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Sanitäter werden häufig beschimpft

Sanitäter und Feuerwehrleute sind als „Retter in der Not“ keineswegs überall willkommen – sie werden von Hilfsbedürftigen vielmehr häufig beschimpft oder sogar körperlich angegriffen. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Kriminologie-Lehrstuhls an der Bochumer Ruhr-Universität, für die Rettungskräfte in Nordrhein-Westfahlen befragt wurden. 98 Prozent der Rettungskräfte haben demnach bereits verbale Gewalt erlebt, 59 Prozent körperliche Übergriffe. Die meisten Täter seien zwischen 20 und 39 Jahre alt, männlich und oft betrunken oder unter Einfluss anderer Drogen, heißt es in der Studie. „Die Kräfte werden nicht als Helfer wahrgenommen, sondern als verlängerter Arm der Polizei“, sagte Kriminologin Julia Schmidt. Befragt wurden im Auftrag der Unfallkasse NRW mehr als 2000 Rettungsdienst- und Feuerwehrleute. Es ist nach Schmidts Angaben die bundesweit erste repräsentative Studie zu dem Thema. Wegen der Diskussion über Gewalt gegen Rettungskräfte hatte der Gesetzgeber im November den Straftatbestand des „Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte“ auf die Retter ausgedehnt.

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  • Quelle: HAZ, 19.04.2012
  • Von: dpa
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