Dienstag, 17. Juli 2012 10:25

Dräger Feuerwehr-Website-Wettbewerb 2011

Website der Ortsfeuerwehr Seelze wurde mit 4 Helmen ausgezeichnet

Dienstag, 17. Juli 2012 10:25

Stein erinnert an Jubiläum der Stadt

Das Beispiel soll Schule machen: Die Ortsfeuerwehr Seelze hat gestern nicht nur den Stein zur Erinnerung an den 975. Stadtgeburtstag enthüllt, sondern auch angekündigt, den Standort bepflanzen und pflegen zu wollen. „Das wird ein Platz sein, den wir uns als Feuerwehr auf die Fahnen schreiben und pflegen“, kündigte Ortsbrandmeister Alfred Blume an. In dem Beet rund um die neu gepflanzte Linde vor dem Alten Krug will die Feuerwehr demnächst Rosen pflanzen. „Das rechne ich Euch hoch an“, sagte Ortsbürgermeister Walter Mill. „Ich hoffe, dass das ein Vorbild ist für andere Organisationen.“ Das Geld für die Pflanzen will der Ortsrat beisteuern. Der Stein selbst erinnert nicht nur an den Stadtgeburtstag vor fünf Jahren, sondern auch an das gleichzeitig gefeierte 110-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr. Die Frauen der Feuerwehrleute hatten den Stein damals gespendet. Dass es fünf Jahre lang gedauert hat, bis er aufgestellt werden konnte, lag unter anderem an der schwierigen Standortsuche. „Wir haben immer gesagt, er muss in die Mitte des Ortes“, stellte Blume klar. Die Stadtverwaltung habe aber zunächst andere Plätze vorgeschlagen.

Steinenthüllung

Karin Wollny enthüllt den Stein zum 975. Stadtgeburtstag.

Steinenthüllung

Ortsbürgermeister Walter Mill (links) und Ortsbrandmeister Alfred Blume taufen den Stein mit Sekt.

Steinenthüllung

Die Frauen der Feuerwehrleute hatten den Stein zum 110-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gespendet.

Steinenthüllung

Der Zwei-Tonnen-Koloss steht nun fest im Ortskern von Seelze.

Dienstag, 17. Juli 2012 10:24

Mehr Migranten in die Feuerwehr

Özkan unterstützt Projekt

Die Jugendfeuerwehren in Stadt und Region wollen gezielt junge Menschen mit Migrationshintergrund fürs Mitmachen gewinnen. Dabei erhalten sie prominente Unterstützung: Gemeinsam mit Sozialministerin Aygül Özkan stellte Landesjugendfeuerwehrwart Frank Lohmann am Montag das Projekt „Vielfalt im Team macht uns stark“ in den Räumen der VGH Versicherung in Hannover vor. „Menschen mit Migrationshintergrund müssen noch viel mehr die Gelegenheit bekommen, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu üben und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken“, sagte Özkan. Die freiwilligen Feuerwehren seien dafür der richtige Ort. „Junge Menschen sind begeistert von dem Gruppengefühl, das sie dort erfahren, und von der Verantwortung, die sie dort übernehmen dürfen“, sagte die Ministerin – und bekam reichlich Zustimmung: Dutzende Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehren nickten bestätigend in die Runde. Die Niedersächsische Jugendfeuerwehr und das Sozialministerium hatten zahlreiche Vertreter verschiedener Migrantenverbände zu der Veranstaltung geladen. „Es gibt einen ganz einfachen Grund, warum bisher so wenige Migranten Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren sind“, sagte Özkan. Vielen sei die Bedeutung dieser deutschen Institution nicht bewusst. „In anderen Ländern gibt es die Feuerwehr in dieser Form nicht“, sagte die Ministerin. „Die gemeinsame Arbeit in den Jugendfeuerwehren ist eine Chance für mehr Menschlichkeit, für gegenseitige Unterstützung in der Not“, sagte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hans Graulich. Die Feuerwehr habe die Aufgabe, Menschen zu retten. „Und zwar jeden. Da sind uns alle Unterstützer willkommen“, sagte Graulich.

