Logo Desktop

Sicherste Verbindung ist das Fax

Feuerwehren testen Kommunikation bei Großalarm – Lokale Leitstellen entlasten Zentrale

Großübung für mehr Sicherheit: Die Feuerwehren in der Region haben getestet, ob ihre Kommunikation über Funk auch bei einem Großalarm funktioniert.
Der arme „Herr Anton“, allerorten kam er zu Schaden. Am Sonnabendabend haben alle 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover für einen Unwettereinsatz geübt. Leidtragender des simulierten Unwetters, ob in Barsinghausen, Hemmingen oder Seelze, war stets besagter „Herr Anton“. Es war, ganz ungewohnt, eine Übung ohne Fahrzeuge, Blaulicht und Schläuche. „Wir testen die Funk- und Entscheidungswege“, sagte Jürgen Kromholz. Der Jugendwart der Feuerwehr Lathwehren ist Leiter der ELO – Einsatzleitung vor Ort. Man stelle sich vor: Im Normalfall geht ein Notruf bei der Regionsleitstelle ein. Von dort wird die örtliche Feuerwehr alarmiert und der komplette Einsatz begleitet. Funksprüche gehen hin und her – Tagesgeschäft. Bei einem Unwetter, etwa einem Orkan, gibt es indes etliche Einsatzstellen. Denn viele Ortsfeuerwehren müssen in voller Besetzung ausrücken, die Regionsleitstelle wäre überfordert, müsste sie das allein koordinieren. In diesen Ausnahmesituationen übernimmt die Einsatzleitung vor Ort den Funkverkehr und die Dokumentation, führt Lagekarten und lotst die Aktiven zu ihren Einsatzorten. „Eine wichtige Entlastung für die Einsatzleiter“, betonte Kromholz. Just geht der Funkspruch „Keller im Mosenweg vollgelaufen“ in der Lathwehrener Feuerwache ein. Zu allem Überfluss hat sich auch noch „Herr Anton“ beim Treppensturz verletzt. Ortsbrandmeister Rolf Hennies bringt den virtuellen Einsatz ins Rollen. Zeitgleich ist das ELO-Personal in Letter, Dedensen und in der Kommandozentrale Seelze mit simulierten Einsätzen beschäftigt – Funk, Telefon und Fax im Dauereinsatz. Eine gute Gelegenheit zu testen, ob es zu Störungen im Funkverkehr kommt und die Telefone überlastet sind. Die sicherste Verbindung sei das Fax, sagte Kromholz. „Alles gut geklappt“, resümierte Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek am Ende. Die verzweigte Übung sei eindrucksvoll und in dieser Größe ziemlich einmalig gewesen. „Wir konnten technisch-taktisch sämtliche Nachrichtenwege testen – eine prima Sache.“

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 12.11.2012
  • Von: Nicola Wehrbein
Gelesen 1146 mal Letzte Änderung am Dienstag, 19. Februar 2013 11:28
Mehr in dieser Kategorie: Volkstrauertag 2012 »

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.