3 Tage wurde die Feuerwache Seelze zur Sammelstelle für Spenden. Dafür mussten der Einsatzleitwagen (ELW 1) umziehen und der Schlauchwagen (SW-KatS) und Mannschaftstransportwagen (MTW) kurzfristig ausziehen. Durch ein gut strukturiertes Verkehrsleitsystem über den Seelzer Betriebshof, gab es bei der Spendenabgabe keine Staus und im Einsatzfall hätten wir auch noch ausrücken können. Durch unser „Drive in“ System konnten die Spenden direkt aus den Autos entladen werden.
Tag 1
Am Mittwoch konnten alle ihre Spenden in der Zeit von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr abgeben, weil die Spendenbereitschaft trotz sehr spontaner Terminveröffentlichung schon so gut war. Konnten wir bis kurz vor Mitternacht schon eine Menge Kisten packen und den SW mit 72 Kartons und 2 Big Packs beladen.
Fazit Tag 1: 26 Helfer, 57 Autos, 15 Fahrräder, 16 Fußgänger ca. 240.380 Schritte und 7 Stunden in der Feuerwache
Tag 2
Donnerstagvormittag ist der SW-KatS dann von 2 Kameraden nach Misburg gebracht worden. Dort wurde ein LKW für die Ukraine beladen und unsere Hilfsgüter konnten gleich mit. Donnerstagnachmittag ging es dann weiter. Um 15 Uhr wurde sich an der Feuerwache getroffen, Helfer wurden eingeteilt und um 16:30 Uhr kamen die Spender.
Am Donnerstag konnten wir 77 Autos, 8 Fahrräder, und 23 Fußgänger entladen. Ca 372.589 Schritte haben wir gemacht und 8 weitere Stunden in der Feuerwache verbracht. Eine besondere Herausforderung kam als abends das Handy klingelte und uns mitgeteilt wurde, dass der für Samstag vorgesehene LKW eine andere Route fährt und dafür aber Freitag jemand kommt der Spenden mitnimmt. Da bekam der Satz „Leben in der Lage“ eine ganz neue Bedeutung, denn eins können wir versichern. Bei Einsätzen muss man immer flexibel sein und die Einsatzlage kann sich auch schnell ändern, aber die Spendenaktion hat das Wort „flexibel“ zum Wort der Stunde gemacht.
Tag 3
Freitag wurde also der Tag der Herausforderungen, denn die Paletten und Gitterboxen mussten beladen und verpackt werden, welches eigentlich für Samstag geplant war und nebenbei musste die Sammlung der Spenden weiterlaufen. Durch gutes Training der zwei vorherigen Tage und einem Zugführer der zwischendurch im Chaos mal eine Motivationsrede unter dem Motto „tschakka“ jetzt aber mit Ruhe, Sinn und Verstand halten musste, haben wir 80 Autos, 5 Fahrräder, 4 Fußgänger entladen. Nebenbei 7 Paletten und 3 Gitterboxen und div. Einzelkisten (insgesamt ca. 12 Tonnen [u.a. 282 Kartons und 2000 Liter Trinkwasser) Spenden verladen und zusätzlich weitere Kartons sortiert, gepackt und beschriftet. Aber was sollen wir sagen 30 Helfer, 8 Stunden Arbeit und ca. 420.665 Schritte später war Nico der LKW Fahrer beladen auf dem Weg nach Polen, der SW-KatS voll mit 46 Kartons, 1 Palette Medikamente und 1 Palette Getränke für Misburg um einen weiteren Transport für die Ukraine zu beladen, alle Fahrzeuge wieder an ihrem Platz und alle glücklich. Anhand dieser Aktion sieht man mal wieder, dass der Zusammenhalt einfach einer der größten Stärken der Feuerwehr ist und uns nichts so leicht aus der Bahn wirft.
Wir sagen DANKE an alle die gespendet haben, aber auch an unsere Familien und Freunde die eben mal für einen „Kinderdienst“ eingesprungen sind oder mit dem Hund Gassi gegangen sind damit man noch bei der Feuerwehr helfen kann.
„Leben in der Lage“ wird unser Satz 2022
Bei der Spendenaktion wurden überwiegend Lebensmittel und Hygieneartikel gesammelt.