Dienstag, 17. Juli 2012 10:22

Schluss soll erst mit 67 sein

Das Heraufsetzen der Altersgrenze für Feuerwehrleute könnte auch in Seelze helfen

Angesichts der älter werdenden Gesellschaft und veränderter Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt diskutieren Feuerwehrleute bundesweit über das Heraufsetzen der Altersgrenze. Auch in Seelze könnte das die aktiven Brandbekämpfer entlasten.
Das Niedersächsische Brandschutzgesetz regelt, dass freiwillige Feuerwehrleute mit Ende 62 aus dem Dienst ausscheiden müssen. Doch wie passt das zum Renteneintrittsalter von bald 67 Jahren? „Eine Angleichung wäre nur konsequent“, sagt Seelzes Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek – und seiner Meinung nach auch sinnvoll. Jede Menge Aufgaben seien denkbar für diese Personengruppe, ist er überzeugt. Ein Kamerad beispielsweise sei total traurig, dass er gerade mit 62 Jahren aus dem aktiven Dienst habe ausscheiden müssen. „Dabei war er bis zuletzt Atemschutzgeräteträger“ – eine der härtesten Aufgaben im Feuerwehrwesen. Zuletzt hatte sich der Kreisfeuerwehrverband Lüchow-Dannenberg in einem Appell an das Innenministerium für eine Anhebung der Altersgrenze starkgemacht. Im dünn besiedelten Landkreis werden die Auswirkungen des demografischen Wandels in Zusammenhang mit den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes – Arbeitgeber erwarten immer mehr Flexibilität und tolerieren Abwesenheitszeiten beispielsweise aufgrund des Feuerwehrdienstes immer weniger – schon jetzt sichtbar. Ganz so weit ist es in Seelze noch nicht. Im Moment sei die Stadtfeuerwehr noch relativ gut aufgestellt, sagt Rosummek. „Aber das wird auch hier ein Thema werden“, ist er überzeugt. Entscheidend für die Einsatzplanungen ist die sogenannte Tagesverfügbarkeit: Wie viele Retter können tatsächlich zum Einsatz fahren? Bedingt durch auswärtige Arbeitsplätze und die hohe Mobilität auch im Freizeitverhalten muss der Stadtbrandmeister ständig an der Alarm- und Ausrückeordnung nachbessern. „Mittlerweile wird schon bei fast jeder Gelegenheit auf Zug-Ebene alarmiert.“ Soll heißen: Bei einem Brand oder Verkehrsunfall wird nicht wie früher nur eine Ortsfeuerwehr in Marsch gesetzt, sondern gleich mehrere – damit man sichergehen kann, dass am Einsatzort dann auch tatsächlich genügend Helfer anpacken können. Das Innenministerium arbeitet gerade an einer Novellierung des Brandschutzgesetzes. Doch ob sich damit auch die Altersgrenze für Feuerwehrleute ändern wird, ist noch völlig offen.

