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Granatenfund

erk - Erkundung
Sonstige Anforderung
Details

Einsatzort: Dedensen, Am Klärwerk
Datum: 17.05.2022
Alarmierungszeit: 11:53 Uhr
Alarmierungsart: ELW / ELO
eingesetzte Kräfte

Ortsfeuerwehr Seelze
Ortsfeuerwehr Dedensen
    Ortsfeuerwehr Gümmer
      Ortsfeuerwehr Lohnde
        ELO Stadtfeuerwehr Seelze
          Polizei
            Rettungsdienst
              Kampfmittelbeseitigungsdienst

                Einsatzbericht

                Granate im Gümmerwald
                Autobahn wegen kontrollierter Sprengung gesperrt

                Von Thomas Tschörner. Bauarbeiter haben am Dienstag gegen 12 Uhr am Klärwerk Gümmerwald eine Brand-Schrapnell-Granate einer Flugabwehrkanone (Flak) aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Wie Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler berichtet, konnte der Sprengkörper nicht entschärft werden. Die Granate musste deshalb an Ort und Stelle gesprengt werden. Die Polizei Seelze sperrte den Bereich ab.
                Die Granate vom Kaliber 8,8 Zentimeter wurde in einer Sandgrube entdeckt, in der Leerrohre für Leitungen verlegt werden sollten. Der Sprengkörper, der bei einer Detonation brennende Schrapnelle freisetzt, konnte nicht entschärft werden. Deshalb wurde die Granate mit der Spitze nach unten eingegraben und um 14.15 Uhr von den Sprengmeistern Thorsten Lüdeke und Daniel Herrmann vom Kampfmittelbeseitigungsdienst gesprengt.
                In einem Radius von 300  Metern wurden aus Sicherheitsgründen bereits um 14 Uhr die Autobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Garbsen und Wunstorf-Kolenfeld sowie die Bundesstraße 441 zwischen Gümmer und Schloss Ricklingen gesperrt. Ab 14.13  Uhr wurde kurzfristig auch der Luftraum gesperrt. Nach der Sprengung wurden die Sperrungen wieder aufgehoben.
                Der vierte Zug der Seelzer Feuerwehr mit den Ortsfeuerwehren Lohnde, Gümmer und Dedensen war mit 33 Kräften im Einsatz, berichtete Köhler. Aufgeteilt in zwei Abschnitte bereiteten sich die Feuerwehrleute darauf vor, eventuell in den Wald fliegende brennende Teile der Granate sofort zu löschen, um einen Waldbrand gar nicht erst entstehen zu lassen. „Wir haben tragbare Spritzen und die Wasserversorgung mit Schläuchen aufgebaut“, sagte Köhler. Die Einsatzfahrzeuge konnten somit aus dem Sicherheitsbereich entfernt und vor eventuellen Beschädigungen geschützt werden. Nach der Sprengung durchkämmten die Feuerwehrleute den Wald, um eventuelle Brandstellen ausfindig zu machen.
                18.05.2022, HAZ Seelze

                Fund einer Weltkriegsbrandgranate führt zu umfangreichem Feuerwehreinsatz

                Der Fund einer Brandschrapnellgranate aus dem 2. Weltkrieg im Gümmerwald führte am Dienstagmittag zu einem umfangreichen Einsatz der Feuerwehr Seelze. Am Vormittag war die Granate bei Bauarbeiten am Gelände des Klärwerkes durch einen Bagger zu Tage gefördert worden. Der sofort hinzugezogene Kampfmittelbeseitigungsdienst Hannover stufte das Geschoss als Brand- schrapnellgranate ein. Diese Granaten zünden durch einen Zeitzünder und sind mit 72 kleinen Behältern mit brandauslösenden Chemikalien gefüllt, die bei Kontakt mit Sauerstoff zünden. Da der Zeitzünder bereits ausgelöst war, war eine Entschärfung nicht mehr möglich und der Entschärfer Thorsten Lüdeke entschied eine kontrollierte Sprengung vor Ort. Aufgrund der Nähe der Fundstelle zum Waldrand des Gümmerwaldes konnte ein Feuer als Folge der Sprengung, insbesondere wegen der andauernden Trockenheit, nicht ausgeschlossen werden. Über die Leitstelle wurde daher zur Sicherstellung des Brandschutzes der 4. Zug der Feuerwehr Seelze, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Lohnde, Gümmer und Dedensen, sowie der Einsatzleitwagen und das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Seelze um 11.52 Uhr alarmiert. Wegen des schwierigen und unwegsamen Geländes wurde von den Einsatzkräften eine Pumpe mit Schlauchleitungen aus zwei Richtungen mit mehreren Strahlrohren ausgelegt, die im Fall eines Entstehungsbrandes sofort hätten genutzt werden können. An der Bundesstraße 441 wurden weitere Schlauchleitungen von zwei Tanklöschfahrzeugen gelegt. Nach den Vorbereitungen zogen sich alle Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen zu einem Sammelplatz außerhalb des Sicherheitsradius zurück, der vom Entschärfer auf 300 Meter festgelegt wurde. Durch die Polizei wurde ab 14 Uhr der Verkehr auf der Bundesautobahn 2 und der Bundesstraße 441 gesperrt. Auch der Luftverkehr war kurzfristig ab 14.13 Uhr von der Sperrung betroffen. Da keine Menschen in der näheren Umgebung wohnen, war eine Eva- kuierung nicht nötig. Das Betriebspersonal des Klärwerkes hatte das Werksgelände bereits verlassen. Nachdem von allen Einsatzabschnitten Sicherheit gemeldet wurde, lösten der Entschärfer Thorsten Lüdeke und sein Kollege Daniel Herrmann um 14.15 Uhr die Sprengung aus. Eine erste Erkundung ergab, dass aufgrund der guten Abdeckung der Granate durch Sand keine Brände durch die Sprengung entstanden waren, so dass die Sperrungen der Verkehrswege sofort wieder aufgehoben wurden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten nach dem Rückbau wieder in ihre Standorte einrücken. Die Feuerwehr Seelze war mit 33 Feuerwehrkräften im Einsatz.
                21.05.2022, UMSCHAU Seelze

                Einsatzbilder

                20220517_erk-1

                Foto von Jens Köhler (Pressesprecher Stadtfeuerwehr Seelze)

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                Foto von Jens Köhler (Pressesprecher Stadtfeuerwehr Seelze)

                 

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