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Seelzer Einsatzkräfte sind vorbereitet

Retter gehen von einem ruhigen Silvesterfest aus – Polizei verdoppelt vorsichtshalber die Zahl der Mitarbeiter

Morgen knallen auch in Seelze wieder die Böller, Raketen und Sektkorken. Die Leine-Zeitung hat die Retter und Ordnungshüter gefragt, wie sie sich auf den Dienst in der Silvesternacht vorbereiten.
Zum Jahreswechsel soll es etwas besonderes sein – darin sind sich die Deutschen ziemlich einig. Da wird die neueste Mode hervorgeholt, um auf einer großen Feier das neue Jahr einzuläuten. Ganz anders sieht es dagegen in der Rettungswache des Arbeiter-Samariter-Bundes in Seelze aus. „Silvester bedeutet für uns den gewohnten Dienst“, sagt der stellvertretende Wachenleiter Thomas Krüger. Vier Mitarbeiter sind morgen Nacht mit zwei Rettungswagen im Einsatz, um im Ernstfall Menschenleben retten zu können. Wie bei den normalen 24-Stunden-Schichten verbringen die Retter die Bereitschaftszeit gemeinsam. „Wir kochen und essen abends zusammen“, sagt der Rettungsassistent. Wenn dann der Pieper anschlägt, rücken die Rettungskräfte zu ganz unterschiedlichen Einsätzen aus. „Da ist auch mal ein Betrunkener dabei, aber auch Herzpatienten oder Stürze“, berichtet Krüger. Unfälle mit Feuerwerkskörpern seien dagegen seltener und endeten meistens mit kleineren Verbrennungen. Feuerwehrsprecher Jens Köhler erinnert sich ebenfalls an ruhige Silvesterfeiern in den vergangenen Jahren. „Wir hatten meist nur kleinere Brände.“ Trotzdem weist er die Feiernden auf die Gefahr der Sprengkörper hin. „Man sollte auf die Windrichtung achten, um abzuschätzen, wohin die Rakete fliegt“, betont Köhler. Zudem sei es wichtig, nur solche Feuerwerkskörper zu benutzen, die das Kennzeichen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) tragen. Die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute unterscheidet sich jedoch in einem Punkt vom Rettungsdienst: Sie haben keine fest geregelte Bereitschaftszeit. „Jede Ortsfeuerwehr regelt das für sich“, erläutert Köhler. So könnten die Brandbekämpfer selbst auch ein bisschen feiern – ohne Alkohol, versteht sich. Ein anderes Bild zeigt sich im Polizeikommissariat Seelze. „Wir werden die Zahl der Mitarbeiter in der Nachtschicht fast verdoppeln“, sagt Ralf Hantke, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes. „Es gibt auch viele, die den Nachtdienst gern machen.“ Die Verstärkung sei jedoch eine reine Vorsichtsmaßnahme. „In den letzten Jahren ist nicht viel passiert.“

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung 30.12.2011
  • Von: Gerrit Pfennig
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