Dienstag, 17. Juli 2012 10:21

Jagau würdigt die Arbeit der Feuerwehren

Appell an Politik und Arbeitgeber – Kindergruppen wachsen enorm

„Die Feuerwehren kennen keine 40-Stunden-Woche und kein Wochenende“: Mit diesen Worten hat Regionspräsident Hauke Jagau am Sonnabend bei der Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbandes der Region in der Mensa der KGS Sehnde den Einsatz von rund 11800 Brandbekämpfern gewürdigt. Die Feuerwehrleute benötigten weiterhin die Unterstützung der Politik, sagte er – und das beziehe sich nicht nur auf die Qualität der Ausrüstung, sondern auch auf die Rückendeckung gegenüber Arbeitgebern, welche die Feuerwehrleute für Einsätze und Lehrgänge freistellen. Der Feuerwehrverband der Region vertritt 10800 Aktive aus 226 Ortsfeuerwehren, 550 Angehörige der Berufsfeuerwehr Hannover und 360 Mitglieder von Werksfeuerwehren. Regionsbrandmeister Bernd Keitel berichtete in Sehnde unter anderem von den Bemühungen um die Einführung des Feuerwehrführerscheins für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen. Diese stünden kurz vor dem Erfolg und würden in Niedersachsen nach dem Beschluss im Bundestag zügig umgesetzt, kündigte Keitel an. Regionsjugendwart Michael Homann berichtete von Erfolgen beim Aufbau von Kinderfeuerwehren. Dort sei die Mitgliederzahl binnen Jahresfrist von 250 aus 870 gestiegen. Bei den Vorstandswahlen wurde Detlef Hilgert aus Sehnde als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren zum Nachfolger von Klaus-Eckehard Löffler aus Hannover zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Dienstag, 17. Juli 2012 10:21

Führerschein für Feuerwehr

Der Weg für einen Feuerwehrführerschein für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen ist frei. Der Verkehrsausschuss des Bundestags gab am Mittwoch grünes Licht für den Gesetzentwurf von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Damit gilt die Zustimmung des Bundestags als sicher. Die Regelung gilt für Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdienste. Mitglieder können damit dort künftig einen Führerschein mit erweiterten Sonderrechten erwerben – bisher galt der Feuerwehrführerschein nur für ein Gewicht von 4,75 Tonnen.

Dienstag, 17. Juli 2012 10:20

Japaner bitten um Hilfsgüter

Kommunen und Feuerwehren stellen Listen zusammen – Heuer: Purer Aktionismus

Ein Hilferuf aus dem von Erdbeben, Tsunami und Atomreaktorkatastrophe betroffenen Japan hat die Region erreicht. Nach Auskunft von Regionssprecherin Christina Kreutz wurde das internationale Hilfsersuchen, das die Europäische Union aus Fernost erhielt, an die Kommunen und örtlichen Hilfsdienste weitergegeben. Die Region sammele anschließend die Art und Anzahl der von den Kommunen gemeldeten Hilfsgüter und melde sie dem Innenministerium weiter. „Dann wird man sehen, was angefordert wird“, sagte Kreutz. Während beispielsweise in Langenhagen eine Liste mit möglichen Hilfsgütern im Wert von etwa 50000 Euro – darunter Notstromaggregate und Zelte – zusammengestellt wurde, bezeichnete der Garbsener Bürgermeister Alexander Heuer den Aufruf gestern als puren Aktionismus: „Es ist wenig sinnvoll, Material, das wir aus Indien und China importiert haben, gebraucht nach Japan zurückzuschicken.“ Nützlicher seien da Geldspenden. Die geforderte Feuerwehrausrüstung brauche man selbst, da sonst bei Notfällen vor Ort Engpässe entstehen würden. Auch Seelzes Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek hält Geldspenden für ein geeigneteres Mittel, um zu helfen. Ihm stelle sich vor allem die Frage, ob der Transport angesichts der großen Entfernung sinnvoll sei. Dennoch hat er auf die Anfrage unverzüglich reagiert. Die Seelzer Feuerwehr könne allerdings nicht viel zur Verfügung stellen. Lediglich eine gebrauchte Tragkraftspritze und fünf noch originalverpackte Chemietoiletten – Restbestände aus Zeiten des Kalten Krieges – wären entbehrlich. „Wir knapsen auch bei jedem Schräubchen“, sagte Rosummek.

