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Der Einkleider

Vom Helm bis zur Uniform: Stadtzeugwart Dieter Wollny kleidet im Keller des Rathauses die Feuerwehrmänner und -frauen ein. Vom Helm bis zur Uniform: Stadtzeugwart Dieter Wollny kleidet im Keller des Rathauses die Feuerwehrmänner und -frauen ein. Heike Baake (HAZ Seelze)

Von Schuhen bis zum Schutzhelm – Stadtzeugwart Dieter Wollny ist für die gesamte Dienstkleidung von Seelzes Feuerwehr zuständig. Hier gewährt er einen spannenden Blick hinter die Kulissen.

Wer in die Feuerwehr ein- oder austritt kommt an Dieter Wollny nicht vorbei. Als Seelzes Stadtzeugwart betreut er alle elf Ortswehren und ist Ansprechpartner in Sachen Dienstkleidung.

Sein Reich liegt im Keller des Rathauses. Dort hat Wollny in drei Räumen in Regalen oder an Stangen hängend alles sortiert, was die Aktiven für ihren ehrenamtlichen Einsatz bei der Feuerwehr benötigen. Von Schuhen bis zur Ausgehuniform, aber auch das eine oder andere Ersatzteil ist dort gelagert. Auch die Bestellungen von Masken und Desinfektionsmitteln laufen über Wollnys Schreibtisch. Die Lieferungen stehen ebenfalls bei ihm im Keller und nehmen, wie der Stadtzeugwart sagt, viel zu viel Platz in Anspruch.

Der 73-Jährige ist seit 1969 in der Feuerwehr aktiv. Als acht Jahre später die neue Feuerwache gebaut wurde, zog Wollny mit Ehefrau Karin in die Mietwohnung ein. „Ich übernahm damals gleichzeitig den Hausmeisterposten, den ich Jahre später an meine Frau übergab, die ihn bis heute noch ausführt“, berichtet der Rentner.

Wollny war bei der Feuerwehr in unterschiedlichen Positionen vom Zugführer über Gerätewart bis zum Brandmeister eingesetzt. Mit Eintritt in sein Rentenalter übernahm der Seelzer schließlich den Posten des Stadtzeugwartes, den er mittlerweile bereits seit acht Jahren ausführt. „Ich wusste damals ganz genau, was auf mich zukommt, denn ich kannte den Keller bereits durch meinen Vorgänger“, erklärt Wollny.

Seit acht Jahren kleidet der Seelzer nun alle Aktiven ein, ausgenommen die Mitglieder der Kinderfeuerwehr. „Auch wer aus der Feuerwehr ausscheidet, kommt zu mir, um seine Dienstkleidung abzugeben“, berichtet der Stadtzeugwart. Wollny hat in den Kellerräumen alles übersichtlich sortiert: Jacken, Hosen und Schuhe nach Größen, Gürtel nach Längen, und auch in dem Raum mit Ersatzteilen herrscht absolute Ordnung. Schlauchkupplungen, Haken und Werkzeuge lagern aneinandergereiht in getrennten Regalfächern.

Auf seinem großen Schreibtisch haben, neben Telefon und Ablagefächern, auch die einzelnen Ordner der Ortsfeuerwehren ihren Platz. „Ob Feuerwehrmann oder -frau, hier halte ich alles schriftlich fest, was jeder einzelne bekommt“, berichtet Wollny.

Hosen für Atemschutzträger, neue Einsatzjacken und Helme, Dienstmützen und Ausgehuniformen – Wollny hat alles im Blick und behält die Übersicht über den Bestand. Alte gereinigte Feuerwehrjacken sind ebenfalls beim ihm aufbewahrt und warten auf den Einsatz bei Übungen im Brandcontainer. „Die nehmen wir für eine sogenannte Heißausbildung und schonen damit die neuen Jacken“, erklärt er. Auch wenn ein Schlauchverteiler für Schaumrohre in einem Einsatzfahrzeug fehlt, reicht ein Griff des Stadtzeugmeisters in das richtige Regalfach. Für Atemschutzmasken, die nach einem Einsatz durch die Prüfung fallen, ist Wollny ebenfalls der richtige Ansprechpartner. „Die können hier ebenfalls bei mir ausgetauscht werden“, erklärt er.

Vor Ausbruch der Pandemie war er mittwochs von 17 bis 19 Uhr im Rathauskeller anzutreffen, um die Wünsche der Feuerwehrmänner und -frauen zu erfüllen. „Da saßen manchmal bis zu 20 Personen im Flur und mussten warten, bis sie dran kamen“, berichtet er. Seit gut zwei Jahren ist coronabedingt eine telefonische Terminvereinbarung nötig. Wollny zeigt sich sehr flexibel und verabredet sich auf Wunsch auch vormittags oder am Abend. Das Einkleiden einer Person könne durchaus bis zu 45 Minuten dauern.

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Foto von Heike Baake (HAZ Seelze)

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Foto von Heike Baake (HAZ Seelze)

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Foto von Heike Baake (HAZ Seelze)

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Foto von Heike Baake (HAZ Seelze)

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 25.08.2022
  • Von: Heike Baake
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