die Feuerwehr kennengelernt. „Wer Lust hat, kann gerne bei unseren Treffen vorbeischauen“, sagt Blume. Die Feuerwehr sei eine bunte Truppe mit Mitgliedern aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.
Die Jugendfeuerwehr trifft sich immer mittwochs zwischen 18 und 20 Uhr. Weitere Informationen gibt es im Internet unter ortsfeuerwehr-seelze.de.

Donnerstag, 17. März 2016 09:57

Ein Leben für die Feuerwehr

Ortsbrandmeister Alfred Blume wird nach mehr als 30 Jahren im Amt verabschiedet

Noch niemals hatte ein Ortsbrandmeister in Seelze dieses Amt so lange inne wie Alfred Blume. Nach mehr als 30 Jahren muss Blume nun aus Altersgründen von diesem Posten zurücktreten. Als Nachfolger hat die Ortsfeuerwehr Seelze Carsten Strowig bestimmt.

Ob jüngster oder ältester Ortsbrandmeister: Alfred Blume hat in dieser Funktion alle Altersstufen durchlebt. Der gebürtige Seelzer ist mit zwölf Jahren in die Jugendabteilung eingetreten. 1968 erhielt er mit der Verleihung der „Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr“ die erste Auszeichnung, der noch viele folgen sollten.

1970 begann Blume seine Grundausbildung. In den Jahren darauf absolvierte er zahlreiche Lehrgänge, unter anderem zum Atemschutzgeräteträger, Trupp- und Gruppenführer, als Führer einer Technischen Einsatzleitung und als Leiter einer Feuerwehr. Für seine herausragende Hilfeleistung bei den flächendeckenden Waldbränden in der Heide im Jahr 1977 erhielt er am 15. März desselben Jahres die Gedenkmedaille „Waldbrand“.

Am 1. November 1992 übernahm Blume außerdem das Amt des „Leiters der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Hannover“. Für seine Hilfeleistung bei der Flutkatastrophe an der Oder im Sommer 1997 wurde er mit der Oderflutmedaille ausgezeichnet. Blume war während seiner Ehrenamtszeit beim Elbhochwasser und beim Zugunglück in Eschede. Er trug Verantwortung im Führungsstab bei der Expo und der Fußballweltmeisterschaft.

Dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber am 22. Mai 1993 folgte am 26. September 2008 das Ehrenkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung innerhalb der Feuerwehr. Seit dem 18. Februar trägt Alfred Blume das Goldene Feuerwehrabzeichen am Bande des Landes Niedersachsen, am 17. April schließlich wurde ihm für 50 Jahre Dienst im Feuerlöschwesen das Niedersächsische Ehrenzeichen verliehen.

Auch innerhalb der Feuerwehr Seelze standen bald nach Blumes Eintreten die ersten Beförderungen an: 1982 wurde er Hauptlöschmeister, 1983 Brandmeister, 1984 Oberbrandmeister und 1985 schließlich Hauptbrandmeister.

Am 14. November 1983 übernahm Blume im Alter von 30 Jahren offiziell das Amt des Ortsbrandmeisters. In dieser Funktion wurde „Atti“ zuletzt während der außerordentlichen Versammlung der Ortsfeuerwehr Seelze am 15. November 2013 bestätigt. Blume hat immer über den Tellerrand gedacht: Er pflegte die intensiven Kontakte zum THW in Wunstorf, zur Bahn, zu Riedel-de Haen, später Honeywell, zum Wasser- und Schifffahrtsamt – ein Netzwerker mit Blick für das Wesentliche. Und wo er für die Feuerwehr werben konnte, hat er es getan:

Unter seiner Regie wurde 2015 die erste Kinderfeuerwehr in Seelze gegründet. Die reguläre Amtszeit von sechs Jahren kann das Feuerwehr-Urgestein nicht mehr vollenden: Alfred Blume feiert heute seinen 63. Geburtstag. Damit hat er die gesetzliche Altersgrenze erreicht. Blume darf sagen: „Die Sicherheit ist zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet.“ Wer erwartet mehr von einem Ortsbrandmeister? Seine Nachfolge tritt ab dem 2. April Carsten Strowig an.

Mehr Bilder zum Leben und Wirken von Alfred Blume unter haz.li/blume

 

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Abschied: Alfred Blume stößt an eine Grenze. Mit 63 Jahren Lebensjahren muss er sein Amt abgeben. Bürgermeister Detlef Schallhorn (links) vollzieht die "Entlassung" des Ehrenbeamten zum 31. März. Carsten Strowig (Mitte) wird übernehmen.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Ortsbrandmeister Alfred Blume zeigt das Faltblatt, mit dem die Feuerwehr Seelze für sich werben will.

