Die Feuerwehr probt den Ernstfall
Die Blicke der Passanten waren ihm sicher: Mit nach unten gerichtetem Blick seilte sich Dominik Stiller aus dem Fenster des mehr als acht Meter hohen Schlauchturms des Spritzenhauses in Lohnde ab. Was wie ein waghalsiges Manöver aussah, ist Bestandteil der Truppmannausbildung für Feuerwehrleute. „Wenn bei einem Brandeinsatz der Rückweg zum Beispiel durch Flammen oder Rauchentwicklung versperrt ist, müssen die Kameraden das Abseilen beherrschen“, sagte Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Dabei seien die Feuerwehrleute mit einem Gurt und einem Haken gesichert. Das Prinzip des Abseilens ähnele dem eines Flaschenzugs. Dieser Teil der Truppmannausbildung werde immer am Feuerwehrhaus in Lohnde absolviert, da dort der einzige begehbare Schlauchturm im Stadtgebiet stehe, der den Sicherheitsvorschriften entspreche, sagte Köhler. 19 Nachwuchsfeuerwehrleute aus allen Stadtteilen nehmen an der Ausbildung zum Feuerwehrmann teil. Bei den meisten davon handele es sich um Übertritte aus der Jugendfeuerwehr, es seien jedoch auch einige Seiteneinsteiger dabei, sagte Köhler