Rauchentwicklung und Brandgeruch

Einsatzbericht

Die Ortsfeuerwehr Seelze wurde mit der Meldung „Rauchentwicklung und Brandgeruch“ in die Straße Im Distelwinkel in Seelze alarmiert. Vor Ort stellte sich bei der ersten Erkundung heraus, dass es sich um einen Kellerbrand handelte, daraufhin wurde die Alarmstufe von b1 auf b2 erhöht und weitere Kräfte nachgefordert.
Mehrere Personen konnten noch selbständig die Wohnungen verlassen, durch die Feuerwehr wurden drei Personen darunter ein Kind von der Feuerwehr gerettet. Auch mehrere Tiere wurden in Sicherheit gebracht.
Um den Treppenraum rauchfrei zu halten wurden mehrere Lüfter eingesetzt und vor dem Kellerzugang wurde ein mobiler Rauchverschluss in Stellung gebracht.
Ein Trupp unter Atemschutz konnte mit einem C-Rohr den Brand im Keller schnell unter Kontrolle bringen. Die Löscharbeiten konnten aber erst durchgeführt werden, nachdem das Haus stromlos geschaltet war, da durch das Feuer unisolierte Leitungen von der Decke hingen.
Das Haus ist vorerst nicht bewohnbar. Für die Bewohner welche sich nicht bei Freunden oder Verwandten unterbringen konnten wurde ein Hotel in der Nähe organisiert.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
03.02.2020, Hartmut Krüger (Webmaster Ortsfeuerwehr Seelze)

Feuerwehr löscht Kellerbrand

Tierbesitzerin will Mehrfamilienhaus nicht verlassen / Im Gebäude gab es schon häufiger Feuer

Von Thomas Tschörner. Aus bislang unbekannter Ursache hat es am späten Sonntagabend im Keller eines Hauses an der Straße Im Distelwinkel gebrannt. Zunächst sei um 23.24 Uhr die Ortsfeuerwehr Seelze alarmiert worden, berichtet Stadtfeuerwehrsprecher Jens Köhler. Weil es gleich mehrere Anrufe aus dem Gebäude gegeben hatte, wurde die Einsatzstufe umgehend erhöht. Kurz nach der ersten Alarmierung gab es schließlich für Seelze per Sirene Vollalarm, und auch die Ortsfeuerwehr Letter sowie der Atemschutzrettungstrupp Gümmer wurde hinzugezogen. Insgesamt war die Feuerwehr mit 55 Leuten im Einsatz.

Dichter Qualm im Treppenhaus

„Das Treppenhaus war bereits stark verqualmt“, sagte Köhler. Die meisten der insgesamt 19 dort gemeldeten Bewohner hatten das Haus bereits verlassen. Die übrigen wurden von den Feuerwehrleuten ins Freie geleitet. Verletzt wurde niemand.
Allerdings weigerte sich eine Frau, ihre Wohnung zu verlassen – offenbar wegen diverser Hundewelpen und Katzen. Die Frau ist keine Unbekannte: Bereits im März 2017 zeigte sie sich renitent, prügelte auf einen Mann ein und musste aus dem Haus getragen werden. Anschließend rettete die Feuerwehr ihre vier Hunde und sieben Hundewelpen aus der Wohnung. In dem Mehrfamilienhaus hat es in den vergangenen Jahren immer wieder gebrannt.
Die Feuerwehrleute hatten den Brand im Keller schnell unter Kontrolle, berichtet Köhler. Mithilfe der Drehleiter wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Weil durch das Feuer möglicherweise die Versorgungsleitungen in Mitleidenschaft gezogen worden sein konnten, unterbrachen Mitarbeiter der Stadtwerke Hannover sicherheitshalber vorübergehend die Strom- und Gasversorgung. Mit zwei Druckbelüftern sorgten die Feuerwehrleute dafür, dass der Qualm schnell aus dem Gebäude gedrückt werden konnte.

Ursache ist noch unklar

Auch die Tiere aus der Wohnung der uneinsichtigen Frau konnten die Helfer unverletzt in Transportboxen ins Freie bringen. Zwei Vierbeiner waren allerdings vor den Einsatzkräften geflüchtet. Sie versteckten sich unter einem Sofa. Aber auch sie überstanden die Aktion offenbar unbeschadet, wohl nicht zuletzt wegen der schnellen Beseitigung des Rauchs.
Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch die Höhe des Schadens an dem Gebäude ist noch nicht bekannt.
04.02.2020, HAZ Seelze

Einsatzfotos

Quelle: Privat