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Social Media für Vereine ein Muss

Hinter der Social-Media-Präsenz der Ortsfeuerwehr Seelze steht nur ein Mann: Hartmut Krüger. Hinter der Social-Media-Präsenz der Ortsfeuerwehr Seelze steht nur ein Mann: Hartmut Krüger. Laura Fienemann (HAZ Seelze)

Facebook, Twitter und Instagram werden für Werbung und die Kommunikation mit Mitgliedern genutzt

Egal ob Musikverein Dedensen, die SG Letter 05 oder die Feuerwehr: In den sogenannten sozialen Medien wie Facebook präsentieren sich große wie kleine Vereine aus der Obentrautstadt, vernetzen ihre Mitglieder und werben online um Zuwachs.
Auf Twitter, Instagram und Co. können die User, wie die Nutzer genannt werden, die Welt entdecken. Die Vorteile der sozialen Medien sind aber auch den örtlichen Vereinen nicht verborgen geblieben. So finden Seelzer ihr lokales Umfeld problemlos im Netz. Schützenvereine, Kirchengemeinden, Feuerwehren und Sportmannschaften aktualisieren unterschiedlich regelmäßig ihre Facebook-Seiten. Die Abonnentenzahlen schwanken gleichermaßen.
Ganz neu ist in diesem Jahr der Musikverein Dedensen auf Facebook. Mit dem Ziel, Werbung für Auftritte und mehr Mitglieder zu machen, bildete sich in der jüngeren Generation des Vereins ein Social-Media-Team, das Selfies, Videos oder Fotos zum Beispiel vom Schützenausmarsch in Hannover hochlädt. Auch Fernsehmitschnitte oder Zeitungsartikel werden geteilt. Die eigene Berichterstattung ergänzt die traditionelle Pressearbeit auf einer persönlicheren Ebene, sagt Schriftführer Philip Brauer. Fernsehen und Zeitungen hätten aber trotzdem noch eine größere Glaubwürdigkeit und Reichweite.
Noch befindet sich das junge Social-Media-Team des Vereins in der Findungsphase und verfolgt keine ausgearbeitete Strategie. Statistiken informieren die Betreuer der Facebook-Seite über Anzahl und Zeitpunkte ihrer Seitenklicks. Ob der erhoffte Erfolg sich einstellt, wird sich zeigen. Vielleicht folgen dann auch Auftritte auf Twitter und Instagram.
Dort ist die Ortsfeuerwehr Seelze längst vertreten. Mit Instagram erreicht die Jugendfeuerwehr die richtige Zielgruppe. Auf Facebook wird die breite Masse angesprochen. Wer in Seelze das Martinshorn hört, kann meist am gleichen Abend auf Facebook finden, welchen Einsatz die Feuerwehr hinter sich hat. Etwa acht Stunden pro Woche investiert Hartmut Krüger in seine Tätigkeit als Webmaster. Er postet Bürgerinformationen zum Brandschutz und beantwortet Nachfragen zu aktuellen Themen wie Hochwassersperrungen.
Eine Facebook-Präsenz für die ganze Stadtfeuerwehr gibt es hingegen bisher nicht. Bisher wurde das Thema von den Verantwortlichen etwas stiefmütterlich behandelt, doch auch Stadtbrandmeister Christian Kielhorn weiß: „An sozialen Medien kommt man nicht mehr vorbei.“ Stadtfeuerwehrpressewart Jens Köhler sieht gerade für die Feuerwehr beim Einsatzgeschehen neue, schnellere Kommunikationswege über Facebook.
Aber Social Media birgt auch Risiken, wenn zum Beispiel Nachrichten vorschnell veröffentlicht werden, obwohl der Dienstherr dies nicht erlaubt hat. Und auch der Umgang mit einem sogenannten Shitstorm und Hasskommentaren müsse erlernt werden. Die Region Hannover bietet daher bald das zusätzliche Ausbildungsmodul „Krisenkommunikation und Social Network“ für Feuerwehrpressesprecher an.
Auch bei der SG Letter 05 sind Schrift- und Pressewart für Facebook und Homepage zuständig. Ein offizielles Amt als Social-Media-Beauftragter gibt es nicht. Hand- und Fußballer pflegen selbstständig ihre Mannschaftsseiten, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Im Gegensatz zur Feuerwehr postet SG-05-Schriftwart Dirk Platta gerne mal live Fotos von Veranstaltungen wie dem Schauturnen oder dem Rendezvous der Besten. Danach sorgt er für Öffentlichkeit, indem er die Beiträge mit allgemeineren Gruppen, die aus Seelze kommen, teilt. Zwei bis drei Beiträge versucht der Verein wöchentlich auf Facebook zu posten. „Kleine Videos kommen auch sehr gut an“, sagt Platta. Mit Berichten über Kinderbasare und Dorffeste zeichnet er ein umfangreiches Bild des Vereins, das auch den sozialen Auftrag des Vereins einschließt. Die Erfahrung, dass das soziale Netzwerk die schnellste Form ist, Mitglieder zu erreichen, um zum Beispiel über Trainingsausfälle zu berichten, teilt der Verein mit der Feuerwehr. ­Facebook ist einer der offiziellen Kommunikationskanäle der Sportgemeinschaft.

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 14.08.2017
  • Von: Laura Fienemann
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