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Falschparker behindern Helfer

Feuerwehr rügt rücksichtsloses Parken an Einmündungen und Zustellen von Hydranten

Die Feuerwehr schlägt Alarm: Rücksichtslos in Einmündungen geparkte Autos und zugestellte Hydranten behindern zunehmend die ehrenamtlichen Helfer. „Die Feuerwehr hilft – wenn man sie lässt“, ruft Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler die Seelzer zu mehr Rücksicht auf.

Wie in jedem Jahr hat die Feuerwehr Seelze in den vergangenen Monaten abermals die vielen Unterflurhydranten überprüft und für den Winter vorbereitet. „Hierbei mussten die ehrenamtlichen Helfer wieder einmal feststellen, dass an einige Hydranten kein Rankommen war, da Autos auf ihnen abgestellt waren“, berichtet Köhler. Dies könne im Ernstfall gefährliche Auswirkungen haben: Als Beispiel nennt der Feuerwehrsprecher den Brand von fünf Altpapiercontainern in Letter an der Alten Aue, bei dem Ende November die Flammen auch auf den Kiosk der nahe gelegenen Minigolfanlage überzugreifen drohten. Die Löscharbeiten konnten jedoch nicht sofort in Angriff genommen werden, weil über dem nächstgelegenen Unterflurhydranten ein Auto parkte. „Mit Muskelkraft musste das Fahrzeug erst zur Seite gerückt werden, um eine Wasserversorgung aufbauen zu können“, sagt Köhler. Dieses Verhalten sei nicht nur gefährlich, sondern könne in besonderen Fällen auch mit einem Bußgeld geahndet werden. Ebenso gefährlich bei Feuerwehreinsätzen sei das Parken an Einmündungen und in engen Straßen. „Im Einzelfall können die Großfahrzeuge der Feuerwehr nicht an die Einsatzstellen gelangen.“ Diese negative Erfahrung hätten die freiwilligen Helfer ebenfalls im November bei dem Brand im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses an der Straße Distelwinkel machen müssen. Falschparker hätten das Befahren der Straße für die großen Fahrzeuge der Feuerwehr unmöglich gemacht, weshalb die Schläuche über eine lange Strecke hätten verlegt werden müssen. „Eine Menschenrettung über die Drehleiter wäre ebenfalls unmöglich gewesen“, sagt Köhler und ruft zu einem umsichtigeren Verhalten auf. Betroffen sei nicht nur die Feuerwehr: Auch Rettungswagen oder Notarztfahrzeuge würden durch unüberlegtes oder verkehrswidriges Parken behindert. Köhler räumt ein, dass das Parken in diversen Straßen nicht durch eine Beschilderung ausdrücklich geregelt ist. Gerade deshalb müssten sich die Fahrer selbst Gedanken machen und entsprechend Rücksicht nehmen. „Die Feuerwehr hilft – wenn man sie lässt“, sagt Köhler.

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 15.12.2015
  • Von: Thomas Tschörner
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