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Feuerwehr setzt auf Onlineübungsdienste

Feuerwehr setzt auf Onlineübungsdienste Ortsfeuerwehr Seelze

Einschränkungen durch den coronabedingten Teil-Lockdown verhindern direkte Treffen / Leistungsnachweise werden weiter analog erbracht

Seit Beginn der Corona-Pandemie verfolgt Seelzes Feuerwehr ein konsequentes Ziel: Einsatzbereit zu bleiben für den Notfall. Mit Beginn des Teil-Lockdowns sind die Einsatzkräfte seit Anfang November nun wieder dazu übergegangen, Übungsabende online abzuhalten. Statt sich abends auf dem Weg zum Feuerwehrhaus zu machen, um dort einen Übungsdienst mit praktischen Elementen zu absolvieren und sich im Anschluss daran noch zum gemeinsamen Austausch zu treffen, setzen sich die Freiwilligen nun daheim an den Rechner und schalten ihn für den Onlineunterricht an.

Digitale Lösung funktioniert gut

Voraussetzung für die Teilnahme an diesen Onlineeinheiten ist ein Computer oder Tablet. „Zur Not reicht aber auch ein Smartphone“, sagt Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Um miteinander kommunizieren zu können, seien zudem installierte Videokameras und Mikrofone ideal. Über einen zuvor zugesendeten Link können sich dann alle Teilnehmer zu einer verabredeten Zeit anmelden. Die Unterrichtsunterlagen wandern nach Ende einer Einheit in einen internen Bereich und können von dort aus bei Bedarf nachgearbeitet oder heruntergeladen werden. Nach Auskunft von Köhler sind sowohl die Ortsfeuerwehren Letter und Dedensen nach den ersten Versuchen sehr zufrieden mit dieser Lösung. Die Freiwillige Feuerwehr Gümmer plant diesem Modell zu folgen. Dedensens Ortsbrandmeister Rene Corterier beabsichtige diese Unterrichtsform auch über Corona hinaus weiter anzubieten, um auch Mitgliedern die Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten, die aus familiären oder beruflichen Gründen gerade keine Präsenz zeigen können.

Einsatz mit reduzierter Stärke

Bereits der Lockdown im Frühjahr hat bei den Einsatzdiensten der Feuerwehr zu massiven Einschränkungen geführt. Zu Einsätzen rückten die Brandbekämpfer mit deutlich reduzierter Stärke aus, weitere Einsatzkräfte blieben in Bereitschaft auf der Wache, um bei Bedarf nachrücken zu können. In den Feuerwehrhäusern, den Fahrzeugen und auf den Einsatzstellen wurde Mund-Nasen-Schutz getragen, Fahrzeuge und Geräte wurden nach jedem Einsatz desinfiziert.

Der Nachwuchs muss pausieren

Gänzlich auf Eis gelegt hat das Virus die Geselligkeit bei der Feuerwehr. Auch die Teilnahme an Laternenumzügen, dem Volkstrauertag oder Jahresabschlussfeiern hat es nicht gegeben. Um weiter musizieren zu können, ist der Musikzug zu Übungsabenden unter freiem Himmel übergegangen. Mit Beginn des Teil-Lockdowns sind allerdings auch diese Ausweichmöglichkeiten wieder Geschichte. Und auch die Kinder- und Jugendfeuerwehren kommen nicht mehr zu gemeinsamen Übungsnachmittagen zusammen. Unklar ist derzeit auch, ob es zu Beginn des Jahres wie üblich Jahresversammlungen geben wird. Eine Ausnahme gibt es jedoch bei dem Erbringen von Leistungsnachweisen. Das bedeutet, dass zum Beispiel Atemschutzgeräteträger jedes Jahr unter Beweis stellen müssen, dass sie in guter physischer Verfassung sind und in einem Einsatz schwere Arbeit verrichten können. So solle gewährleistet werden, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren auch während der Pandemie stets sichergestellt ist. Deshalb haben am Wochenende auf dem Sportplatz des SV Velber insgesamt 35 Feuerwehrleute aus Letter, Döteberg, Harenberg und Velber ihren Leistungsnachweis erbracht, der von der Feuerwehr-Unfallkasse corona-optimiert vorbereitet wurde. Zu ihren Aufgaben gehörte beispielsweise, einen Hubwagen mit einer Europalette durch einen Slalomparcours zu befördern und einen mit Wasser gefüllten Kanister mittels einer Feuerwehrleine mehrmals hintereinander hochzuziehen.

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 24.11.2020
  • Von: Sandra Remmer
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