Ölschaden auf Wasser
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Einsatzbericht
Ölfilm legt Schiffsverkehr lahm
Reinigungsarbeiten dauern bis zum Nachmittag – keine Gefahr für Mensch und Tier
Eine etwa zwei Kilometer lange Ölspur hat gestern ab etwa 12 Uhr den gesamten Schiffsverkehr auf dem Mittellandkanal zwischen Dedensen und Lohnde zum Erliegen gebracht. Erst um 16.35 Uhr waren die Reinigungsarbeiten beendet, und die Schiffe konnten ihre Fahrt fortsetzen.
Von Sandra Remmer. Ein Spaziergänger an der Landschaftsstraße bemerkte die massiven Ölverschmutzungen gestern Vormittag und alarmierte unverzüglich die Wasserschutzpolizei und Feuerwehr. Bis zum Lohnder Meer zog sich der bunte Film auf einer Länge von gut zwei Kilometern und bildete bunte Schlieren auf der Wasseroberfläche. „Das war teilweise richtig glibberig und sah aus wie Schweröl“, vermutet Feuerwehrsprecher Jens Köhler. Zur Unterstützung forderten die Feuerwehren aus Seelze, Lohnde, Dedensen und Lathwehren das Technischen Hilfswerk (THW) aus Wunstorf an. „Die Kollegen vom THW verfügen über spezielles Gerät, sogenannte Ölabscheider“, sagte Köhler. Geplant war, das Öl mithilfe dieser Ölabscheider vom Wasser zu trennen und zu entsorgen. Zwecks Transport hatte die Feuerwehr aus Lathwehren bereits einen 3000 Liter fassenden Auffangbehälter an die Einsatzstelle gebracht. Der Wind und der anfänglich noch nicht gestoppte Schiffsverkehr hätten den Ölfilm jedoch so sehr auseinandergedrückt, dass die Ölabscheider nicht mehr eingesetzt werden konnten. Stattdessen brachten die Einsatzkräfte eine sogenannte Schlängelleitung auf die Wasseroberfläche auf, die das ausgetretene Öl aufsaugte. Woher die Ölspur auf dem Mittellandkanal stammte, konnte gestern noch niemand sagen. Eine Gefahr für Mensch und Tier habe jedoch nicht bestanden, informierte Köhler. Seevögel, deren Gefieder durch das Öl möglicherweise hätte verkleben können, seien im Moment seltene Gäste. Der Fischbestand im Kanal sei – wenn überhaupt – sehr gering.
Leine-Zeitung, 29.12.2014
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