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Keine Zeit für andere Hobbys

Seelzes Ortsbrandmeister Carsten Strowig in seinem renovierten Büro. Seelzes Ortsbrandmeister Carsten Strowig in seinem renovierten Büro. Thomas Tschörner (Leine-Zeitung)

Ortsbrandmeister Carsten Strowig leitet die Seelzer Feuerwehr ehrenamtlich

Seelzes neuer Ortsbrandmeister Carsten Strowig setzt eine Familientradition fort: Bereits sein Vater und Großvater leiteten die Seelzer Feuerwehr, die der neue Chef gut aufgestellt sieht. Mindestens eine Stunde am Tag investiert Strowig in sein Ehrenamt. Für andere Hobbys bleibt da keine Zeit.

Carsten Strowig kennt Seelzes Ortsfeuerwehr gut. Sein Vater Hans leitete drei Amtsperioden die Ortsfeuerwehr, sein Großvater Hans eine Amtszeit. Bereits mit zehn Jahren stieg Strowig in die Jugendfeuerwehr ein, als einer der Ersten in diesem Alter. „Einen Monat vor meinem Geburtstag wurde das Eintrittsalter geändert, davor galt ein Mindestalter von zwölf Jahren.“ Im April hatte der 53-jährige Seelzer die Nachfolge von Alfred Blume angetreten, der aus Altersgründen aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden musste.
Die Leitung einer Feuerwehr ist dem neuen Ortsbrandmeister von Berufs wegen bestens vertraut: Strowig ist Leiter des Werkschutzes und der Werkfeuerwehr der drei Niederlassungen von Continental an den hannoverschen Standorten Vinnhorst, Vahrenwald und Stöcken. Dort begann er 1988, arbeitete sich nach der Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann bis zum stellvertretenden Leiter hoch, bevor er vor vier Jahren selbst Chef wurde. Aktuell verfügt die Werkfeuerwehr, die mit der Berufsfeuerwehr Hannover kooperiert, über 43 Leute und sieben Fahrzeuge.
„Bei einer freiwilligen Feuerwehr ist die Kameradschaftspflege wichtig“, sagt Strowig, der zwei Kinder im Alter von 14 und 26 Jahren hat und mit seiner Lebensgefährtin zusammenlebt. Derzeit sei die Seelzer Ortsfeuerwehr mit rund 100 aktiven Mitgliedern in einer glücklichen Lage. Alle Einsätze könnten gemeistert werden. Und es gebe auch genügend Aktive, die tagsüber zur Verfügung stünden. Probleme mit Arbeitgebern, die ungern ihre Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst freistellten, gebe es in Seelze nicht, freut sich Strowig. Seinen Stellvertreter Michael Lorenz beziehe er voll mit ein. „Wir leiten die Wehr zusammen.“
Die ehrenamtliche Arbeit als Ortsbrandmeister lasse keine Zeit für andere Hobbys. Mindestens eine Stunde am Tag ist Strowig für die Feuerwehr aktiv. So lange dauere allein schon im Schnitt das Beantworten von E-Mails, etwa mit Anfragen von Mitgliedern oder anderen Feuerwehren. „Das habe ich erst nicht geglaubt, aber es ist tatsächlich so.“

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 08.06.2016
  • Von: Thomas Tschörner
Gelesen 819 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 08. Juni 2016 18:26

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