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Seelzer Stadtfeuerwehr hat die Hochwasser-Lage im Griff

Weihnachten ist für viele Mitglieder der Seelzer Wehren ausgefallen. Seit dem 23. Dezember werden die Bereiche, die durch das Hochwasser der Leine gefährdet sind, engmaschig beobachtet. Wie immer sind die Zufahrten nach Letter von der Klappenburgbrücke aus und nach Seelze von Garbsen aus überflutet und somit gesperrt. „Die zahlreichen Schaulustigen haben sich bislang diszipliniert verhalten“, meinte Jens Köhler, der Pressesprecher der Seelzer Stadtfeuerwehr. „Bislang musste in Lathwehren eine Trafostation und in Lohnde ein Gehöft besonders geschützt werden“.

In Seelze nähert sich das Wasser insbesondere den Grundstücken in der Straße An der Junkernwiese. Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr trafen Absprachen mit den Anliegerinnen und Anliegern und kontrollieren den betroffenen Bereich. Auch der Parkplatz an der Grand-Couronne-Allee steht teilweise unter Wasser. Über diesen Weg drang Wasser in den Keller der Anne-Frank-Schule ein, so dass dort zwischenzeitlich rund einen Meter hoch Wasser stand. Die Ortsfeuerwehr Seelze pumpte sowohl das Wasser aus dem Keller als auch aus einem darunter verlaufenden Schacht ab. Ein Taucher der Tauchergruppe der Stadtfeuerwehr Seelze hat im Keller zwischenzeitlich einen Zuund Ablauf im Schacht mit einer sogenannten Blase versperrt.

Bislang nur präventiv tätig

Die Maßnahmen der Stadtwehr sind nach Angaben von Stadtbrandmeister Dr. Christian Kielhorn momentan weitgehend präventiv. Aktuell stellt vor allem das hochdrückende Grundwasser in Seelze und Letter ein Problem dar. Deshalb hat die Feuerwehr vorsorglich die Kanalisationsschächte im Rischedahle und in der Stöckener Straße in Letter mit Sandsäcken abgedeckt. Am Mittwoch wurden auch die anliegenden Häuser im Rischedahle mit Sandsackbarrieren geschützt. Die Gebiete um die Straße An der Junkernwiese in Seelze, am Wiesenweg in Letter und am Klärwerk in Lathwehren werden zusätzlich regelmäßig von Einsatzkräften kontrolliert – auch nachts.

Keine Sandsäcke für Bürger

Vorsorglich haben die Wehren rund 3000 Sandsäcke befüllt, darunter 800 in Letter. Die Feuerwehr weist aber darauf hin, dass die Sandsäcke für Einsätze vorgehalten werden und deshalb nicht an Bürger abgegeben werden können. Die Einsatzleitung der Feuerwehr Seelze bleibt rund um die Uhr besetzt, steht im engen Austausch mit dem Krisenstab der Stadtverwaltung und informiert regelmäßig über die Lage. Bürgermeister Alexander Masthoff, der sich unter anderem vor Ort an der Anne- Frank-Schule ein Bild machte, dankt allen Feuerwehrfrauen und -männern sowie den zahlreichen Helfern herzlich für ihren Einsatz in dieser Gefahrenlage.

Richtiges Verhalten schützt alle

Aufgrund der aktuellen Hochwassersituation appellieren die Einsatzstäbe der Feuerwehr und der Stadt Seelze dringend an alle Bürgerinnen und Bürger, sich strikt an die geltenden Regeln und Verhaltensweisen zu halten, um sich nicht selbst oder andere in Gefahr zu bringen. So ist es untersagt, sich während des Hochwassers zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto durch überflutete Gebiete zu begeben, da die Fließgeschwindigkeit des Wassers aufgrund der großflächigen Verteilung in der Leinemasch schwer einschätzbar ist. „Selbst bei geringen Überflutungen von Fahrbahnen und Wegen kann es bereits zu einer gefährlichen Strömung kommen“, so Stadtbandmeister Kielhorn. Die Überflutung erschwere es zudem, die genaue Position von Fahrbahnen und Wegen zu erkennen. Unachtsames Überqueren von gesperrten Bereichen führt daher oft zu Rettungseinsätzen, bei denen Personen aus dem Wasser gerettet werden müssen.

Rufleitungen möglichst freihalten

Personen, die in kritischen Bereichen wohnen, wurden von der Feuerwehr informiert und haben direkte Ansprechpartner genannt bekommen. Die Feuerwehr bittet darum, die 112 nicht bei minimalen Wasserständen im Keller anzurufen, damit die Leitungen für akute Notfälle freibleiben. Ihre Keller sollten die Betroffenen eigenständig und regelmäßig kontrollieren. Wenn Wasser im Keller steht, sollten sie diesen jedoch nicht betreten.

Weitere Informationen

  • Quelle: UMSCHAU, 30.12.2023
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