Meldereinlauf (Alarmanfahrübung)

Einsatzbericht

Bild von Sarah Sauerbier (Leine-Zeitung)
Den Fahrzeugführern wird ein Stellplatz zugeteilt.

Bild von Sarah Sauerbier (Leine-Zeitung)
Heimleiterin P. Mundt (links) lässt sich von Feuerwehrmann C. Strowig die Laufpläne mit den Notwegen für die Einsatzkräfte zeigen.

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Acht Feuerwehren üben in Seelze-Süd

112 Brandbekämpfer simulieren am Pflegeheim den Ernstfall – Parkplatzsituation soll verbessert werden

Großalarm: Acht Feuerwehren haben am Montagabend für den Ernstfall eines Brandes im noch unbewohnten Pflegeheim KerVita in Seelze-Süd geübt

Von Sarah Sauerbier. Kurz nach 17.30 Uhr schallte lautes Sirenengeheul durch mehrere Seelzer Ortsteile. Der Einsatzort der Brandbekämpfer: das neue Pflegeheim im Neubaugebiet. 15 Sanitäter sowie 112 Brandbekämpfer aus Seelze, Letter, Lohnde, Almhorst, Gümmer, Döteberg sowie der Werkfeuerwehr von Honeywell rückten aus, und auch ein Trupp aus Garbsen eilte mit einer weiteren Drehleiter herbei. Der Grund war jedoch kein Feuer, sondern eine Übung. „In der nächsten Woche ziehen die ersten Bewohner in das Pflegeheim ein. Vorher wollten wir erst einmal ohne sie üben“, sagte Einsatzleiter und Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume. Jedes ankommende Einsatzfahrzeug bekam am Ortseingang von Seelze-Süd seinen Stellplatz zugewiesen, denn im Ernstfall muss jeder Fahrer seinen Position kennen. Unter den gespannten Blicken der Mitarbeiter des Seniorenheims und einiger Bewohner des Neubaugebiets fuhren die Brandbekämpfer ihre Drehleiter aus und sammelten sich anschließend vor dem Haupteingang des Gebäudes. „Mit der Anfahrtsübung sowie dem Zeitplan und der Zahl der Einsatzkräfte bin ich zufrieden. Es hat alles gut funktioniert“, zog Blume nach dem ersten Teil der Übung Bilanz. Nur die Parkplatzsituation vor dem Pflegeheim will der Ortsbrandmeister mit seinen Kollegen und der Stadt noch einmal überdenken. Denn sollte bei einem realen Einsatz der Großteil der Stellplätze belegt sein, könnte die Feuerwehr Probleme bekommen, ihre Einsatzfahrzeuge in Position zu bringen. Ein Brandfall in einem Seniorenheim ist für die Feuerwehrkräfte immer eine besondere Herausforderung, denn viele der bald rund 130 Heimbewohner sind wohl nicht mehr in der Lage, allein das Gebäude zu verlassen. „Für eine bettlägerige Person braucht es vier Einsatzkräfte, um diese zu retten“, sagte Blume. Daher inspizierten die angerückten Helfer das neue Gebäude mit seinen Rettungswegen und Wasseranschlüssen auch von innen. „Es wird später auch noch eine Übung mit Bewohnern geben“, sagte der Einsatzleiter. Bereits vor etwa einem halben Jahr hat die Seelzer Feuerwehr mit der Erstellung eines Rettungsplans für das neue Pflegeheim begonnen. In den vergangenen Tagen bekamen die Mitarbeiter eine Einweisung – unter anderem in die Brandmeldeanlage. „Diese Übung gibt einem ein sicheres Gefühl. Ich bin den freiwilligen Feuerwehrleuten dankbar“, sagte Heimleiterin Petra Mundt. Einmal im Jahr werden die Brandbekämpfer, wie in allen Seelzer Pflegeheimen, für Übungen anrücken.
Leine-Zeitung, 02.07.2014