Bild von Tschörner (Leine-Zeitung)

 

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Raus aus dem Sakko: Alfred Blume (links) darf als erster die neue Jacke der Ortsfeuerwehr Seelze tragen. Sein Bruder Peter Blume muss etwas Hilfestellung leisten.
Bild von Sarah Sauerbier (Leine-Zeitung)

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Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume koordiniert als oberster Gefahrenabwehrer der Region Hannover.

Sonntag, 06. März 2016 20:51

„Wasser marsch“ auf dem Gleis

Mit ihrem Löschwagen ist die Seelzer Feuerwehr für Einsätze auf dem Bahnhof gut gerüstet

Etwa 40 Tonnen schwer und zehn Meter lang: Für Einsätze im Bereich des Güterbahnhofs steht den Seelzer Feuerwehrleuten mit dem Löschwagen ein ganz besonderes Hilfsfahrzeug zur Verfügung.

Dass der signalrote Löschwagen auf dem Güterbahnhof schon mehr als 25 Jahre im Dienst ist, sieht ihm keiner an. Gerade erst war er zum TÜV bei seinem Eigner, der Deutschen Bahn, und hat dort neben der technischen Überprüfung auch einen neuen Anstrich erhalten. Für die Freiwillige Feuerwehr ist der Löschwagen ein echter Glücksfall. „Er steht bei jedem Einsatz auf dem Bahnhof in Bereitschaft und hat uns schon oft geholfen“, sagt Ortsbrandmeister Alfred Blume. Das letzte Mal war das im vergangenen Herbst, als Salzsäure aus einem Güterwaggon auf die Gleise lief.
Der Löschwagen verfügt über einen 20 000 Liter fassenden Tank, der permanent mit Löschwasser befüllt ist. Hinzu kommen noch 1200 Liter Schaumlöschmittel. „Damit kann man schon eine ganze Menge ausrichten“, erklärt Blume. Zum Vergleich: Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr verfügt über einen 3000-Liter-Tank, das Hilfslöschfahrzeug hat 2500 Liter an Bord. Dadurch, dass der Löschwagen aufgrund seiner technischen Ausstattung beheizt ist, muss das Wasser auch im Winter nicht abgelassen werden. Bei dem Vorgängermodell war das noch der Fall. „Die Wasserversorgung auf dem Bahnhof ist im hinteren Bereich eher schlecht“, weiß Blume. Für die Feuerwehr bedeutet dies, dass sie zur Not auf Wasser aus dem Mittellandkanal zurückgreifen muss, eine zeitaufwendige Prozedur, denn zuerst einmal müssen Schläuche dorthin verlegt werden.
Der Löschwagen verfügt zudem über eine technische Ausrüstung, die dem eines Einsatzfahrzeugs in nichts nachsteht: Schläuche unterschiedlicher Längen, Stahlrohre, Mittelschaumrohre, Wasserwerfer, ein Notstromaggregat und vieles mehr. Herzstück ist die Pumpe im Inneren des Wagens, die für ein kräftiges „Wasser marsch“ sorgt.Damit die Feuerwehrleute der Seelzer Stadtfeuerwehr wissen, wie sie im Einsatzfall mit dem Löschwagen verfahren müssen, gehören regelmäßige Schulungen zur Ausbildung dazu.
An den Start gebracht haben den Löschwagen, der einmal ein Teil von einem Tunnelhilfszug war, Blume und Wilhelm Köhler, der als ehemaliger Leiter der Bahnfeuerwehr in Leinhausen um die schlechte Wasserversorgung auf dem Güterbahnhof wusste.

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Calvin Kleine zeigt, wie ein Wasserwerfer auf dem Löschwagen befestigt werden kann.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Vorsicht ist geboten: Alfred Blume weist daraufhin, dass vorbeifahrende Züge für die Einsatzkräfte eine Gefahr darstellen können.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

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Im Inneren des Wagens sorgt die Pumpe als Herzstück für den richtigen Wasserdruck.
Bild von Sandra Remmer (Leine-Zeitung)

