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Frachtschiff gegen Brücke / 1 Mann über Bord

hw2 - Wasserrettung mit Menschengefährdung
Hilfeleistung
Details

Einsatzort: Seelze, Stichkanal Linden
Datum: 22.11.2018
Alarmierungszeit: 17:58 Uhr
Alarmierungsart: DME
eingesetzte Kräfte

Ortsfeuerwehr Seelze
Ortsfeuerwehr Dedensen
    Ortsfeuerwehr Lohnde
      Tauchergruppe Stadtfeuerwehr Seelze
        Polizei
          Notarzt
            Rettungsdienst
              Wasserschutzpolizei

                Einsatzbericht

                Gegen 18 Uhr kam es am Donnerstagabend zu einem Schiffunfall auf dem Stichkanal Linden in Höhe der Göxer Landstraße in Seelze. Ersten Meldungen nach, sollte ein Mann über Bord gegangen sein, nachdem ein Schubverband beim Unterfahren einer Brücke mit dieser kollidiert ist. Diese Meldung bestätigte sich aber nicht, die vermisste Person befand sich unverletzt auf dem Schiff. Bei dem Unfall wurden eine Person schwer und eine Person leicht verletzt und zur weiteren Behandlung mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Die Brücke war bis ca. 20:15 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Der schwer beschädigte Schubverband wurde durch die Einsatzkräfte am Ufer festgemacht.
                23.11.2018, Hartmut Krüger (Webmaster Ortsfeuerwehr Seelze)

                Bootssteuerhaus bleibt an Brücke hängen

                Polnischer Schubverband havariert auf Stichkanal / Ein Matrose wird schwer verletzt geborgen

                Von Patricia Chadde und Thomas Tschörner. Bei einem Unfall auf dem Stichkanal ist am Donnerstag ein 61-jähriger Matrose schwer verletzt worden. Ein Schubverband war mit dem Steuerhaus beim Unterfahren an der Brücke Göxer Landstraße hängengeblieben. Wie die Polizei mitteilte, wurde der 63-jährige Schiffsführer leicht verletzt. Die Brücke wurde nicht beschädigt. Den Schaden an dem Binnenschiff schätzt die Wasserschutzpolizei auf rund 50 000 Euro.
                Der polnische Schubverband war gegen 17.45 Uhr auf der Wasserstraße von Westen kommend in Richtung Lindener Hafen unterwegs. An der Kanalbrücke blieb das Steuerhaus des Schubbootes hängen, wodurch der Schubverband anschließend quer auf dem Kanal zum Stehen kam. Das Steuerhaus wurde durch die Kollision mit der Stabbogenbrücke zerstört, der Steuermann in den Holz- und Metalltrümmern eingeklemmt.
                Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei arbeiteten gemeinsam an der Befreiung des Mannes und übernahmen noch auf dem Boot die Erstversorgung. Der Kapitän hatte mit leichten Verletzungen selbstständig das Steuerhaus verlassen können. Beide Männer wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Ein drittes Besatzungsmitglied, ein auf dem Heck des Schubbootes stehender 61 Jahre alter Matrose, blieb unverletzt.
                47 Einsatzkräfte am Kanal
                Der schwer beschädigte Schubverband wurde von der Feuerwehr zur Seite gezogen und am Ufer festgemacht. Der Stichkanal blieb während der Bergungsarbeiten gesperrt. Die Ortsfeuerwehren Seelze, Lohnde und Dedensen waren mit insgesamt 47 Leuten im Einsatz, berichtete Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler. „Da zunächst gemeldet wurde, dass sich ein Matrose im Wasser befindet, wurde auch die Tauchergruppe der Stadtfeuerwehr alarmiert. Sie brauchte aber nicht tätig zu werden.“ Schon kurz nach der Alarmierung habe festgestanden, dass niemand in das kalte Wasser gestürzt war.
                Ein Problem an der Einsatzstelle sei zunächst die Dunkelheit gewesen, so Köhler weiter. Von der Brücke der Göxer Landstraße aus musste deshalb die Einsatzstelle vom Löschfahrzeug Dedensen und der Drehleiter ausgeleuchtet werden. Dafür sei die Brücke für den Verkehr gesperrt worden, was zu Verkehrsbehinderungen geführt habe. Im Schlauchboot fuhren Feuerwehrleute um das Binnenschiff, um nach auslaufenden Betriebsstoffen Ausschau zu halten.

                2015 starb ein Mannan gleicher Stelle

                In den vergangenen Jahren sind immer wieder Schiffe bei der Durchfahrt mit der Brücke Göxer Landstraße kollidiert, weil sie zu hoch aus dem Wasser ragten. So kam im Februar 2015 der 54-jährige Schiffsführer des polnischen Schubbootes „Bizon“ aus Stettin ums Leben, als er aus der Luke seines Steuerhauses schaute. Im August 2013 stieß das Ruderhaus des Gütermotorschiffs „Pankgraf“ samt Radarmast gegen einen Querträger der Brücke. Der 73-jährige Schiffsführer wurde leicht verletzt. Glimpflich kam dagegen im November 2011 das Tankschiff „Steffi“ davon, das ebenfalls die Brücke nicht glatt passieren konnte. Die Besatzung pumpte einige Stunden lang Wasser in die Tanks, sodass das Binnenschiff anschließend tiefer im Wasser lag. cha/tom


                24.11.2018, HAZ Seelze

                Einsatzfotos

                20181122_Schiffunfall-3

                Foto von Patricia Chadde (HAZ Seelze)

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                Foto von Patricia Chadde (HAZ Seelze)

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                Foto von Patricia Chadde (HAZ Seelze)

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                Foto von Patricia Chadde (HAZ Seelze)

                Bericht und Bilder auf HAZ.de

                Bericht und Bilder auf HannoverReporter.de

                 

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