„Das ist der schwerste Teil“
Viereinhalb Wochen lang treffen sich die Frauen und Männer der Ortsfeuerwehren und der Werksfeuerwehr von Honeywell immer dienstags, donnerstags und an den beiden Wochenendtagen. Mittlerweile heißt es Halbzeit, die Hälfte der Ausbildung ist geschafft. „Das Abseilen ist der schwerste Teil“, versicherte Stadtausbildungsleiter Sascha Kues. Auch für den 24-jährigen Jonas Erben war es ungewohnt. Er habe vor der Aufgabe Respekt gehabt, „sie hat mich Überwindung gekostet“, sagte er hinterher.
Das Abseilen ist für die Mitglieder der Feuerwehr lebensnotwendig und dient im Ernstfall der Eigenrettung. „Gerät ein Treppenhaus in Brand und der Fluchtweg wird dadurch versperrt, dann könnte das Abseilen die letzte Möglichkeit sein“, erklärte Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler.
Bürgermeister Masthoff wollte sich bei seinem Besuch einen Einblick in die Ausbildung verschaffen. „Es war mir wichtig zu sehen, was die Feuerwehrfrauen und -männer theoretisch und praktisch leisten, um ihre Ausbildung erfolgreich abzuschießen“, sagte er. Bevor er zum Abseilen in eine Ausrüstung schlüpfte, tauschte er bei den Feuerlöschübungen das Sakko gegen die Feuerwehrjacke – und löschte selbst einen kleinen Brand.
Simulationsanlage kommt bald
„Im Kleinbrandbereich arbeiten wir mit Feuerlöschern und nicht immer mit einem großen Geschütz“, erklärte Stadtausbildungsleiter Kues. Die Teilnehmenden löschten mit Wasser- und Pulverlöschern und konnten ihr jeweiliges Ergebnis begutachten. Die 18-jährige Nora Jung hatte vorher noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet. „Ich war tatsächlich etwas aufgeregt, aber es war ein gutes Gefühl“, freute sie sich danach.
Demnächst wird es im Bereich der Löschübungen eine Veränderung geben – dann können Stadtausbildungsleiter Kues und sein Kollege Frank Korthauer auf eine Brandsimulationsanlage für Übungszwecke zurückgreifen.