Feuerwehrleute trainieren Hilfe für verunglückte Kameraden
Üben für den Ernstfall: Der Atemschutzrettungstrupp der Feuerwehr hat am Wochenende trainiert. „Bei einem größeren Brand geht nichts mehr ohne Atemschutz“, sagte Jens Köhler, Sprecher der Stadtfeuerwehr. Dazu zähle schon ein Küchenbrand. Rauchgas sei extrem giftig, vor allem wegen neuer Baumaterialien. Früher waren Wohnungen mit Holz und Stein eingerichtet, heute finden sich viele Kunststoffe: von den Fußböden über Elektrogeräte bis zu Möbeln. „Zwei Atemzüge ohne Maske können im Brandfall tödlich sein“, sagte Köhler. Seit 2009 gibt es bei der Stadtfeuerwehr daher den Atemschutzrettungstrupp als Absicherung für Einsatzkräfte, die selbst unter Atemschutz in einem brennenden Gebäude unterwegs sind. Bei größeren Bränden wird der Trupp mitalarmiert. An Werktagen ist bis 18 Uhr die Honeywell-Werksfeuerwehr zuständig, sonst die Feuerwehren Almhorst und Gümmer. So mussten die Retter bei einem Brand in Lohnde im vergangenen Jahr eingreifen: Bei einem Feuerwehrmann hatte sich der Atemschlauch gelöst – die Spezialisten konnten ihn unverletzt retten. Bei der Fortbildung nun demonstrierten die Ausbilder Carsten Nordsieck und Viktor Hofmann das schnelle, präzise Absuchen verqualmter Räume. Die Feuerwehrleute übten zudem, einen verunglückten Kameraden zu retten. Auch modernes Einsatzgerät wie die Rettungstasche war Thema. „Wir wollen alles dafür tun, dass unsere Feuerwehrleute gesund heimkehren“, sagte Köhler.