Alarmübung Lebenshilfe Seelze
b2 - MittelbrandBrandeinsatz
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Elf Feuerwehren üben den Ernstfall
Probeeinsatz auf dem Gelände der Lebenshilfe / Zusammenarbeit der Pressesprecher ist das Ziel
Von Heike Baake. Der Alarm am Sonnabend erreicht die Feuerwehren um 13.30 Uhr. 15 Minuten später sind die ersten Fahrzeuge vor Ort. Alarmstufe B2 und ein Knopfdruck der Leitstelle reichen aus, um die Feuerwehren aus Letter und Lohnde sowie den Atemschutztrupp aus Gümmer anzufordern. Auf dem Gelände der Lebenshilfe Seelze im Bereich der Schlosserei habe es eine Rauchentwicklung gegeben, drei Personen seien vermisst, heißt es in der Alarmierung. Die Einsatzkräfte wissen zu dieser Zeit noch nicht, dass es sich um eine groß angelegte Übung handelt. Sie ist Teil eines vom Feuerwehrverband Region Hannover angebotenen Seminars für Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehren sowie für Pressesprecher der Städte und Gemeinden in der Region Hannover. „Übungen und Seminare finden regelmäßig statt, aber es ist das erste Mal, dass es eine Zusammenarbeit mit Städten, Kommunen und Feuerwehren gibt“, sagt Jens Köhler, Pressesprecher der Seelzer Feuerwehr.
Teilnehmer aus 21 Kommunen
Die Seminarteilnehmer aus 21 Kommunen und elf Ortsfeuerwehren haben sich bereits in den frühen Morgenstunden im Seelzer Rathaus zum theoretischen Teil getroffen. Dort wurde das richtige Verhalten und die korrekte Vorgehensweise bei einem „Schadensereignis mit großem Medieninteresse“ besprochen. Carsten Fricke, Pressesprecher der Stadt Seelze, und Köhler erörterten die Zusammenarbeit von Stadt, Feuerwehr und Einsatzleitung. Nach der Mittagspause schlüpften die Teilnehmer in die Rollen von Beobachtern und aktiven Pressesprechern und trafen fast zeitgleich mit den Feuerwehrfahrzeugen auf dem Gelände der Lebenshilfe ein. Nebelmaschinen sorgten dort bereits für eine realistisch wirkende Situation.
Für die 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr war schnell klar, dass es sich um eine Übung mit großer Herausforderung handelte. Steven Battermann (18), Mitglied der Feuerwehr Seelze, war hoch konzentriert. „Wir behalten immer den Ernst der Lage im Hinterkopf und denken daran, dass hier Personen so schnell wie möglich gerettet werden müssen“, erklärte er. Battermann und seine Kollegen aus Letter, Lohnde, Gümmer und Seelze hatten viel zu tun: Sie mussten Fahrzeuge positionieren, Schläuche ausrollen, Atemschutzmasken anziehen und das Gebäude in Suchquadraten aufgeteilt durchsuchen. Übungsleiter Marek Wegner ist überzeugt, dass die Einsatzkräfte alles richtig gemacht haben. „Falsch gibt es nicht, nur anders. Wenn ein Mensch nicht gerettet wird, dann ist das falsch – aber ob ich die linke oder rechte Tür benutze, das ist egal“, sagte er.
Immer wieder neue Situationen
Wegner stellte anhand von Karteikarten, die im Laufe der Übung verteilt wurden, die Feuerwehrkräfte immer wieder vor veränderte Situationen. Wie bei einem realem Brand, kamen ständig neue, unvorhergesehene Herausforderungen auf die Helfer zu. Dazu gehörte bei dieser Übung unter anderem ein nicht funktionierender Hydrant, der dafür sorgte, dass eine weitere Feuerwehr alarmiert werden musste, die für eine Wasserzufuhr vom Kanal sorgen sollte. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Michael Lorenz präsentierte Strategien und Maßnahmen für die im Ernstfall zu evakuierenden 270 Mitarbeiter der Lebenshilfe. Aufmerksam verfolgten die Seminarteilnehmer seine Ausführungen.
Ilka-Hannenkamp-Ley, Onlineredakteurin der Stadt Laatzen, gefiel das Zusammenspiel von Theorie und Praxis bei dem Seminar besonders gut. Ihrer Meinung nach sei es wichtig, dass sich die Pressesprecher der Städte und Kommunen untereinander kennen, um im Notfall optimal zusammenarbeiten zu können.
Nach anderthalb Stunden hatten die Feuerwehren ihre Arbeit getan und die Seminarteilnehmer nahmen an einer fiktiven Pressekonferenz vor Ort teil. Keine Schadstoffmessungen in der Luft und 270 erfolgreich evakuierte Personen – das sorgte für Erleichterung. Auch wenn es nur eine Übung war.
29.10.2018, HAZ Seelze
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