Donnerstag, 03. März 2016 23:23

Kinderfeuerwehr Seelze nimmt Kinderflamme ab

Am 1. März 2016 absolvierten die kleinsten Feuerwehrleute der Ortsfeuerwehr Seelze ihre erste große Leistungsprüfung, die Abnahme der Kinderflamme 1. Insgesamt 20 Kinder wollten ihr Können und Wissen unter Beweis stellen. Nachdem diese in 4 Gruppen aufgeteilt waren, ging es an den verschiedenen Stationen los. So galt es einen Notruf abzusetzen, den Standort des Erste Hilfe Kastens zu nennen sowie die 4 Aufgaben der Feuerwehr. Besonders spannend wurde es bei der Station Kerze anzünden. Hier mussten die Kinder zuerst unter verschiedenen Streichhölzern erkennen, welchen si e benutzen dürfen und dann die Kerze damit anzünden. Eine andere Station beinhaltete die Zuordnung von Fahrzeugen anderer Hilfsorganisationen wie THW, Polizei und Rettungsdienst. Die Betreuer der Kinderfeuerwehr drückten ihren Kindern die Daumen, denn die Prüfung wurde nicht von ihnen selbst, sondern von 4 Kameraden der aktiven Mitglieder abgenommen, die in offizieller Dienstkleidung zur Prüfung erschienen sind. Nach 1,5 Stunden stand das Ergebnis fest. Calvin Kleine, Leiter der Kinderfeuerwehr Seelze, verkündete stolz, dass alle Kinder ihre erste große Leistungsprüfung bestanden haben. Die Kinder waren sichtlich stolz auf das Ergebnis, sie erhielten zuerst eine Urkunde über die bestandene Prüfung und zeigten die stolz ihren Eltern. Das offizielle Abzeichen der Kinderflamme erhalten die Kinder im Rahmen der Jahreshauptversammlung im April 2016.  
Samstag, 27. Februar 2016 09:06

Ehrenämter werden belohnt

Bürgermeister Schallhorn bedankt sich bei 15 Seelzern mit Bonuskarte für ihr Engagement

Ein Dankeschön für großen Einsatz: Am Dienstag hat Bürgermeister Detlef Schallhorn 15 Bürger aus Seelze mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Mitgliedern der Feuerwehr Seelze, des RSV Seelze, der Schützengesellschaft Letter, des Seelzer Brotkorbs und des Seniorenrats hat Schallhorn die Karte überreicht.

Insgesamt 157 Ehrenamtskarten wurden seit 2010 in Seelze verliehen. Die Auszeichnung erhält, wer sich 250 Stunden im Jahr und seit mindestens drei Jahren ehrenamtlich engagiert. Durch die Vorlage der Karte werden den Ehrenamtlichen in verschiedenen Seelzer Betrieben Vergünstigungen gewährt. Beispielsweise bieten die VHS Calenberger Land, die Salzgrotte Seelze sowie Rilling & Partner Rabatte an. Auch außerhalb von Seelze – in ganz Niedersachsen und Bremen – können Karteninhaber Vorteile genießen. Eine Übersicht über die mehr als 1300 Angebote gibt es im Internet auf freiwilligenserver.de. Die Karte muss von den Ehrenamtlichen selbst beantragt werden.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Björn Duffens, Heinz Hauck, Christina Rust, Michael Schubert und Thomas Zimmermann von der Feuerwehr, Rosina und Lutz Blume vom RSV, Claas Harmsen, Werner Kögel, Martin Mietzner, Michael Scholl und Ralf Systermans von der Schützengesellschaft, Angela Kiehn und André Meyer vom Brotkorb sowie Christa Erben vom Seniorenrat.

Montag, 22. Februar 2016 16:05

Der neue Helm hält viel aus

Feuerwehr rüstet nach und nach von Aluminium auf Plastik um – Haltbarkeit begrenzt

Auch bei hohen Temperaturen ist er schwer entflammbar und widerstandsfähig gegen extremste Kälte: Der neue Feuerwehrhelm bietet deutlich mehr Schutz als sein Vorgänger. Die Feuerwehr Seelze rüstet jetzt Stück für Stück auf die neue Kopfbedeckung um.