Dienstag, 17. Juli 2012 10:19

Bernd Keitel bleibt Regionsbrandmeister

154 Brandmeister geben ihm in Wunstorf ihre Stimme – Seit 1993 ist er im Amt, in zwei Jahren ist aber Schluss

„Der Alte ist der Neue“, verkündete Wahlleiter Hans-Jürgen Grigat nach der Wiederwahl Bernd Keitels zum Regionsbrandmeister. Die wahlberechtigten Stadt-, Gemeinde- und Ortsbrandmeister der Region Hannover haben sich am Sonnabend im Forum der Wunstorfer Otto-Hahn-Realschule getroffen, um in geheimer Wahl den Regionsbrandmeister und seinen Stellvertreter zu benennen. Die Wahl sei erforderlich, sagte Pressewart Armin Jeschonnek, weil die sechsjährigen Amtszeiten von Bernd Keitel (Wennigsen-Bredenbeck) und von seinem Stellvertreter Hans-Jürgen Grigat (Neustadt) zum 31. Oktober beziehungsweise 31. Juli auslaufen. Keitel, der seit 1993 zunächst Kreis- und später Regionsbrandmeister war, wurde mit 154 Stimmen bei 39 Gegenstimmen und 13 Enthaltungen deutlich zum vierten Mal für eine sechsjährige Amtszeit gewählt. In zwei Jahren ist für Keitel aber Schluss. Dann hat der 59-Jährige aufgrund des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes die Altersgrenze erreicht. Sein Stellvertreter Hans-Jürgen Grigat, Brandschutzabschnittsleiter I, stellte sein Amt als Stellvertreter zur Verfügung. Seine Aufgaben übernimmt Detlef Hilgert (50) aus Sehnde-Müllingen. 187 Brandmeister stimmten für den Brandschutzabschnittsleiter IV, 14 gegen ihn, fünf enthielten sich. Nach der Wahl durch die Orts-, Stadt- und Gemeindebrandmeister muss nun die Regionsversammlung der Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis bei der Region Hannover zustimmen. Dies gelte jedoch im Allgemeinen als sicher, sagte Jeschonnek. Nach der Wahl bleibt Keitel auch weiterhin Regierungsbrandmeister der Polizeidirektion Hannover. „Die Zusammenarbeit mit Bernd Keitel und seinen Kameraden ist hervorragend“, sagte Brandoberrat und Brandschutzdezernent Hanko Thies. „Wir freuen uns über die sehr gute Wahlbeteiligung“, sagte Jeschonnek zum Abschluss der zweistündigen Veranstaltung. Von den wahlberechtigten 209 Ortsbrandmeistern sowie 20 Stadt- und Gemeindebrandmeistern waren 206 zur Stimmabgabe nach Wunstorf gekommen.

Montag, 16. Juli 2012 10:28

23 erhalten Lizenz zum Löschen

Nachwuchs für die Feuerwehr erfolgreich – Truppmannausbildung geht in Velber zu Ende

Nach fünf Wochen eisernen Trainings halten 23 Prüflinge sie endlich in den Händen – die ersehnte Lizenz zum Löschen. 58 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis liegen hinter den überwiegend jugendlichen Feuerwehranwärtern. Nach der bestandenen Prüfung am Sonnabend wurden sie im neuen Feuerwehrhaus in Velber in den Kreis der aktiven Feuerwehrleute aufgenommen. Stolz nahmen die Absolventen ihre Urkunden von Ausbildungsleiter Frank Wollny und Regionsausbildungsleiter Detlef Köllenberger entgegen. Vorbei ist damit die Zeit, in der sie beim Einsatz die Löscharbeiten nur aus der Ferne beobachten durften: „Jetzt darf ich endlich vorne mit am Schlauch stehen“, freute sich die 16-jährige Andrea. Ohne die bestandene Prüfung war die Gefahrenzone absolute Tabuzone. Bisher durften sich die Jugendlichen nicht weiter als 20 Meter vom Löschwagen in Richtung Feuer bewegen. Die Vorbereitung auf die Prüfung bereitete den Anwärtern kaum Probleme: „Wir haben bereits in der Jugendfeuerwehr viel gelernt“, sagte Luisa. Doch die Prüfer achteten auch auf Kleinigkeiten: Ist der ausgerollte Schlauch auch nicht verdreht? Und halten die Prüflinge die Leiter korrekt? „Schon mit kleinen Fehler können sie sich im Einsatz selbst verletzten“, erläuterte Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Doch mit dem Lernen ist noch nicht Schluss: Nach zwei Jahren Mitarbeit in den Ortsfeuerwehren folgt der zweite Teil der Truppmannausbildung. Für Lars ist dies jedoch nur ein Schritt zu seinem eigentlichen Ziel: „Ich will Berufsfeuerwehrmann werden. Die Arbeit ist hart, aber sie macht mir Spaß“, blickte der 16-Jährige in die Zukunft.

