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Feuerwehr: Mehrheit lehnt Gutachten ab

Grüne wollen Arbeit der Stadtfeuerwehr prüfen – alle anderen Fraktionen sehen dafür keinen Anlass

Mit ihrem Antrag, für die Seelzer Feuerwehr ein Gutachten erarbeiten zu lassen, werden die Grünen wohl scheitern. Im Ausschuss für Ordnung und Soziales haben sich alle Fraktionen gegen den Vorstoß ausgesprochen. „Wir wollen unsere Feuerwehrstandorte erhalten“, sagte der Ausschussvorsitzende Gerold Papsch (CDU).
Die Grünen wollen von den Gutachtern die Arbeit der Stadtfeuerwehr sowie der einzelnen Ortsfeuerwehren unter die Lupe nehmen lassen. Ziel ist ein effektiverer Einsatz von Geld und Personal. Beigefügt hatten die Grünen einen Zeitungsartikel aus Bad Nenndorf, in dem es ebenfalls um Verbesserungen bei der Feuerwehr geht, unter anderem mit der Zusammenlegung von Standorten.
„Das kam rüber wie eine Mogelpackung“, sagt Papsch. Alle Fraktionen im Ausschuss seien gegen den Antrag gewesen, der nach einer Ergänzung von Grünen-Fraktionschef Knut Werner letztlich 20 000 Euro für das Gutachten in den Haushaltsplan aufnehmen lassen will. Die Feuerwehrsituation in Seelze sei mit der in Bad Nenndorf nicht vergleichbar, betont Papsch. Während die Feuerwehr in der südlichen Kommune Nachwuchssorgen habe, sei dies in der Obentrautstadt nicht der Fall. „Wir wollen unsere gute Feuerwehrarbeit fortsetzen.“ Ein Gutachten sei dafür nicht erforderlich, sorge eher für Unruhe. Gerade auf den Dörfern sei die Feuerwehr die Gemeinschaft, die am besten funktioniere, meinte Papsch.
„Wir brauchen kein Gutachten“
„Die Feuerwehr Seelze ist zukunftssicher aufgestellt, wir brauchen kein Gutachten“, sagte Stadtbrandmeister Christian Kielhorn. Alle Standorte in Seelze verfügten über genügend Personal und seien gut ausgestattet. Jeder Standort in den Ortsteilen sei wichtig, weil durch die räumliche Nähe ein Erstzugriff innerhalb von zehn Minuten möglich sei. „Wir können ganz schnell Menschen retten.“ Es müsse daran gearbeitet werden, dass jeder einzelne Standort gestärkt bleibe, fordert Kielhorn.
Grünen-Fraktionschef Knut Werner fühlt sich missverstanden. „Ich höre von den großen Parteien unisono, dass die Feuerwehr gut aufgestellt ist.“ Werner sieht aber durchaus Schwachstellen. So strecke die Stadt die Beschaffung der neuen Feuerwehrhelme über mehrere Jahre, um innerhalb des Budgets zu bleiben. „Es müssten aber alle Feuerwehrleute einen neuen Helm haben.“ Auch werde die Entwicklung der Stadt nicht berücksichtigt.
Seelze-Süd werde etwa von Dötebergs Feuerwehr betreut. Das Feuerwehrhaus in Döteberg sei aber klein, die Feuerwehr habe nur ein Fahrzeug. Sanierungsbedarf gebe es auch für das Feuerwehrgebäude in Almhorst. Die Firma, die in Bad Nenndorf für das Gutachten verantwortlich ist, habe einen guten Ruf. „Aber in Seelze laufen Sie mit Verbesserungsvorschlägen nur auf“, ärgert sich Werner.

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 24.10.2017
  • Von: Thomas Tschörner
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