Der Helm ist natürlich nicht nur hitze- und kältebeständig, sondern auch stoßsicher. Zudem hält er ohne Verformung einen gewissen Druck aus. Das für Seelze beschaffte Modell verfügt zudem über ein Visier und eine Schutzbrille, die beide bei Bedarf herausgezogen werden können. Weitere Sonderausstattungen könnten bestellt werden, etwa eine integrierte Lampe, erklärt Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume. Dies würde aber den Preis nach oben treiben.
Derzeit kostet der Helm rund 450 Euro und ist damit gut doppelt so teuer wie der derzeit noch in Gebrauch befindliche Aluminiumhelm. Doch der „Vorgänger“ ist nicht auf der Höhe der Zeit. Ein Visier konnte nur umständlich nachgerüstet werden, und auch der Schutz des alten Helms, der von der Form dem Stahlhelm von Soldaten im Zweiten Weltkrieg entsprach, ist geringer als bei der Neuanschaffung. „Den Wechsel haben wir ganz pragmatisch gesehen“, sagt Blume. Neuentwicklungen kündigten sich zudem über einen längeren Zeitraum an. „Wer zu lange zögert, muss dann alles auf einen Schlag machen.“ Die Seelzer Feuerwehren würden jetzt nach und nach auf das neue Modell umsteigen. Bis jetzt seien schon 40 neue Helme in den Schränken mit der Einsatzkleidung vorhanden.
Dennoch: Unkaputtbar ist auch der neue Helm nicht. „Sobald er verformt oder beschädigt ist, muss er ausgesondert werden“, sagt der Ortsbrandmeister. Beschädigungen könnten nicht nur durch Stoß und Hitze, sondern auch durch Chemikalien entstehen. Alle Feuerwehrleute seien verpflichtet, immer auf den Zustand ihrer Ausrüstung zu achten und alles regelmäßig zu kontrollieren. Diese „Eigensicherung“ gelte für die gesamte Einsatzkleidung und sei auch gesetzlich geregelt. In der Industrie würden Kunststoffhelme alle zehn Jahre ausgetauscht, weil das Material spröde sein könnte. „Bei der Feuerwehr ist der Arbeitsschutz noch höher zu betrachten, weil die Einsatzkräfte in Situationen kommen, die kein normaler Handwerker vorfindet.“ Die Stadt habe deshalb die Fürsorgepflicht, für vernünftiges Material bei der Feuerwehr zu sorgen.

Geschichte

Erstes Modell war aus Leder

Seelzes Ortsfeuerwehr bewahrt noch einen Helm aus dem Gründungsjahr 1896 auf. Das Modell entspricht etwa der Pickelhaube des damaligen Militärs und besteht wie diese aus Leder, verziert mit Messingabzeichen. Das war zwar besser als nichts, die Schutzwirkung war aber begrenzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Metallhelme eingeführt, wobei ebenfalls die Form des Stahlhelms übernommen wurde. Möglicherweise deshalb, weil in Zeiten des Mangels einige Feuerwehrleute nicht mehr benötigte Stahlhelme nutzten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Helm aus Aluminium. Zunächst schwarz lackiert. Aus Sicherheitsgründen wurde in den achtziger Jahren Leuchtfarbe vorgeschrieben. Feuerwehren mit wenig Geld, lackierten um.

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Martin Arndt (links) und Hein Hauck mit dem alten und neuen Feuerwehrhelm. Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

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Bild von Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Neuer, moderner, schwerer: Dank einer Spende der Firma Honeywell in Höhe von 5000 US-Dollar – das sind umgerechnet 4475 Euro – kann die Freiwillige Feuerwehr Seelze ihren Bestand um 20 Feuerwehrhelme aufstocken. „Wir müssen uns neue Helme anschaffen, das fordert der Gesetzgeber durch eine sinnvolle Änderung der Sicherheitsnormen“, sagte Ortsbrandmeister Alfred Blume am Dienstagabend bei der Spendenübergabe auf dem Gelände der Feuerwehr an der Mühlenstraße.

Das neue Kunststoffmaterial mache den Helm zwar schwerer als das Vorgängermodell, aber dafür auch sicherer. „Honeywell hat sich verpflichtet, sich in der Nachbarschaft zu engagieren“, begründet Werksleiter Bernd Schönbeck die erneute Spende des Chemiekonzerns mit Stammsitz in Amerika. Auch in den vergangenen Jahren hatte der Konzern die Freiwillige Feuerwehr bereits mehrfach unterstützt und mit Spenden etwa die Anschaffung neuer Sicherheitshosen für die Brandbekämpfer ermöglicht. 

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Die ersten neuen Helme hat Honeywell für die Seelzer Ortsfeuerwehr bezahlt. Darüber freuen sich auch Ortsbrandmeister Alfred Blume (zweiter von links) und Bürgermeister Detlef Schallhorn (Vierter von rechts).

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Ortsbrandmeister Alfred Blume (von links),  Werksleiter Bernd Schönbeck, und Bürgermeister Detlef Schallhorn.

Donnerstag, 11. Februar 2016 18:18

Warnung: Dünnes Eis birgt große Gefahren!

Deutscher Feuerwehrverband gibt Tipps zum Verhalten bei Unfällen im Eis

Berlin – Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) warnt vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen: „Trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen zu dünn; es droht Einbruch“, erklärt DFV-Vizepräsident Hermann Schreck. Auch der vielfach in Deutschland herrschende Frost der vergangenen Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig ist. Besonders Kinder lassen sich vom glitzernden Eis zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. „Betreten Sie nur freigegebene Eisflächen!“, mahnt Schreck. Für die Freigabe sind die örtlichen Behörden zuständig.

Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.
  • Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe leisten kann.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.
  • Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr!

„Innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter“, erläutert Vizepräsident Schreck. Der Feuerwehrverband gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.
Samstag, 23. Januar 2016 17:33

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2016

Am Samstag, 02. April 2016 findet in dem Feuerwehrhaus, Mühlenstr.4a, 30926 Seelze um 16:00 Uhr die Jahresversammlung der Ortsfeuerwehr Seelze statt.

Die Teilnahme ist aus organisatorischen Gründen bis zum 8. März 2016 mitzuteilen (siehe Einladung).  

Dienstag, 29. Dezember 2015 16:30

Sicherer Umgang mit Feuerwerkskörpern

Zu jedem Jahreswechsel werden Böller und Feuerwerk gezündet. Durch falsche Gefahreneinschätzung und unsachgemäßes Handeln ereignen sich zahlreiche Brände und es kommt zu Verletzungen.

Der Großteil von Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätzen lässt sich auf den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerktskörpern zurückführen.

Damit Sie alle einen guten Start in das neue Jahr haben, beachten Sie bitte folgende Sicherheits-Tipps:

  • Nur Feuerwerksartikel mit dem Prüfzeichen BAM (Bundesanstalt für Materialprüfung) verwenden.
  • Jede Verwendung anderer, nicht ausdrücklich für Silvester/Neujahr bzw. für die ganzjährige Verwendung (Klasse I) zugelassener Feuerwerkskörper stellen eine erhebliche Gefahr für Leben und Gesundheit dar und sind für diese Zwecke verboten (z.B. Signalmunition, Seenotrettungsraketen).
  • Bei Feuerwerkskörpern jeder Gefahrenklasse sind die Gebrauchsanweisungen der Hersteller in jedem Fall zu beachten.
  • Feuerwerkskörper niemals manipulieren oder selbst herstellen.
  • Feuerwerkskörper der Klasse II nur im Freien anzünden.
  • Starten Sie Raketen nicht aus der Hand, sondern aus auf den Boden gestellten, standsicheren Flaschen. Die Rakete muss nach dem Start ungehindert aufsteigen können. Niemals einen „Versager“ anzünden. Die „Ausrichtung“ der Rakete muss so erfolgen, dass sie nicht unkontrolliert auf Gebäude niedergehen kann oder auf ihrer Flugbahn durch andere Hindernisse (z.B. Bäume) „gefangen“ werden kann.
  • Bei Feuerwerksbatterien, die bauartbedingt auch zur Seite schießen, ist besonders auf die Umgebung zu achten.
  • In der Silvesternacht alle Fenster- und Lüftungsklappen Ihres Hauses / Ihrer Wohnung schließen. Nur bei Bedarf und unter Aufsicht, z.B. zu Lüftungszwecken, kurz öffnen. Dies gilt auch für Lager, Büro, Stall, Garage.
  • Brennbare Gegenstände aus der unmittelbaren Nähe von Häusern / Wohnungen entfernen, z.B. Gartenmöbel. Mülltonnen schließen.
  • Löschmittel bereitstellen, z.B. Eimer mit Wasser, Feuerlöscher.
  • Feuerwerkskörper wie Kanonenschläge, Böller etc. nicht in der Hand, sondern auf den Boden gelegt anzünden, danach 3 bis 5 Meter entfernen. Knallkörper nicht unkontrolliert oder auf Personen werfen.
  • Vorräte von Feuerwerkskörpern sollten fest verschlossen und auf keinen Fall am Körper aufbewahrt werden. Nach Entnahme eines Feuerwerkskörpers sollten die Vorräte wieder abgedeckt werden.
  • Möglichst nicht im alkoholisierten Zustand mit Feuerwerkskörpern hantieren.
  • Beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern sollten kleine Kinder unter Aufsicht in geschlossenen Räumen zu Hause bleiben.
  • Feuerwerkskörper nicht unkontrolliert von Balkonen oder aus Fenstern werfen.
  • Bei Brandverletzungen Wunde sofort mit Wasser kühlen, steril abdecken (Kfz- Verbandkasten).

Bei einem Brand- oder Verletzungsfall alarmieren Sie die Feuerwehr / den Rettungsdienst über den Notruf 112!

Sprengstoffverordnung: Darf man Feuerwerk auch außerhalb von Silvester zünden? (externer Link)

FAQs für ein sicheres Silvester: Sicherheitshinweise für Silvesterfeuerwerk (externer Link)

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