Montag, 16. Juli 2012 10:27

Lehrgangsplätze sind zu knapp

Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek kritisiert Vergabe - 100 Feuerwehrleute auf Warteliste
Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek bemängelt, dass seine Feuerwehrleute zu wenig Plätze in Lehrgängen bekommen. Regionsbrandmeister Bernd Keitel weist die Vorwürfe zurück.

Für Stadtbrandmeister Rosummek muss sich schnell etwas ändern: Wenn er über die Fortbildungssituation bei der Seelzer Feuerwehr spricht, dann wird sofort klar, wie unbefriedigend die Lage ist. Ob Atemschutzlehrgänge oder Sprechfunkerausbildungen: „Es gibt einfach nicht genug Plätze“, sagt er. Mehr als 100 Interessenten für eine fachspezifische Ausbildung stünden derzeit auf der Warteliste „und demgegenüber stehen acht ABC- und sechs Sprechfunkerlehrgänge. Das reicht hinten und vorn nicht“, bemängelt Rosummek. Er habe schon eine Anfrage bei der Region gestellt, aber derzeit seien die Reaktionen noch recht verhalten. „Wenn das so weiter geht“, fürchtet der Feuerwehrchef, „geht das irgendwann auch auf Kosten der Sicherheit“. Und vor allem deshalb, sagt er, müsse die Region die Nachfrage befriedigen. Regionsbrandmeister Bernd Keitel weist die Vorwürfe aus Seelze zurück. Die anderen Städte in der Region seien zufrieden mit den Kontingenten und würden gar Plätze zurückgeben. Diese freien Plätze würden auch mit Seelzer Feuerwehrleuten besetzt. Außerdem seien die drei Feuerwehrtechnischen Zentralen, in denen die Lehrgänge abgehalten werden, ausgelastet. Zeitlich seien mehr Lehrgänge nicht möglich. „Ich verstehe den Wunsch, aber wir können es nicht leisten“, sagt Keitel. Er stehe wegen des Themas auch in ständigem Kontakt mit Rosummek. Damit die Bedürfnisse zumindest einigermaßen abgedeckt werden können, werden bei der Feuerwehr in Seelze ganz neue Pfade beschritten: „Einige unserer Feuerwehrleute haben nun schon Lehrgänge bei der Berufsfeuerwehr in Hannover besuchen müssen“, sagt Rosummek ein wenig zögerlich und das hat seinen Grund: Denn dieser Schritt soll eine „absolute Ausnahme“ bleiben. „Feuerwehrleute aus der Region mit auszubilden“, sagt Rosummek, „das kann die Berufsfeuerwehr auf Dauer nicht stemmen“.
Feuerwehr will mehr Flexibilität bei Freistellung
Zu der angespannten Fortbildungssituation gesellt sich für Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek ein weiteres Problem: Immer mehr Arbeitgeber scheinen sich zu sperren, wenn es darum geht, ihre Angestellten für den Feuerwehrdienst freizustellen. Und das trotz Paragraf elf des Brandschutzgesetzes – oder vielleicht gerade deshalb. Dort heißt es: „Für die Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen während der Arbeitszeit besteht der Freistellungsanspruch nur, soweit nicht besondere Interessen des Arbeitgebers entgegenstehen.“ Für den Stadtbrandmeister ist damit klar: „Diese einschränkende Formulierung lässt natürlich viel Spielraum für die Arbeitgeber.“ Er fordert „mehr Flexibilität“ von den Betrieben, die sich auszahlen kann: „Wer besonders gut mit uns zusammenarbeitet, der bekommt auch eine Auszeichnung dafür“, sagt Rosummek – eine Plakette mit der Aufschrift: „Partner der Feuerwehr“.

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